Forum: Offtopic Welche größtmögliche Spannung wäre an einer Tankstelle zum Aufladen eines E-Autos noch tragbar?


von Schnellladetankstelle (Gast)


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Folgende Fallbetrachtung:


Ein Autofahrer eines Elektroautos fährt an eine zukünftige Tankstelle** 
um dann
an der Zapfsäule per Handbetätigung, das Ladekabel an das Auto 
anzuschließen.


Frage:
Welche Spannung wäre hierbei noch vertretbar, ohne dass es zu einer 
Gefahr für Leib und Leben kommt?


Ziel einer möglichst hohen Spannung ist es,
möglichst viel elektrische Energie in möglichst sehr kurzer Zeit von 
angestrebten 3 Minuten* an das Auto übertragen zu können und hierbei das 
Ladekabel noch flexibel und für den Anwendungsfall robust genug zu 
konstruieren.


Das Konzept kurzer Ladezeiten für E-Autos an klassischen Tankstellen
hat das Ziel, kleine Akkukapazitäten in E-Autos von ca. 30 KWh zu 
erlauben und dennoch eine sehr gute Mobilität über tausende von 
Kilometer durch häufige aber sehr kurze Tankstellenbesuche zu 
ermöglichen, obwohl das angestrebte E-Auto ohne nachzuladen nur eine 
Reichweite  von vielleicht ca. 150-250 km besitzt.
Ziel des ganzen ist es hierbei auch, Autofahrern von Mietwohnungen 
dennoch das Laden ihrer E-Autos zu ermöglichen und zweitens den Preis 
und das Gewicht des Akkus aufgrund seiner kleiner ausgelegten Kapazität 
niedrig zu halten.



Und da jeder weiß, dass man viel elektrische Energie im Bereich von 
mehreren KWh nur bei ausreichend dicken Leitungen und viel Ampere oder 
hohen Spannungen und dafür dünnere Leitungen mit weniger Ampere 
übertragen kann, ist die Frage nach der realisierbaren Spannung für 
einen solchen Anwendungsfall von entscheidender Bedeutung.
Falls für die Akkus erforderlich muss eine hohe Spannung innerhalb des 
E-Autos natürlicher wieder auf für die Akkus geeignete Spannungen 
heruntertransferiert werden.





* Die Frage nach den Akkus bleibt hier erstmal unberührt und ja, es gibt 
schnellladefähige Akkus, wer's noch nicht weiß, informieren!

** da es sich hier um zukünftige Tankstellen handelt, bleibt hier auch 
die
notwendigen Infrastrukturmaßnahmen der Energieübertragung von den 
Kraftwerken zur Tankstelle unberührt.

: Verschoben durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Früher™ gabs Röhrenmonitore. Die hatten >25kV drinnen. Konnte man 
einfach so im Laden kaufen und sich auf den Schreibtisch stellen.
Ein sauber isoliertes Lade-Kabel ist da vermutlich viel ungefährlicher.

von Schnellladetankstelle (Gast)


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Erweiterung:

Da der Ladevorgang an einer Tankstelle durchgeführt werden soll, ist 
hierbei auch zu berücksichtigen, dass an einer Tankstelle üblicherweise 
auch hochbrennbare Flüssigkeiten und Gase umgefüllt werden, wodurch auch 
leicht entzündliche Dämpfe entweichen können und ein Ladevorgang für ein 
E-Auto somit keinen elektrischen Funken auslösen darf, der zu einer 
Entzündung dieser flüchtigen Stoffe führen darf.
Das Ladekabel, der Stecker und die Ladebuchse ist somit entsprechend so 
zu gestalten, dass kein elektrischer Funke diese Gase entzünden kann.

von Lothar S. (loeti)


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Bei entsprechend isolierten Stecker 60VDC oder 48VAC.
Das Auto könnte komplett feucht sein .
Besser ist das Kabel kommt vom Auto, dann kannst Du 230/400VAC nehmen.

Grüße Löti

von Jim M. (turboj)


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Schnellladetankstelle schrieb:
> Welche Spannung wäre hierbei noch vertretbar, ohne dass es zu einer
> Gefahr für Leib und Leben kommt?

Auch 220 Volt ~ bedeuten eine Gefahr für Leib und Leben, d.h. man muss 
immer ausreichend isolieren.

Deine Frage lässt sich damit so um formulieren: Wie dick darf die 
Isolierung sein...?

von Schnellladetankstelle (Gast)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Früher™ gabs Röhrenmonitore. Die hatten >25kV drinnen. Konnte man
> einfach so im Laden kaufen und sich auf den Schreibtisch stellen.
> Ein sauber isoliertes Lade-Kabel ist da vermutlich viel ungefährlicher.


Rechne bitte einmal aus, wieviel Ampere du benätigst, um einen 33 KWh 
Akku
in nur 3 Minuten zu laden.
D.h. selbst wenn die Spannungen hoch sind, werden es nicht nur wenige 
Ampere sein.


Die Hochvolt Leitungen in Röhrenmonitore waren zu dem fest verbaut
und noch von einem Käfig umschlossen.

von Peter II (Gast)


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Schnellladetankstelle schrieb:
> Ziel einer möglichst hohen Spannung ist es,
> möglichst viel elektrische Energie in möglichst sehr kurzer Zeit von
> angestrebten 3 Minuten* an das Auto übertragen zu können und hierbei das
> Ladekabel noch flexibel und für den Anwendungsfall robust genug zu
> konstruieren.

> 30 KWh

also 10KWh in der Minute -> 600KW

Selbst bei 10.000V sind das noch 60A.

Das wird also NIE gehen. (oder ich habe mich verrechnet).

Und Welchen Stromanschluss soll denn die Tankstelle haben, wenn dort 
auch mal 10 Autos "Tanken" können. 6MW?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Schnellladetankstelle schrieb:
> Welche Spannung wäre hierbei noch vertretbar, ohne dass es zu einer
> Gefahr für Leib und Leben kommt?

Die Höhe der Spannung ist erst einmal relevant für die Geometrie 
(Isolationsabstände, Kriechstrecken). Daher ist es eine Frage, wieviel 
Platz man für den Steckverbinder spendieren will.

Weiter kann man auch das "Steckermanagement" so gestalten, dass die 
Verbindung spannungsfrei ist, solange der Stecker nicht eingesteckt ist.

Ich sehe das Thema daher eher eine Frage der Kosten- und 
Platzoptimierung als der Gefahr für Leib und Leben.

Gruß Dietrich

von wendelsberg (Gast)


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Schnellladetankstelle schrieb:
> Das Ladekabel, der Stecker und die Ladebuchse ist somit entsprechend so
> zu gestalten, dass kein elektrischer Funke diese Gase entzünden kann.

Das allerdings wuerde ich in der Steuerung sicherstellen, die die 
Leistung nur dann  zuschaltet, wenn die Verbindung schon da ist. Dann 
gibt es auch keine Funken.

wendelsberg

von Jan H. (j_hansen)


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Das Problem stellt sich nicht. Stromloser Stecker wird angesteckt, und 
erst wenn die Verbindung steht wird die Spannung aufgeschalten. Keine 
Berührung möglich, kein Funke.

von S. M. (lichtmensch)


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Ein Aufladen in 3Minuten halte ich für unwarscheinlich. Aus der 
"Normalen" Steckdose kannst du 3,6KW zihen, Also reichlich wenig. Daher 
wird das Aufladen in Mietwohnungen (Ohne Kraftsteckdose) aufjedenfall 
lange dauern.

von Helmut L. (helmi1)


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Schnellladetankstelle schrieb:
> Das Ladekabel, der Stecker und die Ladebuchse ist somit entsprechend so
> zu gestalten, dass kein elektrischer Funke diese Gase entzünden kann.

Halt in der Zapfsaeule erst dann ueber ein Schuetz einschalten wenn die 
Verbindung komplett aufgebaut ist dann sollte kein Funke entstehen.

Schnellladetankstelle schrieb:
> Frage:
> Welche Spannung wäre hierbei noch vertretbar, ohne dass es zu einer
> Gefahr für Leib und Leben kommt?

Normale von Laien zu bedienende Steckdosen sind auch die roten CEE 
Stecker und die gibt es bis 128A und da passier auch nix.

von Schnellladetankstelle (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Bei entsprechend isolierten Stecker 60VDC oder 48VAC.
> Das Auto könnte komplett feucht sein .

Das ist ein guter Punkt, die Buchse des Stromanschlusses für das Auto 
befindet sich daher natürlich hinter einem Tankdeckelähnlichen Türchen.

Bezüglich sonstiger Feuchtigkiet müßte man den Stecker und das Kabel 
halt entsprechend so gestalten, dass die Feuchtigkeit nicht zum Problem 
für die leitenden Verbindungen wird.


> Besser ist das Kabel kommt vom Auto, dann kannst Du 230/400VAC nehmen.
>
> Grüße Löti

Wenn man die Amperzahl runterdrücken will, dann reichen 230/400VAC bei 
weitem nicht aus.


Über eine normale 230 V Steckdose gehen bestenfalls nur 16 A, das sind 
nur 3,68 KW Leistung, um einen 33 KWh Akku in nur 3 Minuten zu laden ist 
das natürlich deutlich zu wenig.


Daher ergibt sich dann auch die Frage nach einer möglichst hohen 
Spannung.

von amateur (Gast)


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Allzu viel wird bei einer praktikablen Lösung nicht drinnen sein.

Da ist zum einen die Quelle. Man kann zwar 380/400V beliebig umspannen, 
aber um alle Teilnehmer zu erreichen, wird man wohl im 
"haushaltsüblichen" Bereich bleiben müssen

Zum Anderen muss ein, wie auch immer geartetes System, auch von 
unbedarfter Hand und bei maximal schlechtem Wetter bedienbar sein. Und 
das auch ohne allzu viele Tote. (Stichwort: DAU). Das reduziert auch die 
maximale Spannung.

Auch der Strom kann nicht beliebig skaliert werden. Akku kochen gilt 
nicht.

Da in absehbarer Zeit die Autotankstellen keine eigenständigen 
Einrichtungen werden können, sondern in einen bestehenden Betrieb 
integriert werden müssen, muss auch ein "normales" Netz angezapft werden 
können.

Also: 230/400V rein – für alle - den Rest muss das Auto machen.

Übrigens: Eine Autobahntankstelle hätte ein für die Energieversorger 
extrem unangenehmes Lastverhalten. Vor Allem in der Stoßzeit.

von Helmut L. (helmi1)


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amateur schrieb:
> Übrigens: Eine Autobahntankstelle hätte ein für die Energieversorger
> extrem unangenehmes Lastverhalten.

