Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Allgemeines (Anfänger)


von Christian B. (alkitrust)


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Hallo Zusammen,

habe mich hier im Forum angemeldet, weil ich mich in Kürze mit dem Thema 
auseinandersetzen möchte.

Ziel:
Ich möchte gerne mein "altes Hobby" LEGO, in Verbindung mit Elektronik 
neu aufleben lassen.
Meine Vorstellung davon ist, dass ich mir individuell elektronisch 
gesteuerte Kontrukte, jeglicher Art, zusammentüfteln kann.

Elektrotechnisches verständniss ist vorhanden, nur kam ich leider in 
meiner Ausbildung damals nie dazu, mich mit dem Thema Microcontroller 
auseinaderzusetzen. Bei uns gab es zur Steuerung und Automatisierung 
Siemens LOGO und S7 (SPS) (Für meine Hobbyzwecke etwas sehr teuer und 
sperrig etc.). Programmiersprachen habe ich Erfahrungen mit SPS, VB, 
C++, HTML??.

Ich habe mir das so vorgestellt (wenn möglich), das ich mir Platinen 
baue mit einem Sockel (o.ä.) drauf, auf den ich dann einen zu 
programmierenden Chip(o.ä.) setze. Je nach Anwendung (Strombelastung) 
werde ich natürlich die Schaltung drumherum ändern (Ausgänge, 
Widerstände, Transistoren, etc.).
Spannungsbereich 0-9V. Bei der Anzahl der Ausgänge bin ich mir noch 
nicht sicher (H-Brücke für rechts/linkslauf, Beleuchtung etc.)

Beim Stöbern im Netz traf ich auf sehr sehr viele "Controll"-Techniken.

Ich würde gerne eure Empfehlung hören, welche Technik ich für meine 
Zewcke anwenden kann.
Super wäre:
1. Name der Technik oder des Controllers oder was auch immer :)
2. Vorteile von 1. in Bezug auf mein Anwedungsgebiet
3. Eine Anleitung (gerne auch einen Link) in der Beschrieben wird, 
welche Hard- und Software man braucht und welche Programmiersprache man 
benötigt.

Ich hoffe erstmal, dass ich mit dieser doch recht allgemeinen 
Fragestellung hier richtig bin.

Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit.

MfG und einen schönen Tag

von Rene H. (Gast)


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Hallo Christian,

schau Dir mal das STK500 an. Das hat so ziemlich alles was Du 
brauchst. Eigene PCBs kannst Du dann immer noch machen.

Hier im Forum findest Du sehr viele Tutorial zum Thema AVR programmieren 
(in C und/oder Assembler).

Viele Grüsse,
René

von nicht "Gast" (Gast)


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Hiho,

wenn du das eh in Kombination mit Lego machen willst, warum dann icht 
gleich alles für den Anfang?

Schau mal unter Lego NXT

http://search2.lego.com/?q=nxt&lang=2057&cc=DE


Grüße,

von Christian B. (alkitrust)


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Hallo,
danke für die schnellen Antworten.

So wie ich das bei LEGO verstehe, benötigt man jedoch für jedes Kontrukt 
einen eigenen NXT Hauptbaustein, oder? Dieser stehtmir mit ca. 150€ 
jedoch in keinem Kosten/ Nutzen-verhaältnis.
Darüber hinaus ist der Hauptbaustein relativ groß und schränkt das zu 
bauende Kontrukt der Größe nach unten ein.

Oder verstehe ich da was fasch?

MfG

von Daniel (Gast)


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Hallo,
fang mit dem STM32F4 Discovery an, da hast du gleich nen 
Programmiergerät und nen Debugger mit drauf.IDE würde ich dann COOCOX 
nehmen. Und der Einstieg ist mit knapp 15€ auch echt günstig.

Gruß Daniel

von Christian B. (alkitrust)


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Eine grundsätzliche Frage:

Bei STK500 und
STM32F4 Discovery

erscheinen bei mir Boards.

