Bei meinem Vater hat die Mikrowelle im "Kombi-Herd" (Umluft, Grill, Mikrowelle) den Geist aufgegeben. Sobald die Mikrowelle "gestartet" werden soll, haut es eine Phase am Sicherungskasten nach ca. 1 Sekunde raus. Ich gehe mal hochgradig davon aus, daß tatsächlich nicht der Sicherungsautomat ursächlich ist (hab aber noch nicht versuchsweise die Phasen am Herd umgeklemmt) Einen Schaltplan von dem Herd hab ich vorliegen. Viel ist da ja schaltungstechnisch in dem Mikrowellenteil nicht drin (Trafo, Diode, Kondensator mit Entladewiderstand, Magnetron, und ein bischen Schutzbeschaltung (Türkontakte, Thermoschalter am Magnetron, und Heizungs-Sicherung). Halt die Standard-Magnetron-Beschaltung. Was ich bisher geprüft habe (natürlich hab ich das Magnetron NICHT frei im Raum rumstrahlen lassen, hab ich auch nicht vor) Heizung Magnetron: stromlos gemessen, ein paar Ohm, scheint ok zu sein. Heizungssicherung ebenfalls ok. Diode: ausgebaut, mit 9V Batterie durchgemessen, scheint ok zu sein Trafo sekundär abgeklemmt: Sicherungsautomat bleibt drin, Lüfter springen an. Nach meinem Verständnis bleiben nur noch Trafo oder Magnetron als Kandidaten --> Was geht denn so "am liebsten" bei der Mikrowelle kaputt? Ein typengleiches Ersatz-Magnentron bekommt man für ca. 30 EUR in der Bucht, das wäre mir die Rettung des Herdes noch wert. Beim Trafo sehe ich weniger Erfolg und deutlich höhere Kosten Hinweis für die alternativen Lösungsanbieter: Für eine seperate Mikrowelle in der Küche aufzustellen fehlt irgendwie der Platz. Und ein neuer Herd kostet deutlich mehr als mögliche Ersatzteilkosten.
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > Trafo sekundär abgeklemmt: Sicherungsautomat bleibt drin und Wegstaben Verbuchsler schrieb: > Nach meinem Verständnis bleiben nur noch Trafo... Verstehe ich nicht. Das schliesst doch einen (sekundären) Wicklungsschluss aus, oder? Dave
Dave Trescher schrieb: > Das schliesst doch einen (sekundären) Wicklungsschluss aus, oder? ja, das wohl. Ich könnte mir gegebenenfalls vorstellen, daß der Trafo im Leerlauf ohne irgendeine Last noch nicht rumzickt, jedoch bei volle Leistung bei den primären rechnerischen 10A irgendwo Probleme macht. Was mir übrigens nicht klar ist: Wie wird das denn eigentlich mit den verschiedenen Leistungsstufen realisiert? Wellenpaketsteuerung per Relais wirds ja kaum sein ....
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > verschiedenen Leistungsstufen realisiert Bei unserer MW ist das lediglich ein verschieden langes Einschalten des Magnetrons, welches dabei immer mit voller Leistung läuft.
Hatte ich neulich auch mal. Bei meiner Mikrowelle war der Kondensator auf der Sekundärseite short und hat die Sicherung fliegen lassen. Neuen bestellt und fertig. Manchmal sind auch die Dioden defekt.
Julian Baugatz schrieb: > Bei meiner Mikrowelle war der Kondensator auf der Sekundärseite short verflixt, den hab ich gar nicht auf dem Radar gehabt .... guter Tip! war der messbar durchgeschlagen? Der in meinem defekten Herd eingebaute Kondensator hat laut Schaltplan einen Entladewiderstand drin ... keine Ahnung wieviel MegaOhm das üblich sind.
Hätte auch nicht gedacht, dass ein Kurzschluss auf der Sekundärseite die Sicherung kommen läßt. Neben dem Trafo war ein dickes Blech, dass hat es jedesmal mit lautem Knall rangezogen. Die Kondensatoren haben meist einen eingebauten Widerstand zur Selbstentladung, die Größe müsste auf dem Kondensator stehen. Der Kondensator war richtig short, könnte man sogar mit einem Ohmmeter messen. eine andere Methode wäre den Kondensator mit einer Gleichspannung aufzuladen... Die Dioden würde ich mir auch mal anschauen, aber Achtung, die haben einige Volt (ca. 10V) Flußspannung.
> war der messbar durchgeschlagen?
