Hallo zusammen, was meint Ihr? Ist es positiv oder negativ, wenn man keine Literatur gebraucht hat? Oder soll ich ein Tabellenbuch angeben? Gruß Steven
Zu einer Abschlussarbeit gehört immer Literaturrecherche. Wenn du dir was aus den Fingern gesaugt hat, in allen Ehren, aber so weißt du gar nicht, was andere zu diesem Thema bearbeitet haben.
Was war denn das Thema der Arbeit und was hast du gemacht das du keine Literatur gebraucht hast?
Normalerweise reflektiert man in einer Ingenieurwissenschaft zumindest den aktuellen Stand der Forschung, d.h. hier sollte man schon min. 2-3 Paper zittieren. Des Weiteren schreibt man meist eine kleine Einführung zur Theorie, d.h. auch hier sollte man irgend etwas zitieren. Beruhen deine Lösungsansätze nur auf deinen Erkenntnissen - wenn nein angeben woher diese stammen! Zur Formelsammlung, im Allg. zitiert man die Primärquelle, d.h. solltest du Shannons und Hartleys Kanalkapazität als Ausgangspunkt wählen so ist auf deren Paper zu verweisen!
In meiner BA war auch kein "Buch". Aber diverse APP Notes und Datenblätter. Habe 2 Bücher reingeschrieben wo ich vorher nachgeschaut hatte woher der Prof. das aus der Vorlesung vorher herhatte. Hatte vor bei einer Sache intensiver mit den Grundlagen aus einem Buch zu arbeiten, allerdings hat dafür nicht die Zeit gereicht. Denn leider hat der Tag nur 24 Stunden und ich habe gelernt unter 4 h Schlaf geht es nicht. Im nachhinein hätte man besser mehr mit dem Buch gearbeitet dann wäre die Lösung denke ich besser geworden. Allerdings hätte ich dann nach 10 Wochen nichts spektakuläres Präsentieren können. Einmal ist als Quelle sogar mikrocontroller.net angegeben.
Auch eine Bachelorthesis soll schon eine wissenschaftliche Arbeit sein, keine längere Studienarbeit. Von daher gehört natürlich immer eine Literaturrecherche dazu. Eine Bachelorarbeit ohne Quellen müsste man eigentlich ungesehen als "nicht bestanden" beurteilen, weil die Grundprinzipien des wissenschaftlichen Arbeitens nicht verstanden wurden.
Billy Bacon schrieb: > Eine Bachelorarbeit ohne Quellen müsste man > eigentlich ungesehen als "nicht bestanden" beurteilen So wäre es jedem Bacheloristen ergangen, der mir damals als Betreuer eine Arbeit mit leerem Literaturverzeichnis vorgelegt hätte. So etwas habe ich ja noch nie gehört. Wenn man die essenz deiner Arbeit in 2 Minuten ergoogeln kann weil das Thema schon abgefrühstückt wurde, ist deine Arbeit nichts wert... Und du hättest es dann nicht einmal gemerkt.
Danke, damit kann ich ja mal was anfagen. Dann setzt ich mich mal nen Tag in die Bib und such n paar Quellen raus. Bis dahin. Gruß Steven
"Dann setzt ich mich mal nen Tag in die Bib und such n paar Quellen raus." -->Das Zitieren von nicht verwendeten Quellen ist ebenfalls Falsch!
Vielleicht interessiert es dich ja wieviel und was bei meiner BA im Literaturverzeichnis stand. Der Umfang gefiel den Prüfern damals.
Bei mir gehts um die Entwicklung einer Hardware. Ok dann war mir nicht klar genug, in welchem Umfang ich die Datenblätter erwähnen muss. Die Herkunft der Hall-Spannungsgleichung kann ich noch angeben, mal sehen was mir sonst noch in den Weg kommt. Danke, das hat mir jedenfalls weitergeholfen. Grüße
Steven () schrieb: > Bei mir gehts um die Entwicklung einer Hardware. Hatte ich auch. Mein Literaturverzeichnus: - Literatur über die Grundlagen, die eine wichtige Rolle spielen - Datenblätter der verwendeten und verworfenen Bauteile, du solltest ja für deine Arbeit sicher mehrere Möglichkeiten abwägen - verwendete Application Notes Das meiste waren zwar Weblinks. Habe meiner Arbeit aber eine CD beigelegt mit allen in der Arbeit erwähnten Quellen, damit die Literaturangabe nachvollziehbar ist. Links können sich ändern. Was mich allerdings wundert: Wie du was zittierst/ belegst, dafür legt die Hochschule nomralerweise einen Rahmen vor. Dann musst du nur noch die Vorlieben des betreuenden Profs berücksichtigen und fertig.