Die koennen ja noch einen Zwischenakku sich dort hinstellen.
Duck u. Weg....

von Lothar S. (loeti)


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> Normale von Laien zu bedienende Steckdosen sind auch die roten CEE
> Stecker und die gibt es bis 128A und da passier auch nix.

Genau, aber Du steckst das Geräteanschlußkabel in die Steckdose nicht 
das Anschlußkabel in das Gerät!
Und der PE-Stift kontaktiert als erster.

Das ist zum Schutz ein wichtiger Unterschied!

Grüße Löti

von Schnellladetankstelle (Gast)


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Peter II schrieb:
> Schnellladetankstelle schrieb:
>> Ziel einer möglichst hohen Spannung ist es,
>> möglichst viel elektrische Energie in möglichst sehr kurzer Zeit von
>> angestrebten 3 Minuten* an das Auto übertragen zu können und hierbei das
>> Ladekabel noch flexibel und für den Anwendungsfall robust genug zu
>> konstruieren.
>
>> 30 KWh
>
> also 10KWh in der Minute -> 600KW
>
> Selbst bei 10.000V sind das noch 60A.
>
> Das wird also NIE gehen. (oder ich habe mich verrechnet).


Also gehen tut das schon:
http://kfkok-com.cust.netzone.ch/Ausbildung2007/kabelquerschnitte.htm

Das das Kabel nicht mit einem gewöhnlichen 230 V Kinderspielzeug-Kabel 
vergleichbar ist, war mir schon von Anfang an klar.


Mir schwebt da etwas in einer vergleichbaren Dicke vor, wie
auch so ein Benzinschlauch einer Zapfsäule dick ist.
Also 4-5 cm werden es schon inkl. Isolierung sein und da muss man sich 
dann halt fragen, welche Spannung noch geht ohne das die Isolierung zu 
dünn wird und die Leitung dennoch noch ausreichend flexibel ist.




>
> Und Welchen Stromanschluss soll denn die Tankstelle haben, wenn dort
> auch mal 10 Autos "Tanken" können. 6MW?

Ja, kommt schon hin. Deswegen habe ich ja gesagt, dass wir uns über die 
dafür notwendige Infrastruktur erstmal keine Gedanken machen müssen.
Wenn man an den Autobahnen entlang entsprechende Hochvoltleitungen 
verlegt, oder von der nächsten Hochvoltleitung eine zur Autobahn zieht, 
kriegt man die 6 MW Leistung schon zur Autobahntankstelle.

von H. (Gast)


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In der Landmaschinenindustrie setzen sich gerade 750V DC durch, bei 
übertragbaren Leistungen >100kW über eine(!) noch recht handhabbare 
Anschlussleitung und einen recht kompakten Stecker.
Umgebungsbedingungen durchaus mit Tankstellenbetrieb vergleichbar.

von H. (Gast)


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10MW sind in der Tat kein Problem, auf dem Rummel gibt es schon erste 
Fahrgeschäfte mit Anschlussleistung von ca. 1MW (nein, nicht 
Dauerleistung).

von Helmut L. (helmi1)


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Lothar S. schrieb:
> Genau, aber Du steckst das Geräteanschlußkabel in die Steckdose nicht
> das Anschlußkabel in das Gerät!

Es gibt bei CEE auch Einbaustecker nicht nur Steckdosen. Ob jetzt das 
Kabel am Auto oder der Ladesaeule fest montiert ist ist dabei 
unerheblich.

von Peter II (Gast)


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Schnellladetankstelle schrieb:
> Also gehen tut das schon:
> http://kfkok-com.cust.netzone.ch/Ausbildung2007/kabelquerschnitte.htm
>
> Das das Kabel nicht mit einem gewöhnlichen 230 V Kinderspielzeug-Kabel
> vergleichbar ist, war mir schon von Anfang an klar.

Hast du mal kabel für 10KV gesehen? Da ist ein Leiter schon dicker als 
der Benzinschlauch. Und wenn du von 1000V ausgehst dann sind das 600A. 
Da schließt keine Hausfrau mehr an.

H. schrieb:
> In der Landmaschinenindustrie setzen sich gerade 750V DC durch, bei
> übertragbaren Leistungen >100kW über eine(!) noch recht handhabbare
> Anschlussleitung und einen recht kompakten Stecker.

er will aber die 6 fache Leistung übertragen.

von amateur (Gast)


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Bevor ich's noch vergesse: Der Kaiser hat bereits Kleider!

Die Eü hat sich für das Mennekes-2 System entschieden.

Ein eigentlich sinnvoller, dank Patenten fast unbezahlbarer Stecker.

Obwohl bei uns auf dem Gelände eine Stromtankstelle, z.Z. zu Null-Tarif, 
existiert, hat man mich mit meinem E-Roller, zum Jahreswechsel raus 
geschmissen. Etwa 1 bis 2 KWh pro Fahrt bei einem (nackten) Steckerpreis 
von mehr als 180€...

Lang lebe das Patentwesen!

von Schnellladetankstelle (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> Schnellladetankstelle schrieb:
>> Welche Spannung wäre hierbei noch vertretbar, ohne dass es zu einer
>> Gefahr für Leib und Leben kommt?
>
> Die Höhe der Spannung ist erst einmal relevant für die Geometrie
> (Isolationsabstände, Kriechstrecken). Daher ist es eine Frage, wieviel
> Platz man für den Steckverbinder spendieren will.

Nun, so dass er halt noch handhabbar ist.
In die Richtung eines IEC 60309 Steckers, von der Größe her, wir das 
also schon gehen.

https://de.wikipedia.org/wiki/IEC_60309



>
> Weiter kann man auch das "Steckermanagement" so gestalten, dass die
> Verbindung spannungsfrei ist, solange der Stecker nicht eingesteckt ist.

Das sehe ich auch so, da hast du recht.
Allerdings sollte man bei der physikalischen Auslegung des Ladekabels es 
aus Sicherheitsgründen besser so auslegen, dass eine fehlende 
Spannungsfreiheit bei einem Defekt der "Stecker steckt in der Ladebuchse 
des Autos"-Erkennungselektronik nicht zu einem Problem wird.


Hierbei ist nämlich auch zu beachten, dass das Ladekabel bzw. der 
Stecker sehr viele Steckzyklen aushalten muss, wenn pro Tag ein paar 
hundert bis tausend E-Autos an die Tanke fahren.

von Schnellladetankstelle (Gast)


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Sven M... schrieb:
> Ein Aufladen in 3Minuten halte ich für unwarscheinlich. Aus der
> "Normalen" Steckdose kannst du 3,6KW zihen, Also reichlich wenig. Daher
> wird das Aufladen in Mietwohnungen (Ohne Kraftsteckdose) aufjedenfall
> lange dauern.

Bitte beachte:
Hier geht es um Ladekabel für eine Tankstelle mit entsprechend 
ausgelegter E-Infrastruktur.


Und in der Mietwohnung kriegst du im Worst Case Fall nichtt mal eine 230 
V Leitung auf die Straße.
Genau das ist ja ein Grund, an einer Tanke schnell zu laden,
der andere ist, auch die Mobilität für größere Stecken als nur 150 km in 
mit Verbrennungsmotoren vergleichbarer Zeit sicherzustellen.


Wenn ich von Stuttgart nach Berlin 650 km fahren will und mein E-Auto 
nur eine Reichweite von 200 km hat (bei wahrscheinlich nur 100 kmh 
wohlgemerkt), dann hätte ich mit einem E-Auto kein Problem, wenn ich zum 
Aufladen nur 3 Minuten brauche.
Ohne diese Möglichkeit der Schnellladefähigkeit bleiben Elektroautos für 
große Reichweiten ein Ladenhüter oder sie werden so teuer sein, dass die 
Kapazität der Akkus riesig sein muss, bei einem Gewicht von 1 Tonne nur 
für die Akkus, das ist das eigentliche Problem.
So ein Elektroauto mit 800 km Reichweite könnte sich kein 
Normalverdiener leisten.

Ein Akku schnell an einer Autotankstelle in nur 3 Minuten zu laden löst 
das Problem elegant und das Auto bleibt bezahlbar für alle Menschen die 
ein normales Gehalt haben.

von Lothar S. (loeti)


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> Es gibt bei CEE auch Einbaustecker nicht nur Steckdosen.

Ja zum Anschluß eines variablen Anschluß-/Verlängerungskabes wie die 
Kaltgeräte Stecker bei PCs. Beispiel Wohnwagen
Allerdings muß man auch da zuerst das Kabel in's Gerät, den Verbraucher 
und dann in die Stromquelle stecken.

Wenn die EU aber schon eine Norm verabschiedet hat is' die Diskussion eh 
müßig.

Grüße Löti

von H. (Gast)


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Peter II schrieb:

> er will aber die 6 fache Leistung übertragen.

Ja, das habe ich gesehen. Ich wollte nur mal verdeutlichen, welche 
Leistungsbereiche heute praktisch handhabbar sind, auch unter dem 
Gesichtspunkt Sicherheit und Reproduzierbarkeit bei häufigen 
Steckvorgängen.

von Helmut L. (helmi1)


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Lothar S. schrieb:
> Wenn die EU aber schon eine Norm verabschiedet hat is' die Diskussion eh
> müßig.

Eben. Ich bin sowieso eher fuer eine Loesung wie beim Autoscooter.
Metallplatten auf der Fahrbahn und oben drueber einen Maschendraht :=)

von Schnellladetankstelle (Gast)


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amateur schrieb:
> Allzu viel wird bei einer praktikablen Lösung nicht drinnen sein.
>
> Da ist zum einen die Quelle. Man kann zwar 380/400V beliebig umspannen,
> aber um alle Teilnehmer zu erreichen, wird man wohl im
> "haushaltsüblichen" Bereich bleiben müssen

Es sollen nur Tankstellen, und davon sind die an der Autobahn die 
wichtigsten, mit einer Schnellladeinfrastruktur ausgelegt werden.
Der Eigenheimbesitzer kriegt für sein Auto einen zusätzlichen im Auto 
vorhandenen normalen 230 V Ladeanschluss.



>
> Da in absehbarer Zeit die Autotankstellen keine eigenständigen
> Einrichtungen werden können, sondern in einen bestehenden Betrieb
> integriert werden müssen, muss auch ein "normales" Netz angezapft werden
> können.

Da Ölkonzerne  mit Tankstellennetz bei solchen 230 V Ladeautos keinen 
Cent mitverdienen bin ich nicht der Meinung, dass die sich gegen 
entsprechenden Infrastrukturumbaumassnahmen stemmen werden.
Im Gegenteil, wenn man die vielen Personen berücksichtigt, die nur in 
einem Mietshaus wohnen, dürfte das für die Ölkonzerne sogar ein 
willkommenes Geschäft werden.


