Hallo Forum, bei der Taschenrechner Serie TI-89 gibt es gelegentlich ein interessantes Problem: Das Gerät schaltet sich ungewollt ein. Also, man schaltet es aus und einige Sekunden später schaltet es sich von alleine wieder ein! Dieser Rechner besitzt eine serielle Schnittstelle, die hardwaremäßig als Buchse für einen 3-poligen Klinkenstecker ausgelegt ist. Und er besitzt auch eine Funktion, die ihn automatisch einschaltet, wenn ein entsprechendes Interface eingesteckt wird! Ich vermute dass das Problem damit zusammenhängt. Der Rechner funktioniert sonst in jeder Hinsicht einwandfrei und es wäre schade, ihn nur wegen diesem Defekt entsorgen zu müssen. Darum meine Frage: Gibt es ein elektronisches Phänomen, welches die Schnittstelle bzw. die Kontakte nach einer gewissen Zeit so korrodieren lässt, dass das beschriebene Problem entstehen könnte? Und falls ja, wie würde das dann physikalisch ablaufen? Ich kann den Rechner öffnen und ich kann auch löten. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit den Rechner zu reparieren? Anzumerken wäre noch, dass ich schon versucht habe die Buchsenkontakte zu reinigen und es scheint auch einmal geholfen zu haben, denn einige Wochen war das Problem verschwunden. Jetzt ist es allerdings wieder aufgetaucht und ich würde es gerne dauerhaft beseitigen. Liebe Grüße Thomas
Stecker rein und dann kontaktspray auf die kontakte. Der Rechner wird auf das öffnen von dem loopback kontakt reagieren (normalerweise sind auf den 3,5 mm klinken ja audio-signale und der kontakt schleift die signale durch einen unbenutzen stecker weiter)
Ich brauche die Buchse noch. Darüber können interessante Zusätze installiert werden. Stephan S. schrieb: > Falls du die Buchse nie brauchst, könnte Kurzschließen helfen.
Es wird ein 2.5 mm Klinkenstecker verwendet. Beim Interface ist ein Kabel dabei, welches an beiden Enden einen solchen Stecker hat. den habe ich einmal hinein gesteckt und am anderen Ende alle 3 Kontakte verbunden. Dabei scheint es so, als ob das Einschalten nach dem Ausschalten schneller kommt! Max D. schrieb: > Der Rechner wird auf das öffnen von dem loopback kontakt reagieren > (normalerweise sind auf den 3,5 mm klinken ja audio-signale und der > kontakt schleift die signale durch einen unbenutzen stecker weiter)
Hallo Max, wie meinst Du dass? Erst den Stecker in die Buchse und dann Kontaktspray drauf? Auf was? Oder meinst Du es umgekehrt? Also Kontaktspray auf den Stecker und den dann in die Buchse? Max D. schrieb: > Stecker rein und dann kontaktspray auf die kontakte. > Der Rechner wird auf das öffnen von dem loopback kontakt reagieren > (normalerweise sind auf den 3,5 mm klinken ja audio-signale und der > kontakt schleift die signale durch einen unbenutzen stecker weiter)
Peter P. schrieb: > nur wegen diesem Defekt entsorgen zu müssen. Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod ;) Leider habe ich so einen rechenknecht nicht, ich würde ihn mal öffnen und mir genau die Buchse ansehen. Vielleicht liegt irgendein kleines Stückchen Dreck drinnen oder die Buchse ist locker.
Das habe ich schon gemacht. Bei einer optischen Kontrolle scheint alles in Ordnung. Ich habe auch schon mit Isopropyl-Alkohol gereinigt. Joachim Drechsel schrieb: > Leider habe ich so einen rechenknecht nicht, ich würde ihn mal > öffnen und mir genau die Buchse ansehen. Vielleicht liegt irgendein > kleines Stückchen Dreck drinnen oder die Buchse ist locker.
Das verstehe ich immer noch nicht. Wenn ich den Stecker in der Buchse habe, wie soll ich denn dann das Kontaktspray in die Buchse bekommen? Max D. schrieb: > Erst den stecker rein und dann das Spray
Also bevor du ihn entsorgtst, bitte mir gegen Versanderstattung schicken. Wollte schon immer mal was besseres als einen TI84
Ich bezweifle, dass Du an dem Gerät so viele Freude haben würdest. So wie er sich momentan verhält, musst Du jedes mal eine der AAA-Zellen entfernen, wenn Du ihn gern ausgeschaltet hättest. Das macht auf Dauer keinen Spaß. Und lässt Du ihn an, so sind nach ein paar Tagen alle 4 AAA-Zellen leer. Das ist weder billig noch besonders umweltbewusst. unbekannter schrieb: > Also bevor du ihn entsorgtst, bitte mir gegen Versanderstattung > schicken. Wollte schon immer mal was besseres als einen TI84
Einmal davon abgesehen, dass ich die Schnittstelle noch benötige, was sollte ich denn kurzschließen? Die 3 Kontakte der Buchse? Entsteht dann nicht so etwas wie ein Loopback und habe ich denn dann nicht sowieso dieses Problem? Stephan S. schrieb: > Falls du die Buchse nie brauchst, könnte Kurzschließen helfen.
