Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fotodiode als Schalter


von Töma (Gast)


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Hallo Leute, bin neu hier und würde mich über jede Hilfe freuen.

Ich muss auf der Arbeit bei einem Messgerät welches mit Hochspannung 
arbeitet (Wenn das Messgerät im Betrieb ist darf kein Licht auf das 
Messkopf treffen), einen Sicherheitsschalter einbauen

Wir haben uns überlegt, dass wir eine Fotodiode in das Messgerät 
einbauen und sobald, aus irgendwelchen Gründen Licht auf die Diode 
trifft, sofort die Spannung abgeschaltet wird.

Da ich aber ein Mechatroniker bin und alle Elektroniker zurzeit Urlaub 
haben wollte ich schon mal hier nach fragen.
Kann mir jemand Helfen was die Schaltung bzw. Dimensionierung der 
Bauteile angeht.

Die Fotodiode soll eigentlich als Sensor arbeiten. Auswerteelektronik 
ist vorhanden.
Oder gibt es eine andere/bessere Lösung?

Danke im Voraus

von astroscout (Gast)


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Ich denke die Lösung mit der Fotodiode ist sinnvoll.
Um Dir aber weiter helfen zukönnen musst Du uns schon ein wenig mehr 
über dein Projekt veraten:
- Welche Spannung bzw. welche Ströme sollen geschaltet werden?
- Wie sieht die Auswertelektronik genau aus?

Oder als anderen Idee:
Kann man den Lichtschalter villeicht einfach mit der Stromversorgung des 
Messgeräts koppeln?

von Stefan (Gast)


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Ich würde einen Dämmerungsschalter vom Baumarkt verwenden und den 
Kondensator (der ihn träge macht) erheblich verkleinern. Selber machen 
ist sicher viel teurer.

von MaWin (Gast)


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Es gibt nicht "kein Licht", es gibt nur wenig Licht (Dunkelstrom einer 
Photodiode, leider temperaturabhängig). Daher muss man sich für einen 
Schaltwert entscheiden.
Das abschalten jann dann sehr schnell erfolgen, denn Photodioden sind 
schnell (im Gegensatz zu Phototransistoren).
Die Schaltung selbst besteht aus einem Transimpedanzverstärker als 
Photodioden-Frontend und einem Schmitt-Trigger als Schalter, gefolgt von 
Transistor, MOSFET oder Relais, womit auch immer eure Hochspannung 
abgeschaltdt werden kann.
Bei einfachen Anforderungen kann ein NE555 den schaltenden 
Schmitt-Trigger übernehmen, und ein LM358 den Transimpedanzverstärker.
Wenn es auch langam und unempfindlich sein darf kann ein 
Phototransistor/Widerstand Spannungsteiler direkt an THRES und TRIG 
eines NE555.

von Töma (Gast)


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Die Fotodiode soll wie ein bistabiler Sensor arbeiten. Wenn Licht auf 
den Messkopf/Fotodiode trifft = 1 und wenn es dunkel
(wenig Licht) ist = 0.
Und deswegen ist der Vorschlag von MaWin am besten, nur das ich kein 
Transistor, MOSFET oder Relais mit einbaue, da der Schmitt-Trigger schon 
ausreicht.

Wir werden ein RedLab von Meilhaus benutzen und mit einem PC und 
Software kann ich die Eingänge abfragen von dem RedLab und somit im 
Fehlerfall die Hochspannung runterfahren.

von Gerald (Gast)


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>Es gibt nicht "kein Licht"

Stimmt nicht. Es ist überhaupt kein Problem JEGLICHES sichtbare Licht in 
einem gewissen Volumen abzuschirmen. Bis auf ein paar verirrte Photonen 
und Szintillationen ist dann 99% der Zeit schlicht und einfach "kein 
Licht".

Photodiode an einen Transimpedanzverstärker:

http://www.mikrocontroller.net/attachment/66838/Photo_diode_tia.png

Vermutlich brauchst Du einen deutlich größeren Widerstand, abhängig 
davon, was Deine Heligkeit ist, bei der Du abschaten willst. Je höher 
der Widerstand, desto langsamer wird die Sache. 1 MOhm und 100 pF liegen 
so im Bereich von einigen ms Latenzeit. Für die BPW34 brauchst Du aber 
vermutlich schon so 100 pF um ein Schwingen zu vermeiden.

zB BPW 34 als Photodiode. Billig, sensitiv, überall erhältlich.

von Töma (Gast)


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Könnte man den ganzen Spaß auch so lösen: Fotodiode und Widerstand als 
Spannungsteiler und danach Schmitt-Trigger um 1 und 0 Signale 
rauszubekommen?

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

du solltest unbedingt darauf achten, dass du einen HIGH Pegel von deiner 
Lichterkennung an die Steuerung weiter gibst, wenn die Hochspannung 
eingeschaltet sein darf. Sprich, sobald der Pegel auf LOW ist (ob jetzt 
wegen einem Defekt oder weil Licht kommt) wird die Hochspannung 
abgeschaltet.

Gruß Kai

von Töma (Gast)


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So hab die Schaltung zusammengelötet. Das einzige was noch nicht ganz 
funktioniert ist das, wenn der Fototransistor Licht abbekommt schaltet 
der Schmitt-Trigger den Ausgang nur auf 2,5 V.
Oder habe ich irgendwo ein Denkfehler.

von MaWin (Gast)


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Gerald schrieb:
> Bis auf ein paar verirrte Photonen und Szintillationen

Ach.

von MaWin (Gast)


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Töma schrieb:
> schaltet der Schmitt-Trigger den Ausgang nur auf 2,5 V.

Da er prinzipbedingt nur 0V oder5V liefern kann, hast du wohl ein 
schnell wechselndes Licht (Leuchtstoffröhre?)
1M ist auch recht viel, insbesondere bei einem PhotoTRANSISTOR.

von Töma (Gast)


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Das mit dem Widerstand hab ich auch schon ausprobiert. Von 1MOhm bis 
100kOhm ändert sich nicht, ab 75kOhm Schaltet der Schmitt-Trigger immer 
5 V egal ob ich den Phototransistor abdecke oder nicht.

Wegen den Leuchtstofflampen hab ich heute mal ohne künstliches Licht 
ausprobiert, der Effekt war der gleiche.

von dolf (Gast)


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ich hab seit einiger zeit diese schaltung am laufen.
die schaltet den teichfilter ab so es ausreichend dunkel ist.
nun ja ich würd den filter laufem lassen den fischen und den bakterien 
im filter zu liebe.
der teichbesitzer ist da anderer meinung.
geiz ist ja sooo geil.
egal nun hat er seinen willen und ich meine ruh.
der a302d ist noch gut erhältlich.
http://www.kne-shop.de/shop/show_product.php?products_id=413&SESS=dygmsgdj

und natürlich die bucht....

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