>
> Also: 230/400V rein – für alle - den Rest muss das Auto machen.

Nein, das Auto braucht beides.

Die 230 V Kinderspielleitungen helfen weder dem Mieter im 10. Stock ohne 
Stromanschluss im Keller und ohne Parkplatz noch helfen sie
demjenigen, der regelmäßig >= 200 km Strecken fahren muss.






> Übrigens: Eine Autobahntankstelle hätte ein für die Energieversorger
> extrem unangenehmes Lastverhalten. Vor Allem in der Stoßzeit.


Das ist richtig, das müsste man natürlich entsprechend durch Pufferung 
abfedern oder man löst es durch den Preis.
D.h. Mittags, wenn die Sonne ganz viel scheint und wir inzwischen 
unseren Sonnenstrom exportieren ist der Strom an der Tanke dann schön 
günstig.

von Patrick (Gast)


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Peter II schrieb:
> Schnellladetankstelle schrieb:
>> Also gehen tut das schon:
>> http://kfkok-com.cust.netzone.ch/Ausbildung2007/kabelquerschnitte.htm
>>
>> Das das Kabel nicht mit einem gewöhnlichen 230 V Kinderspielzeug-Kabel
>> vergleichbar ist, war mir schon von Anfang an klar.
>
> Hast du mal kabel für 10KV gesehen? Da ist ein Leiter schon dicker als
> der Benzinschlauch. Und wenn du von 1000V ausgehst dann sind das 600A.
> Da schließt keine Hausfrau mehr an.

... und was er dummerweise auch vollkommen vergessen hat, ist der pöhse 
Wirkungsgrad.
Bei einem Verhältnis von Ladeleistung zu Akkukapazität von 20 (!) würde 
ich hier realistisch von nicht viel mehr als 50% über Alles (vom 
"Laderüssel" bis zum Akku) ausgehen - die Konsequenzen bzgl. 
"Rüsseldicke" mag sich jeder selbst ausmalen.

von wendelsberg (Gast)


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Peter II schrieb:
> Hast du mal kabel für 10KV gesehen? Da ist ein Leiter schon dicker als
> der Benzinschlauch.

Nein, das hochspannungsfeste Kabel fuer Bildroehren ist ziemlich duenn. 
Das Problem mit der Dicke entsteht durch den Strom, nicht durch die 
Spannung.

wendelsberg

von Schnellladetankstelle (Gast)


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amateur schrieb:
> Bevor ich's noch vergesse: Der Kaiser hat bereits Kleider!
>
> Die Eü hat sich für das Mennekes-2 System entschieden.
>
> Ein eigentlich sinnvoller, dank Patenten fast unbezahlbarer Stecker.
>

Ja, stimmt. Die EU hat sich da für etwas entscheiden.


Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann geht über so einen Stecker 
maximal 100 KW, das ist viel zu wenig, um einen 33 KWh Akku in nur 3 
Minuten zu laden.

http://www.mennekes.de/uploads/RTEmagicC_ea655cf3c1_02.jpg.jpg


Naja, noch hat sich das System nicht durchgesetzt und wenn 
Tankstellenbetreiber und die E-Auto Industrie an einem Strang ziehen,
dann könnte man da sicher etwas besseres auf den Markt bringen.

von gg (Gast)


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Ein anderer Aspekt:

Die Akkukapazität sei mit ~20kWh angenommen.
Aufladezeit 3min, also 1/20 Stunden.

Die benötigte Leistung ohne Verluste während des Ladevorganges = 20 kWh 
bei 1/20 Stunden = 400 kWh.

Der Durchschnittsmittelspannungstrafo bewegt sich  bei 400/630/800/1200 
kWh.

Diesen Trafo und auch die Netzleistung muss der Energieversorger zur 
Verfügung stellen, bei kaum verkaufter Energie.

Mit dieser miesen Gleichzeitigkeit wird die Suche nach dem passenden 
Energieversorger schwierig bzw. teuer.

von wendelsberg (Gast)


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Der Ansatz, alle 150 km fuer 3 Minuten an der Autobahn zum  Nachtanken 
anzuhalten, ist m.E. sowieso nicht sinnvoll.

Gerade auf Autobahnstrecken ist eine Versorgung durch die Infrastruktur 
waehrend der Fahrt viel sinnvoller. Die dann waehrend der stundenlangen 
Fahrt vollgeladene Batterie dient fuer die Fahrt von der Autobahn zum 
Ziel.

wendelsberg

von Thomas (Gast)


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gg schrieb:
> Die benötigte Leistung [...] = 400 kWh.

Bist Du Journalist? Irgendwie kann ich bei solchen Themen Menschen nicht 
ernstnehmen, die 10.-Klasse-Physik-Wissen nicht beherrschen.

von mat (Gast)


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Die Akkus sind auch nicht mit beliebig hoher C-Rate ladbar, da macht es 
u.u. garkein Sinn in 3 Minuten zu laden und in 2h zu entladen. Das geht 
auf die Lebensdauer der Akkus!

von wendelsberg (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Gerade auf Autobahnstrecken ist eine Versorgung durch die Infrastruktur
> waehrend der Fahrt viel sinnvoller.

Allerdings hat man da genauso das Problem der Bereitstellung der 
Leistung.
Ueberschlag:
1km Autobahn, 10 Autos je Spur mit vorsichtig gerechnet 20 kW 
Leistungsbedarf ergeben 200kW je Spur also bei 4 Spuren 800kW _je km_.


wendelsberg

von Simon S. (-schumi-)


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Also ich würde so vorgehen (bei Drehstrom):

Sowohl Stecker als auch Buchse ein Metallgehäuse verpassen, dass sich 
beim zusammenstecken niederohmig berührt und auf der Auto-Seite mit dem 
PE-Zapfen verbunden ist.

Zunächst ist auf L1,2,3 keine Spannung.

Beim Anstecken wird wird der Widerstand von 
SteckerGehäuse->BuchsenGehäuse/PE_Auto->PE_Tankstelle gemessen und wenn 
der klein genug ist der Stecker verriegelt.

Dann wird eine Isolationsmessung von L1,L2,L3 nach Gehäuse/PE gemacht 
und wenn R groß genug alle L beim Nulldurchgang eingekoppelt.

Wenn fertig geladen, wird die Spannung weggenommen und der Stecker 
wieder entriegelt, der Benutzer kann ihn dann abziehen (verriegeln, 
damit der Benutzer ihn nicht unter dem Ladevorgang abstecken kann, was 
zu Funken führen würde)

von Schnellladetankstelle (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Lothar S. schrieb:
>> Wenn die EU aber schon eine Norm verabschiedet hat is' die Diskussion eh
>> müßig.
>
> Eben. Ich bin sowieso eher fuer eine Loesung wie beim Autoscooter.
> Metallplatten auf der Fahrbahn und oben drueber einen Maschendraht :=)

Und ich halte das für unbezahlbar.

Genauso wenig halte ich etwas von der Idee, wie beim Zug oder einigen 
Spezialbussen (Name entfallen) die ihren Strom von einer Leitung über 
der Fahrbahn beziehen, solche Stormleitungen über die Autobahn zu ziehen 
und die
Autos mit ca. 4m hohen Stromabnehmern auszustatten.
So etwas erscheint mir allein schon aus Sicherheitsgründen wenig 
praktikabel und die Geschwindigkeit würde deswegen dann wohl auch auf 
den Autobahnen eingeschränkt werden müssen.



Und Akkus die ausgetauscht werden, sobald sie leer werden, halte ich 
ebenfalls für nicht praktikabel.
Denn die Kapazität ist trotz gleicher Nennkapazität niemals gleich.
Es kann also passieren, dass man einen schlechteren vollgeladenen Akku 
zurückbekommt und den leeren aber guten Akku weggibt.
Selbst wenn die Besitzer irgendwelche Akkuvertreiber bleiben, krieg ich 
für 50 € Leih- und Stromgebühr dann nicht die gleiche Kapazität, weil 
eben die Akkus nicht gleich sind.
10 l sind dort halt nicht 10 l, wie es z.B: bei Benzin der Fäll wäre.
Mal ganz davon abgesehen, dass die Autos entsprechend ausgelegt sein 
müssten.
D.h. genormte Einbaubuchsen und Ladestationen mit Laderobotoer, damit 
man sich bei einem 500 kg Akku nicht den Rücken kaputt macht.



Das alles ist nicht praktikabel.
Schnellladestationen wären aber möglich, wenn der Wille da ist.

Wenn da aber auch nichts passiert, dann gibt es nur drei Szenarien:

1. Die E-Autos mit großer Reichweite und somit großem Akku werden 
unbezahlbar, während der größte Teil der Bevölkerung dann auf Zug & Cu 
umsteigen muss.

oder

2. Die Autos mit Verbrennungsmotoren werden weiter den Markt anführen, 
bis das letzte Öl ausgeht und dann nichts mehr geht.

oder

3. Die E-Autos behalten ihre winzige Reichweite und wer weiter wegfahren 
will muss auf ein anderes Verkehrsmittel umsteigen oder einen 
Zwischenstopp alle 150 km mit 1 Tag Übernachtung mit einplanen.

von Anja (Gast)


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Hallo,

Wenn ich sehe wieviel Aufwand für die Isolationskoordinaton schon bei 
den 400V Batterien notwendig ist, glaube ich nicht daß die 
KFZ-Hersteller noch eine weitere Spannung samt Wandler ständig im Auto 
herumfahren wollen (Gewicht).

Die Zukunft gehört eindeutig den Redox-Batterien. Die noch dazu keinen 
Verschleiß haben und daher ewig halten.

Verbrauchte Paste/Flüssigkeit an die Tankstelle abgeben und geladene 
Paste/Flüssigkeit tanken.
Statt der normalen Zapfpistole braucht man nur ein System mit 
hin+Rückleitung.

Gruß Anja

von Schnellladetankstelle (Gast)


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Patrick schrieb:
> Peter II schrieb:
>> Schnellladetankstelle schrieb:
>>> Also gehen tut das schon:
>>> http://kfkok-com.cust.netzone.ch/Ausbildung2007/kabelquerschnitte.htm
>>>
>>> Das das Kabel nicht mit einem gewöhnlichen 230 V Kinderspielzeug-Kabel
>>> vergleichbar ist, war mir schon von Anfang an klar.
>>
>> Hast du mal kabel für 10KV gesehen? Da ist ein Leiter schon dicker als
>> der Benzinschlauch. Und wenn du von 1000V ausgehst dann sind das 600A.
>> Da schließt keine Hausfrau mehr an.
>
> ... und was er dummerweise auch vollkommen vergessen hat, ist der pöhse
> Wirkungsgrad.
> Bei einem Verhältnis von Ladeleistung zu Akkukapazität von 20 (!) würde
> ich hier realistisch von nicht viel mehr als 50% über Alles (vom
> "Laderüssel" bis zum Akku) ausgehen - die Konsequenzen bzgl.
> "Rüsseldicke" mag sich jeder selbst ausmalen.


