Ein herzliches Hallo an alle. Ich habe folgendes Problem und suche eine Lösung dafür. Ich besitze eine Heißdraht CNC- Maschine. Alle Achsen sind theoretisch getrennt steuerbar. Da ich die Maschine nun aber auch für 3D Schnitte verwenden möchte würde ich sie gerne umbauen. Das Problem ist das der Heißdraht derzeit durch 2 Federelement auf Zug gehalten wird. Dies lässt jedoch nur wenig Spiel beim 3D schneiden. Meine Idee war auf den 2 Y-Achsen je einen Motor mit einer Rolle die den nicht benötigten Draht aufrollt. Das Aufrollen sollte mit einem Motor erfolgen. Der Motor sollte mit einem bestimmten Drehmoment immer den Draht gespannt halten. Im schlimmsten Fall muss ich ca 80cm Heißdraht zur Verfügung haben bzw. aufrollen können. Hat jemand eine Idee wie ich das machen könnte?? LG Mario
da würde ich zu einem eher mechanischen Ansatz raten. Zwei feste Rollen und dazwischen eine bewegliche Rolle, die den Draht zwischen die andern beiden drückt und so ein U mit dem Draht formt. An die bewegliche Rolle kommt eine Feder, die die benötigte Vorspann-Kraft ausübt. Vergrößert sich die Spannung im Draht, bewegt sich diese Rolle nach oben. An einem Referenzpunkt betätigt sie einen Endschalter und per Motor rollst Du Draht ab. Dadurch sinkt die Spannung am Draht und die Rolle bewegt sich wieder nach unten. Dabei gibt sie den Endschalter wieder frei und der Motor hört auf ab zu spulen (ggf. mit einer kleinen Nachlaufzeit). Sinkt die Spannung am Draht weiter, weil nicht mehr so viel benötigt wird, bewegt sich die Rolle noch weiter nach unten. Dort trifft sie auf einen zweiten Endschalter der den Motor nun in umgekehrter Richtung zum Aufrollen anschaltet. Dabei steigt die Spannung im Draht wieder und die Rolle bewegt sich nach oben, bis sie den Endschalter wieder frei gibt und der Motor stehen bleibt. Die Spannung selbst wird also von der Feder-Rolle aufrecht erhalten und der Motor kann die meiste Zeit stromlos bleiben. Wenn er über ein selbsthemmendes Getriebe (z. B. ein Schneckengetriebe) verfügt, dann muss er nicht permanent arbeiten, was seine Lebensdauer positiv beeinflussen dürfte ;-)
Hallo, mach mal ein Bild von der Maschine, damit man die Gegebenheiten kennt. Sonst ist das nur ein Ratespiel. Damit klären sich nämlich z.B. folgende Fragen: Was ist der mögliche Bauraum? Wie sieht die Kinematik der Maschine aus? Gruß Kai
> Hat jemand eine Idee wie ich das machen könnte?? (Gleichstrom-)Motoren, durch die man einen bestimmten Strom schickt, (also Konstantstromquelle) haben ein bestimmtes Drehmoment in eine Richtung. Damit kannst du den Draht immer unter der gewünschten mechanischen Spannung halten, der Motor rollt dann selbst auf und ab. Natürlich täte dasselbe auch eine lange Feder (Federmotor, Staubsauger-Zuleitungs-Aufroller).
Zur "Hitech-Lösung" hatte digitech ja schon etwas geschrieben. Ich könnte mir auch gut vorstellen, daß man die Fadenspannung über ein Linearpotentiometer mißt, das von einer Feder für die Drahtspannung in die eine und vom Draht in die andere Richtung gezogen wird. Das erlaubt vermutlich eine bessere Regelung als eine "binäre" Lösung über Schalter. Ich würde wahrscheinlich zuerst versuchen, es rein mechanisch zu machen, und zwar über einen Seilzug, an dem ein Gewicht hängt. Das ist die einfachste Möglichkeit, die Fadenspannung (fast) konstant zu halten, was mit Federn nicht geht (Federwaage-Effekt!). Allerdings muß der Antrieb dann noch eine Zusatzbelastung durch das Gewicht aushalten können. Falls das Gewicht am Wagen mitfährt, muß es durch eine Führung oder ein Rohr drum "beruhigt" werden, damit es nicht pendelt. Du mußt auch bedenken, daß Du bei einer größeren Drahtlänge eine höhere Spannung brauchst, um die Drahttemperatur konstant zu halten. Falls da für diesen Zweck schon eine Konstantstromquelle eingebaut ist, wäre zu prüfen, ob der Regelbereich ausreicht.
