Hallo, verehrte Elektronikfreunde! Ich würde gern Power-LEDs (ca. 2W) dimmen. Da die LEDs mit einer Kamera abfotografiert werden sollen, möchte ich mir einen dieser PWM-Dimmer sparen, damit auch bei kürzeren Belichtungszeiten kein Flackern (bzw. Helligkeitsunterschiede, wenn 2x hintereinander die gleiche LED abfotografiert wird) auffällt. Jetzt die Frage: Wie mache ich das ab besten? Eine Lösung, die mir spontan eingefallen ist, wäre ein Potentiometer parallel zur LED, aber ich glaube, da müsste es auch elegantere Lösungen geben... Ansonsten habe ich auch diverse Schaltungen mit Op-Amps und Transistoren gefunden (http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Operationsverst.C3.A4rker_und_Transistor), aber lässt sich sowas, am besten ohne Kühlung, auch mit 2W Leistung betreiben? Und wie sieht das mit der Farbverschiebung aus? Wenn man eine weiße (4000K) LED statt 3,5V/800mA mit nur 3V/160mA betreibt, lässt sich dabei eine (deutliche) Rotverschiebung erkennen? Falls es hilft, es handelt sich um die Osram Oslon SSL in neutralweiß, zu finden unter folgendem Link: http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Osram-High-Power-LEDs/Osram-Oslon-SSL-neutralweiss-175lm-mit-Platine-10x10mm.html
Siehe Konstantstromquelle Wenn du wenig Wärme erzeugen willst musst du eine geschaltete nehmen. Beispiel im Link unter Konstantstromquelle mit Schaltregler. Gibts für wenig Geld fertig bei ebay
Hallo! Vielen Dank für die schnellen Antworten. Werde mir dann mal eine Handvoll MC34063 zulegen. Aber zu meiner anderen Frage: Ändert sich bei einem Betrieb von weißen LEDs mit Durchgangsstrom << Nennstrom auch die Farbe merklich? Hat jemand schon einmal auf diese Weise LEDs gedimmt?
@ Jan (Gast) >Vielen Dank für die schnellen Antworten. Werde mir dann mal eine >Handvoll MC34063 zulegen. Geht nicht. Denn der arbeitet zwar mit vielen kHz für die Stromregelung, die DIMMUNG kann man dort aber nur wieder per PWM machen. Nimm eine lineare Konstantstromquelle. http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Operationsverst.C3.A4rker_und_Transistor http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Linearreglern Oder nimm einen moderen LED-Treiber ala http://www.diodes.com/datasheets/ZXLD1350.pdf die können sowohl PWM als auch Linearbetrieb. Damit wird die Verlustleistung minimiert. Wie sehr der verminderte Strom die Farbe der LED ändert weiß ich nicht.
Jan schrieb: > Aber zu meiner anderen Frage: Ändert sich bei einem Betrieb von weißen > LEDs mit Durchgangsstrom << Nennstrom auch die Farbe merklich? Ja.
Harald Wilhelms schrieb: > Ja. Das ist schlecht. Werds aber trotzdem mal ausprobieren. Falk Brunner schrieb: > Geht nicht. Denn der arbeitet zwar mit vielen kHz für die Stromregelung, > die DIMMUNG kann man dort aber nur wieder per PWM machen. Versteh ich nicht so ganz. Wenn ich die unter Konstantstromquelle im Kapitel "MC34063, Step Down" beschriebene Schaltung aufbaue, und anstelle von Rx ein Potentiometer einbaue, habe ich eine regelbare Stromquelle, oder nicht? Laut Beschreibung ist der Aufgangsstrom Ipk=1,25V/Rx...
