Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zwei 100W Led's an Blei-Gel Akkus betreiben


von Horst (Gast)


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Hallo Leute,

ich will mir eine "kleine" Led Lampe mit zwei Hochleistungs-LED-Arrays 
bauen.
(Datenblatt: http://www.wayjun.com/Datasheet/Led/100W%20White%20LED.pdf)

Die Biester möchte ich parallel mit drei Blei-Gel-Akkus (á 12V - 7AH) 
betreiben, und mit IRLZ44N Mosfets PWM fahren.

(An die Kühlung ist gedacht!)

Allerdings wäre es ja eine blöde Idee das ganze direkt an die Batterien 
zu hängen. Also habe ich mich einmal über Konstantstromquellen 
informiert und habe mich so ein bisschen festgefahren.

Fast alle Treiber kommen nicht mit ~3 - ~3.5A klar.
Die LED läuft aber mit 32 - 36V auf 3.5A.

In der Größenordnung finde ich nur AC/DC Step-Down Wandler, die mir aber 
nichts nützen.

Vielleicht kann man mich mal wieder auf den richtigen Pfad 
zurückschubsen.

Gruß

: Verschoben durch Moderator
von Udo S. (urschmitt)


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Dort wo du die Led herhast gibt es meist schon passende geschaltete 
Konstantstromquellen. Wenn du Glück hast sogar welche mit PWM.

Da ansonsten nicht so viel Spannungsdifferenz von den Batterien zu dem 
Led-Array ist könntest du auch eine lineare Konstantstromquelle 
bauen.

von olaf (Gast)


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Da die LED's über 30 Volt brauchen er aber nur 12 Volt zur verfügung hat 
brint ihn eine lineare KSQ aber nichts.

Er braucht aber auf jeden Fall eine Step/up KSQ die in der 
Leistungsklasse zu finden ist eher schwierig.

Leider kann ich dabei auch nicht helfen.

mfg
Olaf

von olaf (Gast)


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Ups...

Er hat ja 3 *12 Volt.

Ok dann ist ne lineare KSQ die beste wahl.

Such mal unter '2 Transistor KSQ'

mfg
Olaf

von Esoteriker (Gast)


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moin
bei Akku und 3,5 A /32V fällt mir zu KSQ eigentlich nur Widerstand zu 
ein .Akku = konstante Spannung ,Widerstand = konstanter Strom

von Udo S. (urschmitt)


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von MaWin (Gast)


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3 Akkus (in Reihe) mit 30-44.5V sind eine blöde Spannungsquelle für 
einen Verbraucher der 32-36V braucht, denn dann liegt die Spannung 
sowohl höher als auch niedriger, man muss runter und rauf 
transformieren.

Das macht die Schaltung aufwändiger als nötig.

Wenn man darauf verzichtet, daß die LEDs bei unter 12V Akkuspannung noch 
volle Helligkeit bringen, kann man mit supersimplem selbstgebautem 
Hystereseregler arbeiten. Das hat auch den Vorteil, daß man dann bei 
leerer werdendem Akku sieht daß die Helligkeit nicht mehr erreicht wird, 
die Lampen werden langsam dunkler und nicht schlagartig.

                      Akku+
                        |
     +---------+-|7812|-+-----+
     |         |        |     |
     |         |       1k     |
     |         |        |     |S
    10k        |        +----|I IRF4905
     |         |        |     |
     |         |        |     +-|<|-+
     |         | LM358  |     |     |
  1kPoti------|-\  BC547|  1mH/4A   |
     |        |  >--+--|<     |     |
     |     +--|+/   |   |E   LED    |
     |     |   |   100k |     |     |
     |     |   |    |   |     |     |
     |     +---(----+---(-1k--+     |
     |         |        |     |     |
     |         |       1k  0.3R/5W  |
     |         |        |     |     |
     +---------+--------+-----+-----+
               |
             Akku-

So ungefähr sieht ein Hystereseregler aus,
wenn er eher langsam schaltet braucht er eine grosse Spule,
mit geeigneter Bauteileauswahl kann man also die Spule
verkleinern.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> denn dann liegt die Spannung sowohl höher als auch niedriger

Naja, hängt davon ab, wieviel Flussspannung die LEDs tatsächlich
brauchen.  Wenn sie mit 32 V schon den vollen Strom bringen, dann
steckt in den letzten 2 V zu den genannten 30 V so wenig Restenergie
der Akkus, dass man auf diese verzichten kann.

