Hi, ich würde gerne eine Temperaturmessung durchführen mit einer Abweichung von 0,1 Grad und einem Bereich von 0 bis 200 Grad. Ich habe bereits gesehen, dass der TSic 50x die Genauigkeit besitzt, jedoch nur bis 50 Grad anwendbar ist. Hätte jemand eine Idee, wie ich es realisieren kann? Vielen Dank
:
Verschoben durch Admin
zeitlos schrieb: > ich würde gerne eine Temperaturmessung durchführen mit einer Abweichung > von 0,1 Grad und einem Bereich von 0 bis 200 Grad. > Hätte jemand eine Idee, wie ich es realisieren kann? Da wirst Du wohl PT100 nehmen müssen. Allerdings ist eine Auswerte- schaltung dafür nicht ganz trivial. Trotzdem gibts da ne Menge Infos hier im Forum und im INet. Hast Du denn ein geeignetes Meßinstrument mit Genauigkeit besser 30mK zur Kalibrierung? Gruss Harald
neben dem PT100 auch mal die PT1000 anschauen ... den nutze ich eigentlich lieber, da Leitungswiderstände dort weniger Probleme bereiten. Aber bedenken, dass selbst bei diesen Sensoren der Widerstandswert nicht vollständig linear ist. Hier wirst Du also ggf. auch noch per Software eine Korrektur mit berücksichtigen müssen. Anderes Problem: Du willst eine Genauigkeit von 0,1 Grad. Damit muss die Auflösung logischerweise darunter liegen. Bei 0-200 Grad und 0,1 Auflösung müßtest Du also bereits mit 2.000 Punkten auflösen. Das schafft ein 8 Bit AD-Wandler nicht. Du brauchst also auf alle Fälle einen AD-Wandler mit höherer Auflösung.
kann man es eig. auch mit einer messbrücke hinkriegen, dass die abweichung gering ist?
@ zeitlos (Gast) >von 0,1 Grad und einem Bereich von 0 bis 200 Grad. Ich habe bereits >Hätte jemand eine Idee, wie ich es realisieren kann? Mit viel Geld kann man sowas kaufen. Selber bauen wird nicht billiger. Keine Ahnung was sowas kostet, ich schätze mal 1000-10.000 Euro. Brauchst du WIRKLICH 0,1Grad GENAUIGKEIT oder reichen 0,1Grad Auflösung? Siehe Auflösung und Genauigkeit.
zeitlos schrieb: > kann man es eig. auch mit einer messbrücke hinkriegen, dass die > abweichung gering ist? Die Typische Anordnung besteht aus einer Konstantstromquelle mit ca 1mA und Vierpolmessung am PT100. Wenn Du zusätzlich abwechselnd einen 150 Ohm Präzisionswiderstand misst, fällt die Langzeitdrift der Stromquelle raus. Wenn Du dann noch einmal vorwärts und einmal rükwärts den Strom fliessen lässt, kannst Du auch Thermospannungen weitgehendst rausrechnen. Gruss Harald
Mit einer Brückenschaltung kannst Du die Genauigkeit bzw. - was in diesem Fall wichtiger ist - die Linearität nicht beeinflussen. Der Widerstandsverlauf der Sensoren ist so wie er ist. Da ändert auch die externe Beschaltung nichts daran. Wenn Du mit einer Genauigkeit von 0,1 Grad messen willst, wirst Du um eine Software-Kompensation der (Nicht-)Linearität nicht herum kommen.
0.1 GradC sind bei PT100(0) weniger als 0.04% Spannungsabweichung, und jeder OpAmp-Schaltung braucht dazu Widerstände die besser als 0.04% sind. Das wird teuer. Nimm einen AD7762 oder http://www.microchip.com/downloads/en/AppNotes/01154a.pdf
kennt jemand eine Firma, die eine fertige Schaltung anbietet, die eine Temp. Abweichung von 0,1 Grad besitzt? Der Preis ist erstmal egal.
