Hallo zusammen :-) Auch auf die Gefahr hin, als Troll abgestempelt zu werden, setz ich mal den Beitrag rein :-) Ich benoetige ein Scopemeter und bin seit einiger Zeit auf der Suche nach einem geeignetem Geraet. Bisher konnte ich zwei Klassen von Scopes ausmachen: Schrottklasse (50-400,-) und Profiklasse (ab 4000,- aufwaerts). Dazwischen scheint es nichts zu geben. Ueber die Hantek Scopes hoert man ja nicht unbedingt viel Positives, da soll das Eigenrauschen bereits jeden Messwert verunstalten. Geliebaeugelt hab ich mit dem THS3000 von Tektroniks und dem Fluke 125. Beim Fluke stoeren mich eigentlich nur die 40MHz, das ist nicht unbedingt viel Leistung fuer 2.500,-. Gibts sonst noch was interessantes, was man empfehlen kann im Preisbereich 1000-3000,-? Ich suche kein Spielzeug sondern benoetige das Scope fuer den Reparaturen an Bussystemen. Da hier einige Leute ebenfalls beruflich mit Scopes hantieren, hoffe ich auf ein paar Tipps :-) Schoenen Sonntag allen
Uwe schrieb: > Ich suche kein Spielzeug sondern benoetige > das Scope fuer den Reparaturen an Bussystemen. Welche? Und warum kein normales Oszi. Oder geht es nur darum batteriegespeist Messen zu können. Wäre ein USB-Scope (aus Laptop gespeist) eine Alternative? Gruß Anja
Uwe schrieb: > Schrottklasse Immer diese abwertenden Bemerkungen. Bitte, denkt auch mal an Hobbybastler. Das ist halt Hobbyklasse, nicht glich Schrott.
Ich hab ein Gerät aus der Schrottklasse (VC1008/UT81) für 75 Eu bei Ebay gekauft. Ich hab als hier Oszis sonst: R&S, HP, Fluke und diverse mehr... Für Messungen im KFZ-Bereich war es dank Akkubetrieb bis jetzt sehr hilfreich. Fazit: Als Ergänzung ja, aber sonst eher nicht :-)
Hobbyklasse... Ich meine nicht die Tisch-DSOs damit, hab selbst ein Tekway DSO auf dem Basteltisch, was mir seit zwei Jahren gute Dienste leistet. Nur wenn man einen Single-Pulse fangen will (elektronischer Energiemesser z.B.), stoesst man schnell an seine Grenzen, trotz 100MHz und 1GS Realtime. Nein nein, mit Schrott meine ich eigentlich die tragbaren, akkubetriebenen Scopes. Da trennt sich, wenn man sich mal die Testberichte und Meinungen durchliest, wohl sehr schnell die Spreu vom Weizen. Ich suche ein akkubetriebenes Geraet, damit ich eben beim Kunden nicht staendig mit Laptop oder Kabeltrommel rumlaufen muss. Ich baue Messsysteme fuer Passiv- und Nullenergiegebaeude, da kommt es auch oefters mal vor, das ich aufs Geruest muss oder am Seil haengend arbeite, z.B. um eine Wetterstation zu reparieren oder Sensoren an den verschiedenen Waermebruecken zu montieren. Ein Laptop in der Hand bei Arbeiten am Seil... naja :-)
Uwe schrieb: > Nur wenn man einen Single-Pulse fangen will (elektronischer > Energiemesser z.B.), stoesst man schnell an seine Grenzen, trotz 100MHz > und 1GS Realtime. Von Agilent hatte ich da mal ein handliches Teil in den Fingern mit 150k-Samples Speichertiefe. Ich habe mich letztendlich doch für ein USB-Scope entschieden da die Bedienung so umständlich war daß nach 1 Stunde vergeblichem Suchen nach der Single-Shot Einstellung die dann auchnoch mit der Auto-Set Funktion kollidierte der Akku dann leer war.... Aber frage mich nicht ob man auch alle Datenpunkte auslesen kann oder wie sonst üblich nur Scrennshots. Das hat mich dann nicht mehr interessiert. Außerdem finde ich Plastik-BNC Buchsen am Oszilloskop nicht passend selbst wenn die Eingänge galvanisch getrennt sind. Gruß Anja
Kannst Du Dich an das Modell erinnern (Nummer, Bezeichung)? Die mobilen Agilents hatte ich mir auch schon angesehen, nur leider findet man nirgends eine brauchbare Usermeinung. Auch das Fluke 125 sieht nett aus, nur sind 25MS/s Realtime etwas arm...
Hallo, sorry ist schon 3-4 Jahre her damals waren die Handheld Oszis noch blau. Bei den aktuellen Modellen gibt es das Teil nicht mehr. Gruß Anja
Kauf' Dir ein OWON mit Akkupack, da bekommst Du mehr Leistung für's Geld. http://www.messgeraete-chemnitz.de/ Grüße Löti
Uwe schrieb: > Ueber die Hantek Scopes hoert man ja nicht unbedingt viel Positives, > da soll das Eigenrauschen bereits jeden Messwert verunstalten. Uwe schrieb: > hab selbst ein Tekway DSO auf dem Basteltisch, was mir seit zwei > Jahren gute Dienste leistet. 1- dir ist klar das die Hantek handhelds nix anderes sind (ich spreche von den modelen mi "B", §BV, "S" am ende des namens) als Tekway benchtop DSOs? 2- Eigenrauschen, nun ja, es wird immer leute geben die 10mVpp in der 2V/DIV range messen mchten und heulen das dies nicht mehr geht und deren super-old-analog gurken noch alles zeigen, klar. Wenn der Tekway ausreichend ist, holl dir Hantek und guck ob die buttons dich nicht stören usw. Wenn es nciht passt, schick es zurück. Das ist besser als auf irgendwelche leute und deren "Eigenrauschen" geschichten zu hören.