Die Variante mit einm Gewicht geht nicht denn das hällt die Mechanik nicht aus. DIe Variante mit dem Gleichstrommotor klingt sehr gut. Was könnte ich da für eine Motor verwenden? Die jetzigen Federn ziehn mit ca. 1kg je Feder. Kennt jemand geeignete Motoren die unter diesen Bedingungen nicht gleich abbrennen? Die Regelung schaft das, denn es gibt diese CNC auch mit einer Aufrollung. Jedoch müsste ich die jetzigen Y-Führungen durch neue ersetzen und das will ich mir finanziell ersparen.
> Natürlich täte dasselbe auch eine lange Feder (Federmotor, > Staubsauger-Zuleitungs-Aufroller). Im Physikunterricht nicht aufgepasst? Mit einer Feder kannst Du kein konstantes Drehmoment erzeugen.
Federfetischist schrieb: > Mit einer Feder kannst Du kein konstantes Drehmoment erzeugen. Solange das hier mit Drehmoment, Kraft und Masse wild durcheinander geht, kommt es auf das bisschen Änderung der Kraft mit dem Weg auch nicht mehr drauf an. Die genutzte Federhub darf nur nicht zu groß sein.
Ist das eigentlich 'ne saubere Sache? Wenn ich im Zuge meiner Stadtrundfahrt Schnittreste am heißen Draht hängen habe und rolle diesen wie-auch-immer auf - schon 'ne Umlenkung reicht aus - so verklebe ich die gesamte Umgebung - oder nicht? Darauf zu hoffen, dass das Schnittmaterial schnell genug abkühlt, ist nach meiner Meinung auch etwas optimistisch, da die Auf- und Abrollgeschwindigkeit von der Art (Geometrie) der abgefahrenen Kontur abhängt. Das ist allerdings unabhängig davon wie ich die Spannung erzeuge. Ich kenne allerdings so ein System nur von Blockschneidesystemen, wie sie z.B. in der Onkologie zur Anwendung kommen.
Wolfgang schrieb: > Federfetischist schrieb: >> Mit einer Feder kannst Du kein konstantes Drehmoment erzeugen. > Solange das hier mit Drehmoment, Kraft und Masse wild durcheinander > geht, kommt es auf das bisschen Änderung der Kraft mit dem Weg auch > nicht mehr drauf an. Die genutzte Federhub darf nur nicht zu groß sein. 1. Eine Spiralfeder hat ein Drehmoment und einen Auslenkwinkel 2. Ein konstantes Drehmoment und ein Konstanter Radius erzeugt eine konstante Kraft. Bei konstantem Fadendicke bedeutet das eine konstante Spannung. 3. 80cm sind wohl kaum ein kleiner Federhub.
Hab in Mathe aufgepasst. Druck oder Zugfeder (in Drehmoment wandelbar): Ist lo >> delta l gilt F ~ const.
Zum Thema Verkleben am Draht. Wenn die CNC richtig eingestellt ist bleibt nichts kleben da der Draht das Material nicht berührt. Nur die Hitze vom Draht schneidet.
>Wenn die CNC richtig eingestellt ist bleibt nichts kleben da der Draht > das Material nicht berührt. Soweit zur Theorie. Weis das aber die Maschine auch? Ich konnte oft beobachten, dass ein Teilabschnitt, wenn er vollständig, oder fast, getrennt war, gegen das Ausgangsmaterial und damit auch gegen den heißen Draht gekippt ist. Das ist natürlich von der jeweils aktuellen Schnittlage abhängig, würde mich aber wundern wenn es sich vermeiden ließe.
Ich sehe das nicht als Problem an. Hatte bis jetzt noch nie das Problem.
... der Libo ist es, nicht der heiße Draht. Das Öl spült den Abtrag weg. Gibt es einen dauerhaften KZ wird gestoppt.
> Ich konnte oft beobachten, dass ein > Teilabschnitt, wenn er vollständig, oder fast, getrennt war, gegen das > Ausgangsmaterial und damit auch gegen den heißen Draht gekippt ist. (Startend oben bei 1/3:) Erst unten durchziehen und trennen, dann oben, damit fällt das komplett ausgeschnittene Teil vom Draht weg.
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