Wenn du das tatsächlich diskret aufbauen willst hätte ich folgenden Vorschlag, den dritte gerne mitdiskutieren können. Vorüberlegung: Da 0-200°C/0,1~=2048 => 11Bit => Deine Schaltung müsste also auf 0..ADCref an einem 12Bit ADC abbilden, sofern du keine Bereichsumschaltung einführen möchtest. Prinzipiell ist das mit einer Messbrücke und einem PT1000 möglich. Folgendes wäre zu beachten bzw. in Erwägung zu ziehen: - Analogteil in ein Gehäuse und dieses in einer temperaturstabilen Umgebung betreiben - Oder Temperatur des Gehäuses auch messen und Driftverhalten in SW kompensieren (muss ermittelt werden) - Referenzen für ~0°(Eiswasser) und ~100°(siedendes Wasser) müssen salzfrei sein und luftdruckkompensiert ermittelt werden. - Jemand eine Idee wie man um die 200°C abgleicht. Und jetzt bitte nicht gegen ein anderes Thermometer, sonst wäre die Aktion ja witzlos - Um nicht selbst Leitungen und Abgleichwiderstände durch die Messströme zu erwärmen, sollte man in Impulsen messen und das Verhältnis von Messung/Pausenlänge möglichst gering wählen - Welches Medium willst du messen. Wenn du das Ding aufklebst ist es ja auch wieder blöd. - Flüssiges Medium, Gastemp, sonstige widrige Messumstänge?
zeitlos schrieb: > kennt jemand eine Firma, die eine fertige Schaltung anbietet, die eine > Temp. Abweichung von 0,1 Grad besitzt? Der Preis ist erstmal egal. http://www.omega.de/produkt/t2/dp9601.html
Ich hab einen Heizwiderstand, dort muss eben eine sehr genaue Temp.-Messung durchgeführt werden. Ich muss halt eine Schaltung finden, die eben neben dem Heizwiderstand die Temp. mit einer sehr geringen Abweichung misst. Danke für den Link, jedoch ist das Instrument zu groß. Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Falk Brunner schrieb: > @ zeitlos (Gast) > >>von 0,1 Grad und einem Bereich von 0 bis 200 Grad. Ich habe bereits >>Hätte jemand eine Idee, wie ich es realisieren kann? > > Mit viel Geld kann man sowas kaufen. Selber bauen wird nicht billiger. > Keine Ahnung was sowas kostet, ich schätze mal 1000-10.000 Euro. In der Größenordnung 10k€ liegen Geräte wie das microK von Isotech, dessen Basisausführung schon eine Genauigkeit von 0.5 mK erreicht (Auflösung 10 uK). Ein AD7794 mit passendem Referenzwiderstand erfüllt die Anforderungen des TO problemlos.
zeitlos schrieb: > kennt jemand eine Firma, die eine fertige Schaltung anbietet, die eine > Temp. Abweichung von 0,1 Grad besitzt? Der Preis ist erstmal egal. Die Firma Waldsee Elektronik. Die Firma Burster Präzisionsmesstechnik. Geräte dieser Hersteller Funktionieren beide 1A Google findet weitere Firmen für Dich.
