Servus zum Nachmittag, was ist denn der prinzipielle Unterschied zwischen einem Durchgangsprüfer und einem Ohmmeter? Kann ich bei einem entsprechend kleinen Widerstand nicht automatisch auch von einer leitenden Verbindung ausgehen? Oder bietet ein Durchgangsprüfer noch einen weiteren Vorteil außer dem akustischen Signal (das ja durchaus praktisch ist)?
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peepsor schrieb: > was ist denn der prinzipielle Unterschied zwischen einem > Durchgangsprüfer und einem Ohmmeter? Piep. EDIT: peepsor schrieb: > [...] dem akustischen > Signal (das ja durchaus praktisch ist)? Hoppla, steht ja schon da.
> was ist denn der prinzipielle Unterschied
Das du mit einem Durchgangsprüfer nicht ständig mit einem Auge auf dem
Ohmmeter kleben musst, wodurch du dauernd von den Pins, die du
eigentlich ausmessen willst, abrutscht.
Alles klar. Ich dachte, vielleicht gibts da noch Unterschiede in Sachen Empfindlichkeit oder Zuverlässigkeit oder was auch immer. Vielen Dank.
Die Schaltung für einen wirklich brauchbaren Durchgangsprüfer findet sich im Buch von Robert A. Pease Troubleshooting Analog Circuits auf Seite 21.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Das du mit einem Durchgangsprüfer nicht ständig mit einem Auge auf dem > Ohmmeter kleben musst, wodurch du dauernd von den Pins, die du > eigentlich ausmessen willst, abrutscht. Jedenfalls kann man mit so einem Piepser viel schneller arbeiten, wenn es drauf ankommt, in einem Schaltschrank Anschlüsse zu finden und Ähnliches, wo es auf den genauen Widerstandswert nicht ankommt. So gesehen ersetzt weder der Piepser das Ohmmeter noch umgekehrt. Gruss Reinhard
peepsor schrieb: > Alles klar. Ich dachte, vielleicht gibts da noch Unterschiede in Sachen > Empfindlichkeit oder Zuverlässigkeit oder was auch immer. Naja, es gibt dann noch den Kompromiss eines Durchgangspiepsers, der seine Tonhöhe je nach Widerstand variiert. Gruss Harald
Hallo peepsor, ich arbeite schon seit zig Jahren mit dem Testofon (s. Bilder). Ob´s den noch zu kaufen gibt? Der ist unkaputtbar, selbst wenn man mal versehentlich die Netzspannung "misst". Hat wohl eine PTC-Widerstandsschutzschaltung im Eingang. Ansonsten sehr hochohmig (geringer Meßstrom) bei ohmscher Fehlersuche. Tonhöhe variiert widerstandsabhängig. Man kann sogar def. Transistoren in der Schaltung ausmessen. Ansonsten zum Adern selektieren bei gleichfarbigen Kabeladern, Steckerbelegungen ausgucken, Unterbrechungen auf Leiterbahnen messen, unbekannte Schaltungen auf Printplatten aufnehmen ---- super vielseitiges Gerät, wenn man halbwegs weiß, es entsprechend einzusetzen. fredl
Hallo Zusammen, ich habe einen defekten Testofon 3000 und kann leider die Daten von den Kondensatoren (Elko) und den Transistoren nicht mehr erkennen. Kann vielleicht einer den stolzen Besitzer eines Testofon 3000 mir die Werte zur Verfügung stellen oder evtl. den Schaltplan? Vielen Dank im Voraus
Hallo Robert, anbei im Anhang der Schaltplan von meinem Testofon 3000, nach bestem Wissen und Gewissen entnommen. Ich möchte das Gerät nämlich früher oder später in kleinerer Form gerne nachbauen, da ich mein Testofon zwar liebgewonnen habe, es mir aber viel zu klobig ist um es für unterwegs mitzunehmen. Von dem in meinem Testofon verbauten PTC konnte ich aber keinerlei Informationen entnehmen. Ich nehme aber stark an, dass er sehr ähnlich zu dem im Contitest 4000 verbauten PTC ist. http://taco-nauert.com/datenblaetter/BS0401N_Bauanleitung.pdf Ich hoffe, Du bekommst Dein Gerät wieder hin. :)
Thomas H. schrieb: > http://taco-nauert.com/datenblaetter/BS0401N_Bauanleitung.pdf OT: Interessant finde ich die in diesem PDF gezeigte Erklärung der Funktion einer Diode.
