Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Grundlagen OPV


von Andy G. (aendue)


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Hallo,
ich studiere technische Informatik und belege das Modul Elektronik.
Zur Zeit bin ich in der Vorbereitung auf die Klausur und beschäftige 
mich mit Operationsverstärkern und habe da noch einige Probleme.
Bei folgender Aufgabe habe ich schon meine ersten Probleme.
Die Gleichtaktunterdrückung gibt quasi an, wie gut der OPV ist und auf 
welches Stärke die Eingangssignale verstärkt werden, obwohl sie gleich 
sind.
Soweit hab ich das Verstanden. Leider kann ich mir unter der 
Differenzverstärkung noch nix vorstellen.
Ist es möglich in der unteren Aufgabe von der Leerlaufverstärkung die 
Gleichtaktunterdrückung abzuziehen, um die Differenzverstärkung 
abzuziehen?
Damit wäre die Differenzspannung 6db...
Oder ist die Leerlaufverstärkung die Differenzverstärkung?

Auf welchen Wert wird ein Gleichtakteingangssognal von Ue=1,2V 
verstärkt, wenn der Verstärker eine Leerlaufverstärkung von 86dB und 
eine Gleichtaktunterdrückung von 80dB besitzt? WElche 
Differenzeingangsspannung wäre für die gleiche Ausgangsspannung 
erforderlich?

Danke
aendue

von Electronics'nStuff (Gast)


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Junge, Junge, ich habe keine Ahnung was dein Geschreibsel bedeuten soll 
:(
Kannst du das vielleicht etwas klarer formulieren?

Evtl. einfach 1:1 die Aufgabe hier posten?

Gruss

von Andy G. (aendue)


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OK...
Hier die Aufgabe 1zu1:

Auf welchen Wert wird ein Gleichtakteingangssognal von Ue=1,2V
verstärkt, wenn der Verstärker eine Leerlaufverstärkung von 86dB und
eine Gleichtaktunterdrückung von 80dB besitzt? WElche
Differenzeingangsspannung wäre für die gleiche Ausgangsspannung
erforderlich?

von Andy G. (aendue)


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Mir geht es darum, ob die Leerlaufverstärkung gleich die 
Differenzverstärkung ist?

von Helmut L. (helmi1)


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Andy Göckeritz schrieb:
> Mir geht es darum, ob die Leerlaufverstärkung gleich die
> Differenzverstärkung ist?

Die Leerlaufverstaerkung gibt an um wieviel die Spannung zwischen den 
beiden Eingaengen verstaerkt wird. Im allgemeinen so zwischen 50000 .. 
1Mio. Und weil es die Spannung zwischen den Eingaengen ist nennt man die 
auch Differenzspannung. Die Spannung die beide Eingaenge gleich 
aussteuert ist die Gleichtaktspannung. Und die soll der OP im 
allgemeinen nicht verstaerken. Leider macht er es in der realen Welt 
trotzdem. Und wie gut er in dieser Disziplin ist nennt man 
Gleichtaktunterdrueckung.

Und deine Aufgabe kann man im Kopf ausrechnen.

von Reinhard #. (gruebler)


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Schon mal die einfachsten Quellen bemüht?

http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichtaktunterdr%C3%BCckung

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Zitat aus Wikipedia 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker#Funktion]:

"Bei niedrigen Frequenzen wird bei einem herkömmlichen, 
spannungsgesteuerten Operationsverstärker die Differenz der beiden 
Spannungen U+ und U− an den Eingängen mit der so genannten 
Geradeausverstärkung Ggv (auch Leerlaufverstärkung) verstärkt und am 
Ausgang ausgegeben. Die folgende Gleichung beschreibt dieses Verhalten:
Die meist sehr große Geradeausverstärkung Ggv, üblich sind Werte von 
über 10 000, bildet die obere Grenze der Verstärkung. Sie ist aber 
starken Exemplarstreuungen unterworfen, hängt vom jeweiligen 
Operationsverstärkertyp ab, ist temperaturabhängig und verringert sich 
zu höheren Frequenzen hin. Aufgrund der Schwankungen der 
Geradeausverstärkung wird der Operationsverstärker in dieser Betriebsart 
nur als Komparator zum Vergleichen von Spannungsdifferenzen verwendet: 
Schon kleine Spannungsdifferenzen am Eingang ergeben je nach Polarität 
die maximale oder minimale Ausgangsspannung."

Leerlaufverstärkung bedeutet hier ohne Rückkopplung, d.h. ohne Mit- oder 
Gegenkopplung.

Helmut Lenzen schrieb:
> Und deine Aufgabe kann man im Kopf ausrechnen.

Stimmt :-)

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Andy G. (aendue)


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Ok, danke für die Antwort. Also werden die Eingänge um die Differenz der 
Leerlaufverstärkung und der Gleichtaktunterdrückung verstärkt.
Also:
Ua=(86db-80db)*1,2V
Ua=6db*1,2V
Ua=10^(6db/20)*1,2V (db in Verstärkungsfaktor umrechnen)
Ua=2,394

Die Differenzspannung ergibt sich aus:

Ud=Ua/Vd
Ud=2,394/10^(86db/20)
Ud=0,12mV


Ist das Richtig?

von Helmut L. (helmi1)


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Andy Göckeritz schrieb:
> Ist das Richtig?

Ja. Ich sagte ja kann man im Kopf ausrechnen.

von Andy G. (aendue)


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Danke helmi1 für deine unkomplizierte Hilfe.
Ich glaub jetzt bin ich auch dahinter gestiegen und kann die Kennwerte 
besser zuordnen.

Einen schönen Tag noch.

aendue

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