René B. schrieb: > - Analogteil in ein Gehäuse und dieses in einer temperaturstabilen > Umgebung betreiben Bei den Genauigkeitsanforderungen unnötig. Aktuelle ADCs und Referenzwiderstände driften wenig genug, um das auch über den gesamten industriellen Temperaturbereich (-40°C bis 85 °C) zu garantieren. > - Referenzen für ~0°(Eiswasser) und ~100°(siedendes Wasser) müssen > salzfrei sein und luftdruckkompensiert ermittelt werden. > - Jemand eine Idee wie man um die 200°C abgleicht. Und jetzt bitte > nicht gegen ein anderes Thermometer, sonst wäre die Aktion ja witzlos Doch, genau so, bei 0.1 K Genauigkeit sind Fixpunktzellen noch lange nicht nötig. Hier reicht eine Vergleichsmessung gegen ein Referenzthermometer (was allerdings >= Faktor 4 besser sein sollte) > - Um nicht selbst Leitungen und Abgleichwiderstände durch die Messströme > zu erwärmen, sollte man in Impulsen messen und das Verhältnis von > Messung/Pausenlänge möglichst gering wählen Kann man machen. Man kann auch die Erwärmung des PTxyz messen und zurückrechnen (unterschiedliche Messströme...). Hier kommt man allerdings ohne aus. Selbsterwärmung je nach Sensor/Aufbau etc.pp Größenordnung 0.05 K/mW. Selbst wenn der PT100 mit 1 mA "gebraten" wird, sind das gerade einmal P = I²R = 1mA² 200 Ohm = 0.2 mW oder 10 mK...
René B. schrieb: > - Jemand eine Idee wie man um die 200°C abgleicht. Und jetzt bitte > nicht gegen ein anderes Thermometer, sonst wäre die Aktion ja witzlos Wieso? Wenn das zweite Thermometer, welches man sich möglicherweise nur leiht, die erforderliche Genauigkeit hat, ist das die einfachste Methode. Thermometer mit Genauigkeiten von wenigen mK sind durchaus handelsüblich, wenn auch nicht ganz billig. Wenn eine Genauigkeit von ca. 0,2K reicht, könnte man zum Vergleich auch Quecksilberther- mometer nehmen. Gruss Harald
Hallöchen. Wenn Du nur ca. 250,- ausgeben willst(mit Temp.-Fühler), statt der hier schon "empfohlenen" 10.000,- und die Genauigkeiten reichen, schau Dir das mal an: http://www.conrad.de/ce/de/product/121522/Greisinger-GMH-3710-PT100-HOCHPRAeZISIONS-THERMOMET-Temperatur-Messgeraet-Thermometer-19999-bis-8500-C-Pt100-4-Leit Auf der Herstellerseite gibts noch viel mehr. Gruß, unikum.
uni kum schrieb: > Greisinger-GMH-3710 Ja, während es vor ca. 20 Jahren noch eine Lücke zwischen billigen Thermometern mit Auflösung 0,1K und sehr teuren mit Auflösung im mK-Bereich gab, werden inzwischen doch mehr und mehr Thermometer mit Auflösung 10mK zu moderaten Preisen angeboten. Vermutlich Dank der Entwicklungen auf dem µC-Sektor. Gruss Harald
Zu dem verlinkten Messgerät.. "Hohe Genauigkeit von ± 0,01°C für Pt100" und weiter unten "Auflösung von 0,01°C für Pt100-Eingänge" Aha?
Die Genauigkeit ist natürlich ambitioniert, da die Sensoren selbst schon eine größere Abweichung zulassen: Klasse AA: tg = 0,1 °C + 0,0017 · |t| Klasse A: tg = 0,15 °C + 0,002 · |t| Klasse B: tg = 0,30 °C + 0,005 · |t| Klasse C: tg = 0,6 °C + 0,01 · |t| Das heißt auf 0,1 Grad genau zu messen geht mit den PT-Sensoren so ohne weiteres nicht. Da muss das Messgerät schon sehr genau auf den Sensor abgestimmt werden.
Digi Spark schrieb: > Die Genauigkeit ist natürlich ambitioniert, da die Sensoren selbst schon > eine größere Abweichung zulassen: Ätsch, der Fühler ist da ja auch garnicht dabei - es ahndelt sich um die "Gerätegeauigkeit ohne Fühler". M.a.W. um die Genauigkeit der Widerstandsmessung, das kann aber jeder bessere Elektroniker und somit ist das Augenwischerei. Aber wers mag, glaubt eben dran. Für sich gesehen und unter Betrachtung der Einschränkungen ein gutes Gerät, aber halt nicht die Lösung des Problems. Den Widerstand eines Ptxxx kann ich auch so auf 6 Stellen messen. Gruss Reinhard
Wobei sie sich ja wenigstens die Mühe machen, 10 Korrekturpunkte zuzulassen. Ich dachte auch erst: was für eine Heuchlerei ... aber mit der Korrektur wird's natürlich wieder interessanter. Bleibt halt nur wieder die Schwierigkeit, den Sensor entsprechend genau damit zu kalibirieren ... aber es geht zumindest in die richtige Richtung.