Jan schrieb: > ...Farbveränderungen... > Das ist schlecht. Werds aber trotzdem mal ausprobieren. Verschiedene LEDs verhalten sich da durchaus unterschiedlich. Deshalb kommst Du ums ausprobieren nicht drumherum. > Versteh ich nicht so ganz. Wenn ich die unter Konstantstromquelle im > Kapitel "MC34063, Step Down" beschriebene Schaltung aufbaue, und > anstelle von Rx ein Potentiometer einbaue, habe ich eine regelbare > Stromquelle, oder nicht? Laut Beschreibung ist der Aufgangsstrom > Ipk=1,25V/Rx... Du meinst, Du willst statt des Strommesswiderstands ein Poti einsetzen? Das wird schwierig, da Du dazu teure grosse Draht- potis brauchst. Welchen Strombereich willst Du denn abdecken? Gruss Harald
@ Jan (Gast) >Versteh ich nicht so ganz. Wenn ich die unter Konstantstromquelle im >Kapitel "MC34063, Step Down" beschriebene Schaltung aufbaue, und >anstelle von Rx ein Potentiometer einbaue, habe ich eine regelbare >Stromquelle, oder nicht? Laut Beschreibung ist der Aufgangsstrom >Ipk=1,25V/Rx... Theoretisch ja, praktisch ist das eher schwierig. R = U / I = 1,25/0,8 = 1,6 Ohm Damit hat man 800mA. Wenn du nun 100:1 runterdimmen willst, brauchst du 160 Ohm. Dieser Poti muss aber am Schleifer 800mA aushalten. P = I^2 * R = 0,8A^2*160 Ohm = 102W Das ist Monster! Das willst du nicht wirklich! Hier nimmt man einen modernen IC, welcher die Referenzspannung von aussen vorgeben kann. Dann reicht ein kleiner, konstanter Shunt.
Harald Wilhelms schrieb: > ...teure grosse Drahtpotis... Warum das? An Rx fällt doch kaum Leistung ab, oder doch? Ich steh grad glaub ich etwas auf dem Schlauch... Harald Wilhelms schrieb: > Du meinst, Du willst statt des Strommesswiderstands ein Poti > einsetzen? Naja, am allerliebsten wäre es mir, das ganze mit einem Analog- oder PWM-Ausgang eines mC zu steuern. Ich möchte insgesamt 9 LEDs separat dimmen, und da weiß man ja vor lauter Drehknöpfen garnicht mehr wohin. Aber ich dachte mir, zum Testen wären Potis erstmal wohl einfacher... Harald Wilhelms schrieb: > Welchen Strombereich willst Du denn abdecken? So ca. 100mA - 800mA.
Jan schrieb: > An Rx fällt doch kaum Leistung ab Nein, doch, entschuldigt bitte. Jetzt fällt´s mir auch auf...
Jan schrieb: >> Welchen Strombereich willst Du denn abdecken? > > So ca. 100mA - 800mA. Dann würden 15 Ohm/10W reichen. Solche Potis sind aber immer noch recht teuer. Eine Alternative könnte ein Drehschalter mit Festwiderständen sein. Gruss Harald
Hallo! Danke für eure Hilfe. Ich denke, ich werde mich für den ZXLD1360 (der ZXLD1360 geht nur bis 350 mA) entscheiden. Der ist zwar nicht ganz billig, und nur in SMD-Bauform zu haben, aber dafür lässt er sich schön mit mC und ADC steuern. Und das alles ohne Kühlung mit ordentlichem Wirkungsgrad... Was will man mehr? Danke nochmal für eure Antworten, und viele Grüße!
Jan schrieb: > ...der ZXLD1360 geht nur bis 350 mA... Ich meine natürlich den ZXLD1350. Das hat man nun von dem ganzen gecopye und gepaste...
Harald Wilhelms schrieb: > Verschiedene LEDs verhalten sich da durchaus unterschiedlich. > Deshalb kommst Du ums ausprobieren nicht drumherum. Immerhin sollte doch das Diagramm zur Farbortverschiebung in Abhängigkeit vom Strom auf S.12 im verlinkten Datenblatt eine Antwort auf die Frage liefern. http://www.leds.de/out/media/69623.pdf
Jan schrieb: > ich werde mich für den ZXLD1360 ... entscheiden. Beachte, der will als Versorgungsspannung mindestens seine 7V haben. Habs schon mit weniger versucht, unter 6.5V tut der nicht. Also 4.8V Akku oder 5V von der µC-Versorgung geht nicht.