Bei meiner MW mit defektem C war der sogar sichtbar durchgeschlagen. An
einer Stelle war eine Ausbeulung. Nach dem Aufmachen des Cs war genau da
auch eine grosse schwarze Stelle...
Der Tip mit dem Kondi war goldrichtig ... Die Entladewiderstände haben wohl so 10MOhm. Mein Multimeter sagt zu dem alten: 0,00 Ohm Widerstand .. ist ein bissel wenig als Entladewiderstand ;-) Ich hab gleich mal einen neuen bestellt, mal schauen was der Ofen nach Austausch des Kondis macht.
es war tatsächlich der Kondensator. Neuen eingebaut, und schon schnurrt der Herd wieder wie ein Kätzchen ;-)
zu früh gefreut, die Katze schnurrt zwar, wird aber nicht ordentlich heiß. Testobjekt war eine Tasse Kaffe, Stufe 4, 2 Minuten. "Vorher" kochend heiß (blubbernd), nun nur so heiß, daß man den Finger noch kurz reintauchen konnte. Die Glimmer-Abdeckung der Antenne sah nicht mehr schön aus, die hatte ich als erstes in Verdacht. Nach einem Aufwärmvorgang war sie auch handwarm geworden. Versuchsweise demontiert für den Testlauf. Das Wasser war jedoch nicht spürbar wärmer als mit Abdeckung. Weiterer Verdacht: Der neue Kondensator (made in China) soll zwar auch 1,15 µF haben, allerdings ist er von de Bauform exakt halb so groß wie der originale Kondensator. Ich traue den Chinesen durchaus auch Fake-Kondensatoren zu. Allerdings schätze ich, daß das aufgrund des parallel mit eingebauten Entladewiderstandes schwierig(er) sein wird, die exakte Kapazität zu bestimmen. Ich hab aber noch einen zweiten baugleichen neuen Kondensator, den möchte ich mal austauschen, ggf. parallel zum ersten dran hängen. Was auch noch auffällig ist: Da gibt es noch einen "Magnetron-Motor", welcher (man kann es wegen der entfernten Glimmerplatte sehen), welcher fröhlich einen ca. 3 cm langen "Blechstreifen" im Garraum herumdreht (ca. 2 Sekunden pro Umdrehung). Mir ist noch nicht ganz klar, weswegen da dei Hf im Kreis gedreht wird, und wie die mechanische Auskopplung der HF aus dem Magnetron erfolgt. Es ist auf jeden Fall ziemlich "wackelig", wenn man den Blechstreifen anpackt.
> Mir ist noch nicht ganz klar, weswegen > da dei Hf im Kreis gedreht wird, und wie die mechanische Auskopplung der > HF aus dem Magnetron erfolgt. Zur besseren Verwirbelung der HF... http://www.edn.com/design/analog/4363674/The-Sharp-R-6300-microwave-oven
Je kleiner der kondensator, desto kleiner die Leistung. Ausserdem noch mal die dioden testen, vielleicht haben die was abbekommen.
Julian Baugatz schrieb: > Je kleiner der kondensator, desto kleiner die Leistung. Deswegen auch meine Vermutung, daß das ein Fake-Kondensator sein könnte. Da das ja ein einfacher Spannungsverdoppler ist, sollte nach meinem Verständnis ein 2 Kondensator parallel geschaltet dirket ein Ergebnis zeigen. > Ausserdem noch mal die dioden testen, vielleicht haben die was abbekommen. statisch gemessen schienen sie in Ordung zu sein.
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > Allerdings schätze ich, daß das aufgrund des > parallel mit eingebauten Entladewiderstandes schwierig(er) sein wird, > die exakte Kapazität zu bestimmen. Ach wo, der ist ja so hochohmig, dass das nichts ausmacht.
so, ich hab den 2. Kondensator parallel geschaltet, und mir damit möglicherweise dei Hochspannungsdiode zermurkst. 9V Block, 220 Ohm in Serie: 6,6V in die eine Richtung, 8,6V in die andere. das Verhalten einer Diode hab ich anders in Erinnerung .... http://www.repairfaq.org/sam/micfaq.htm jetzt ist erstmal Päuschen bis zur Beschaffung der neuen Diode - und dann werde ich mal rechnerisch ermitteln, wieviel Energie exakt in das Wasser rein gegangen ist. Das sollte mir eine Abschätzung geben über den tatsächlichen Wirkungsgrad.