Nur zum Verständnis: Diese Boards dienen der Verbindung von PC und zu 
programmerenden Chip? Sprich: Der Chip wird ins Board gesteckt und 
dieses dann zum programmeren an den PC angeschlossen. Zum Programmieren 
und zum überspielen auf den Chip (Microcontroller?) benötigt man eben 
das entsprechende Programm.

Soweit richtig? ;)

von ich (Gast)


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ja.

stk500 hat auch noch ein paar tster und leds drauf und alle Ausgänge der 
controller sind herausgeführt.

So wie ich das verstehe willst du für jedes Projekt eine eigene 
Kontrolleinheit?

Dann wäre Arduino auch noch eine Lösung. Muss man ja nicht mit der IDE 
programmieren und du bekommst ihn aus China für 10EUR.

von Werner (Gast)


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Du solltest klein anfangen. Also eher 8bit AVR.

STM32 ist für den Einstieg vielleicht etwas unübersichtlich.
(Bei dem Discovery ist der Controller fest drauf gelötet, zusätzlich 
noch ein Programmier/Debug Adapter)

Beim STK500 können verschiedene 8bit AVR Controller auf Sockel 
aufgesteckt werden.
In dem Board kann man die Controller programmieren, oder man schließt an 
den Stiftleisten direkt seine Schaltung an. Der Programmieradapter ist 
hier auch integriert
Es gibt aber auch zig andere Boards und Programmieradapter.
Meist programmiert man den Controller direkt in der Zielschaltung.

Aber wie gesagt, solltest du klein anfangen und erstmal das Tutorial 
durcharbeiten und LEDs blinken lassen etc.

Beim Lego NXP kannst du natürlich das Programm im Controller ändern, 
wenn du aber mehrere Konstrukte gleichzeitig steuern möchtest, brauchst 
du wohl auch mehrere Controller. Bei dem Legozeugs ist der Einstieg 
sicherlich einfacher, aber eine fertige Lösung kostet eben mehr. Dafür 
sind die Aktoren wie Motoren etc. direkt legokompatibel und die 
Programmiereung eher ein Zusammenklicken.

Kommt halt drauf an, was du möchtest.

von Werner (Gast)


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Arduino ist auch ein gutes Stichwort, da bekommst du fertige Boards mit 
einheitlichen Schnittstellen, an die man fertige Peripherieboards 
anschließen kann und es gibt fertige Code Libraries dafür.
Such mal nach Arduino zusammen mit Lego.
Das ist auch ein guter Einstieg.

von Christian B. (alkitrust)


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von Rene H. (Gast)


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Ja, genau.

Es hat aber auch noch zusätzliche, dediziert auf eine bestimmtes Thema 
wie PWM, Multiplexen etc.

Grüsse,
René

von Werner (Gast)


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Jap.
Wenn du nicht so viel Elektronik machen willst, dann halte ich die 
Arduino Schiene für eine gute Alternative. Es gibt auch günstige China 
Nachbauten.
Die HW kann man auch ohne das Arduino Framework programmieren, wenn 
einem das nicht gefällt.

von Christian B. (alkitrust)


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Danke  für die Hilfe Leute.

Auf den ersten Blick hat Adruino den besten Eindruck auf mich gemacht.

- Günstig
- realtiv bedienfreundlich
- An den MC´s sind die Ausgänge herausgeführt (was mir wichtig ist)

Hierzu werde ich mich jetzt erstmal in diversen Tutorials einlesen.

http://www.arduino-tutorial.de/

Das macht erstmal einen guten Eindruck.

Für ggf. weitere Anmerkungen bin ich sehr dankbar.

von Christian B. (alkitrust)


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Wenn alles fertig ist, wird die entwickelte Schaltung aber ohne das 
Adruino Board betrieben oder? das war ja nur zum Programmieren da. Nicht 
das ich bei jedem Projekt ein neues Board kaufen muss oder so !? :D

Siehe hier:

http://www.arduino-tutorial.de/2010/06/barebones-arduino/

wenn das alles soweit stimmt, dann danke ich Euch allen sehr!

von Rene H. (Gast)


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Richtig.