Wolfgang schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Verschiedene LEDs verhalten sich da durchaus unterschiedlich. >> Deshalb kommst Du ums ausprobieren nicht drumherum. > > Immerhin sollte doch das Diagramm zur Farbortverschiebung in > Abhängigkeit vom Strom auf S.12 im verlinkten Datenblatt eine Antwort > auf die Frage liefern. > http://www.leds.de/out/media/69623.pdf Genau, vor allem wenn man es mit der Farbortverschiebung bei verschiedenen Temperaturen vergleicht (Seite 13). Da kann man auch mal Testen wie stark das auffällt (unter den nackten Zahlen kann man sich meist nicht so recht was vorstellen). bye uwe
@ Uwe R. (aisnmann) > Da kann man auch mal >Testen wie stark das auffällt (unter den nackten Zahlen kann man sich >meist nicht so recht was vorstellen). Siehe Seite 6. Die Temperaturdrift verschieb die Farbkoordingate Cx um ca. 0,02 über den gesamten Temperaturbereich, CY über etwas mehr als 0,01. Von 100-800mA verschieben sich Cx und cy um 0,001 bzw 0,002, d.h. Faktor 10 wenger.
Wolfgang schrieb: > Immerhin sollte doch das Diagramm zur Farbortverschiebung in > Abhängigkeit vom Strom auf S.12 im verlinkten Datenblatt eine Antwort > auf die Frage liefern. > http://www.leds.de/out/media/69623.pdf Danke für den Hinweis. Lesen können ist schon was Feines, dummerweise hab ich in der Grundschule scheinbar gepennt... Aber die Diagramme sehen an sich ganz gut aus. Mit
in der Ordnung
zwischen 100 mA und 600 mA ist die Farbortverschiebung bei Stromänderungen um den Faktor
kleiner als bei Temperaturschwankungen zwischen 20 °C und 120 °C. Ich werde dann nur im Gedächtnis notieren, dass ich die LEDs erstmal warmlaufen lasse, bevor ich mit dem Knipsen beginne. Falls Interesse bestehen sollte, kann ich meine Erkenntnisse nach dem Aufbau hier mal veröffentlichen. Mit den Histogrammdaten einer DSLR lassen sich die RGB-Werte ja schon relativ genau (und weitaus einfacher als mit Spektrometer oder so) messen... Timm Thaler schrieb: > Beachte, der will als Versorgungsspannung mindestens seine 7V haben. Auch vielen Dank für den Hinweis, ist aber für mich nicht relevant. Wenn schonmal ein 12V/5A LED-Netzteil in Reichweite ist... Außerdem hatte ich natürlich nicht vor, Power-LEDs mit einem TTL-Pegel zu betreiben :-)
> Jetzt die Frage: Wie mache ich das ab besten? Du lässt deine PWM Schaltung und dimmst per PWM wie bisher. Du baust eine Spule und eine Diode dazu: Diode PWM ---+--|<|-- GND | Spule | +--|>|-- GND LED Durch diese Spule wird der Strom so geglättet, daß die LED kontinuierlich leuchtet. Fertig ist die Laube. Zwar ändert sich die Helligkeit de LED auch nicht mehr so schnell, aber du hast ja wohl keine Lichtorgel, sondern ein eigentlich konstantes Licht.
Hi, MaWin schrieb: >> Jetzt die Frage: Wie mache ich das ab besten? > > Du lässt deine PWM Schaltung und dimmst per PWM wie bisher. und liest das Datenblatt des ZXLD1360 bis zur Seite 23. Grüße
Falk Brunner schrieb: > Von 100-800mA verschieben sich Cx und cy um 0,001 bzw 0,002, d.h. > Faktor 10 wenger. Deswegen geben Hersteller meist einen Dimmbereich ab 5 bis 10% des Nominalstromes an. Darunter steigt die Farbortverschiebung oft deutlich messbar und auch sichtbar an. Wer also unter 5% dimmen will, muss damit leben oder kommt um PWM nicht herum.
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