mit folgendem Suchbegriff habe ich noch weitere erKlärungen enteckt, was das Dreh-Dingens in der Mikrowelle macht und warum die Mikrowellen umgerührt werden müssen (können) microwave stirrer
Diode da, Mikrowelle immer noch nicht auf volle Leistung. folgende Tests hab ich mal gemäß der repairfaq durchgeführt: 1. Anodenstrom gemessen: 8.5 Ohm an 2.26V --> 265 mA Laut Kennlinie des verbauten Magnetrons 2M167B (Panasonic) hat dieser einen typischen Strom von 300 mA 2. aufgenommenen Leistung gemessen: Laut Datenblatt hat das genannte Magnetron max 900W mit (max?min?) 73% Wirkungsgrad, und 720 W bei 2 Liter "Norm-Erwärmung" Formel aus repairfaq: 1 Liter auf 1 Minute max, Temperaturdifferenz x 70 ergibt vom Waser aufgenommene Energiemenge. Soll relativ genau zu Menge und zeit linear skalieren Meine Messmenge 0.5 Liter 1 Minute: 24° -> 34° --> 70 x (10° x 0.5l) / 1 min = 367 W 2 Minuten: 24° -> 41° --> 70 x (21° x 0.5l) / 2 min = 350 W ==> ich habe ungefähr 20% weniger Anodenstrom, bekomme aber ca. 50% weniger Leistung ins Wasser.
ich hab jetzt mal eine Prüfung meiner eigenen Mikrowelle gemacht. Drauf steht "800W", und 1 Liter Wasser in einer Minute bekomme ich um 8° erwärmt. Macht 560 Watt die im Wasser "drin sind". bei den angenommenen 70% Wirkungsgrad des Magnetrons (ich weiß nicht welches da drin verbaut ist) kommt das ziemlich genau hin zu meiner Erwartungshaltung [warum auf der Mikrowelle die Leistungsaufnahme "800 W" draufsteht (anstelle der erwarteten Leistungsabgabe) ist ja noch eine andere Sache] Die Mikrowelle meines Vaters dürfte dann bei ca. 900 Aufnahme und 70% Wirkungsgrad bei 630 Watt Abgabeleistung liegen. Die ermittelten 350 ... 360 Watt "im Wasser" ist da halt zuwenig. Leider hab ich nix, um die Hochspannung meßtechnisch zu ermitteln... Ob das Magnetron einen Schuss weg hat, oder der HV-Trafo das gibt was er soll, ist mir damit noch nicht klar. Vielleicht doch Fake-Kondensatoren (hab bloß grade mein Kapazitäts-Meßgerät verliehen)
Zum Messen der Hochspannung: Hab da selbst mal was probiert: SEHR viele Widerstände in Serie geschaltet. Spannungsfestigkeit und Leistung unbedingt beachten! Und dann eben an diesem Spannungsteiler die Spannung gemessen und zurückgerechnet. Hat gut funktioniert! Muss man aber eben sehr vorsichtig sein. Zum Kondensator: Geh mal bei euch aufn Schrottplatz/Wertstoffhof. Da liegen hin und wieder auch alte Mikrowellen. Da könntest du einen neuen/alten Kondensator herbekommen. Die sind vermutlich alle relativ ähnlich. Dürfte ja draufstehen wieviel Kapazität und Spannungsfestigkeit er hat.
spannungsprüfung hab ich noch nicht gemacht, aber ein paar weitere Tests. Ich hab eine alte "Tisch" Mikrowelle genommen (vergleichbare Leistung laut Typenschild), und auch dort den Wassertest gemacht: 1/2 Liter in 1 Minute bringt +40° (der zu reparierende Backofen macht grad mal +20°) Wechselweise habe ich dann den Kondensator und das Magnetron aus der alten MW in den Herd eingebaut. Diode war ja schon "neu", und die Glimmerscheibe vor dem Mikrowellen-Umrühr-Dingens ist auch schon entfernt. Alles keine meßbaren Effekte. also bleibt fast nur noch der Trafo als verursachende elektrische Komponente. Insgesammt kommt immer zu wenig raus aus dem Ofen (nur ca. 50%). Ich bin nun etwas ratlos ... Was könnte es sonst noch sein, wenn der Trafotausch auch noch erfolglos bleibt?
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > Bei meinem Vater hat die Mikrowelle im "Kombi-Herd" (Umluft, Grill, > Mikrowelle) den Geist aufgegeben. Hört sich nach getrennten Haushalt an. Was sagt dein Vater zur jetzigen Funktion der Mikrowelle? Funktioniert sie schlechter als früher, oder gleich gut?
