Forum: PC-Programmierung CNC Steuerungs Interface programmiren


von Muecke -. (muecke82)


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Hallo miteinander,

ich bin am überlegen ob ich an einem Projekt von mir eine CNC Steuerung 
einbauen soll. Hier habe ich 4 Achsen die ich gerne mit Schrittmotoren 
ansteuern möchte.
Habe mir da auch was mal angeschaut (nur mal so) 
http://www.cncprofi.eu/-p-34.html

Jetzt stelle ich mir nur die Frage wie ich so was als Programm Umsätzen 
kann könnte.

gibt es hier einen Standard? an Befehlen oder so was in die Richtung, 
nach was muss ich denn suchen? bzw. wo kann ich denn was darüber finden.

ach ja ich möchte das Teil an einen Modernen PC anschließen.

Gruß

von Christian (Gast)


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Google mal nach
- Mach3
- LinuxCNC

von Muecke82 (Gast)


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Hey,

ich glaube ich habe mich nicht richtig ausgedrückt.

ich möchte über ein eigenes C++ Programm das Interface ansprechen.

die Frage ist nur wie ich so das interface dazu bekomme einen meiner 
Achsen sagen wir mal die (X-Achse) soll um 100 weiter nach Rechts bewegt 
werden.

oder ich möchte die Position von X Achse haben.

ws muss ich da machen? also in meinem C++ Code.
oder auch in einer anderen Sprache?

von Wolfgang (Gast)


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Muecke -- schrieb:
> gibt es hier einen Standard?

G-Code

von Muecke82 (Gast)


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Cool danke,

wenn ich das richtig verstanden habe dann muss ich über einfach nur die 
Text zielen des G-Code senden. :-) das ist ja genial.

Danke.

von Helmut L. (helmi1)


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Muecke82 schrieb:
> wenn ich das richtig verstanden habe dann muss ich über einfach nur die
> Text zielen des G-Code senden. :-) das ist ja genial.

Noe, du must die Richtungs und Step Impulse fuer die Motoren erzeugen 
unter beachtung der Hochlauf und Bremsrampen der Motoren. Dein G-Code 
kommt erst viel spaeter.

von Muecke -. (muecke82)


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hmm dann habe ich das doch nicht verstanden. :-(

dann muss ich mir das noch mal genauer anschauen.

von Helmut L. (helmi1)


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Muecke -- schrieb:
> dann muss ich mir das noch mal genauer anschauen.

Mach 3 erzeugt dir diese Step u. Richtungsimpulse.

von Muecke -. (muecke82)


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wenn ich das jedoch richtig verstanden habe ist Mach 3 eine CAD Software 
mit der ich Zeichnungen an die CNC Maschine senden kann.

ich habe jedoch keine CNC Maschine dort dran hängen.

oder wie meinst du das?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mach3 setzt den G-Code in entsprechende Impulsfolgen um, mit denen Du 
die Schrittmotorsteuerung aus Deinem Link direkt ansteuern kannst.

Vielleicht zum besseren Verständnis:

Der G-Code ist nichts anderes als eine Abfolge von Befehlszeilen (eine 
einfache Textdatei), die so etwas wie "Fahre in X-Richtung 100mm" oder 
"Kühlmittelpumpe ein" beinhalten können.

Diese Textdatei übergibt man einem sog. G-Code-Interpreter, der dann 
daraus die Impulse für die entsprechenden Endstufen der Achsmotoren oder 
die Kühlmittelpumpe erzeugt. Bei 100mm in X-Richtung können das also 
z.B. 1000 Impulse für einen Schrittmotor sein (bei angenommenen 0,1mm 
pro Schritt).

Diese Impulse werden dann auf die Endstufen in Deinem Link gegeben.

Du benötigst also auf jeden Fall den Interpreter mit der Bahnsteuerung. 
Übrigens ist so eine Bahnsteuerung durchaus nichttrivial, denn gute 
Bahnsteuerungen denken voraus und verhindern bspw. die Verzögerungs- und 
Beschleunigungsrampe, wenn der Geschwindigkeitsvektor am Ende des ersten 
Befehls mit dem Start des zweiten übereinstimmt usw. Je besser das 
funktioniert, desto schneller arbeitet die Maschine und desto sauberer 
wird vor allem das Schnittbild/die Oberfläche.

