Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Welchen DC Motor kann ich nehmen?


von Andre R. (misterx86)


Lesenswert?

Hallo,

vielleicht kann mir ja jemand Helfen.

Ich baue ein Reaktionradpendel und suche einen geeigneten Motor dafür. 
Ich brauch einen DC Motor an dem eine Schwungmasse befestigt ist. Der 
Motor müsste schnell seine Richtung ändern können und eine hohe Drehzahl 
haben.

Ich habe zur Zeit einen Akkuschrauber Motor genommen. Ich kann die 
Richtung umschalten, aber der Motor ist zu träge, kennt jemand einen 
geeigneten Motor?

Vielen Dank schonmal.

: Verschoben durch Admin
von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


Lesenswert?

Bei Maxon oder Faulhaber bist du genau richtig!
Musst aber mit 50-200€ rechnen...

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


Lesenswert?

Wie groß soll die Schwungmasse sein? Was bedeutet "zu langsam" in 
Zahlen? Ein Vibrationsmotor (Handy) ist vermutlich zu klein?!

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Andre R. (misterx86)


Lesenswert?

Also ich muss mit der Schwungmasse ein Drehmoment von ca. 4 Nm erzeugen. 
Zu langsam bedeutet in dem Fall, dass wenn ich die Polung des DC Motors 
ändere, er ca. 1 Sekunde braucht um in die andere Richtung sich zu 
drehen. Zudem braucht der Motor auch ziemlich lange bis er auf voller 
Drehzahl fährt. Da ich keine näheren Daten zu dem Motor habe weiß ich 
auch nicht wie schnell er sich dreht.

Maxon wäre auch mein Favorit, da die Marke mir von mehreren Leuten 
empfohlen wurde. Leider habe ich noch nie so einen Motor auswählen 
müssen, so dass ich auch nicht genau weiß, an welchen Parameter ich z.B. 
erkenne wie schnell ein Richtungswechsel möglich ist.

von Basti (Gast)


Lesenswert?

Eine Schwungmasse in weniegert als 1 sec. umrichten. Das ist schon 
ziemlich stark. In der Zeit wird sehr viel Strom fließen, Hauptsache 
nicht zu viel. Der Akkuschrauber hat doch zudem ein Getriebe oder? Draft 
ich fragen wiso du so schnell die Richtung ändern willst?

g Basti

von Patrick W. (paddy)


Lesenswert?

Andre Rausch schrieb:
> Der
> Motor müsste schnell seine Richtung ändern können und eine hohe Drehzahl
> haben.

Andre Rausch schrieb:
> Leider habe ich noch nie so einen Motor auswählen
> müssen, so dass ich auch nicht genau weiß, an welchen Parameter ich z.B.
> erkenne wie schnell ein Richtungswechsel möglich ist.

Ich rate dir mal dein Vorhaben mit Zahlenwerten und einfachen Rechnungen 
zu konkretisieren. Denn mit "schnell" und "hohe Drehzahl" und solchen 
schwammigen aussagen wirst du keinen Motor vernünftig auslegen können.

Schau dir mal die Formeln zur Rotation an. Viele sind analog zu 
translatorischen Bewegungen.

Interessant wäre hier z.B. die gewünschte Winkelgeschwindigkeit, 
Winkelbeschleunigung, dazu das durch die Masse gegebene Trägheitsmoment. 
Damit kommst du dann auf das benötigte Antriebsmoment und die 
Antriebsleistung usw.

Alles andere führt zu trail and error

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Andre Rausch schrieb:
> Zu langsam bedeutet in dem Fall, dass wenn ich die Polung des DC Motors
> ändere, er ca. 1 Sekunde braucht um in die andere Richtung sich zu
> drehen. Zudem braucht der Motor auch ziemlich lange bis er auf voller
> Drehzahl fährt. Da ich keine näheren Daten zu dem Motor habe weiß ich
> auch nicht wie schnell er sich dreht.

Ja dann ist entweder deine Stromquelle zu schwach oder der Motor selbst. 
Schau dich mal nach Servos um  (Industrieservos) - kein 
Modellbauschrott. Die gibt es garantiert in deiner Leistungsklasse.

von Nils P. (ert)


Lesenswert?

Ach Maxon-Motor ist geht doch nur bis 400W (naja ein bisl drüber, ich 
weiß, aber 99% der Motoren liegen in dem Bereich...) Viel zu wenig!

Wenn wir schon bei Apotheken Motoren sind, --> Schau bei Lenze-Motoren! 
Nimm ein 100kw Monster ;-)

Spaß bei Seite.
Rechne es durch, bzw stell dir die DGLs auf, programmier dir ein Modell 
in Matlab/simulink oder scilab/Scicos, dann kannst du es schnell 
rausfinden was du brauchst, alles andere ist raten(wie mein Vorredner 
schon gesagt hat)

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


Lesenswert?

Wer für eine grobe Motorauslegung DLGs oder Matlab benötigt, der macht 
was falsch. Ein Blatt Papier, ein paar Formeln und ein Taschenrechner 
sollten ausreichen. Wahlweise auch Excel oder ein Auslegungstool eines 
beliebigen Herstellers.

Erst wenn es darum geht, die letzten 5-10% rauszuholen kann man sich 
nicht mehr auf Überschlagsrechnungen verlassen. Aber dann muss man auch 
Tests machen. Reibung und Dämpfung bekommt man theoretisch nur sehr 
schlecht zu fassen.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Nils P. (ert)


Lesenswert?

Durchrechnen ist der erste Punkt, wenn man es aber sich 
verdeutlichen/verbildlichen will sind Zeitverläufe einfach das Beste. 
Welches Programm man dafür nutzt ist halt Geschmacksache :-)

Und da er das Ganze ja auch regeln will bietet sich hier auch die 
modellbasierte Auslegung an. GSM ist da DAS Beispiel.

Greez Ert

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.