Nun, da bin ich glücklicherweise besser informiert und habe nichts 
vergessen.
Lithiumtitanat Akkus haben bei Schnellladung in 10 Minuten immer noch 
einen Wirkungsgrad von 90 %.

http://en.wikipedia.org/wiki/Lithium-titanate_battery
http://www.pedelecforum.de/wiki/doku.php?id=akku:li-titanat-akkumulator

von Mik (Gast)


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Schnellladetankstelle schrieb:
> Nun, so dass er halt noch handhabbar ist.
> In die Richtung eines IEC 60309 Steckers, von der Größe her, wir das
> also schon gehen.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/IEC_60309

Die blauen Stecker werden im maritimen Bereich eingesetzt. Am Boot ist 
außen eine entsprechender Stecker. Von dort wie ein Stromkabel bis an 
den Steg geführt. Das funktioniert auch bei starkem Regen und die 
Fahrzeuge befinden sich im Wasser. Hab noch nie erlebt das da was 
passiert ist, außer das am Steg mal ne Sicherung rausgeflogen ist. Warum 
sollte so etwas beim Auto nicht gehen, wobei da das einstecken sogar 
leicht regengeschüzt stattfinden kann.

von Schnellladetankstelle (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Der Ansatz, alle 150 km fuer 3 Minuten an der Autobahn zum  Nachtanken
> anzuhalten, ist m.E. sowieso nicht sinnvoll.
>
> Gerade auf Autobahnstrecken ist eine Versorgung durch die Infrastruktur
> waehrend der Fahrt viel sinnvoller. Die dann waehrend der stundenlangen
> Fahrt vollgeladene Batterie dient fuer die Fahrt von der Autobahn zum
> Ziel.
>
> wendelsberg

Ich habe dazu ja etwas später noch etwas geschrieben, aber ich antworte 
hier extra noch einmal.

Um den Strom während der Fahrt abzunehmen muss die ganze Autobahn mit 
Stromleitungen überspannt werden.
Und da so ein LKW in der Regel >= 3 m hoch ist, dürften die Leitungen in 
4 m höhe liegen.

Ihr Porsche braucht also einen 3 m hohen Stromabnehmer, der Schwerpunkt 
des Autos dürfte sich extrem verschlechtern und dazu führen,
das ein Tempolimit auf ca. 120 km/h zum technischen & physikalischen 
MUSS wird und wenn so ein Auto in der Kurve umkippt, dann belegt es 
mitsamt Turm 2 Fahrspuren. Eine Massenkarambolage ist da 
vorprogrammiert.
Der Turm sorgt darüber hinaus neben der wesentlich schlechteren 
Straßenlage auch dafür, dass er, wenn man LKWs überholt oder über 
Brücken fährt, zur Windfalle wird, die Umkippwahrscheinlichkeit steigt 
also.
Tja und besonders windschnittig ist der Porsche dann auch nicht mehr, 
wenn der Stromabnehmerturm den ganzen guten cW Wert kaputt macht.
Das zusätzliches Gewicht des Stormabnehmerturms will auch niemand haben 
und kleiner als 4 m kann man ihn nicht bauen, wenn die Autobahn auch 
noch von LKWs befahrbar bleiben soll.
Der Spurwechsel könnte hierbei ebenfalls zum Problem und je nach 
Konstruktion zur Todesfalle werden.

Von der Verschandelung der Autobahn mal ganz abgesehen.


Nein, leider funktioniert das nicht.


Stromtechnisch wird das auch nicht einfach, wenn der Ladeturm genauso 
viel Strom liefern soll, wie das Auto gerade während der fahrt 
verbraucht und das muss er können, wenn du große Reichweiten garantieren 
willst.

Denn bei zu geringem Ladestrom verschiebt so ein Ladestromabnehmerturm 
nur die Reichweite geringfügig um ein paar mehr Kilometer.
D.h. dann ist vielleicht zwar nicht nach 150-200 km Schluss, aber doch 
vielleicht ab 400-500 km. In Berlin bist du dann noch immer nicht.

von Schnellladetankstelle (Gast)


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mat schrieb:
> Die Akkus sind auch nicht mit beliebig hoher C-Rate ladbar, da macht es
> u.u. garkein Sinn in 3 Minuten zu laden und in 2h zu entladen. Das geht
> auf die Lebensdauer der Akkus!

Die Lithium-Titanate Akkus kann man so schnell laden und die Anzahl 
ihrer Ladezyklen liegt bei AFAIK über 15000, wobei sie danach aber immer 
noch 85 % ihrer Kapazität haben.

Das Problem in diesem Akkutyp ist die geringere Kapazität pro kg, aber 
wenn man nur einen kleinen Akku im Auto braucht, dann ist auch ein 
schlechteres Kapazität/kg Verhältnis akzeptabel.

Bleibt noch der Preis, aber der Preis dürfte sich durch eine 
Massenproduktion deutlich senken lassen.

Also passende Akkus gibt's für das Einsatzszenario also durchaus.

von Timm T. (Gast)


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Simon S. schrieb:
> L1,L2,L3 nach Gehäuse/PE gemacht
> und wenn R groß genug alle L beim Nulldurchgang eingekoppelt.

Wie schaltest Du alle Lx gleichzeitig beim Nulldurchgang ein?

von Schnellladetankstelle (Gast)


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Anja schrieb:
> Hallo,
>
> Wenn ich sehe wieviel Aufwand für die Isolationskoordinaton schon bei
> den 400V Batterien notwendig ist, glaube ich nicht daß die
> KFZ-Hersteller noch eine weitere Spannung samt Wandler ständig im Auto
> herumfahren wollen (Gewicht).
>
> Die Zukunft gehört eindeutig den Redox-Batterien. Die noch dazu keinen
> Verschleiß haben und daher ewig halten.
>
> Verbrauchte Paste/Flüssigkeit an die Tankstelle abgeben und geladene
> Paste/Flüssigkeit tanken.
> Statt der normalen Zapfpistole braucht man nur ein System mit
> hin+Rückleitung.
>
> Gruß Anja

Okay, das kannte ich noch nicht.
Wenn die Flüssigkeit bezahlbar ist und das Kapazitäts/Gewicht Verhältnis 
passt, dann wäre das natürlich auch eine Möglichkeit.

von Timm T. (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Beispiel Wohnwagen
> Allerdings muß man auch da zuerst das Kabel in's Gerät, den Verbraucher
> und dann in die Stromquelle stecken.

Quark. Da CEE Anbaudosen und Kabeldosen sowie Kabelstecker und 
Anbaustecker jeweils gleich aufgebaut sind, ist es völlig egal, ob Du 
erst am Gerät oder an der Wand steckst. Und es wird auf jeder Baustelle 
mit Kraftstrom verwendet. Wieviel zieht eigentlich so ein Kran?

Das Problem sehe ich eher in der umgesetzten Leistung. Da müsste eine 
Ladeschaltung mit Schaltregler rein. Selbst wenn die 99% Wirkungsgrad 
hätte, wird mit 6kW geheizt. Von der Erwärmung der Akkus mal abgesehen.

Entriegeln, leerer Akku raus, voller Akku rein, verriegeln, bezahlen, 
Abfahrt.

von Helmut L. (helmi1)


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Timm Thaler schrieb:
> Wieviel zieht eigentlich so ein Kran?

Die sind normalerweise mit rund 32A abgesichert.

von Hubert M. (hm-electric)


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Entriegeln, leerer Akku raus, voller Akku rein, verriegeln, bezahlen,
Abfahrt.

Das finde ich, ist die einzige Praktikable Lösung. Es gehört aber dazu, 
dass diese Akkus genormt sind, für alle Autos, da darf keiner sein 
eigenes Konzept haben. Auch die Kapazität, dieser Akkus sollte immer 
gleich sein, somit muß keiner sich Gedanken darüber machen. Die 
Ladestationen, in den Tankstellen, müssen beim Wechseln, garantieren, 
dass, das Auto mit diesem Akkus xxx km fährt. Somit umgeht man auch die 
Sätze wie: Mein Gutes Akku, geb ich weg, und ein schlechtes bekomme ich. 
Ich bin der Meinung, dass es in der heutigen Zeit, kein Problem mehr 
sein müsste, die Qualität der Akkus beim Laden zu überprüfen. Außerdem 
wäre zu Überlegen: Das Akku gehört dir nicht, du mietest es nur...

von Michael K. (olkj)


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Schnellladetankstelle schrieb:
> Lothar S. schrieb:
>> Bei entsprechend isolierten Stecker 60VDC oder 48VAC.
>> Das Auto könnte komplett feucht sein .
>
> Das ist ein guter Punkt, die Buchse des Stromanschlusses für das Auto
> befindet sich daher natürlich hinter einem Tankdeckelähnlichen Türchen.
>
> Bezüglich sonstiger Feuchtigkiet müßte man den Stecker und das Kabel
> halt entsprechend so gestalten, dass die Feuchtigkeit nicht zum Problem
> für die leitenden Verbindungen wird.
>
>
>> Besser ist das Kabel kommt vom Auto, dann kannst Du 230/400VAC nehmen.
>>
>> Grüße Löti
>
> Wenn man die Amperzahl runterdrücken will, dann reichen 230/400VAC bei
> weitem nicht aus.

Wenn man den Strom *reduzieren* will, ...

> Daher ergibt sich dann auch die Frage nach einer möglichst hohen
> Spannung.

Die man dann auch wieder reduzieren will.
Ein Teufelskreis!

Schnellladetankstelle schrieb:
> Frage:
> Welche Spannung wäre hierbei noch vertretbar, ohne dass es zu einer
> Gefahr für Leib und Leben kommt?

Gefahr für Leib und Leben und vertretbare Spannung sind in Deutschland 
zwei verschiedene Sachen.

> Ziel einer möglichst hohen Spannung ist es,
> möglichst viel elektrische Energie in möglichst sehr kurzer Zeit von
> angestrebten 3 Minuten* an das Auto übertragen zu können und hierbei das
> Ladekabel noch flexibel und für den Anwendungsfall robust genug zu
> konstruieren.

