Hallo, vor ein paar Tagen habe ich eine Grafikkarte in einen knapp 3 Jahre alten PC eingebaut und zugleich ein anderes Betriebssystem (Windows 7 x64 statt Windows Server 2003) installiert. Seitdem habe ich das Problem dass der PC öfter mal (so 1-3mal am Tag) komplett "einfriert". Dann geht gar nix mehr; sogar die Num-Lock LED der Tastatur reagiert nicht mehr. Wenn ich den PC dann aus- und wieder einschalte geht das manchmal problemlos, manchmal bleibt er aber auch im BIOS hängen. Ihn mal für ein paar Minuten vom Stromnetz zu trennen hilft dann auch nicht, beim nächsten Einschalten bleibt er wieder hängen. Selbst ein BIOS-Reset (per CMOS Clear Jumper) ändert wenig; der PC bleibt dann immer noch im BIOS hängen, dann aber mit einem anderen Statuscode in der rechten unteren Bildschirmecke. Auf dem Board ist auch ein POST-Display (zwei 7-Segment-Anzeigen); vor dem BIOS-Reset bleibt das bei Code C5 hängen (lt. Mainboard-Manual: "Enumerate and set up application proccessors"); nach dem Reset bei Code 38 ("Initializes different devices through DIM"). Lt. Internet kann daran die Grafikkarte oder der RAM schuld sein. Reproduzierbar hilft es die Grafikkarte auszubauen, einen CMOS Clear zu machen, den PC einzuschalten (dann läuft er mit der Onboard-Grafik), ihn wieder auszuschalten und die Grafikkarte wieder einzubauen. Dann läuft er erstmal wieder ohne Auffäligkeiten. Auch den PC für eine Nacht vom Netz zu trennen scheint zu helfen; gestern abend hat er sich mal wieder aufgehängt und ist dann wie beschrieben nicht mehr hochgefahren; und heute früh lief er wieder. Ca. 15 Minuten ohne Strom reichen aber nicht. Einen RAM-Test habe ich gemacht; der Arbeitsspeicher scheint fehlerfrei zu sein. Ein thermisches Problem kann's eigentlich auch nicht sein - manchmal passiert der Fehler schon nach ein paar Minuten Windows-Leerlauf, manchmal tritt er aber auch beim Spielen stundenlang nicht auf. Hardware: - Grafikkarte: AMD Radeon HD 7770 - Mainboard: Asrock 890GX Extreme3; mit dem aktuellsten BIOS - CPU: AMD Phenom II X4 965 Black Edition - RAM: 4 GB Kingston ValueRAM DDR3-1333 (zwei 2GB-Riegel) - Netzteil: be quiet 350 Watt Ich vermute mal dass da ein Kondensator genug Ladung speichert um für mindestens 15 Minuten irgendeinen RAM-Inhalt zu erhalten, wahrscheinlich im Grafikspeicher. Der Speicher scheint dann beim Einschalten auch nicht zurückgesetzt zu werden so dass der fehlerhafte Inhalt erhalten bleibt und das Booten verhindern kann. Anders kann ich mir dieses Verhalten nicht erklären. Hat vielleicht jemand schon mal so einen ähnlichen Fehler gehabt?
Stimmy schrieb: > - Grafikkarte: AMD Radeon HD 7770 > - Netzteil: be quiet 350 Watt Netzteil zu schwach?
Schau mal unter "Systemvoraussetzungen": http://www.amd.com/de/products/desktop/graphics/7000/7770/Pages/radeon-7770.aspx#3 " 500-Watt-Netzteil (oder größer) mit einem 6-poligen PCI Express®-Stromversorgungsstecker mit 75 W empfohlen 600-Watt-Netzteil (oder größer) mit zwei 6-poligen PCI Express®-Stromversorgungssteckern mit je 75 W für AMD CrossFire™ Technologie empfohlen Von AMD zertifizierte Netzteile empfohlen (AMD Certification Programm). Eine Liste zertifizierter Produkte finden Sie unter http://ati.amd.com/certifiedPSU "
Ja, das mit dem Netzteil habe ich auch gelesen. Allerdings hat die Radeon HD 7770 nur 80 Watt max. Leistungsaufnahme. Der Prozessor hat eine TDP von 125 Watt; insgesamt dürfte die Hardware also kaum mehr als 250 Watt verbrauchen. Da würde ich mal sagen dass ein 350W-Netzteil reichen sollte... Ich könnte den Verbrauch unter Volllast aber auch mal nachmessen um sicher zu gehen. Aber wenn's am Netzteil liegt, dann fände ich seltsam warum der PC auch schon im Leerlauf hängen geblieben ist. Da verbraucht er nur ca. 60 Watt.
