Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie ist das bei Euren LED-strips?


von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Hallo zusammen,

ich möchte einen Nutzen mit kleinen Platinchen machen, für 
12V-LED-Strips, um die Helligkeiten zu steuern.

Es sind immer 3 LEDs in Reihe. Wo sind bei Euch die aufgelöteten 
Vorwiderstände angeschlossen? An "Minus" (Kathode) oder an "Plus" 
(Anode)?"

Es wäre nett, wenn Ihr mal schauen könntet. Falls die LED-strips zu 99% 
einheitlich sind, möchte ich die Vorwiderstände entfernen und dort statt 
dessen jeweils ein Loch durch das LED-Band bohren, um dahinter eine 
Ansteuerung mit Konstantstrom anzuschließen.

Falls das bei den üblichen LED-strips zu unterschiedlich ist, ist mir 
die Idee zu blöd, weil man dann nicht einfach "irgendeinen" 12V-Streifen 
nehmen kann. Dann mache ich lieber 12V-PWM und verheize Energie im 
eingebauten Vorwiderstand.

Könnt Ihr bei Euch bitte mal schauen?

Gruß Torsten

von 4toTakoe (Gast)


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Weder noch bei RGB-LEDs

Mal an der Kathode, mal an der Anode. Bei 3 in Reihe geschalteten LEDs 
ist das auch Wurst.

-|>|--R--|>|--|>|-
-R--|>|--|>|--|>|-
-|>|--|>|--R--|>|-
-|>|--|>|--|>|--R-

Bei Weißen bzw. Einfarbigen je nach LED-Gehäuseform und 
"Platinen"-Layout mal an Anode mal an Kathode.

von Peter II (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Es wäre nett, wenn Ihr mal schauen könntet. Falls die LED-strips zu 99%
> einheitlich sind, möchte ich die Vorwiderstände entfernen und dort statt
> dessen jeweils ein Loch durch das LED-Band bohren, um dahinter eine
> Ansteuerung mit Konstantstrom anzuschließen.

willst du wirklich für jeweils 3LEDs ein Schaltregler einsetzen? Denn 
eine normale Konstantstromquelle verheizt die gleiche Leistung wie der 
Widerstand und bringt eigentlich keine vorteile. (wenn die 12V 
ausreichend konstant sind)

von Max D. (max_d)


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Für jede dreiergruppe eine CC zu spendieren wird aber sehr aufwendig 
wenn du mehr als 2-3 m Band hast oder sehr einfache (2 transis und 2 
resis z.B.) quellen nimmst, die wiederum verheizen genauso viel Energie 
(sind nur etwas schonender zu den LEDs)...


PS: Diese simplen CCs haben aber eh nur 2 Anschlüsse, da ist es also 
egal wo in dem streifen die sind.

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

die Widerstände ist bei mehreren parallelen Strängen nicht nur reine 
Vorwiderstände sondern Balancewiderstände, damit sich er Strom 
gleichmäßig auf alle Stränge verteilt. Die kannst du nicht einfach 
weglassen. Wenn du das machen willst musst du, wie oben schon 
beschrieben für jeden Strang eine eigene Konstantstromquelle einbauen. 
Bei 12 LEDs mit 3 in Reihe brauchst du dann 4 Konstantstromquellen.

Zudem sind die Widerstände auch meist so ausgelegt, das nicht viel 
Leistung umgesetzt wird.

Gruß Kai

von Peter II (Gast)


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Kai S. schrieb:
> die Widerstände ist bei mehreren parallelen Strängen nicht nur reine
> Vorwiderstände sondern Balancewiderstände, damit sich er Strom
> gleichmäßig auf alle Stränge verteilt.

das musst du mal genau erklären? Es liegen doch überall 12V an - was 
willst du da Balancen?

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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4toTakoe schrieb:
> Bei Weißen bzw. Einfarbigen je nach …
> "Platinen"-Layout mal an Anode mal an Kathode.

Genau die meine ich, sorry wenn das nicht klar war.

Vielleicht ist das Layout ja zu 99% einheitlich. Könnt Ihr bei Euch 
bitte mal das Layout anschauen?

Max D. schrieb:
> die wiederum verheizen genauso viel Energie
> (sind nur etwas schonender zu den LEDs)...

Bitte nicht schon wieder diese Diskussion. Konstantstrom-LED-Treiber 
brauchen zum Regeln weniger Spannungsabfall als richtig dimensionierte 
Vorwiderstände.

Peter II schrieb:
> willst du wirklich für jeweils 3LEDs ein Schaltregler einsetzen?

nein Längsregler.

Wenn der Widerstand an "Minus" ist, kann ich mit einem STP16CPC26, 
TLC5926, TC62D748, FD9802 oder wie sie alle heißen, 16 LEDs mit 
Konstantstrom versehen.