Hallo Thomas, vielen Dank für den Schaltplan vom Testofon 3000. Ich hatte einen 3000der von einem Freund zum reparieren. Er hatte wohl das Teil zulange an 230V gelegt und der 25 Ohme Lautsprecher und der 1uF Elko waren dann defekt. Jetzt läuft er wieder. Ich will mir aber jetzt auch einen nach bauen. Die PTC Widerstände findet man meist in guten alten Schaltnetzteilen. Ich denke das passt immer ? Gruß aus Köln
Robert schrieb: > Die PTC Widerstände findet man meist in guten alten > Schaltnetzteilen. Kaum. Da findet man ehr einen NTC zur Einschaltstrombegrenzung.
LDR schrieb: > Robert schrieb: >> Die PTC Widerstände findet man meist in guten alten >> Schaltnetzteilen. > > Kaum. Da findet man ehr einen NTC zur Einschaltstrombegrenzung. Ja, stimmt aber ich hatte welche wo auch ein PTC drin war (siehe Anlage :-) )
Fürs den Einsatz im Feld ist sowas perfekt! Sowas scheint auch geeignet und liegt im gleichen Preissegment https://www.netzgeraet.de/messgeraete/kabelpruefer/32408/spannungspruefer-durchgangspruefer-6-400v-acdc-dutest-pro.html Für den Labortisch darf es dann schon etwas mehr sein, ggf. mit einstellbarer Hysterese um z.B. den maximalen Widerstand den man als Durchgang ansehen möchte einstellen zu können und zwar unabhängig vom Messstrom. U.u. möchte man durch kleine EMC-Filter oder Abblockwiderstände (33 Ohm) sicher durchmessen ohne das diese als Unterbrechung angesehen werden. Oder aber eben genau ungekehrt ;-)
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Olli Z. schrieb: > Fürs den Einsatz im Feld ist sowas perfekt! Für den Strippenzieher braucht man ein Gerät, was nicht gleich aufdampft, wenn die Leitung versehentlich doch noch unter Spannung steht - scheint der Testboy zu können. Hier liegt ein "Duspol für Arme" herum, "Steinel Volt Check". Das Ding leuchtet schon unter 20 Volt. Drehe ich am Stelltrafo die Spannung hoch, ändert sich der Strom relativ gering bzw. nimmt sogar ab. Eindeutig ein PTC-Verhalten, dank verschweißtem Gehäuse kann ich leider nicht rein schauen. So bleibt es beim Rätselraten, welchen Wert und Bauform der PTC hat, um damit einen Schutz nachzubauen. Für mich habe ich eine Lithium-Batterie (Primärzelle) samt eines selbschwingenden Hörers ("Buzzer") in Schrumpfschlauch gepackt und dazu ein langes Kabel. Das reagiert unschlagbar schnell, eine Verkabelung durchzuklingeln. Leider nicht Kindersicher. > Für den Labortisch darf es dann schon etwas mehr sein, Da habe ich meist Halbleiter im Spiel, da müssen Leerlaufspannung und Strom niedrig genug sein. Ich nutze gerne mal das 4,50€-China-DMM, weil es schneller als die gewohnten Fluke reagiert.
von peepsor schrieb: >was ist denn der prinzipielle Unterschied zwischen einem >Durchgangsprüfer und einem Ohmmeter? Mit einen Ohmmeter kann man Widerstände messen, also deren Wert bestimmen, mit einen Durchgangsprüfer nur Durchgang ja oder nein.
Ich oute mich mal als stolzer Besitzer und Nutzer eines "DM1000B": https://www.radiomuseum.org/r/tel_digital_multimeter_dm1000.html Ich habe das Teil seit 1979 (nein, kein Schreibfehler!) im Einsatz. Es hat Dutzende Misshandlungen inkl. explodierter 0,5A-Sicherungen (im 200mA) hinter sich und im Durchgangsprüfer auch schon Netzspannung gesehen. Dank eines brauchbaren Trimmers lässt es sich mit wenigen Handgriffen justieren - viel Chinaschrott wird im Werk abgeglichen und das war's dann für den Rest der Lebensdauer. Was dieses Gerät einzigartig macht (neben dem exotischen Design mit gegenseitig auslösenden Tastern für die Bereichswahl), ist ein Umschalter für die Messpannung im Widerstandsbereich - bis zu 2,3V (viele weiße LED glimmen da schon ganz leicht) oder maximal 0,3 V - damit kann man zumindest in älteren Schaltungen unbehelligt von irgendwelchen Dioden oder Transistoren reine Widerstände messen und auch ganz einfach feststellen durch Umschalten, ob da noch irgendwo eine Durchflussspannung mitmischt. Was das Gerät aber für mich noch immer unverzichtbar macht, ist eben der Durchgangsprüfer, der im Bereich von 0 bis ~40 Ohm in unterschiedlichen Tonhöhen summt - das geübte Ohr hört den Unterscheid zwischen 0,5 und 1 Ohm völlig unproblematisch, Lautsprecher kann man auch akustisch zwischen 4 und 8 Ohm unterscheiden, und mangelhafte Kontaktgabe von Schaltern oder Tastern erzeugt ein beredtes Jaulen, gerade wenn keine wirklichen Unterbrechungen dabei auftreten und ein gewöhnlicher Piepser im DMM einen fröhlichen Dauerton absondert, gerade weil die Verzögerung unterirdisch ist. Meines Wissens gibt es nirgendwo anders ein DMM mit solcher Funktion.