Stimmy schrieb: > Da würde ich mal sagen dass ein 350W-Netzteil reichen sollte... Ich > könnte den Verbrauch unter Volllast aber auch mal nachmessen um sicher > zu gehen. Rechnerisch ja. Aber manchmal passt es trotzdem nicht. Zumal fast die gesamte Last auf den 12V liegt, nur deren Gesamtlast zählt also. > Aber wenn's am Netzteil liegt, dann fände ich seltsam warum der PC auch > schon im Leerlauf hängen geblieben ist. Da verbraucht er nur ca. 60 > Watt. Stimmt schon, aber wenn irgendwo im Bekanntenkreis ein stärkeres Netzteil rumliegt - ausprobieren. Netzteile altern mitunter, insbesondere solche, die zwecks leisen Betriebs thermisch grenzwertig betrieben werden.
Stimmy schrieb: > Da würde ich mal sagen dass ein 350W-Netzteil reichen sollte Aha, das Brötchen will wieder schlauer sein als der Bäcker. Die Hersteller denken sich schon was bei ihren Empfehlungen. Zum ersten sind 350W nicht gleich 350W, d.h. nicht jedes Netzteil liefert auch die versprochene Leistung. Zum anderen steht die Angabe für die Gesamtleistung auf allen Stromschienen. Diese Grafikkarte zieht ihren Strom jedoch hauptsächlich aus den 12V und es kann durchaus sein, daß diese Schiene bei diesem Netzteil zu schwach ist (Stichwort "Combined Power"). Ich würde zunächst prüfen, ob der Rechner mit der Onboardgrafik dauerhaft stabil läuft und wenn ja, ein stärkeres Netzteil einbauen.
Erstmal ein anderes Netzteil probieren, hilft das nicht, dann die Grafikkarte ersetzen. Ich hatte letzte Woche ein ähnliches Problem. Wollmäuse im PC: Es hat die Lüfter der GraKa zugesetzt, das hat sie offensichtlich nicht vertragen.
Okay, mit dem Netzteil scheint ihr Recht zu haben. Ich habe mal die Grafikkarte ausgebaut und dann cpuburn gestartet; viermal damit alle 4 Kerne voll ausgelastet werden. Auch da ist der PC nach ein paar Minuten hängen geblieben. Als ich den PC frisch zusammengebaut hatte habe ich mal für gut 30 Minuten cpuburn laufen lassen; da gab's keine Probleme. Weil die Garantie vom Netzteil eh abgelaufen ist habe ich's mal aufgeschraubt; natürlich nachdem es mindestens für einige 10 Minuten ausgesteckt war. Die Leistungselektronik (Größe der Kühlkörper, Drahtstärke der Netzfilterdrosseln, usw.) sieht für mich so aus als wären die 350 Watt eine sehr gewagte Angabe... Ich werde jetzt einfach ein neues NT kaufen, gleich mit etwas mehr Leistung (und nicht von be quiet).
du hast doch sicherlich die OB-Grafik im BIOS deaktiviert und den Speicher dafür freigegeben oder auf min. reduziert? habe mit dem ASRock Board 880 GM-LE nämlich ähnliche Probs, ganz ohne richtige GrKa, das bleibt auch ständig irgendwo am Tag hängen, aber nicht wegen dem zu schwachen Netzteil > der RAM und das OS kommt mit dem OB-GraKa-Treiber irgendwie nicht so ganz zu recht, mit Standard-MS-Treiber macht es soweit keine solche Mucken, bis auf das ewige Geruckel bei Bildwechseln
Da habe ich immer eins in Reserve ... ;)
Schau mal beim Mainboard Hersteller ob es ein Aktuelles Bioupdate gibt das Inkompatibilitäten mit Grafikkarten löst. Es kann auch möglich sein das Bestimmte Grafikkarten mit einigen Chipsätzen nicht richtig zusammenlaufen.
Stimmy schrieb: > Auch den PC für eine Nacht vom Netz zu trennen scheint zu helfen; > gestern abend hat er sich mal wieder aufgehängt und ist dann wie > beschrieben nicht mehr hochgefahren; und heute früh lief er wieder. Ca. > 15 Minuten ohne Strom reichen aber nicht. Das spricht für ein Temperaturproblem. Wenn auf dem Mainboard etwas bei höherer Temperatur aussteigt, hast du ein ernstes Problem, ist es die Grafikkarte, kannst du es ja mal ohne probieren oder mit einer anderen. Liegt es wirklich an der Temperatur, kann man versuchen die Kühlung zu verbessern, z.B. mit einem zusätzlichen Lüfter. Gruss Reinhard
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