Mach3, LinuxCNC etc. machen also alle prinzipiell dasselbe: 
G-Code-Befehle in die Steuersignale für die Endstufen/Relais/Schalter 
umsetzen.

Diese Programme sind keine CAD-Programme.

Was man dann normalerweise noch benötigt, ist ein sog. CAM-Programm. 
Dieses erhält die eigentliche Zeichnung aus dem CAD-Programm und dort 
legst Du fest, was mit welchem Werkzeug wie gefräst werden soll - denn 
Deine Zeichnung sagt Dir ja nicht, dass der kreisförmige Ausschnitt mit 
einem 10mm-Fräser gegenläufig ausgefräst werden soll oder auch nicht, in 
welcher Reihenfolge gefräst wird.
Das CAM-Programm gibt dann am Ende den entsprechenden G-Code aus, der 
aber eigentlich immer maschinenspezifisch ist: G-Code, der für eine 
bestimmte Maschine geschrieben wurde, ergibt auf einer anderen fast 
immer Bruch!

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Vielleicht solltest Du mal etwas genauer beschreiben, was du mit den 
Motoren antreiben willst bzw. was für eine Anwendung dahinter steht. 
Wenn es tatsächlich nicht um CNC geht und die Motore aus einem eigenen 
Programm angesteuert werden sollen, benötigst Du entweder 
Motorsteuerungen/Endstufen mit einer entsprechenden Schnittstelle (z.B. 
USB, RS485, nicht Takt/Richtung), oder einen Controller (z.B. [1]), 
der über USB oder Ethernet vom PC die Fahrbefehle entgegennimmt und 
daraus Takt-/Richtungssignale für konventionelle Schrittmotor-Treiber 
erzeugt.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

[1] http://www.mechapro.de/schrittmotorensteuerung.html

von Muecke -. (muecke82)


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Thorsten Ostermann schrieb:
> Vielleicht solltest Du mal etwas genauer beschreiben, was du mit den
> Motoren antreiben willst

Was ich genau machen möchte.

ich habe eine Verrichtung an der ich ein Reifen befestigen kann und in 
Rotation versetze.
Der reifen wird dann über verschiedene Messsensorik vermessen, diese 
müssen jedoch Hoch und Runter und Links Rechts bewegt werden.

Die Sensorik arbeitet Berührungslos.

Der reifen dreht mit ca. 1-3 rpm.
die Motordrehzahl wird über ein Kleines Stirnrad Getriebe nach unten 
gesetzt und das Drehmoment somit deutlich hoch gesetzt.

da ich von meinen Messgeräten Zeilenbilder erhalte sind diese mit einem 
encoder an der Achse für das Rad verbunden, da ich nun die Zeilenbilder 
die encoder Daten und die Position des Schritt Motor kenne kann ich dann 
eine bestimmte Position wider erneut anfahren :-)

so ist der Plan :-)

da ich noch nichts habe :-( bis auf den Reifen und die Messtechnik mache 
ich mir gerade die bedanken drüber was ich  an Motoren und Steuerung 
verbauen könnte bzw. was sin macht sich zu besorgen.

der Link von dir ist sehr interessant. damit werde ich mich mal 
beschäftigen.

von Karl H. (kbuchegg)


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> Was ich genau machen möchte.
> ich habe eine Verrichtung an der ich ein Reifen befestigen kann
> und in Rotation versetze. Der reifen wird dann über verschiedene
> Messsensorik vermessen, diese müssen jedoch Hoch und Runter und
> Links Rechts bewegt werden.

