Hallo, mein Gehäuselüfter mit 12V Anschluss ist mir zu langsam und nicht so effektiv, ich möchte die Drehgeschwindigkeit erhöhen. Kann ich diesen Lüfter an höhere Spannung anschließen, z.B. 24V? Geht der Lüfter nicht kaputt? Danke!
Der dürfte sicher kaputt gehn: eine eventuelle elektronische Umschaltung an den Motorwicklungen wird durch Überspannung zerstört. Falls es ein Motor mit Kollektor ist: Das Mehr an Leistung (4fach) bringt nicht ein gleiches Mehr an Lüftung (doppelt). Der erhöhte Strom erwärmt die Wicklung des Motors weitaus stärker als der Luftstrom abführen kann. - und der thermische Tod ist nahe.
Mein Lüfter ist von Zalman ZA1225ASL. Ich habe gerade ihn an 16V Netzteil angeschlossen. Und er lief... Ob schneller, kann ich nicht beurteilen. Aber warum sollte das nicht gehen? Mehr Spannung = höhere Drehgeschwindigkeit! Oder nicht? Die Wicklungserwärmung spielt keine Rolle, weil ich den Lüfter extern zur Belüftung (!) verwende.
Übrigens: Lüfter sind meist von den Flügeln her für eine bestimmte Spannung und eine bestimmte Fördermenge optimiert. Ein Mehr an Drehzahl hat wenig Wirkung. Höhere Drehzahl bedeutet nicht unbedingt bessere Lüftung: Die Strömung an den Flügeln reißt ab und der Lüfter dreht leer durch. Musterbeispiel: am Staubsauger mal die flache Hand auf die Düse legen: der Motor dreht hoch, ohne dass der Saugdruck sich erhöht, im Gegenteil: zunächst, für Zehntelsekunden, ist der Saugdruck hoch, wenn die Strömung der Luft dann nicht mehr vorhanden ist, sinkt der Saugdruck ab.
LüfterMan schrieb: > Ich habe gerade ihn an 16V Netzteil angeschlossen. Und er lief... Ob > schneller, kann ich nicht beurteilen. Aber warum sollte das nicht gehen? > Mehr Spannung = höhere Drehgeschwindigkeit! Oder nicht? Häng ihn mal versuchsweise an gleichgerichtete 230V. Es dürfte offensichtlich sein, dass er das sofort mit dem Ableben quittiert. Und so sind eben aller Elektronik und Elektromechanik Grenzen gesetzt. Je weiter du den Betrieb (aus bereits genanntem Grund mehr oder weniger sinnlos) nach oben schraubst, desto schneller gibt die Elektromechanik auf. Und irgendwann knallt die Elektronik zur Kommutierung durch.
LüfterMan schrieb: > Die Wicklungserwärmung spielt keine Rolle, weil ich den Lüfter extern > zur Belüftung (!) verwende. Der Lüfter muss nicht nur die Wärme des Kühlobjekts (z.B. Computer) abführen, auch den eigenen Motor muss er mitkühlen. Und wenn der Überspannung und Überlast hat, überhitzt es den Motor.
Peter R. schrieb: > Falls es ein Motor mit Kollektor ist: Die heute üblichen 12-Lüfter werden m.W. durchweg elektronisch kommutiert.
Peter R. schrieb: > Höhere Drehzahl bedeutet nicht unbedingt bessere Lüftung: Da der Lüfter dann aber typisch wesentlich lauter wird, hört es sich nach mehr an. :-) Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Da der Lüfter dann aber typisch wesentlich lauter wird, > hört es sich nach mehr an. :-) Für einen ordentlichen akustischen Eindruck kann man auch mehrere Lüfter montieren. Mit etwas Glück gibts eine recht ansehnliche Schwebung. Von manchen Sportwagen liest man, dass dem technisch bedingt sinkenden akustischen Eindruck künstlich nachgeholfen wird. Gibts sowas auch im Umfeld von Gamer-PCs? Also etwas Elektronik (oder Programm), dass den wenig imponierenden Eindruck einer schwächlichen Grafikkarte durch entsprechendes Geräusch kompensiert?
In dem Teil ist noch ein wenig Hühnerfutter, dass meist auf 12V Dimensioniert ist. Deswegen sollte man das besser lassen ;)
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