Brauchen sie aber tatsächlicher eher 36 V, dann würde man in der Tat
ziemlich viel verschenken (um die 50 %).

Die reale Flussspannung hängt natürlich noch von der Temperatur ab.
Kann also passieren, dass das Ding bei Akkuladezustand < 50 % dann
erstmal mit geringerer Helligkeit leuchtet, die LEDs dadurch warm
werden und dann heller werden, da die Flussspannung sinkt. ;-)

Alternativ könnte man die 3 Akkus natürlich auch parallel schalten
und dann einen Step-Up-Regler mit Stromregelung bauen.

Esoteriker schrieb:
> Akku = konstante Spannung

Leider eine viel zu ideale Näherung, die hier nicht praxistauglich
ist.

von rava (Gast)


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oder doch nach einer step-up architektur suchen und mit 2 Akkus arbeiten

wer mutig ist, kann auch 3 akkus parallel schalten

Vorwiderstand ist bei 100W jedenfalls eine dumme Idee. Kann man rechnen. 
Wird groß.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Oder 4 Akkus in Reihe und ne getaktete KSQ (wenn hier schon 
Hystereseregler vorgeschlagen werden).

Das Ding nachbauen, aber mit LM2576HV-Adj und natürlich die Spule neu 
berechnen:
http://www.fritzler-avr.de/HP/tipps/ksq.php

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Martin Wende schrieb:
> Oder 4 Akkus in Reihe

… auf einem handlichen Akkuwagen zu montieren. :-)

von Timm T. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> auf einem handlichen Akkuwagen zu montieren

Naja, für 200W wird das nicht ausbleiben.

von Peter II (Gast)


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rava schrieb:
> Vorwiderstand ist bei 100W jedenfalls eine dumme Idee. Kann man rechnen.
> Wird groß.

hast du denn mal gerechnet? Wenn er schon 100W in der LED verheizt (ok 
etwas licht kommt auch raus). Dann spielt es wohl nicht die große Rolle 
ob noch 5W für ein Widerstand dazukommen. die LEDs habe eine recht hohe 
Spannung damit der Srom recht niedrig. Damit ist es abhänig von der 
Betriebsspannung nicht immer ungünstig mit einem Widerstand zu arbeiten.

Nachteil ist das die Akkus ebend keine konstande Spannung haben.

von MaWin (Gast)


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> die LEDs habe eine recht hohe Spannung damit der Srom recht niedrig.
> Damit ist es abhänig von der Betriebsspannung nicht immer ungünstig
> mit einem Widerstand zu arbeiten.

Das ist bei Akkubetrieb immer vollkommen egal.

Ob viele Akkus in Reihe und viele LEDs in Reihe,
oder ob wenig Akkus und wenig LEDs in Reihe (und dafür mehr parallel),
es ist immer derselbe prozentuale Unterschied je nach dem wie stark die 
Helligkeit mit sinkender Akkuladezustand zurückgehen darf,
immer derselbe prozentuale Anteil der im Widerstand verbleibt und 
verheizt werden musss.

Man entkommt den Verlusten nicht mit höherer Spannung.

Nur mit geregelter Spannungsquelle.

von Peter II (Gast)


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MaWin schrieb:
> Man entkommt den Verlusten nicht mit höherer Spannung.

doch, denn bei einen Widestand ist der Strom entscheident.

Und das ist schon ein unterschied ob ich 100A und 1V oder 100V und 1A 
für die LED habe. Wenn jeweils 1V über den Widestand abfallen sollen.

von Timm T. (Gast)


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Peter II schrieb:
> Wenn jeweils 1V über den Widestand abfallen sollen.