Dann ist ein kompletter G-Code Interpreter höchst wahrscheinlich mit 
Kanonen auf Spatzen geschossen. Allerdings kann man sich aus einem 
derartigen Interpreter, wie zb Mach3 ein paar Details abschauen.
Allerdings denke ich nicht, dass in deiner Anwendung maximale 
Verfahrgeschwindigkeit gefordert ist, so dass die Berechnung der 
Beschleunigungs bzw. Bremsrampen stark vereinfacht werden kann.

von Karl H. (kbuchegg)


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> wenn ich das richtig verstanden habe dann muss ich über einfach
> nur die Text zielen des G-Code senden. :-) das ist ja genial.

Das hast du falsch verstanden.
Du baust das andere Ende der Kommunikation!
Deine 'Steuerung' bekommt G-Code und muss daraus berechnen, wie die 
Schrittmotoren zu verfahren sind. Die Schrittmotoren alleine könenn von 
sich aus gar nichts.

Genau das macht Mach-3


Wenn der Teil dann klappt, dann kann man sich überlegen, wie das 
eigentliche Messprogramm dann den G-Code erzeugt.


Stimmt doch. Oder?
Oder wie ist das hier
> ... ob ich an einem Projekt von mir eine CNC Steuerung einbauen soll.  ...
zu verstehen.
Bedeutet das, dass du die Steuerung selber baust? Oder bedeutet das, 
dass du eine fertige Steuerung zukaufst?

von Sven (Gast)


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Bei www.planet-cnc.com gibt es eine API zur Steuersoftware mit der man 
den entsprechenden GCode-Controller (MK2) mit eigener Software steuern 
kann.
Du bräuchtest also eine MK2 + Lizenz sowie Schrittmotortreiber welche 
'step' und 'direction' verarbeiten.

von Muecke -. (muecke82)


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OK das ganze ist doch schwerer als gedacht. :-(

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Stimmt doch. Oder?
> Oder wie ist das hier
>> ... ob ich an einem Projekt von mir eine CNC Steuerung einbauen soll.  ...
> zu verstehen.
> Bedeutet das, dass du die Steuerung selber baust? Oder bedeutet das,
> dass du eine fertige Steuerung zukaufst?

ich möchte eine komplette Steuerung zukaufen mit den Passenden 
Schrittmotoren. da ich das noch nicht habe bin ich hier noch sehr offen 
was ich wirklich nehme.
Was sicher ist ich möchte Schrittmotoren verbauen, da ich davon ausgehe 
das ich mit dieser Art von Motoren besser und genauer Positionen wider 
erneut anfahren kann.

Sven schrieb:
> Bei www.planet-cnc.com gibt es eine API zur Steuersoftware mit der man
> den entsprechenden GCode-Controller (MK2) mit eigener Software steuern
> kann.
> Du bräuchtest also eine MK2 + Lizenz sowie Schrittmotortreiber welche
> 'step' und 'direction' verarbeiten.

das sieht auch schon sehr gut aus.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Vielleicht ist auch eine Lösung mit einer offenen PLC eine Möglichkeit. 
Bei Beckhoff kannst du z.B. Schrittmotorklemmen verwenden, die als 
NC-Achse sehr einfach aus der PLC angesteuert werden können. Über 
digitale und analoge I/Os kann man die Sensoren einlesen, und bei Bedarf 
per ADS-Kommunikation vom PC aus darauf zugreifen. Bzw. mit 
entsprechender TwinCAT-Lizenz kann die PLC direkt auf dem PC laufen. 
Allerdings muss man dann jemanden haben, der Erfahrung in dem Bereich 
hat. Als Anfänger dürfte man mit der Projektierung und Programmierung 
überfordert sein.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Karl H. (kbuchegg)


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Muecke -- schrieb:

> ich möchte eine komplette Steuerung zukaufen mit den Passenden
> Schrittmotoren.

Dann sag das doch gleich.
Denn: In dem Fall hängt es von der konkreten Steuerung ab, wie sie 
angesprochen werden möchte.