Grüsse,
René

von Werner (Gast)


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Man kann sich natürlich auch ein Arduino selber bauen, was im Prinzip 
ein einfaches Controllerboard mit "genormten" Anschlüssen für 
Erweiterungen ist.
Die genormten Anschlüsse und die fertigen Libs für diese "genormten" 
Erweiterungen sind die eigentliche Stärke des Arduino Konzeptes.

Oder man kauft fertige Boards, die als Chinanachbau auch nicht sehr 
teuer sind.

Wenn man eh alles auf Lochraster selber aufbaut, braucht man eigentlich 
kein Arduino. Man kann sich da natürlich einiges abgucken. Aber Arduino 
ist eben mehr, als nur die HW.

Als Programmieradapter kann ich dir den MySmartUSB light von myavr 
empfehlen.
16€ plus Versand. Klein, handlich und gut!

von Hubert G. (hubertg)


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Du könntest dir auch so ein Board ansehen, da ist der Programmer schon 
mit drauf. Ausserdem kannst du verschiedene Kontroller draufstecken.
http://www.ehajo.de/Bausaetze/aTeVaL?source=1&refertype=9

Du siehst also, es gibt jede Menge an Möglichkeiten und die Entscheidung 
wird immer schwerer.

von Werner (Gast)


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In dem Link von dir wird nur die Minimalschaltung um den Controller auf 
dem Steckbrett aufgebaut und mit einem Arduino programmiert.
Die Minimalschaltung ist im Prinzip immer gleich, egal ob Arduino oder 
nicht.

Die meisten Arduinoboards enthalten etwas mehr als nur die 
Minimalschaltung, also schon LEDs, Taster etc. und sind eben fertig 
aufgebaute Boards, die eigentlich für den Einsatz gedacht sind.
Es gibt natürlich auch andere Boards mit Peripherie drauf.
Arduino ist eben nur eines unter vielen, aber bei Arduino ist es eben 
"genormt".
Nur um den Unterschied zu verstehen, weil du da glaube ich noch 
Schwierigkeiten hast.

von Christian B. (alkitrust)


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Ich hatte mir das so vorgestellt, dass via des einmalig gekauften Boards 
einen Microcontroller proragmmiere (der ja nur wenige euros kostet) und 
diesen Controller (chip) dann auf einer Platine als "Steuerungseinheit" 
nutze, an dem ich dann die Ein und Ausgänge besetze, welche dann durch 
die im Chip proragmmierten Logik miteinander verschaltet sind (Im 
einfachsten Fall)

von Ardu (Gast)


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von Wilhelm F. (Gast)


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Christian B. schrieb:

> Ich hatte mir das so vorgestellt, dass via des einmalig gekauften Boards
> einen Microcontroller proragmmiere (der ja nur wenige euros kostet) und
> diesen Controller (chip)

Es gibt einige Boards, die man auch nur als Programmer für einen Chip 
benutzen kann. Einige aber wegen der Low-Cost-Version nicht so gerne als 
Serienprogrammer in einer Industrieproduktion am Band, wo so ein Teil 
mechanisch stark beansprucht würde, und auch kein Gehäuse hat. Fürs 
Hobby reicht sowas aber mal.

Ich spendierte meinem ollen PICkit1 einen Nullkraftsockel, damit ich 
einen PIC12F675 immer wieder aus dem Kit entnehmen und in ein Steckbrett 
einsetzen kann. Der ursprüngliche IC-Sockel wäre ja nach einigen 
Steckvorgängen mal ausgeleiert und unbrauchbar. PICkit2 und PICkit3 habe 
ich für zukünftige Überlegungen mal noch ins Auge gefaßt. Die Zeit 
drängt bei mir aber gar nicht, die Bastelzeit kommt eher bei 
Schlechtwetter oder im Winter wieder.

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