Die Buchse wird intern mehr als 3 Kontakte haben... Reagiert der Rechner denn auch auf der einen unbeschalteten Stecker oder auf ein nicht in den PC gestecktes Kabel?
Die Buchse ist innen mit 3 Kontakten an die Platine gelötet. > Reagiert der Rechner denn auch auf der einen unbeschalteten Stecker oder > auf ein nicht in den PC gestecktes Kabel? Das kann ich nicht testen, da er ja sowieso dauernd gleich wieder an geht. Max D. schrieb: > Die Buchse wird intern mehr als 3 Kontakte haben... > Reagiert der Rechner denn auch auf der einen unbeschalteten Stecker oder > auf ein nicht in den PC gestecktes Kabel?
Eben schien es so, als ob er einmal kurz funktioniert hat. Beim Interface ist ein Kabel dabei, welches an beiden Enden einen 3-poligen 2.5 mm Stecker hat. Das habe ich versucht einzustecken und noch ehe ich es komplett drinnen hatte, war der Rechner an. Kann aber auch Zufall gewesen sein. Auf jeden Fall ist er jetzt wieder in dem Zustand, in dem er unmittelbar wieder an geht.
Es gibt einen Nachfolger dieses Taschenrechners, das ist der TI-89 Titanium. Der hat anstatt der seriellen eine USB-Schnittstelle. Merkwürdigerweise berichten Anwender dieses Rechners von einem ähnlichen Phänomen! Und angeblich haben manche Anwender das Problem durch mehrmaliges Ein-/Ausstecken des USB-Kabels und Pusten gelöst... Ich bin leider kein guter Elektroniker. Aber ich kann mir vorstellen, dass dieses Phänomen irgendwie erklärbar sein muss. Es muss doch irgendeinen physikalisch/elektronischen Zusammenhang zwischen dem Verhalten und einer natürlichen Erklärung geben, die dann zu einer zielgerichteten Reparatur führt? Ich glaube jedenfalls nicht, dass da irgendein hochwertiger Chip defekt ist. Die Schnittstelle funktioniert ja auch einwandfrei. Oder der Rechner geht aus irgendeinem anderen Grunde an. Aber diesbezüglich. habe ich schon alles probiert. Betriebssystem neu aufgespielt. Ohne Ende resettet. Batterien, natürlich auch Pufferbatterie entfernt und wieder eingesetzt.
Etwas ähnliches hatten wir einmal mit einem anderen Gerät. Wir haben dann selber einen kleinen zusätzlichen An/Aus Schalter (Mini - DIP) hinter die Batterien gesetzt. Den kann man gut an eine Seite des Gehäuses einsetzen und ist allemal besser als ihn zu entsorgen...
Naja, Batterie ausschalten/herausnehmen hat auch den Nachteil, daß so die RAM-Knopfzelle, die normal nur für den Batteriewechsel da ist dauernd belastet wird. Besser die Ursache beheben.
Ich versuch das einmal für mich zu erklären: Max D. schrieb hier etwas von einer Loopback-Funktion. Wenn ich das richtig verstehe, kommt es bei dieser Annahme beim Einstecken des Interfaces zu einer elektrischen Verbindung und es fließt ein Strom sowohl durch das Interface als auch der Schnittstelle des Taschenrechners. Dieser kann dass dann detektieren und damit den Rechner einschalten. Diese Verbindung kann aber ohne verbundene Leitungen nicht zustande kommen und trotzdem schaltet sich der Rechner ein. Aber vielleicht erzeugt die Verbindung an einem bestimmten Bauteil einen Spannungsabfall und dieser wird detektiert? Nun könnte es doch vielleicht sein, dass durch irgendeine Form von Alterung sporadisch an diesem Bauteil so eine Spannung erzeugt wird? Welches Bauteil könnte das sein? Wie könnte man es ausmessen? Kann man es austauschen? Es reinigen? ???
Die Tastatur hast Du schon geprüft? Nicht dass Dreck unter der Schaltmatte einen Tastendruck simuliert, der zum Einschalten führt.
Vielleicht nicht so schön, aber hast du schon mal an einen Ein-Aus-Schalter zwischen Batterieleitung und Taschenrechner gedacht?
Soeben habe ich den Rechner noch einmal geöffnet und die Tastaturmatte, sowie die Kontaktflächen geprüft bzw. gereinigt. Aber da ist absolut nichts zu erkennen. soul eye schrieb: > Die Tastatur hast Du schon geprüft? Nicht dass Dreck unter der > Schaltmatte einen Tastendruck simuliert, der zum Einschalten führt.
Siehe dazu den Beitrag von Nicolas S. Der schrieb: > Vielleicht nicht so schön, aber hast du schon mal an einen > Ein-Aus-Schalter zwischen Batterieleitung und Taschenrechner gedacht?