Dir ist aber schon klar wie viel Energie in solchen Akkus enthalten 
sind? Die kann man nicht in eben malv 20 Sekunden vollladen.

von Lothar S. (loeti)


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> Da CEE Anbaudosen und Kabeldosen sowie Kabelstecker und
> Anbaustecker jeweils gleich aufgebaut sind, ist es völlig egal, ob Du
> erst am Gerät oder an der Wand steckst.

Den Steckern schon... .

von Joachim .. (joachim_01)


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>Entriegeln, leerer Akku raus, voller Akku rein, verriegeln, bezahlen,
>Abfahrt.

Das seh ich auch so. Ich kannte mal nen Mercedes-Ing. der das Konzept 
erwähnte. Du fährst an ne automatische (unbemannte) Station an der 
Autobahn und von unten wird der Akku über ne mech. Vorrichtung 
getauscht. Der Akku kommuniziert vertrauenswürdig mit deinem 
Bezahlsystem im Handy/Auto und hat nen Zyklenzähler mit dem er die über 
die Lebensdauer verlorengegangene Kapazität errechnet.

Alles andere ist angesichts der Ladedauer nicht marktfähig.

von Dipl.- G. (hipot)


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Schnellladetankstelle schrieb:

> Welche Spannung wäre hierbei noch vertretbar

Aufladung in Sekundenbruchteilen nach der Superlichtbogenmethode. 400 kV 
aus einer Synthetikbank direkt rein in den Akku. :D ;-)

von Dipl.- G. (hipot)


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Schnellladetankstelle schrieb:

> Welche Spannung wäre hierbei noch vertretbar

Ernsthaft: Aufladung bedeutet Ladungstransport, das heißt Strom. Die 
Spannung ist egal, Hauptsache sie kann die induktive Schleife treiben. 
Warum muß es also ein Kabel sein? Hier wird viel zu konventionell 
gedacht. Viel zu sehr in Klingelelektrikdimensionen.

Im Prüffeld werden Hochstromverbindungen mit Hilfe von Aluminiumstangen 
und Kupferschienen realisiert. In Schaltanlagen werden 
Hochstromverbindungen durch Kupferschienensysteme realisiert. 
Generatorsammelschienen werden über geflochtene Kupferanschlüsse 
verbunden, die Kiloampere für Sekunden tragen können.

Elektrische Erwärmungsversuche erfolgen mittels (umgekehrt betriebenen) 
Stromwandlern oder Hochstromtrafos: Die Leiter können gefahrlos angefaßt 
werden, selbst wenn 10000, 20000, 30000 Ampere oder mehr fließen - 
solange der Spannungsabfall gering ist. Okay, es wäre heiß, Aua für die 
Hand... elektrisch würde nichts passieren. Ich fasse jeden Tag auf 
Arbeit tausende von Ampere mit der blanken Hand an.


Transportierte Energie bei 7 Volt, 20000 Ampere und 900 Sekunden:

7V x 20kA x 900s = 35 kWh

In 15 Minuten nicht schlecht, würde ich sagen. 20kA sind ohne größere 
Schwierigkeiten machbar.


Nachtrag, nicht daß wieder irgendeine Flachpfeife von der Seite kommt: 
Ich habe unterstellt, der Akku respektive die Akkuzellen, auf die der 
Strom sich teilt können den resultierenden Ladestrom und die 
Geschwindigkeit der Aufladung aushalten.

von Tex A. (tex)


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Zum Thema Spannung.
In einer solchen Anwendung würde man sicherlich einen Trenntransformator 
einsetzen. Die angeschlossene Spannung wäre dann Erdfrei und praktisch 
für den Benutzer ungefährlich, solange er nicht versucht, in den Stecker 
zu fassen.
Da es sich um ein neu zu schaffendes Infrastrukturobjekt handelt, wäre 
es nicht erforderlich, es in herkömmliche Tankstellen zu integrieren, so 
dass ich die Frage des Explosionsschutzes primär nicht stellt.
Da das Kabel bei solchen Spannungen eine Art Koax-Kabel wäre, wäre der 
Stecker etwas in der Arte eines überdimensionalen BNC-Steckers.
Die Feuchtigkeit wäre in der Tat ein Problem, wenn es um wirklich hohe 
Spannungen geht. Sicherlich wird es diverse Probleme gegen, die alle 
noch eine Lösung brauchen aber je nach Isoliertechnologie und Technik 
sollten Spannungen um 100KV durchaus möglich sein.

von Sascha F. (sfleiss)


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Moin,

diese ganze Ladung/Schnellladung ist doch total sinnlos, das ist 
höchstens was für einen kleinen Cityflitzer. So eine Schnellladung 
verkraftet doch kein Akku ausser vielelicht im Labor und das normale 
Laden dauert einfach zu lange und ich nehme mal an das bleibt auch noch 
einige Zeit so.

Ich denke wichtiger wäre es einen Standart zu schaffen, ein Akkumodell 
das bei allen Herstellern passt. Der Autofahrer fährt auf die 
Tankstelle, ein Roboter tauscht den Akku (der z.B. unterm Wagen sitzt) 
gegen einen frisch geladenen aus. Der ausgetauschte Akku wird dann 
unterirdisch einer Ladestation zugeführt die z.B. auch die Restkapazität 
ermittelt um den Fahrer nur die entnommene Energie zu berechnen. Der 
Fahrer bleibt einfach im Wagen sitzen und wartet bis der Strom wieder da 
ist.
Also so wie bei den Gasflaschen, man gibt die leere ab und erhält eine 
volle zurück.

Weiterer Vorteil wäre das man sich nicht um das Alter des Akkus sorgen 
muss.


Gruß,

Sascha

von Purzel H. (hacky)


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Ein Trafo ? Wer will einen Trafo ? Bezahlen ? Nein. Die Spannung muss 
erdbezogen sein. Die ganze Infrastruktur ist ja auch geerdet.

> Die Autos mit Verbrennungsmotoren werden weiter den Markt anführen,
bis das letzte Öl ausgeht und dann nichts mehr geht.


Daruber mussen wir uns keine Sorgen machen. Das wird sicher so sein. Wer 
bezahlt bekommt das Oel. Und sonst muss man eben etwas nachhelfen...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Schnellladetankstelle schrieb:
> Da der Ladevorgang an einer Tankstelle durchgeführt werden soll
Vielleicht sollte man genau das nochmal überdenken...
Ich möchte meine Karre dann laden, wenn ich sie nicht brauche. Also 
im Einkaufszentrum oder auf dem Firmenparkplatz.

Was mir aber zu Denken gibt ist die Email, die da vorhin reigeflattert 
ist:
1
Das BMW i3 Elektroauto
2
35.000 Euro wird das BMW-Elektroauto in Grundausstattung kosten, 
3
wenn es im November käuflich zu erwerben ist. Der Viersitzer soll 
4
eine Reichweite von bis zu 160 Kilometern besitzen und mit einem 
5
SchnellLadegerät in einer halben Stunde auf 80 Prozent der 
6
Batteriekapazität aufladbar sein.
Da stellt sich mir die Frage: warum warten die nicht noch (30min/80)*20 
= 7,5 Minuten länger und laden die "Batterie" ganz voll? Ich höre ja 
beim Dieseltanken auch nicht kurz vorher auf, nur um schneller fertig zu 
sein...

Sascha Fleiss schrieb:
> einen Standart zu schaffen
Kann man nicht, weil es sowas gar nicht gibt.

von D. Z. (davez)


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Das mit den 80% habe ich mich auch schon gefragt. Kenn mich da nicht so 
genau aus, könnte aber ev. auch daran liegen, dass das laden nicht 
linear verläuft.

Was mich an der ganzen Geschichte mit E-Autos etc sowieso erstaunt ist, 
dass alle Politiker danach schreien und wenn es darum geht eine C02 
Steuer zu erfinden oder zu erhöhen geht es ganz schnell. Aber wenn es 
darum geht Infrastruktur wie z.B. Ladestationen an öffentlichen Plätzen 
oder Parkplätzen zur verfügung zu stellen und so eine Grundlage für 
E-Autos schaffen wird das ganze unglaublich kompliziert in die Länge 
gezogen.

von Clemens S. (zoggl)


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@ 80%:
das liegt an der weitestgehenden CCCU ladung. 
http://www.iccnexergy.com/technology/vvt/ . Bis 80% kannst du mit vollem 
strom und voller spannung in die akkus, danach wird es relativ fad, da 
der strom immer weiter absinkt.
Die letzten 20% lassen sich auch durch ein stärkeres ladegerät nicht 
beschleunigen.

sg

von Harald W. (wilhelms)


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Peter II schrieb:

> Hast du mal kabel für 10KV gesehen? Da ist ein Leiter schon dicker als
> der Benzinschlauch.

Ach, und wieso war dann das 100kV Kabel für unser REM nur fingerdick?
M.E. sollte man sich an die normal üblichen 400V halten. Der Rest
muss dann über einen entsprechend grossen Strom erreicht werden.
Ich glaub auch nicht, das es Sinn macht, in 3min aufzuladen. Ein
Akkuwechsel in 3min ist dagegen problemlos machbar. Der leere
Akku kann dann in Ruhe in der Tanke aufgeladen werden. Der Kunde
zahlt natürlich nur die wirklich im vollen Akku enthaltenen kWh.
Das lässt sich problemlos über einen im Akku enthaltenen Chip
abrechnen.
Gruss
Harald

von c. m. (Gast)


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ich wäre ja dafür das man die kompletten akkus an der tankstelle 
austauscht - über karosserieklappen seitlich am wagen, da wo sich 
heutztage der tank befindet.
der alte akku wird mit einem kraftverstärkenden manipulator entnommen, 
die restladung gutgeschrieben, und der in der tanke aufgeladenen neue 
akku kommt dann auf die gleiche art rein.

aber ich bin kein autonarr, und stelle mir dazu noch wahnsinnigkeiten 
vor wie "leichte autos" und "geschwindigkeitsbegrenzung ab werk"… naja.
aßerdem wären genormte akkus ja "reinster sozialismus!".

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Der Kunde
> zahlt natürlich nur die wirklich im vollen Akku enthaltenen kWh.
Und was, wenn ich einen dreiviertelleeren Akku wechsle? Ich fahre heute 
auch nicht erst bei Aufleuchten der Reservelampe an die Tanke. Und wenn 
der Akku nur 160km*0.8 (der "Faktor") = 130km weit reicht (im Sommer und 
im Idealfall), dann ist die Granularität eines Akkutauschnetzes mit 20km 
Maschenweite schon recht grob.

