Hallo miteinander In der heutigen Zeit werden die Systeme und Sensoren immer komplizierter und auch umfangreicher. In meinem Auto leuchtet sogar schon eine Warnleuchte, wenn z.B. eine Lampe defekt ist. Nun ja, zu der eigentlichen Frage: Wie werden die Selbsttest umgesetzt? Wenn ich mir einmal den IO-Part ansehe, müssten ja für eine galvanisch getrennte Ausgangsstufe gleich alle Ausgänge nach den Treibern wieder abgegriffen werden und über Optokoppler zurück zum uC. Hier habe ich dann aber nicht die Sicherheit erhöht, da ich ja zusätzliche Bauteile hinzugefügt habe. Das einzige was sich erhöht sind die Kosten. Oder wie wird das sonst gemacht? Gruss Patrick
Ist das jetzt eine ganz allgemeine (theoretische) Frage? Oder ein konkrete Frage zu einer konkreten Anwendung? Welche? Gruss
Allgemein würde ich sagen, dass Du zu jedem Aktor einen Sensor hast, der den Aktor überwacht. Natürlich ist dieser Sensor ggf. ein zusätzliches Bauteil, was auch kaputt sein kann. Die Sicherheit wird erhöht, - wenn Dein Sensor (sofern er zusätzlich eingefügt wird) weniger oft kaputt geht, als Dein Aktor und Dein System damit einen kaputten Aktor erkennt - wenn ein defekter Sensor vom System erkannt wird (entweder als defekter Sensor, weil die gemessenen Werte Käse sind, oder weil dadurch der Aktor als defekt erkannt wird) Verringert wird die Sicherheit m.E. in keinem Fall. Im Falle der Lampen im Auto wird vermutlich einfach der Strom über einen Shunt oder Hall-Sensor gemessen. Wenn's anzeigt, dass Dein Rücklicht kaputt ist, ist es halt entweder kaputt oder der Sensor tut nicht mehr. Wenn's anzeigt, dass es noch geht, geht Dein Rücklicht oder nicht :) Bis jetzt hatte ich davon keinen False-Positive...
So etwas ist zu 124% von Deiner Anlage abhängig. Vor allem davon wie unabhängig die Kontrolle ausfallen soll. Darüber hinaus muss dieses natürlich schon von dem Bau eingeplant worden ein. Willst Du z.B. ein echtes, unabhängiges "Gutachten" darüber haben, ob eine Leuchte eingeschaltet ist, so hilft nur ein Licht- oder Stromsensor. Willst Du wissen, ob ein Motor läuft, so brauchst Du, gestaffelt nach "Gewissheit", eine Signalüberprüfung, einen unabhängigen Schaltkontakt (Relais), einen Stromsensor oder einen Impulsgeber. Ein komplexes System hochfahren ist bereits volles Mikroprozessorprogramm für sich, wobei vieles gar nicht geprüft werden kann bzw. darf. Willst Du aber nur den Anwender beruhigen, so reicht eine Zählerschleife mit ein paar Leuchtdioden, die Du während einiger Sekunden, der Reihe nach, einschaltest. Und schon ist der Happy.
Ja. Was soll denn getestet werden, was bringt ein Power up Test, was kostet ein Powerup Test im Vergleich zu einem externen Test, im Vergleich zum Ausfall des Prozesses, im Vergleich zu einem moeglichen Schaden ohne. Welche Zuverlaessigkeit sollte man erreichen, welche kann man mit einem systeminternen Test erreichen ? All diese Fragen kann nur der Poster beantworten.