"16-CHANNEL CONSTANT-CURRENT LED SOURCE DRIVER" habe ich bisher nicht 
gefunden.

Peter II schrieb:
> was willst du da Balancen?

Er meint, wenn man die LEDs über einen gemeinsamen Vorwiderstand 
anschließen würde, würden die unterschiedlich hell leuchten. Aber 
nochmal:

Bitte nicht schon wieder diese Diskussion.

Könnt Ihr bitte lieber mal bei Euch schauen, wo da die Widerstände 
sitzen? Das wäre echt super nett.

von Timm T. (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Könnt Ihr bitte lieber mal bei Euch schauen, wo da die Widerstände
> sitzen? Das wäre echt super nett.

Steht doch oben: Willkürlich, wo sie gerade hinpassten. Du kannst nur 
eine der beiden durchgeführten Versorgungsleitungen auftrennen und dort 
einspeisen. Dabei die vorhandenen Rs nutzen oder diese wenn zugänglich 
brücken. Ich bevorzuge mittlerweile die vergossenen LED-Streifen, da 
kommst Du an die Rs eh nicht ran.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Dabei die vorhandenen Rs nutzen oder diese wenn zugänglich
> brücken.

OK, überzeugt. Dann brauche ich auch keine "Statistik" ^^ mehr.

Sollte ich dann die Idee mit den Konstantstrom-Längsreglern weiter 
verfolgen?

Damit hätte das Gesamtsystem eine bessere Lichtausbeute, da es mit rund 
11V (knapp über 3 x Vf) auskommen würde.

Die "16-CHANNEL CONSTANT-CURRENT LED SINK DRIVER" gibt's ja für weniger 
als einen Euro.

Alternativ bliebe die Versorgungsspannung bei 12V.

Zum schalten finde ich nix besseres als den PIMN31 (vorgespannter 
Dual-Bipolartransistor).

Mit einem 74HC595 und vier PIMN31 haben wir acht Schalter auf einem 
Steuer-Platinchen. Die Schalter lassen sich über SPI vom µC ansprechen.

Wenn man jeden 3er-Strang einzeln schalten will, sind das 3 x 8 = 24 
LEDs bzw. 5cm x 8 = 40cm bei 60LEDs pro Meter.

Über den 5,2m langen Streifen an meiner Wohnzimmerdecke würde ich 13 
Platinchen verteilen, die alle als "Gänseblümchenkette" kaskadiert sind.

Mit 16-CHANNEL SINK DRIVERn ^^ wären es nur 7 Platinchen.

Falls man mehr als 3 LEDs gleichzeitig schalten will: Der PIMN31 könnte 
jeweils 500mA, also bis zu 25 Stränge parallel schalten.

Aber dieses Extrem macht wegen der Kabellängen kaum Sinn, denn bei 
60LEDs pro Meter würde das Platinchen 25 x 40cm = 10 Meter steuern, und 
könnte die LEDs in 8 Teilen getrennt schalten (bzw. dimmen, bei PWM).

Von daher würde z.B. auch ein DDC113TU reichen, der kann nur bis zu 5 
Stränge und wäre 20% billiger.

Ich möchte dazu einen Layout-Vorschlag machen und den im Forum "Markt" 
posten. Die Platinchen würden günstiger werden, wenn sich ein paar Leute 
zusammen tun.

Das Platinchen soll neben einem "Lautsprecherkabel" für die 
Stromversorgung noch in Alu-U-Profile passen, wird also ein schmaler 
langer Streifen.

Aber für welche Variante? Was würdet Ihr bevorzugen?

* 16-CHANNEL SINK DRIVER oder
* 74HC595 und vier DDC113TU?

PWM-dimmen geht mit beiden Varianten.

VG Torsten

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Torsten C. schrieb:
> Wenn man jeden 3er-Strang einzeln schalten will, sind das …
> 40cm bei 60LEDs pro Meter.

… oder im Durchschnitt ca. 13cm pro Platinchen bei RGB-LED-Streifen.

PS: Ihr kennt sicher den "Perlschnureffekt" von KFZ-Rückleuchten:

http://led-flimmern.blog.de/

Ich sehe nun zwei Möglichkeiten: Entweder

a) mit TLC5940 o.ä. ohne Flimmern oder

b) mit 12V-PWM und mit Flimmern.

Wie Timm Thaler schon schrieb, kann man bei vergossenen LED-Streifen die 
eingebauten Widerstände nicht brücken. Daher hat Variante a) den 
Nachteil, dass in diesem Fall übermäßig Leistung in Wärme umgesetzt 
wird.