Steuerungen verstehen zb G-Code. Aber es gibt auch noch andere. Die 
Frage ist halt, ob du eine Steuerung brauchst, die kompletten G-Code 
versteht und du damit Geld für Fähigkeiten ausgibst, welche du dein 
ganzes Leben lang nicht nutzen wirst. Für deine Anforderung tut es eine 
ganz einfache Steuerung, die Direction + Step versteht. Du brauchst 
keine Bahnsteuerung, welche dir die Schrittmotoren so ansteuert, dass 
das von ihnen angetriebene Werkzeug eine saubere Ellipse abfährt.

von Muecke -. (muecke82)


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Thorsten Ostermann schrieb:
> Vielleicht ist auch eine Lösung mit einer offenen PLC eine Möglichkeit.
> Bei Beckhoff kannst du z.B. Schrittmotorklemmen verwenden, die als
> NC-Achse sehr einfach aus der PLC angesteuert werden können. Über
> digitale und analoge I/Os kann man die Sensoren einlesen, und bei Bedarf
> per ADS-Kommunikation vom PC aus darauf zugreifen. Bzw. mit
> entsprechender TwinCAT-Lizenz kann die PLC direkt auf dem PC laufen.
> Allerdings muss man dann jemanden haben, der Erfahrung in dem Bereich
> hat. Als Anfänger dürfte man mit der Projektierung und Programmierung
> überfordert sein.
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Thorsten Ostermann

Hey, das hört sich gut an auch wenn ich nur die Hälfte verstanden habe 
und jetzt Dr. Google ert mal bemühen muss.

es ist richtig ich bin Anfänger bzw. noch weniger, nicht vom Fach :-(.

Für das Projekt habe ich jemanden der gut Programmiren kann, dieser hat 
und tut Maschinen programmieren die in Fertigungsstraßen laufen.
Er erstellt auch Programme für Tablets Smartphone Hardware etc.
ich hoffe das er das dann hin bekommt, da dieser jedoch in seinem Job 
sehr ausgelastet ist, informiere mich was man machen kann und wie :-), 
damit ich mit Ihm so was besprechen kann.

von Muecke -. (muecke82)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Muecke -- schrieb:
>
>> ich möchte eine komplette Steuerung zukaufen mit den Passenden
>> Schrittmotoren.
>
> Dann sag das doch gleich.

ich dachte das habe ich im ersten Beitrag schon.

Muecke -- schrieb:
> Habe mir da auch was mal angeschaut (nur mal so)
> http://www.cncprofi.eu/-p-34.html

oder versteht Ihr unter Steuerung was anderes? als ich?

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Karl Heinz!

>> ich möchte eine komplette Steuerung zukaufen mit den Passenden
>> Schrittmotoren.
>
> Dann sag das doch gleich.
> Denn: In dem Fall hängt es von der konkreten Steuerung ab, wie sie
> angesprochen werden möchte.
>
> Für deine Anforderung tut es eine
> ganz einfache Steuerung, die Direction + Step versteht. Du brauchst
> keine Bahnsteuerung, welche dir die Schrittmotoren so ansteuert, dass
> das von ihnen angetriebene Werkzeug eine saubere Ellipse abfährt.

Da muss ich Dir wiedersprechen. Die Endstufen können natürlich per 
Takt-/Richtung angesteuert werden. Um vom PC aus die geforderten 
Funktionen realisieren zu können fehlt dann noch ein Controller, der die 
Taktsignale erzeugt. Das wird man nämlich sinnvollerweise nicht auf dem 
Windows PC machen, es sei denn, man kauft ein Echtzeit-OS dazu (z.B. 
Kithara). Sonst stellt man nach einer Weile Programmierarbeit fest, dass 
man durch Bitbang I/O nur einige hundert Hz Schrittrate mit lausigen 
Jitterraten erzeugen kann und fängt von vorne an.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Karl H. (kbuchegg)


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Thorsten Ostermann schrieb:


>> Für deine Anforderung tut es eine
>> ganz einfache Steuerung, die Direction + Step versteht. Du brauchst
>> keine Bahnsteuerung, welche dir die Schrittmotoren so ansteuert, dass
>> das von ihnen angetriebene Werkzeug eine saubere Ellipse abfährt.
>
> Da muss ich Dir wiedersprechen. Die Endstufen können natürlich per
> Takt-/Richtung angesteuert werden. Um vom PC aus die geforderten
> Funktionen realisieren zu können fehlt dann noch ein Controller, der die
> Taktsignale erzeugt. Das wird man nämlich sinnvollerweise nicht auf dem
> Windows PC machen

So war das eigentlich gemeint.
Eine ganz einfache Steuerung, der man sagt "200 Schritte nach rechts".
Dazu braucht es nichts ausgefuchstes auf G-Code Basis.