Digi Spark schrieb: > Das heißt auf 0,1 Grad genau zu messen geht mit den PT-Sensoren so ohne > weiteres nicht Doch, natürlich, dazu halt ein B/10 genaues.
Reinhard Kern schrieb: > ür sich gesehen und unter Betrachtung der Einschränkungen ein gutes > Gerät, aber halt nicht die Lösung des Problems. Den Widerstand eines > Ptxxx kann ich auch so auf 6 Stellen messen Natürlich, mit einem 1000 Eur teuren Multimeter. Aber der Ansatz ist schon richtig, wenn man ein genaueres Thermometer bauen will als man derzeit hat: Absolut genauen Sensor, Widerstandswert genau vermessen, umrechnen. (Fehler wie Thermospannungen, Zuleitungswiderstand, OpAmpOffset, Referenzspannungsschwankungen oder Verstärkungstoleranz und Eigenerwärmung ausschliessen)
MaWin schrieb: > Digi Spark schrieb: >> Das heißt auf 0,1 Grad genau zu messen geht mit den PT-Sensoren so ohne >> weiteres nicht > > Doch, natürlich, dazu halt ein B/10 genaues. 1/10 DIN B ~ +-(0.03 + 0.0005 * T) bei 200 °C sind damit +-0.13 °C zulässig...
Hmm, die +0.0005/K stand nicht in meiner zu Rate gezogenen Übersicht, hast aber Recht.
Harald Wilhelms schrieb: > Wieso? Wenn das zweite Thermometer, welches man sich möglicherweise > nur leiht, die erforderliche Genauigkeit hat, ist das die einfachste > Methode. Da sehe ich Probleme. Man benötigt eine Apparatur, wo man beide Thermometer auf genau die gleiche Temperatur bringen kann.
Mein Tipp, schau mal bei www.acam.de vorbei und missbrauche einen der dort erhältlichen ICs in Kombination mit einem der hier empfohlenen PT1000. Alle arbeiten auf Basis einer Zeitmessung (Lade bzw. Lade- und Entladezeit). Für die Temperaturmessung braucht es nur wenige externe Bauelemente am Chip. Nehmen wir das Beispiel PCap01 (ca. 7,-€ zzgl. Mwst. und Versand), dort kannst du zwei externe PT1000 anschließen, dafür braucht es noch einen 33nF NPO Kondensator, ein paar Pufferkondensatoren und einen Pullup. Als Referenz dient ein interner Polysilizium-Sensor (-1.1ppm/K). Weiterhin steht ein chipinterner Aluminiumsensor zur Verfügung, um die Eigenerwärmung des Chip kompensieren zu können. Dir stehen dann I2C, SPI, ein PWM oder ein PDM-Ausgang zur Verfügung. Braucht es ein analoges Ausgangssignal spendierst du dem PDM-Ausgang einfach noch einen RC-Tiefpass. Mit dem integrierten DSP kannst du deine Sensorkalibration durchführen und abspeichern. Falls zwingend nötig kannst du auch das Eval-Kit kaufen, kostet in Summe irgendwo um die 250,-€ zzgl. Mwst. und Versand, ist meines Erachtens aber nicht notwendig. Am GP22 kannst du bis zu 3 externe Temperatursensoren anschließen, dieser wird via SPI angebunden und ist ebenfalls in Einzelstückzahlen kostengünstig. Für weniger Geld wirst du eine ADC-Lösung sicherlich nicht realisiert bekommen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.