Bei mir damals hat der Betreuer während der Arbeit ständig drauf hingewiesen das ich unbedingt Quellen angeben solle - hat er dann auch bekommen, glaube das waren 3 oder 4 gut gefüllte Seiten ;-)
Hi Floh, danke. Die Punkte werde ich berücksichtigen. Floh schrieb: > Was mich allerdings wundert: Wie du was zittierst/ belegst, dafür legt > die Hochschule nomralerweise einen Rahmen vor. Dann musst du nur noch > die Vorlieben des betreuenden Profs berücksichtigen und fertig. Ja, so klar ist mir das auch nicht. Es gibt von einem Professor ein Dokument zur Verfassung von wissenschaftlichen Berichten, das muss reichen. Gruß Steven
Steven () schrieb: > Bei mir gehts um die Entwicklung einer Hardware. > > Ok dann war mir nicht klar genug, in welchem Umfang ich die Datenblätter > erwähnen muss. > > Die Herkunft der Hall-Spannungsgleichung kann ich noch angeben, mal > sehen was mir sonst noch in den Weg kommt. Du solltest die Datenblätter aller Bauteile angeben Floh schrieb: > und verworfenen Bauteile, du solltest ja > für deine Arbeit sicher mehrere Möglichkeiten abwägen Halte ich auch für wichtig, auch die verworfenen Bauteile anzugeben, zumindest, wenn diese Bauteile nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben. Solche Fehlversuche und die daraus resultierenden Verbesserungen solltest du auch erwähnen. Nur wenige Literaturverweise sind eher negativ. Je nach Umfang der verwendeten Datenblätter würde ich das Literaturverzeichnis in Literatur und Datenblätter aufteilen.
Auch Misserfolge gehören zur Arbeit und gehören zumindest dann erwähnt, wenn man noch nicht bei 100 Seiten inkl. Quellen angekommen ist.
Ich kenn eine Bachelorarbeit die hat ebenfalls nahezu überhaupt keine Literatur aufgelistet. Derjenige hatte aber eine sehr aufwendige Arbeit (eigentlich viel zu viel für eine BA!) und musste einige Platinen, Software, Regler usw. bauen. Da besteht eben der Aufwand weniger darin, irgendwas zu recherchieren sondern eher, dass man das Zeug entwickelt, testet und verbessert. Da gabs auch 1.0 drauf, Prof war ziemlich begeistert! In meiner BA (ebenfalls mit Hardware, aber auch viel mehr in die Theorie, inkl. Optik usw.), hat das Literaturverzeichnis 3 komplett gefüllte Seiten mit 48 Referenzen. Grund: Weil es eben da nötig war. GANZ WICHTIG: Beide Arbeiten waren sehr erfolgreich, weil wir jeweils mit unseren Betreuern gesprochen haben, ob es so in Ordnung ist. Mach das UNBEDINGT auch! Geh hin und frag nach, ob es auch seinen Vorstellungen entspricht wenn du so wenig Literatur hast oder ob er gerne mehr hätte. Hast du das schon getan? Wie war die Antwort? Ansonsten kanns schnell mal ein böses Erwachen geben!
Wenn dein Kumpel einen Regler entwirft, wird er das Vorgehen dazu nicht selbst erfunden haben, sondern in irgendwelcher Literatur (und wenn es "nur" das Vorlesungsscript ist) gefunden haben. Das muss er dann zitieren.
Um den PID-Regler in Software zu schreiben braucht man an sich keine Literatur. Sowas kann durchaus im Grundwissen eines Studenten enthalten sein, da man es schon oft gemacht hat. Und was will man dann zitieren? Einfach irgendein Werk, damit man eben eine Literaturreferenz dastehen hat? Da steckt nicht viel dahinter, drum wird man sich auch schwer tun, genau die Quelle zu finden, wo es zum ersten mal erwähnt/gemacht wurde.
"Da steckt nicht viel dahinter, drum wird man sich auch schwer tun, genau die Quelle zu finden, wo es zum ersten mal erwähnt/gemacht wurde." Wenn in der verwendeten Literatur sauber zitiert wurde, sollte es gar nicht so schwer sein. Darum sollte man lieber aus Papern zitieren als aus Standardwerken, da dort meist wesentlich besser auf Quellen verwiesen wird! Im Zweifelsfall gibt man halt an, dass man aus einer Sekundarquelle zitiert hat.
Johannes O. schrieb: > musste einige Platinen, > Software, Regler usw. bauen Und kein Mensch kann das ohne Quellen. Um Hardware zu entwickeln braucht man Datenblätter und meistens noch Application Notes. Auch für den Regler kann man durchaus Quellen anschauen, meistens ist es ja nicht mit einem PID-Regler getan. Man sollte zumindest mal untersucht haben, ob man evtl. ein anderes Regelverfahren verwenden sollte.
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