>  Sonst stellt man nach einer Weile Programmierarbeit fest, dass
> man durch Bitbang I/O nur einige hundert Hz Schrittrate mit lausigen
> Jitterraten erzeugen kann und fängt von vorne an.

Wobei man allerdings auch fragen kann, ob das bei seiner Applikation, 
die darin besteht eine Messsonde an ein paar vordefinierte Positionen zu 
fahren, ein großes Problem wäre.
Nur um dem vorzubeugen: Ich würds nicht direkt mit Windows machen. Ich 
würde mir eine kleine Steuerung basierend auf einem AVR bauen und der 
die 3 Kommandos beibringen, die man dafür braucht.
* fahre auf 0
* fahre Achse 1 vor/zurück auf Schrittposition x
* fahre Achse 2 vor/zurück auf Schrittposition y

von Muecke -. (muecke82)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Wobei man allerdings auch fragen kann, ob das bei seiner Applikation,
> die darin besteht eine Messsonde an ein paar vordefinierte Positionen zu
> fahren, ein großes Problem wäre.

ich habe Messsensorik die nur Grob an ein paar Positionen gefahren 
werden müssen, und andere die auf ca. +- 0,3 mm genau an eine Stelle des 
Reifens gefahren werden muss, diese sind bei jedem reifen 
unterschiedlich :-(

dann habe ich noch eine die wehrend des Radlaufes mit einer Genauigkeit 
von ca. +/- 0,5mm dem Muster des Reifens Folgen muss. Mustererkennung 
läuft parallel dazu.

von Karl H. (kbuchegg)


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> Habe mir da auch was mal angeschaut (nur mal so) 
http://www.cncprofi.eu/-p-34.html

Das ist noch keine Steuerung. Das ist ein Schrittmotortreiber. In diesem 
Beispiel sitzt die eigentliche Steuerung im PC.

von Muecke -. (muecke82)


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ah ok, das wusste ich nicht.

dann las mich mal zusammen fassen.

unter Steuerung wir verstanden, wenn meine Software (vom PC) den Befehl 
gibt Fahre mit Achse X_1 200 Schritte Rechts dann sätzt die Steuerung 
das um so das der Schrittmotor den Richtigen Strom bekommt der encoder 
oder Decoder was auch immer abgefragt wird und geschaut wird das auch 
die richtige Anzahl an schritten am Motor erfolgt sind (klar es könnte 
nun ein Schlupf vorhanden sein) an der Steuerung kann man daher pro 
Achse noch mal einen encoder Decoder  anschließen um zu prüfen ob die 
Schritte vom Motor mit dem an der Achse (Echte Scheite) gleich ist oder 
ein Schlupf entstanden ist.

das macht alles die Steuereinheit?

Ich muss der Steuerreinheit nur sagen mache X_1 um 200 Schritte nach 
Rechts

Ich dachte das kann ich mit dem was ich da verlinkte.

von Karl H. (kbuchegg)


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Muecke -- schrieb:

> unter Steuerung wir verstanden, wenn meine Software (vom PC) den Befehl
> gibt Fahre mit Achse X_1 200 Schritte Rechts

jep. das ist eine typische Aufgabe für eine Steuerung.


> das macht alles die Steuereinheit?
>
> Ich muss der Steuerreinheit nur sagen mache X_1 um 200 Schritte nach
> Rechts

genau

>
> Ich dachte das kann ich mit dem was ich da verlinkte.