Ich behaupte einfach mal, das Zeug ist noch nicht fertig. Oder gar 
ansatzweise reif für die Serie und den Massenmarkt...

von Vn N. (wefwef_s)


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Lothar Miller schrieb:
> Und was, wenn ich einen dreiviertelleeren Akku wechsle?

Dann wird natürlich gegengerechnet.

von c. m. (Gast)


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Lothar Miller schrieb:

> Ich behaupte einfach mal, das Zeug ist noch nicht fertig. Oder gar
> ansatzweise reif für die Serie und den Massenmarkt...

oder $autofahrer aus der ersten welt hat sich bereits so an billige 
sonnenenergie in form von benzin gewöhnt, das er den realitätssinn 
verloren hat und überzogene ansprüche für völlig normal hält.

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar Miller schrieb:

> Und was, wenn ich einen dreiviertelleeren Akku wechsle?

Wie bereits gesagt: Wird über einen im Akku eingebauten und
verrplombten Chip geregelt.
Gruss
Harald

von U. B. (Gast)


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> Ich behaupte einfach mal, das Zeug ist noch nicht fertig.

Besonders mutig ist diese Behauptung jedenfalls nicht ...
Nur passt sie schlecht in das Sortiment der tollen Zukunftsperspektiven, 
die uns noch blühen (oder drohen ?) und mit denen das Aussterben der 
tonnenschweren Dinos hinausgezögert werden soll ...

Allerdings, sogar die Chef-Physikerin Deutschlands ergiesst sich derzeit 
kaum noch in Lobeshymnen auf diesem Gebiet; obwohl doch im Sommer die 
Reichweite der Batterie-Autos deutlich besser ist, als bei 
angeschalteter E-Heizung im Winter.

Übrigens: Welche Sorte Akkus kann man denn in den oben angedachten 3 
Minuten aufladen ???

von P. M. (o-o)


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Ziemlich viele Volts, würde ich mal sagen. Der Stecker müsste dann so 
gebaut sein, dass die Spannung erst angelegt wird, wenn er sicher 
eingesteckt ist. Dann kann man so viel drauf geben, wie man mit der 
vertretbaren Steckergrösse eben realisieren kann, ohne spezifisch auf 
die Tankstellensituation achten zu müssen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wie bereits gesagt: Wird über einen im Akku eingebauten und
> verrplombten Chip geregelt.
Ich glaube nicht, dass der richtig funktioniert. Einfach so, aus Prinzip 
und weil ich selber Elektronik entwickle. Und weil ich es nicht 
unabhängig kontrollieren kann...

Einzig sinnvoll ist also nicht eine Vorausabrechnung über den "vollen" 
Akku, sondern hinterher über die entnommene Energie (so wie beim 
Stromzähler eben auch). Da glaube ich, dass es so gut wie beim 
Stromzähler funktioniert (wo ja auch das E-Werk in Vorleistung geht). 
Nur muss ich irgendwie noch die zuhause zugeladene und wieder entnommene 
Energie auch mitverwalten können. Schon wirds wieder lustig 
(Wirkungsgrad Akku, Abnutzung Akku,...). Und dann muss noch geklärt 
werden, wie ich beim Lieferanten A den Akku holen und beim Lieferanten B 
abrechnen kann...

U. B. schrieb:
>> Ich behaupte einfach mal, das Zeug ist noch nicht fertig.
> Besonders mutig ist diese Behauptung jedenfalls nicht ...
Ich wollte ja nicht mutig sein. Nur realistisch. Denn schon vor 10 
Jahren hatten die Autobauer das Elektroauto "fast schon" fertig. Ich 
möchte überhaupt behaupten, dass die Autobauer eigentlich die falschen 
Elektrofahrzeugbauer sind, weil sie eben keine Erfahrung mit 
Elektroantrieben haben. Wie sieht denn für einen Autobauer ein 
Elektroauto aus? Genauso wie eine Benzinkutsche, nur mit einem 
Elektormotor statt einem Benzinmotor. So schreibt man heute 
"Innovation".

c. m. schrieb:
>> Ich behaupte einfach mal, das Zeug ist noch nicht fertig. Oder gar
>> ansatzweise reif für die Serie und den Massenmarkt...
> oder $autofahrer aus der ersten welt hat sich bereits so an billige
> sonnenenergie in form von benzin gewöhnt, das er den realitätssinn
> verloren hat und überzogene ansprüche für völlig normal hält.
Dann sollte die Autoindustrie aber einfach mal den Komfort (=Gewicht) 
dieser Elektroautos reduzieren und dadurch gleichzeitig die Reichweite 
erhöhen. Aber der (kleine!) BMW i3 bringt immer noch 1,2 Tonnen 
Leergewicht auf die Straße, und das will beschleunigt werden und walkt 
die Räder...

P. M. schrieb:
> Ziemlich viele Volts, würde ich mal sagen.
Es funkt ja auch nicht die Spannung, es funkt der Strom...

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar Miller schrieb:

> Nur realistisch. Denn schon vor 10
> Jahren hatten die Autobauer das Elektroauto "fast schon" fertig.

Schon in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts fuhren in
Hannover batteriebetriebene Paketautos herum. Bullies mit dem
von mir beschriebenen Batteriewechselsystem gabs dann in den
60er Jahren. Ich glaube eher, das es keine technischen Probleme
sind, sondern das Elektroautos politisch nicht gewollt sind.
Gruss
Harald

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

da ein "Standardelektriker" in Deutschland ohne Zusatzprüfungen maximal 
bis 1000V an elektrischen Anlagen arbeiten darf würde ich diese Grenze 
auch für Elektroautos vorschlagen.
Anfänglich wurden in Elektroautos auch nur 48V Systeme verwendet 
(Kleinspannung <50V), damit für die Arbeiten am Auto kein Elektriker 
nötig ist, was sich durch die Leistungen allerdings als unbrauchbar 
erwiesen hat.

Das Konzept einer Schnellladetankstelle für Elektroautos halte ich 
persönlich aber für nicht tauglich. Die Faustregel für das Laden von 
Akkus besagt, das man die ersten 80% in 1 h laden kann. Somit ist wird 
es auch in 20-30 Jahren nicht möglich sein 80% in 3 Minuten in einen 
Akku zu bekommen.

Die einzige Möglichkeit, die ich sehe so etwas zu realisieren ist ein 
Austausch des Mediums (entweder den Akkupack selbst oder wie oben 
beschrieben den Energieträge des Akkus).

Das Niveau der Elektroautos der namhaften Automobilfirmen ähnelt dem von 
Hobbybastlern, die statt dem Verbrennungsmotor einen Elektromotor an das 
Getriebe geflanscht haben und die Akkus irgendwo verteilt. VW hat das 
vor über 20 Jahren sogar schonmal mit dem Golf 2 gemacht. Das einzige 
wirklich als Elektroauto designte Fahrzeug, das mir bekannt ist, ist der 
Tesla Model S und der hat auch schon die Reichweite von einem großen 
Benzinfresser von 480 km.

Wenn man mal eine längere Strecke zu fahren hat (z.B. in den Urlaub) 
dann mietet man sich eben einen Diesel. Für das tägliche Pendeln auf die 
Arbeit oder zum Einkaufen sind aber 150-200 km reichweite schon locker 
ausreichend, da die meisten Menschen weniger als 100 km einfach auf die 
Arbeit fahren (und man auf der Arbeit das Auto prizipell auch 6-8h 
wieder laden kann).

Das Problem mit den Elektroautos liegt eher in der Industrie. Die haben 
sehr viel Geld und Zeit investiert, um die Verbrennungsmotoren auf den 
heutigen Stand zu bringen. Wenn jetzt nur noch E-Autos gebaut werden 
können sie mit der schon entwickelten Technik kein Geld mehr verdienen 
und das ist nunmal das einzige Ziel eines Unternehmens.

Gruß Kai

von Purzel H. (hacky)


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>Aber der (kleine!) BMW i3 bringt immer noch 1,2 Tonnen Leergewicht auf die 
Straße, und das will beschleunigt werden und walkt die Räder...

Ein netter Ansatz, fuer Leute, zwar alles haben, auch einen Benziner, 
sich nun aber mit einem zusaetzlichen Elektroauto der gehobenen Klasse 
profilieren moechten.
Ein zukunftsweisendes Elektroauto sollte viel weniger Gewicht haben, 
muss auch nicht 160 kmh machen und auch keine 16 Bags haben.

von Dipl.- G. (hipot)


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Harald Wilhelms schrieb:

> M.E. sollte man sich an die normal üblichen 400V halten

Nochmal: Diese Spannungen sind lebensgefährlich, insbesondere dann, wenn 
die Ströme hoch sein sollen, um eine relativ schnelle Aufladung zu 
gewährleisten. Kein Vorschlag in diesem Faden, der Spannungen über 15V 
(!) vorsieht, ist sicher oder würde nur entfernt eine Sicherheits- und 
Risikoanalyse bestehen. Wenn ich Formulierungen höre wie "solange 
niemand den Stecker anfaßt" usf. kann ich den elektrischen Schlag 
förmlich fühlen. Sowas wird niemals zugelassen. Es gilt: Nichts auf der 
Welt ist idiotensicher, denn Idioten sind erfinderisch. Ein 
ungefährliches Ladesystem kann ausschließlich ein klassisches 
Hochstromsystem sein, Ströme im Kiloamperebereich, Spannungen um die 10 
Volt max. Diesbezüglich gäbe es keinerlei Probleme mit Kabel oder 
Stecker, denn man würde massive Leiterstücke und Schraubbolzen benutzen. 
Der Hochstromtrafo könne wie eine Schaltanlage vor Zutritt und Berührung 
gekapselt werden, so daß es zu keinen elektrischen Unfällen kommen kann, 
die auf Fehlverhalten von Laien beruht.

von Harald W. (wilhelms)


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Dipl.- Gott schrieb:

> Kein Vorschlag in diesem Faden, der Spannungen über 15V
> (!) vorsieht, ist sicher oder würde nur entfernt eine Sicherheits- und
> Risikoanalyse bestehen.

Ach, ich wusste noch gar nicht, das ich in meiner Wohnung mit jeder
Menge 400V und 230V-Geräten derart unsicher lebe. Natürlich muss
der Anschluß des Autos mit einem zugelassenem (z.B. CEEE-)Stecker
erfolgen. Eine besondere Gefahr allein durch Einstecken eines
solchen Steckers sehe ich aber nicht.
Gruss
Harald

von U. B. (Gast)


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@Dipl.- Gott:

Kiloampere sind weder unkritisch noch machten die benötigten 
Steckverbinder "keinerlei Probleme".
Wer z.B. bei der Bundeswehr mal mit vierpoligen VG-Steckern für AWG 0 
(ca. 53 mm²) hantieren musste, weiss, wie widerspenstig "hochflexible" 
Leitungen sein können ...