Ich tendiere trotzdem zu a), da die LEDs dann auch über die Jahre 
gleichmäßiger hell leuchten. Und Ihr?

von Peter II (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Daher hat Variante a) den
> Nachteil, dass übermäßig Leistung in Wärme umgesetzt wird.

wenn es wirklich um die Verlustleistung geht, dann musst du gleich 
effektivere LEDs verwenden. Dann hilft es kaum weiter nur am Widerstand 
zu sparen. Damit könntest du mehr Energie sparen.

Oder Hast du schon LEDs mit > 130lm/W im Einsatz?

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> Oder Hast du schon LEDs mit > 130lm/W im Einsatz?

Nein. Das müsste man durchrechnen. Der Betrachtungszeitraum ist dabei 
sehr individuell, siehe:

Gesamtbetriebskosten (TCO):
http://de.wikipedia.org/wiki/Total_Cost_of_Ownership

Die Lebensdauer kann sehr lang sein, wenn die LEDs selten oder nur 
gedimmt leuchten. Und alle 20-30 Jahre renoviert man vielleicht und 
ändert auch die Beleuchtung.

Ein anderer schafft es vielleicht, dass nach 6 Jahren die ersten LEDs 
ausfallen (zumindest bei der Variante b) ^^).

Wir müssen hier zwei Fragen trennen. Es gibt also 3 Varianten:

a1) mit TLC5940 o.ä. ohne Flimmern, mit Widerständen,

a2) mit TLC5940 o.ä. ohne Flimmern, ohne Widerstände und

b) mit 12V-PWM und mit Flimmern.

Peter II schrieb:
> dann musst du gleich effektivere LEDs verwenden

Und dann die Widerstände drin lassen??? Oder wie meinst Du das?

Effektivere LEDs nimmt man nur, falls entweder die TCO ^^ trotz der 
erhöhten Anschaffungskosten sinken, oder wenn man aus ideologischen / 
ökologischen Gründen Strom sparen will.

Jeder kann ja selbst entscheiden, ob sich für ihn das Überbrücken der 
Widerstände lohnt. Das hat keinen Einfluss auf das Platinenlayout und 
kostet kein Geld. Aber es macht Arbeit.

Auf die Schnelle würde ich aus Bequemlichkeit selbst bei meinen 
nicht-vergossenen Strips vielleicht sogar Variante a1) wählen.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> wenn es wirklich um die Verlustleistung geht

PS: Mir geht es darum, dass sich möglichst viele Leute an der 
Platinen-Sammelbestellung beteiligen, weil die richtige Lösung gewählt 
wurde. Also auch für Öko-Freaks und TCO-Optimierer.

Ich bin keins von beidem. Mir geht es ums Flimmern, um gleichmäßige 
Helligkeit und eine wartungsame Lösung, also keine kaputten LEDs nach 
ein paar Jahren.

von Peter II (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Ich bin keins von beidem. Mir geht es ums Flimmern, um gleichmäßige
> Helligkeit und eine warungsame Lösung, also keine kaputten LEDs nach ein
> paar Jahren.

Ein Widerstand ist wartungsärmer und langlebiger als jeder IC. Ich bin 
also für den R.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> Ein Widerstand ist wartungsärmer und langlebiger als jeder IC. Ich bin
> also für den R.

Das geht nun "Durcheinander"; denn wenn man die LEDs nicht einzeln 
oder in Gruppen einstellen möchte, braucht man natürlich auch keine 
Mini-Platinchen und dann stellt sich auch nicht die Frage ob "R" oder 
"IC".

Damit dadurch nicht alle anderen durcheinander kommen, nochmal in 
Kurzfassung:

Man kann weisse oder bunte LED-Strips über die gesamte Länge gleichmäßig 
in der Helligkeit (bzw. RGB-LEDs in der Farbe) verstellen, indem man 
einmal am Anfang des Streifens alle LEDs mit einem (bzw. drei) 
PWM-Signalen versorgt.

Mir geht es darum, die Helligkeiten der die LEDs einzeln_oder_in
Gruppen einstellen zu können. Einzeln geht das bei 12V-Strips nicht, 
aber in 3er-, 6er- usw. -Gruppen.

Dazu möchte ich ein Platinenlayout für Mini-Platinen entwickeln, bei dem 
sich möglichst viele Leute an der Platinen-Sammelbestellung beteiligen. 
Die Mini-Platinen sollen in das Alu-Profil passen, auf dem auch die 
LED-Strips aufgeklebt sind.

Technisch gesehen gibt es zwei Möglichkeiten: a) und b), siehe oben.

Nun hat sich als "Nebendiskussion" noch die Unterscheidung zwischen a1) 
und a2) ergeben. Die Unterscheidung ist aber für das Platinenlayout 
unerheblich.

Es ist aber wichtig, die richtige Entscheidung zwischen a) oder b) zu 
treffen!

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