Davon steht nichts in der Beschreibung und auch auf dem Bild sind die 
Kästchen mit 'Microstep-Driver' bezeichnet. ALso kein Controller, vulgo 
Steuerung.
Das jeder Motor seinen eigenen Driver hat, macht auch Sinn. Der kümmert 
sich zb um den Strom.
Aber eine echte Steuerung macht keinen Sinn, auf 3 identische Kästchen 
aufzuteilen. Denn eine echte Steuerung muss ja auch beide Motoren (oder 
alle 3) gleichzeitig verfahren können, so dass zb ein CNC-Fräser dann 
auch tatsächlich mit der Spitze die richtige Bahn abfährt. Will man eine 
2D-Schräge fahren, die so aussieht
1
   y +
2
     |               *
3
     |         ******
4
     |   ******
5
     |  *
6
     |
7
     +------------------------->
8
                              x

dann ist es eben nicht egal, in welcher Reihenfolge die beiden 
Schrittmotoren ihre Schritte machen. Denn der x-Motor muss 14 Schritte 
machen, der y-Motor aber nur 4. D.h. die Bewegung der beiden Motoren 
muss koordiniert werden, sonst ist der eine ja viel früher mit seiner 
Bewegung fertig als der andere, und das Ergebnis sieht so aus
1
   y +
2
     |      ***********
3
     |     *
4
     |    *
5
     |   *
6
     |
7
     +--------------------------->
8
                                x

und das ist ja nicht ganz das gewünschte Ergebnis :-)

Nacheinander die Achsen verfahren lassen geht auch nicht, denn dann 
kommt das hier raus
1
   y +
2
     |   **************
3
     |   *  
4
     |   *
5
     |   *
6
     |
7
     +--------------------------->
8
                                x

d.h. eine Steuerung muss schon alle Motoren gleichzeitig gezielt 
verfahren können, um den gewünschten Verfahrweg zu erreichen. Soll der 
Fräser dann auch noch einen Kreibogen fahren, dann wirds noch mal 
komplizierter, vor allen Dingen wenn der Fräser sich dann auch noch mit 
einer bestimmten Werkzeuggeschwindigkeit durchs Material arbeiten soll.
Sieht man sich die Abbildung an, dann wird klar, dass das in der 
Abbildung gezeigte Material alleine das auf keinen Fall kann. 3 
getrennte Motortreiber, die auf einer Interface-Platine zusammengeführt 
sind, können das auf keinen Fall leisten. Daher muss diese Koordinierung 
im PC stattfinden - die Steuerung sitzt im PC

von Muecke -. (muecke82)


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OK, das leuchtet ein.
dann muss da also noch eine Steuerung dazu. :-(
dann bitte ich um entschuldigen durch meinen Wissenstand.

dann bin ich bei richtig aufgehoben die machen Solche Steuerungen?
oder habe ich das jetzt wider falsch verstanden?

http://www.mechapro.de/schrittmotorensteuerung.html
bzw.
http://www.planet-cnc.com

von Karl H. (kbuchegg)


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Muecke -- schrieb:

> dann bin ich bei richtig aufgehoben die machen Solche Steuerungen?
> oder habe ich das jetzt wider falsch verstanden?
>
> http://www.mechapro.de/schrittmotorensteuerung.html
> bzw.
> http://www.planet-cnc.com

Jetzt kommen wir der Sache näher.
Das sind jetzt echte Steuerungen.

Die klemmen praktisch gesehen zwischen deinem Programm und dem von dir 
verlinktem Treiber.

Die Steuerung schnappt sich einen Datensatz wie zb
1
Line (128.5, 57.7) (63.4, 73.2)
und generiert jetzt die entsprechenden Schrittsequenzen für alle 
beteilgten Motoren. Die Treiber haben dann die Aufgabe die jeweiligen 
Schrittanweisungen soweit elektrisch aufzubereiten (Spannung, Strom 
anpassen), dass sich die Motoren dann auch tatsächlich drehen.


Wenn man so will:
Die Treiber sind das Kästchen mit den Knöpfen bei einem Baukran. Drückt 
man einen Knopf (mit der Kraft eines Daumens), dann hebt der 'Treiber' 
ein 2 Tonnen Gewicht in die Höhe. Etwas was du mit deinem Daumen nicht 
könntest. Aber: Der Treiber kann nicht diese Last durch eine Öffnung in 
den Innenraum eines Gebäudes reinzirkeln. Das macht der Bediener. Er ist 
'die Steuerung'.