10 Volt wären VIEL zuwenig, schon wg. Verlusten an Gleichrichtern, 
Leitungen etc.
EIN Kontakt des o.a. Steckers hat bereits 1 Milli-Ohm ...

von Helmut L. (helmi1)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Spannungen um die 10
> Volt max.

Warum nicht gleich 3.3V? Dann stimmt die Spannung vom Controller direkt 
ueberein.

Dipl.- Gott schrieb:
>> M.E. sollte man sich an die normal üblichen 400V halten
>
> Nochmal: Diese Spannungen sind lebensgefährlich, insbesondere dann, wenn
> die Ströme hoch sein sollen, um eine relativ schnelle Aufladung zu
> gewährleisten.

Also ich habe in meinen Leben schon sooft einen 230/400V Stecker 
eingesteckt und lebe immer noch. Wenn das alles so gefaehrlich ist 
wuerde ich das Autofahren sofort verbieten den im Strassenverkehr kommen 
immer noch mehr Leute um als beim einstecken des Steckers in die 
Steckdose.

Dipl.- Gott schrieb:
> Ein
> ungefährliches Ladesystem kann ausschließlich ein klassisches
> Hochstromsystem sein, Ströme im Kiloamperebereich, Spannungen um die 10
> Volt max. Diesbezüglich gäbe es keinerlei Probleme mit Kabel oder
> Stecker, denn man würde massive Leiterstücke und Schraubbolzen benutzen.

Wer soll das ganze Kupfer oder Alu bezahlen? Tonnenschwere 
Ladeeinrichtungen an der Tanke.

von Klaus B. (butzo)


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Helmut Lenzen schrieb:

> Wer soll das ganze Kupfer oder Alu bezahlen? Tonnenschwere
> Ladeeinrichtungen an der Tanke.
Wie immer der Verbraucher.

...und bei planwirtschaftlichen Ansätzen wie "Energiewende", 
"Krankenkasse", "Kita für Alle" wirds halt stets teuer.

Wart's ab, irgendwann findest du einen EMoV "cent" auf deiner 
Stromrechnung.


Butzo

von Dipl.- G. (hipot)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Dipl.- Gott schrieb:
>
>> Kein Vorschlag in diesem Faden, der Spannungen über 15V
>> (!) vorsieht, ist sicher oder würde nur entfernt eine Sicherheits- und
>> Risikoanalyse bestehen.
>
> Ach, ich wusste noch gar nicht, das ich in meiner Wohnung mit jeder
> Menge 400V und 230V-Geräten derart unsicher lebe. Natürlich muss
> der Anschluß des Autos mit einem zugelassenem (z.B. CEEE-)Stecker
> erfolgen. Eine besondere Gefahr allein durch Einstecken eines
> solchen Steckers sehe ich aber nicht.
> Gruss
> Harald

Lern lesen.

Es ging um die Kommentare, die Spannung dermaßen hochzuhalten UND hohe 
Ströme zu treiben. Schlagwort schnelle Aufladung. Das ist 
Hochleistungstechnik (mein Fachgebiet) und kann extrem gefährlich sein, 
wenn man nicht weiß, was man tut. Für Leute, die nichts mit Elektrizität 
zu tun haben (der normale Autofahrer), ist es sogar grundsätzlich immer 
gefährlich. Oder wie oft verschaffst Du Dir Zutritt zum nächstgelegenen 
Umspannwerk oder der nächstgelegenen Freiluftschaltanlage, um 
nachzusehen, wie das funktioniert und was die blöden 
Hochspannungsmonteure den ganzen lieben langen Tag machen??

Faß doch zum Spaß an Deinen Drehstrom zuhause, schön übers Herz. Wenn Du 
danach noch zum Onlinekommentar fähig bist, bin ich sehr gespannt auf 
Deine Worte.


U. B. schrieb:

> Kiloampere sind weder unkritisch noch machten die benötigten
> Steckverbinder "keinerlei Probleme".

Kiloampere sind unkritisch (wenn die treibende Spannung klein ist) und 
die Verbindungen machen keinerlei Probleme. Das ist nämlich mein 
Arbeitsalltag. Das hat im Übrigen viel von manueller Schlossertätigkeit. 
Stromtragfähigkeit ist das relevante Kriterium, sonst nichts.


> 10 Volt wären VIEL zuwenig

Nein. Wenn wir elektrische Erwärmungsversuche fahren, ist der 
Spannungsabfall geringer - für Wechselspannung. Für Gleichspannung ist 
es nicht viel anders; es müssen nur einige Verluste mehr gedeckt werden 
im Gleichrichter. Der Vorteil der geringen Spannung ist die gefahrlose 
Berührung. Wenn jemand also blöd ist und während des Schnelladevorgangs 
dumme Sachen ausprobiert, lauert nicht gleich der Tod um die Ecke.
Die Spannung muß ausreichend groß sein, um die induktive Schleife zu 
treiben, mehr nicht. Das geht wunderbar mittels Hochstromtrafos.

Die Verbindungen würden realisiert mit Kupferschienen, zum Beispiel 
irgendwas um die 550-600 mm^2. Lasse ich 50-60°C Temperaturerhöhung zu, 
kann ich 1400-1500 Ampere über eine solche Schiene dauerhaft fließen 
lassen. Schalte ich mehrere Schienen parallel, lande ich schnell im 
hohen Kiloamperebereich. Der Anschluß des Automobils ist in wenigen 
Minuten getätigt, wenn die geometrischen Abmaße der Batterieanschlüsse 
halbwegs genormt werden oder zumindest die Bohrungen genormt sind, so 
daß standardisierte Anschlußstücke und Schraubbolzen verwendet werden 
können.

Die konkrete Ausführung mag nicht unbedingt derart trivial sein, so daß 
man das auf einem Bierdeckel entwerfen könnte. Aber es ist machbar und 
wesentlich einfacher als sich erfolglos an hohen Spannungen zu 
versuchen.


Helmut Lenzen schrieb:

> Warum nicht gleich 3.3V? Dann stimmt die Spannung vom Controller direkt
> ueberein.

Es geht um den Spannungsabfall über dem Stromkreis, der den Strom in die 
Akkuzellen treibt.


> Wer soll das ganze Kupfer oder Alu bezahlen? Tonnenschwere
> Ladeeinrichtungen an der Tanke.

Tonnenschwer sicherlich nicht. Wenn das System kompakt gestaltet wird, 
ist das bißchen Kupfer von einer Person leicht von A nach B zu tragen. 
Da es hier unter den Klingelelektrikern offensichtlich 
Verständnisprobleme gibt, wovon ich überhaupt spreche, werde ich mal 
Bilder machen.

von J. A. (gajk)


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Ich bin überzeugt, dass das "Tanken" heute überholt ist.

Man kann elektrische Energie schlecht speichern. Und dicke Kabel etc. 
sind auch nix. Und woher sollen die Tankstellen die vielen MW bekommen?

Nein, in Zukunft wird man scheibchenweise laden.

Per Induktion. An der Ampel. An bestimmten Ladestücken in den Straßen 
etc.

von c. m. (Gast)


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J. Ad. schrieb:

> Nein, in Zukunft wird man scheibchenweise laden.
>
> Per Induktion. An der Ampel. An bestimmten Ladestücken in den Straßen
> etc.

nö. "in zukunft" wird es den individualverkehr so wie wir ihn kennen 
nicht mehr geben weil die massenhafte billige energie weg ist.
die fetten privatautos werden verschwinden, und dafür gibt es kleine 
leichte wägelchen und zweiräder die elektrisch betrieben werden. 
carsharing, öpnv und laster zur versorgung wirds noch geben, aber das 
jeder depp eine tonne metall transportiert nur um seinen dürren arsch 
von a nach b zu bewegen wird wegfallen.

eigentlich sollten wir die zwischenschritte bis zu dieser entwicklung, 
also hybrid autos oder zu e-autos umgebaute schlachtkarossen, direkt 
überspringen und die entwicklungsarbeit direkt in das stecken was in 
1-200 jahren eh unausweichlich status quo sein wird.

von Harald W. (wilhelms)


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c. m. schrieb:

>  Das jeder depp eine tonne metall transportiert nur um seinen dürren
> arsch von a nach b zu bewegen wird wegfallen.

Vermutlich wirds dann wieder so wie vor gut 100 Jahren sein:
Die "Fürsten", die es sich leisten können, fahren mit dem Auto.
Der "Pöbel" geht zu Fuss.
Gruss
Harald

von U. B. (Gast)


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@Dipl.- Gott am 30.07. um 19:53 Uhr:

Mit 1 kA-Stellern an 24 V DC hatte ich auch mal zu tun.
Folgende Erfahrung hatte mein Vorgesetzter lange nicht recht wahrhaben 
wollen:
So blieben von 22 V an der Speisung nach dem 2q-Steller (mit z.B. 20 FET 
parallel), einem Meterchen "hochflexiblem" Kabel mit 2*2*50 mm² und 2 
fetten AWG-Steckern noch bescheidene 18 V an der Last übrig.
Bei 10 V  hätte man dann einen Wirkungsgrad von 2/3 ...

Definitiv suboptimal.

Die Fahrzeugbatterien mit 100 oder 200 V dann zum Laden extra auf 10 
V-Portionen aufzuknüppeln, würde den (angeblichen) Fachkräftemangel auf 
dem Gebiet "manuelle Schlossertätigkeit" zusätzlich verschärfen !

von Peter S. (psavr)


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>>Die Zukunft gehört eindeutig den Redox-Batterien. Die noch dazu keinen
>>Verschleiß haben und daher ewig halten

aus http://de.wikipedia.org/wiki/Redox-Flow-Zelle:
>Demgegenüber ist vergleichsweise die Energiedichte recht gering (bis zu 70 
>Wattstunden Energie pro Liter Elektrolytflüssigkeiten bei einer 
>Vanadium->Bromid-Verbindung als bisher effektivster Chemikalie).

Für 30KWh braucht es somit ca. 430 Liter Elektrolyt, was auch nicht 
gerade eine zweckmässige Lösung darstellt, im Vergleich zu ca. 3 Liter 
Benzin oder Diesel.

von Vn N. (wefwef_s)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Faß doch zum Spaß an Deinen Drehstrom zuhause, schön übers Herz. Wenn Du
> danach noch zum Onlinekommentar fähig bist, bin ich sehr gespannt auf
> Deine Worte.