Vielleicht wäre es noch einen Versuch wert, zu sehen, wie der Rechner mit ausgelöteter Buchse reagiert. Schlimmstenfalls bleibt eine Umrüstung auf Netzteilbetrieb eine Option.
Direkt an der Schittstelle sind scheinbar die Spulen L1, L2, und L3 sowie die Kondensatoren C43 und C44 angelötet. Können die irgendetwas damit zu tun haben?
Ich habe hier noch einen TI 74 S Handheld Computer von 1985 . Da sich anscheinend einige damit auskennen , frage ich einfach mal , was man mit diesem noch anstellen kann , bevor ich ihn zerlege . manni.menne@web.de
Da solltest Du am besten einmal mit Google nach Infos suchen: http://calculators.torensma.net/index.php?page.id=16&calculator.id=597& http://www.homecomputermuseum.de/comp/172_de.htm http://datamath.org/Graphing/TI-74S.htm http://namirshammas.com/TI74/TI74_BASIC_Summary.htm Opa Manfred schrieb: > Ich habe hier noch einen TI 74 S Handheld Computer von 1985 . Da sich > anscheinend einige damit auskennen , frage ich einfach mal , was man mit > diesem noch anstellen kann , bevor ich ihn zerlege . manni.menne@web.de
Danke an Peter P., ist ein wenig schwierig für mich da ich englisch in der DDR nicht lernen konnte . Werde mich mit dem Wörterbuch behelfen müssen , da ich auf den deutschen Seiten noch nicht die passenden Informationen gefunden habe .
Keiner mehr eine Idee? Habt Ihr Euch die Bilder angesehen? Ich habe im Thread noch verschiedene Informationen gegeben.
@Opa Manfred Lass dir von Google Translate helfen: http://translate.google.de/?hl=de&tab=wT Da wirfst du eine URL rein und du bekommst die Übersetzung geliefert. Das reicht zumindest soweit, dass du die interessanten Stellen findest. Da kannst du dann mit dem Wörterbuch weitermachen, z.B.: http://dict.leo.org/
Peter P. schrieb: > Siehe dazu den Beitrag von Nicolas S. > > Der schrieb: >> Vielleicht nicht so schön, aber hast du schon mal an einen >> Ein-Aus-Schalter zwischen Batterieleitung und Taschenrechner gedacht? Würde ich nie zu raten. Wegen der Knopfbatterie.
Batterien raus, dann Batteriekontakte kurzschliessen. Wieder Batterien rein und ausprobieren. Wenn das nicht hilft: Batterien raus, Kontakte kurzschliessen, 3 Tage ohne Batterien liegen lassen. Dann Batterien rein und ausprobieren. Taschenrechner haben manchmal eine statische Aufladung einer Komponente, deshalb versuche ich vor einem Auseinanderbauen immer erst die beiden obigen Schritte.
Was soll dass für eine Komponente sein? Und warum gerade Taschenrechner? Kannst Du mir da ein paar Beispiele nennen? Kahlsruher schrieb: > > Taschenrechner haben manchmal eine statische Aufladung einer Komponente, > deshalb versuche ich vor einem Auseinanderbauen immer erst die beiden > obigen Schritte.
Hallo, nein, ich kann dir das auch nicht genau erklären, aber unhöflicherweise poste ich mal zwei Bookmarks von mir, die das für 2 verschiedene Modelle beschreiben. Vielleicht steht da noch was zu Ursache. http://www.hpmuseum.org/cgi-sys/cgiwrap/hpmuseum/articles.cgi?read=301 http://www.pcwelt.de/forum/showthread.php?277239-hp-41-cv-Taschenrechner-l%E4%DFt-sich-nicht-einschalten Generell gilt: Für den Tipp braucht man keine Bauteile oder sonstwas, zumindest der Kurzschluss ist schnell gemacht, ich würde es einfach probieren. Die gespeicherten Programme gehen dann wahrscheinlich ins Land des besiegten Schluckäufe.
Ich habe es einmal ausprobiert. Und zwar noch einfacher als Du beschrieben hast. Ich habe einfach mit einer Pinzette durch zwei Aussparungen im Batteriefach für etwa eine Sekunde einen Kurzschluss erzeugt. Und merkwürdigerweise ist das Problem verschwunden!!!!! Die Schnittstelle funktioniert noch! Und der Rechner natürlich auch! Ich bitte um Erklärungen? Kahlsruher schrieb: > Generell gilt: Für den Tipp braucht man keine Bauteile oder sonstwas, > zumindest der Kurzschluss ist schnell gemacht, ich würde es einfach > probieren. Die gespeicherten Programme gehen dann wahrscheinlich ins > Land des besiegten Schluckäufe.
Und es funktioniert wohl doch nicht! Heute ist das alte Phänomen wieder vorhanden: Rechner geht kurze Zeit nach dem Ausschalten wieder an. Ein zweiter Kurzschluß-Versuch resettete zwar den Rechner, beseitigte aber nicht das WiederAnschaltProblem. Es darf weiter überlegt werden!
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