Konkretes Beispiel von einem Sensor: Digitale galvanisch getrennte Ein- und Ausgänge für eine SPS: Beim Systemstart die Optokoppler und Fets überprüfen, ob diese wirklich auch schalten. (Alterung der Optokoppler, Kurzschlusssichere Fets sind vorhanden, aber was wenn...) Firmware überprüft Hardware über ein EEPROM das beim Bestücker programmiert wird, ob die Firmware überhaupt auf der HW laufen dar (oder ob etwas falsch lief beim Programmieren) Quarz der nicht richtig schwingt und Zeitkritische Anwendung nicht richtig ausfürht oder das Programm nicht richtig startet, laufen lässt. RAM-Test: Hier bieten sich die ARMs geradezu an, da gewisse das über Interrupts absichern Schwingkreis testen, ob Treiberoszillator richtig läuft und die nachfolgende Auswertschaltung auch das macht, was sie soll. Wieso das ganze: Ich hatte einmal ein ganz unerfreuliches Erlebniss, dass Baugruppen vom Bestücker direkt zu uns ins Lager kamen ohne weitere Kontrolle (Firmware und alles war schon drauf). Dann wurde sie Ausgeliefert und die Monteure waren nicht zu frieden, weil die Baugruppen nicht liefen. Grund war eine reine Zufallsbestückung beim Bestücker. Zum Teil waren ICs auf dem Kopf (also Pins in der Luft und Schrift auf LP), Dioden 90° Verdreht aufgeklebt, Widerstände Senkrecht auf ein Pad gelötet... Alles ohne Muster. Wenn jetzt der uC alles schnell durchtestet beim Starten, könnten viele aufwändige Stunden der Fehlersuche minimiert werden, da der Fehler eingegrenzt werden kann (z.B. Ausgangsstufe defekt) Das ganze ist eine Allgemeine Frage, wie das gelöst wird. Da sich wie gesagt der Aufwand meines erachtens verdoppelt.
Ihr solltet einen Eingangstest nach der Fabrikation einfuehren. Viele der beschriebenen Fehler kommen einmal vor, bis sie behoben sind. Viele kann man nicht mal testen. Du musst davon ausgehen, das Geraet laeuft. Aber die Peripherie, Aktoren, Sensoren kann schadhaft sein.
Patrick B. schrieb: > Wenn ich mir einmal den IO-Part ansehe, müssten ja für eine galvanisch > getrennte Ausgangsstufe gleich alle Ausgänge nach den Treibern wieder > abgegriffen werden und über Optokoppler zurück zum uC. Hier habe ich > dann aber nicht die Sicherheit erhöht, da ich ja zusätzliche Bauteile > hinzugefügt habe. Das einzige was sich erhöht sind die Kosten. Wieso so kompliziert? Einfach einen Stromsensor an den gemeinsamen GNC/VCC des Treibers, und dann jeden Ausgang einmal kurz durchschalten und überprüfen, ob der Strom innerhalb der Toleranzen liegt. Wenn du ganz Paranoid bist, schaltest du 2 Stromsensoren in Reihe, einen zweiten µC der den ersten überprüft, und irgendwann fliegst du damit zum Mond.
Ein Selbsttest in der Anlage hat ganz andere Aufgaben. er stellt sicher, dass das Geraet sicher in der Anlage arbeiten kann. Die Applikations Software sollte natuerlich auch so ausgelegt werden, dass sie Fehler zur Laufzeit erkennt. Wenn nun mal im Betrieb ein Sensor kaputt geht, wie kann man das erkennen, und wie soll man reagieren .. usw. Allenfalls ist Abschalten eben keine Option. Sondern eher gezielt herunterfahren
Wie Siebzehn mal Fuenfzehn ja schon sagte: Ein Selbsttest hat eigentlich andere Aufgaben. Er überprüft das System beim Start oder zur Laufzeit, ob es noch funktioniert. Was ich aber raushöre ist, dass ihr Probleme mit der Qualität eures Bestückers habt. Dafür werden üblichweise keine Selbsttests vorgesehen, da diese i.d.R mit einem Mehraufwand an Bauteilen und Software verbunden sind und somit die Kosten nach oben treiben. Ob eine Leiterplatte korrekt bestückt und gelötet ist, lässt sich durch qualitätsichernde Maßnahmen in der Fertigung sicherstellen. Dazu gehören z.B. In-Circuit-Test (ICT) oder Automatische Optische Inspektion (AOI).
Hallo Patrik, Wir von der Steuerungstechnik (SPS) prüfen Sensoren dadurch, dass wir ihren Zustand abfragen und mit dem erwarteten Zustand vergleichen. Wenn also ein Sensor aus sein "müsste" aber nicht aus ist, dann wird eine Meldung ausgegeben. Das geht natürlich nur bei Sensoren, welche recht oft bzw. zyklisch an und aus schalten. Ein Sensor ist immer so eingestellt, dass wenn das Verbindungskabel abreisst, möglichst zeitnah ein Fehlerzustand entsteht. Ulli
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