Wer beim Einstecken von laienbedienbaren Steckern regelmäßig eine 
gewischt kriegt, sollte entmündigt werden.

von Εrnst B. (ernst)


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Hier tun ja einige so, als könnte man Spannungen > 1000V nur in blanken, 
unisolierten Leitungen übertragen.
Das stimmt nicht!
Man kann solche Leitungen isolieren, schirmen, und sogar spannungsfei 
schalten bis die Sensoren im Stecker eine sichere Verrigelung melden.

Für den Darwin-Award musst du dann schon das Kabel während der Ladung 
durchbeissen, also sollte man vielleicht noch den Kabelgeschmack 
optimieren...

Feuchte Stecker/Buchen? Lösbares Problem: Du willst gleich mehrere kWh 
durch die Leitung jagen, da machen die paar Watt extra um den Stecker 
vorzuheizen nix mehr aus. Mit entsprechendem Handshake mit der 
Ladeelektronik kannst du auch automatisch eine Isolationsmessung 
durchführen lassen, bevor richtig Saft auf die Leitung kommt.

Ändert nix daran, dass Akkus (noch?) ein recht suboptimaler 
Energieträger für PKW sind. Lieber Elektrolyse wenn grad sowieso 
Stromüberschuss herscht, ggfs. H2 +CO2 => Methan wandeln, Autos mit Gas 
laufen lassen.
Wirkungsgrad ist beschissen (50%?), aber die Technik ist heute 
Verfügbar, bestehende Benziner können umgerüstet werden, und wenn mal 
Flaute ist und keine Sonne scheint: Gazprom verkauft uns auch weiterhin 
gutes Erdgas.

von J. A. (gajk)


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c. m. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>
>> Nein, in Zukunft wird man scheibchenweise laden.
>>
>> Per Induktion. An der Ampel. An bestimmten Ladestücken in den Straßen
>> etc.
>
> nö. "in zukunft" wird es den individualverkehr so wie wir ihn kennen
> nicht mehr geben weil die massenhafte billige energie weg ist.
> die fetten privatautos werden verschwinden, und dafür gibt es kleine
> leichte wägelchen und zweiräder die elektrisch betrieben werden.
> carsharing, öpnv und laster zur versorgung wirds noch geben, aber das
> jeder depp eine tonne metall transportiert nur um seinen dürren arsch
> von a nach b zu bewegen wird wegfallen.
>
> eigentlich sollten wir die zwischenschritte bis zu dieser entwicklung,
> also hybrid autos oder zu e-autos umgebaute schlachtkarossen, direkt
> überspringen und die entwicklungsarbeit direkt in das stecken was in
> 1-200 jahren eh unausweichlich status quo sein wird.

Es gibt ja auch schon über ne Million e-bikes&co - und nur ne Handvoll 
Elektroautos.
Die Mobilitätsrevolution wird sicher über diese Schiene laufen: 
Fahrrad-ebike-ebikemitDach-elektroskelettmitcarbonhaube-etc.etc.

Dennoch: Eine große Menge ebikes will auch geladen sein und braucht auch 
eine große Menge elektrischer Energie.

von Georg W. (gaestle)


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Ich halte es für falsch, nur die technischen Aspekte zu betrachten. 
Elektroautos haben vor allem ein Akzeptanzproblem und mangelnde 
Alltagstauglichkeit. Mein Onkel fuhr einige Jahre eines beruflich, 
hauptsächlich im innerstädtischen Verkehr. Der Akku hielt manchmal nicht 
mal einen Arbeitstag durch. Im Winter war es erst durch die Nachrüstung 
einer Standheizung brauchbar, die Scheiben froren während der Fahrt von 
innen zu. Eine Klimaanlage gab es auch nicht. Dafür waren alle 2 Jahre 
die Akkus soweit in ihrer Leistung abgesunken, dass sie ersetzt werden 
mussten. Den 4.Satz wollten sie nicht mehr bezahlen und haben das Auto 
dann verschenkt. Ach ja, am Berg war jeder Baustellenlaster schneller. 
So etwas taugt zum Brezeln holen, spazieren fahren und das grüne 
Gewissen beruhigen, zu mehr nicht.

Und solange noch Strom aus fossilen Trägern gewonnen wird ist es 
effizienter diese direkt im Fahrzeug zu verbrennen.

Dipl.- Gott schrieb:
> Kein Vorschlag in diesem Faden, der Spannungen über 15V
> (!) vorsieht, ist sicher oder würde nur entfernt eine Sicherheits- und
> Risikoanalyse bestehen.
Vielleicht müssen wir uns auch mal daran gewöhnen, dass es eine absolute 
Sicherheit, vor allem gegen bewusste Manipulation, nicht geben kann. 
Irgendwie ist jeder nur noch damit befasst sich durch immer abstrusere 
Forderungen für den Fall X abzusichern, anstatt brauchbare und dem 
Anwender nutzbringende Produkte zu entwickeln.
Deinen Vorschlag würde ein anderer Bedenkenträger auch sofort in der 
Luft zerreißen: Stecker und Kabel wären so schwer, dass es zu einer 
Verletzung kommen könnte, wenn sie jemanden auf den Fuß fallen.

von c. m. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Εrnst B✶ schrieb:

> Man kann solche Leitungen isolieren, schirmen, und sogar spannungsfei
> schalten bis die Sensoren im Stecker eine sichere Verrigelung melden.
>
> Für den Darwin-Award musst du dann schon das Kabel während der Ladung
> durchbeissen, also sollte man vielleicht noch den Kabelgeschmack
> optimieren...

siehe bild

von Εrnst B. (ernst)


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c. m. schrieb:
> siehe bild

:)

Dagegen kann man das E-Auto aber einfacher absichern als den Benziner...
"Stecker drin => Motor aus" passt bestimmt noch mit in irgendeinen µC.

Oder wir führen den Tankwart wieder ein... der kann dann auch die 
armdicken 10V/40000A Stromschienen mittels Gabelstapler in die 
Ladebuchse des Autos einschieben.

Losfahren geht dann auch nicht mehr, solange die Stecker sitzen ;)

von Harald W. (wilhelms)


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Mik schrieb:

> Die blauen Stecker werden im maritimen Bereich eingesetzt.

Jetzt weiss ich auch, warum die blau sind. :-)
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut Lenzen schrieb:

>> Wieviel zieht eigentlich so ein Kran?
>
> Die sind normalerweise mit rund 32A abgesichert.

So wenig? Also ich empfinde auch die 125A Cee Stecker noch als
gut handhabbar.
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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vn nn schrieb:

> Wer beim Einstecken von laienbedienbaren Steckern regelmäßig eine
> gewischt kriegt, sollte entmündigt werden.

Zumindest einmal ist mir das als zwei oder dreijähriger passiert.
Ich habe einen typischen 50er Jahre zweipoligen Stecker so ange-
fasst, das zwei Finger die beiden Pole berührten und ihn dann
in die (zweipolige) Dose gesteckt. Inzwischen habe ich allerdings
ein bisschen dazugelernt. :-)
Ausserdem ist ein solcher Fall mit heute üblichen Steckern nicht
mehr möglich.
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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Georg W. schrieb:

> Im Winter war es erst durch die Nachrüstung
> einer Standheizung brauchbar,

Natürlich sollte auch in Elektroautos eine mit z.B. Erdöl
betriebene Heizung rein. Schliesslich ist man ja auch im
Wohnbereich von Elektroheizungen weitgehend abgekommen.
Gruss
Harald

von Helmut L. (helmi1)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Jetzt weiss ich auch, warum die blau sind. :-)

Und die gruenen sind dann fuer die Landwirtschaft. :-)

Die schwarzen sind dann fuer die Hoelle

Und dann haben wir noch:

Rote fuer ....
Gelbe fuer ....
Weisse fuer ....
Violette fuer ....

Harald Wilhelms schrieb:
> So wenig? Also ich empfinde auch die 125A Cee Stecker noch als
> gut handhabbar.

http://www.mascus.de/specs/turmkrane-lk-ud_971417/liebherr/13-hm-230-400-v_1008654

Normaler Baukran bei 125A hast du aber schon ein Monster von Kran.

Harald Wilhelms schrieb:
> Zumindest einmal ist mir das als zwei oder dreijähriger passiert.
> Ich habe einen typischen 50er Jahre zweipoligen Stecker so ange-
> fasst, das zwei Finger die beiden Pole berührten und ihn dann
> in die (zweipolige) Dose gesteckt. Inzwischen habe ich allerdings
> ein bisschen dazugelernt. :-)

Und dann wurde das Interesse an E-Technik geweckt ... stimmts.

von U. B. (Gast)


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> Natürlich sollte auch in Elektroautos eine mit z.B. Erdöl
> betriebene Heizung rein.

Anstatt es aufzuessen, wird Getreide in (angeblichen "Bio"-)Sprit 
verwandelt.
Diese perverse, mit Knete aus Brüssel subventionierte Prozedur wird uns 
als "Zukunftsperspektive" verkauft.

Beim Autofahren gilt aber:
Besonders "Öko" ist nunmal Strom, ergo muss man mit diesem dann auch 
fahren, egal wie weit ...

Im Winter ist es am 50-ten Breitengrad oft ziemlich schattig.
Damit man in der progressiven Blechkiste nicht so sehr friert und 
wenigstens ein Minimum an Komfort geniessen kann, muss der Dino leider 
geheizt werden.

Näme man dafür den Bord-Strom, wäre die Reichweite noch bescheidener.

Macht aber nix, die Lösung ist klar:
Es gibt ja Erdöl, und das ist ein umweltfreundlicher Energieträger.

Alles klar !?

Wächst so etwas nur auf dem (Bio-)Mist unserer Ostzonen-Amazone (mit 
Physik-Doc.), oder auch im DIN-Schrebergarten ?

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut Lenzen schrieb:

> Und dann wurde das Interesse an E-Technik geweckt ... stimmts.

Naja, wohl eher dadurch, das mein Vater Elektromeister war. :-)
Gruss
Harald

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gibt schon drei Normen für den Ladestecker

http://de.wikipedia.org/wiki/Ladestecker#Spezielle_Ladestecker_f.C3.BCr_Elektrofahrzeuge

"Dieser sieht einen Stromabruf bis zu 250 Ampere bei bis zu 690 Volt 
Dreiphasenstrom vor"

Auf Youtube gibts ein Video mit Mantafahrer "Super-Ingo", der einen 
Ladestecker westernmäßig wie einen Revolver zückt, ein Werbespot im 
Auftrag der Elektrizitätswerke. Dazu haben sie die ehemaligen Darsteller 
der DEA-Reklame nochmal zusammengeholt.

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