Kevin schrieb: > "Kombi-Herd" (Umluft, Grill,Mikrowelle) Die (zugegebene etwas ältliche) Küche meiner Eltern ist mit einem Kombi-Gerät ausgestatte, welches Kochen, Backen, Heißlüften und Mikrowellen zusammen kann (alles in einem Gerät im "Backofen" zusammen gefasst), und auch noch normale (Glasfaser-Feld) Herdplatten hat Da spart man sich halt einiges an Platz, hat aber den Nachteil daß einzelne Funktionsbereiche auch getrennt kaputt gehen können > Was sagt dein Vater zur jetzigen Funktion der Mikrowelle? > Funktioniert sie schlechter als früher, oder gleich gut? Wie kann denn die MW gleich gut gehen, wenn sie nun das Essen nur noch halb so warm macht bzw. die doppelte Zeit benötigt? War das wirklich so schlecht beschrieben von mir? > Hört sich nach getrennten Haushalt an. hä? Bahnhof? Ich glaube, da ist was dran mit dem Vornamen-Vorurteil.
> also bleibt fast nur noch der Trafo als > verursachende elektrische Komponente. Windungsschluss od. Isolationsproblem auf der Hochspannungsseite?
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > warum auf der > Mikrowelle die Leistungsaufnahme "800 W" draufsteht (anstelle der > erwarteten Leistungsabgabe) ist ja noch eine andere Sache] Weil auf Geräten immer der Anschlusswert stehen muss.
Wegstaben Verbuchsler schrieb: >> Kevin schrieb: >> Was sagt dein Vater zur jetzigen Funktion der Mikrowelle? >> Funktioniert sie schlechter als früher, oder gleich gut? > > Wie kann denn die MW gleich gut gehen, wenn sie nun das Essen nur noch > halb so warm macht bzw. die doppelte Zeit benötigt? War das wirklich so > schlecht beschrieben von mir? Ich meinte damit ob du die MW vorher und nachher in Betrieb gesehen hast. Wegstaben Verbuchsler schrieb: >> Kevin schrieb: >> Hört sich nach getrennten Haushalt an. > > hä? Bahnhof? Ich meinte damit ob du noch bei deinen Eltern wohnst, und deshalb die MW vor ihrem Defekt kanntest, oder du einen eigenen Haushalt hast. Wegstaben Verbuchsler schrieb: > Ich glaube, da ist was dran mit dem Vornamen-Vorurteil. Rate mal warum ich dieses Synonym gewählt habe. Bei deinem Synonym würde ich aber auch nicht unbedingt mit Gläsern werfen wenn ich im Steinhaus sitze. Oder ging der Spruch anders?
Kevin schrieb: > Ich meinte damit ob du die MW vorher und nachher in Betrieb > gesehen hast. ja, definitiv. Unabhängig von der Vorher-Nachher Betrachtung der Ofen-MW ist es dennoch (weiterhin) so, daß eine Links-Rechts-Betrachtung (links mittlerweile 3 veschiedene Tisch-MW, rechts die Ofen-MW) zeigt, daß die Ofen-MW nur ca. 50% Leistung bringt. > Ich meinte damit ob du noch bei deinen Eltern wohnst, Nö, schon lange nicht mehr > und deshalb die MW vor ihrem Defekt kanntest, oder du ja, kannte ich schon vorher > einen eigenen Haushalt hast. > Bei deinem Synonym würde ich aber auch nicht unbedingt > mit Gläsern werfen wenn ich im Steinhaus sitze. > Oder ging der Spruch anders? perfekt verwegstabengebuchselt. Bist eingestellt ;-)
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > perfekt verwegstabengebuchselt. Bist eingestellt ;-) OK meine Gehaltsvorstellung ist 60 Minuten in der Stunde. Netto versteht sich.
Ich habe das gleiche Phämonen, wenn ich die Runde Scheibe der Mikrowelle gründlich putze, war vorher schwarz! Und die Sicherung wieder einschalte geht die Mikrowelle wieder.
Willi schrieb: > die Runde Scheibe der Mikrowelle gründlich putze, war vorher schwarz! ??? Meinst du den Dreh-Teller ??? Wenn deiner vorher schwarz war, dann war da bestimmt auch viele grün aussehende "Haare" dran/drauf, welche sich dann beim drehen irgendwo verklemmt haben könnten ;-)
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