Volker A. schrieb: > Was das Gerät aber für mich noch immer unverzichtbar macht, ist eben der > Durchgangsprüfer, der im Bereich von 0 bis ~40 Ohm in unterschiedlichen > Tonhöhen summt full ack - hab das auch noch nie bei einem Multimeter gesehen, habe auch sowas im Einsatz - unverzichtbar, oft und gern genutztes Prüfgerät von unschätzbarem Wert Siemens VD35, auch aus den 70ern
Manfred schrieb: > Hier liegt ein "Duspol für Arme" herum, "Steinel Volt Check". Das Ding > leuchtet schon unter 20 Volt. Drehe ich am Stelltrafo die Spannung hoch, > ändert sich der Strom relativ gering bzw. nimmt sogar ab. Eindeutig ein > PTC-Verhalten, dank verschweißtem Gehäuse kann ich leider nicht rein > schauen. Klasse, von denen habe ich gleich zwei verschiedene. Leider nicht griffbereit, von daher weiß ich nicht welche Modelle. Einer davon hat auch einen Metallknopf zur Verwendung als Lügenstift, mit zusätzlicher Glimmlampe zu den LED. Allerdings sind die relativ niederohmig, weshalb man das freie Ende nicht in den Mund nehmen sollte, wenn man einhändig prüft. Wenn da querab ein PTC drinliegt, ist klar, daß der von ein bißchen Durchströmung der Herzkranzgefäße nicht warm wird. :)
Manfred schrieb: > Hier liegt ein "Duspol für Arme" herum, "Steinel Volt Check". Das Ding > leuchtet schon unter 20 Volt. Drehe ich am Stelltrafo die Spannung hoch, > ändert sich der Strom relativ gering bzw. nimmt sogar ab. Eindeutig ein > PTC-Verhalten, dank verschweißtem Gehäuse kann ich leider nicht rein > schauen. > > So bleibt es beim Rätselraten, welchen Wert und Bauform der PTC hat, um > damit einen Schutz nachzubauen. Wert von außen messen? Spannung U anlegen, schnell Strom I messen. Ist doch nur ein PTC mit den antiparallelen LEDs in Reihe. Für die LEDs muss man einen Spannungsabfall Uled annehmen. Der Rest ist dann Ohmsches Gesetz R = (U - Uled)/I D.h. Je größer U gegenüber Uled, desto unwichtiger wird Uled. Allerdings desto schneller wird der PTC warm. Big Clive hat mal eine billige China-Versionen aufgemacht. https://youtu.be/JSLHxKM-kpw?t=392 Drin war ein 3K PTC in Reihe mit einem 20K Widerstand, gefolgt von den antiparallelen LEDs. Im selben Video ist auch die Schaltung von einem Tester der die Spannung in Stufen anzeigt.
Karl H. schrieb: >> was ist denn der prinzipielle Unterschied > > Das du mit einem Durchgangsprüfer nicht ständig mit einem Auge auf dem > Ohmmeter kleben musst, wodurch du dauernd von den Pins, die du > eigentlich ausmessen willst, abrutscht. Ich hatte und habe immer noch einen von Daimon. Der wurde mit einer 4,5 Volt Batterie bestückt, hatte einen Summer und wenn das häufige Summen störend war dann konnte man auf Lichtsignale umstecken. Wir haben damit ganze Anlagen durchgeklingelt.
Man kann ja auch ein HandDigitalmultimeter nehmen, sprich ja nix dagegen. Man kann aber Pech haben, dass jenes gefühlt Stunden braucht, bis es endlich mal piept. Ich hab bei Farnell für unter 20Euro ein "grünes" ( MASTECH MS8217 ) für die Kollegen aus der Produktion mitbestellt und hatte Glück, dass dort der Durchgangspiepser wohl direkt mit dem Piezo verbunden war.