Ich habe mich einige Zeit mit einem älteren Fluke Scopemeter herumgeschlagen und halte auch nicht so viel von diesem Konzept. Auch wenn die technischen Daten gut sein mögen, die Bedienung ist wegen der fehlenden Drehknöpfe viel umständlicher als bei einem "richtigen" Oszilloskop. Wenn man schnell ein Problem finden muss, dann will man das Scope auch schnell und intuitiv bedienen können und nicht fünmal irgendwlche Softkeys drücken, um den Triggermodus zu wechseln. Ich würde daher auch eher ein Bench-Top Gerät mit Akkupack-Einschub nehmen. Da hat man für den gleichen Preis ein viel besser bedienbares Gerät, Millionen Punkte Speicher und eine vernünftige Busanalyse als Option. Nur wenn man die voneinander isolierten und erdfreien Kanäle wirklich braucht (was nicht unbedingt selten ist), halte ich so ein Ding für sinnvoll. Dafür benutzen wir in der Firma auch ein TPS2014 (mit Akku), weil es wenigstens Drehknöpfe hat. Trotzdem ist meiner Meinung nach die Bedienung dieses Gerätes noch eine ziemliche Zumutung... Generelle Frage: Muss man am Seil oder auf dem Gerüst wirklich Messungen mit dem Oszi durchführen? Geht das nicht auch wo anders auf dem Bus, und gibt es keine speziellen Diagnosegeräte für den Bus (KNX?)? Ansonsten sollte doch praktisch immer ein Handmultimeter ausreichen, oder?
Johannes R. schrieb: > Generelle Frage: Muss man am Seil oder auf dem Gerüst wirklich Messungen > mit dem Oszi durchführen? Geht das nicht auch wo anders auf dem Bus, und > gibt es keine speziellen Diagnosegeräte für den Bus (KNX?)? Ansonsten > sollte doch praktisch immer ein Handmultimeter ausreichen, oder? KNX empfehle ich keinem Kunden, das System ist meiner Meinung nach viel zu ueberteuert und noch dazu stark begrenzt. Solche Automatisierungssysteme habe ich auch eher selten. Hauptsaechlich beschaeftige ich mich mit Energiegewinn und Verlustmessungen der Bauphysik, sprich ich baue in die Waende, Daecher, Fundamente, etc. stufenweise Sensoren ein, die den Energieverlust durch die verschiedenen Isalotions- und Daemmschichten erfassen. Ich sitze mit meiner Firma in Krakau/Polen, hier sind Passivbauten grad erst im Kommen. Wir haben grad eine Passiv-Sporthalle mit einem irsinnig umfangreichen Sensornetzwerk ausgestattet. Ueber 130x Temperatur, 28x Feuchtigkeit, 8x CO2, 4x Pyranometer, usw. Zur Kalibrierung der Sensoren und Stabilisierung der Hauptmagistrale ist ein Oszilloskop nicht wegzudenken, noch dazu, weil in Polen weiter jede Menge Pfuscherei am Bau existiert. So haben wir z.B. drei Tage im Ventilationsraum verbracht, um die dortigen Sensoren zu entstoeren, weil die Lueftungsfirma unzureichende Sinusfilter an die Wechselrichter gebaut hat. Jetzt lauf mal mit der Kabeltrommel, Tisch-DSO, Laptop, Logikanalysator, etc. durch die Sporthalle und such Fehlerquellen. Ich habe extra einen Helfer dabei gehabt, der den ganzen Kram von Sensor zu Sensor geschleppt hat, damit ich mich meiner Arbeit widmen kann und es schneller geht, weil alleine das Umstellen der Geraete 10min Arbeitszeit kostet. Die Aussensensoren an der Mauer sind nur per Leiter oder Geruest zu erreichen, da sie stufenweise auf unterschiedlichen Hoehen montiert sind. Ein mobiles Geruest leihen kostet bei den Dimensionen einer Sporthalle viel Geld, der Helfer kostet mich Geld, jede weitere Anfahrt kostet Geld und Zeit. Deshalb arbeite ich bei solchen Projekten am Seil, das geht schnell und kostet nur Adrenalin :-) Das Dach erreicht man nur ueber eine Notleiter. Schlepp jetzt mal das ganze Geroedel da rauf. Staendig Gefahr, das was beschaedigt wird, der Laptop runterfaellt, etc. Noch dazu ist das Dach dreckig, kuck Dir mal mein Tekway nach zwei Wochen Ausseneinsatz an. Komplett aufschrauben und eine Spraydose Isopropanol, weil alles eingestaubt ist. Von Macken beim Tragen ueber Leitern will ich erst garnicht reden.
Dann kauf' Dir was "Gescheites". Die China-Kracher für Amateure sind für den Baustellenbetrieb nicht geeignet. Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > Dann kauf' Dir was "Gescheites". Die China-Kracher für Amateure sind für > den Baustellenbetrieb nicht geeignet. > > Grüße Löti ...womit wir wieder beim Anfang des Threads waeren :-) Was ist denn vernuenftig? Empfehlungen?
Uwe schrieb: > @tinman: > > Hast Du so ein Hantek? nicht mehr (habe nur noch die ersatz-PCB davon), aber Peter http://www.mikrocontroller.net/user/show/pedre hat es eins im Einsatz.
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