Du hast das Problem nicht verstanden. Der Widerstand muss so 
dimensioniert werden, dass er die Spannungsschwankungen am Akku abfängt. 
Und die sind proportional zur Akkuspannung.

Ausserdem fliegt Dir 1V am Vorwiderstand bei 100V LED Spannung schon 
allein durch den Temperaturgang der LED um die Ohren.

von led (Gast)


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>Die Biester möchte ich parallel mit drei Blei-Gel-Akkus (á 12V - 7AH)
betreiben, und mit IRLZ44N Mosfets PWM fahren.

parallelschalten von 100W led s ist nicht die beste Idee, zumindest ohne 
auf gleiche Uf auszumessen

die Led  über Widerstand  direkt an die Akkus ist auch keine sinnvolle 
Lösung, bei dieser Belastung ist die Akkuspannung nicht sehr konstant

als Lösung wäre pro Led eine Step Up KSQ denkbar

gibts in China recht günstig, z.b.

http://www.ebay.com/itm/DC-DC-100W-Constant-Current-Boost-Step-up-Module-Mobile-Power-Supply-LED-Driver-/111088299797?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item19dd60ef15

oder auch weitere

http://www.ebay.com/sch/i.html?_from=R40&_sacat=0&_nkw=100w+led+driver&_sop=15

allerdings dürften dafür 3 Akkus in Reihe  zu viel sein, wenns 3 neue 
gleiche Akkus sind dann parallel schalten

von MaWin (Gast)


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> Autor:  Peter II (Gast)
> doch, denn bei einen Widestand ist der Strom entscheident.

Schon wieder Peter II der vor dem Posten nicht nachdenkt,
sondern glitzernde Augen bekommt wenn er meint mir einen
Fehler anhängen zu können.

von bower (Gast)


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Ich würde 2 bzw. 4 Akkus in 24V Konfiguration nehmen und die Spannung 
auf 2V über maximaler Flussspannung hochsetzen.

http://www.ebay.de/itm/1pcs-Boost-DC-DC-Converter-Power-Supply-Step-up-Module-10-60V-to-12-80V-600W-mah-/141014719202?pt=AU_B_I_Electrical_Test_Equipment&hash=item20d521dae2

Im direkt hinter den Boost Converter dann ne Instuctables KSQ mit dem 
IRLZ44N

http://www.instructables.com/id/Circuits-for-using-High-Power-LED-s/?ALLSTEPS

(Step 6 und Step 8)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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bower schrieb:
> direkt hinter den Boost Converter dann ne Instuctables KSQ

Ist aber eigentlich doppelt gemoppelt.  Wenn man sowieso einen
Aufwärtswandler braucht, dann kann man gleich mit diesem den Strom
für die LEDs regeln.

von Bernd K. (bmk)


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Ich habe mal einen Blick ins Datenblatt geworfen (pdf im 1. Beitrag).

Aus der Kurve If/Vf ist zu erkennen, dass bei einer Bestromung von 3,5A
eine Brennspannung von 29,5V entsteht. Daraus könnte man sich die Angabe
'Forward Voltage min 28V max 32V' gut vorstellen.

Im Datenblatt bei 'Typical Electrical & Optical Characteristics' steht
'Forward Voltage min 32V max 36V'. Das passt jetzt gar nicht zusammen.

Am besten bestellen, nachmessen und dann erst Treiber konzipieren.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo MaWin.

> 3 Akkus (in Reihe) mit 30-44.5V sind eine blöde Spannungsquelle für
> einen Verbraucher der 32-36V braucht, denn dann liegt die Spannung
> sowohl höher als auch niedriger, man muss runter und rauf
> transformieren.
>
> Das macht die Schaltung aufwändiger als nötig.

Jain. Er kann sich auch einen Stepup Wandler mit großem 
Ausgangskondensator bauen, und den Wandler in intermittierenden Betrieb 
gehen lassen, wenn die Spannung "zu hoch" ist. Der dicke 
Ausgangskondensator sorgt dann dafür, dass das Licht nicht zu schlim 
flackert.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

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