Hannes J. schrieb: > Big Clive hat mal eine billige China-Versionen aufgemacht. > https://youtu.be/JSLHxKM-kpw?t=392 Drin war ein 3K PTC in Reihe mit > einem 20K Widerstand, gefolgt von den antiparallelen LEDs. In Minute 1 der gelbe Tester ist doch 1:1 von so einem Steinel abgeformt. Aber warum hat man danach noch scharfe Grate hinzugefügt? :)
Thomas H. schrieb: > Ich möchte das Gerät nämlich früher oder > später in kleinerer Form gerne nachbauen, da ich mein Testofon zwar > liebgewonnen habe, es mir aber viel zu klobig ist um es für unterwegs > mitzunehmen. Um mal darauf zurückzukommen. Vielleicht ist das auch für den einen oder anderen hier interessant. Ich habe jetzt mal versucht, wie klein man so ein Testofon bekommen kann. Man hätte es mit SMD sehr wahrscheinlich noch kleiner bekommen, aber die Dinge die ich da nun verbaut habe, lagen halt grad rum und ich bin jetzt auch nicht grad der Profi-SMD-Löter. Um Größe zu sparen, habe ich einige Änderungen vorgenommen. Damit kann dieser Nachbau schon prinzipiell nicht mit einem richtigen Testofon mithalten. Aber als einfacher aber dennoch immer noch effektiver Tester, den man in der Hosentasche mit dabei haben kann, vollkommen ausreichend. Folgende Änderungen hab ich am obigen Schaltplan vom Testofon 3000 vorgenommen: - Transistor BC168 durch BC547 ersetzt, weil war gerade da. - Lautsprecher durch einen Piezo-Buzzer ersetzt um Größe zu sparen. - Die 4,5V-Batterie durch eine CR2032-Knopfzelle ersetzt. Hält natürlich nicht so lang, aber wenn ich stundenlang was prüfen will, dann nehm ich ein richtiges Testofon. ;-) - Den PTC durch einen 2,2k-Widerstand ersetzt. Damit ist der Tester nicht für Netzspannung geeignet, aber das wär sowieso das letzte was ich mit einem Testofon prüfen würde. Ganz allgemein habe ich es eigentlich nicht vor, damit Spannung zu prüfen. Man darf gerne auch einen PTC einlöten, hatte ich halt grad nicht da. - Das Poti zum Einstellen der Tonhöhe durch einen festen Widerstand (4,7k) ersetzt. - Der Kondensator 1µ parallel zum Lautsprecher fällt weg, wird bei einem Piezo nicht gebraucht. Zunächst habe ich die ganze Schaltung auf einem Steckbrett aufgebaut, da mir aufgefallen ist, dass nicht jeder Piezo gleich gut geeignet ist. Ich würde das auch jedem empfehlen. So kann man verschiedene Buzzer testen und dann auch den 4,7k-Widerstand schnell und einfach tauschen, um sein Testofon auf die gewünschte Tonhöhe zu kalibrieren. Meines habe ich dann auf einer Streifenrasterplatine aufgebaut. Schaltplan und Aufbau sind im Anhang. Erforderlich ist eine Streifenrasterplatine mit fünf Streifen. Wie man auf den Fotos sieht, habe ich meine Bauteile etwas anders angeordnet um noch mehr Platz zu sparen. Man darf auch gerne eine Platine ätzen. Ich denke, das bekommt aber jeder dann sicher selber hin. Als Gehäuse habe ich einen alten Stecker für den Zigarrettenanzünder verwendet. Dort passt es gerade so rein. Wer einen 3D-Drucker hat, der kann sich natürlich auch ein viel schöneres und passenderes Gehäuse drucken. Um noch etwas mehr Platz zu sparen, könnte man es auch, wie schon gesagt, noch in SMD aufbauen und vielleicht mit einer kompakteren Knopfzelle (oder zwei in Reihe). Aber ich bin mit meiner Version zufrieden. Vielleicht hilft es ja jemandem. :-)
peepsor schrieb: > was ist denn der prinzipielle Unterschied zwischen einem > Durchgangsprüfer und einem Ohmmeter? Da es tausende verschiedene Prinzipien gibt einen Pieps zu erzeugen oder den elektrischen Widerstand zu messen gibt es den Unterschied nicht. Es gibt nichtmal die präzise Definition von Kurzschluss.
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