PS: brauchst du wirklich 28Nm?
Das sind rund 2 einhalb Kilo an einem 1 Meter langen Ausleger, den der 
Motor trotz Last noch drehen kann. Dementsprechend ist dann auch der 
Preis. Stell dir eine 2.5 Liter Wasserflasche vor, die du mit 
ausgestreckten Arm vor dir hältst. Das ist die Kraft, die dieses 
Motor-Treiber Paket entwickeln kann. Brauchst du das wirklich für dein 
Messgerät?

von Muecke -. (muecke82)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Muecke -- schrieb:
>
>> dann bin ich bei richtig aufgehoben die machen Solche Steuerungen?
>> oder habe ich das jetzt wider falsch verstanden?
>>
>> http://www.mechapro.de/schrittmotorensteuerung.html
>> bzw.
>> http://www.planet-cnc.com
>
> Jetzt kommen wir der Sache näher.
> Das sind jetzt echte Steuerungen.
>
> Die klemmen praktisch gesehen zwischen deinem Programm und dem von dir
> verlinktem Treiber.
>
> Die Steuerung schnappt sich einen Datensatz wie zb
>
1
> Line (128.5, 57.7) (63.4, 73.2)
2
>
> und generiert jetzt die entsprechenden Schrittsequenzen für alle
> beteilgten Motoren. Die Treiber haben dann die Aufgabe die jeweiligen
> Schrittanweisungen soweit elektrisch aufzubereiten (Spannung, Strom
> anpassen), dass sich die Motoren dann auch tatsächlich drehen.
>
so habe ich mir das vorgestellt.

somit ist meine Steuerung unabhängig von er Motorleitung, eher abhängig 
von den Treibern der Motoren.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> PS: brauchst du wirklich 28Nm?
> Das sind rund 2 einhalb Kilo an einem 1 Meter langen Ausleger, den der
> Motor trotz Last noch drehen kann. Dementsprechend ist dann auch der
> Preis. Stell dir eine 2.5 Liter Wasserflasche vor, die du mit
> ausgestreckten Arm vor dir hältst. Das ist die Kraft, die dieses
> Motor-Treiber Paket entwickeln kann. Brauchst du das wirklich für dein
> Messgerät?

leider benötige ich wirklich die Kraft :-(
voraussichtlich nicht an allen Achsen :-)
das muss ich jedoch erst noch Testen und probieren.

von Reinhard Kern (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Aber: Der Treiber kann nicht diese Last durch eine Öffnung in
> den Innenraum eines Gebäudes reinzirkeln. Das macht der Bediener. Er ist
> 'die Steuerung'.

Aber da werden auch die Beschränkungen von GCode sichtbar: du kannst mit 
einem GCode-Befehl eine definierte Position anfahren mit Y=y mm und X=x 
mm, aber es gibt keinen GCode-Befehl für "fahre die Last durch das Loch" 
oder nicht einmal "fahre dahin wo du vor 5 min warst". Dafür kannst du 
zwar eine GCode-Steuerung benutzen, aber du brauchst noch eine 
übergeordnete Software höherer Abstraktion, die aus solchen Aufgaben 
GCodes macht (und die dafür meistens noch Sensordaten braucht, z.B. eine 
Kamera mit Bildverarbeitung).

Gruss Reinhard

von Holger E. (holgere)


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Hallo zusammen!
Ich gebe mal das Stichwort Bresenham-Algor. .
Hat mich damals auch sehr geholfen.
Die Versuche mit den Achsen-Faktoren zu Rechnen
funktionierten meistens nich'. Schonmal schon;
je nach Rundungen oder Linien wurden zu Bögen.

Der Bresanham hat mir sehr geholfen bei meiner Fräse und
auch früher (vor 25 Jahren) mit dem Plotter.

Der Erik Buchmann hat vor einigen Jahren das sehr schön
auf seiner Homepage erklärt mit einem 2051 (mit ASM-Code).

So genug der Worte, der Grill wartet!!! ;-)


Gruß

Holger

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