Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kann ich einen ATmega an einen PC anschließen?


von Claude J. (berus)


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Hallo Freunde des Forums,

ich habe mir gerade vorgenommen, dass Tutorial "AVR-Tutorial:ADC" 
gründliche durchzulesen.

Bevor ich das mache, möchte ich wissen, ob ich den ATmega8 oder 
allgemeiner die Serie Atmega problemlos an den PC anschließen kann?

Ich möchte zwei bis drei Messketten herstellen. Der ATmega soll dabei 
die Rolle des AD-Wandlers übernehmen. Ich möchte die Messwerte über den 
PC und evtl. LABview auswerten.

Beste Grüße
Berus

von Chris R. (hownottobeseen)


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Kurze Antwort: JA!

siehe: AVR-GCC-Tutorial/Der UART

je nachdem, wie du den Mikrocontroller anbindest, brauchst du einen 
RS232-Levelshifter oder einen USB-UART-Wandler wie den FT232 o.ä.

HTH

von ich (Gast)


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Kein Problem.
Du schaltest einen MAX232 (oder ähnliches) an den ATMega und kannst dann 
die RS232 an den PC anschließen. Oder wenn du USB möchtest, den FT232. 
Damit hast du dann auf dem PC eine virtuelle COM.

von Claude J. (berus)


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Danke für die schnellen und prägnanten Antworten.

Berus

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Claude Juncker schrieb:
> Bevor ich das mache, möchte ich wissen, ob ich den ATmega8 oder
> allgemeiner die Serie Atmega problemlos an den PC anschließen kann?

Ist die Frage, an welche PC-Schnittstelle du ihn anschließen willst.

Wenn es eine echte serielle Schnittstelle ist: normalerweise braucht
man dafür Pegelwandler zwischen dem CMOS-Pegel des ATmega und dem
Hochvoltpegel der RS-232.  Zwar brauchen die meisten seriellen
Schnittstellen heutiger PCs keineswegs mehr hohe oder negative
Spannungen für die Erkennung, allerdings invertiert ein Pegelwandler
zwischen CMOS- und RS-232-Pegel zusätzlich noch das Signal.  Sofern
also die Hardware-UART des ATmega benutzt werden soll, braucht man
ihn schon deswegen.

Die zweite Variante wäre der Anschluss über USB. Hier wiederum gibt
es Controller, die bereits ein USB-Interface eingebaut haben.  Die kann
man damit natürlich direkt an einen PC anschließen, allerding muss die
Firmware dann auch die USB-Schnittstelle des Controllers passend
bedienen, ansonsten sieht der Host nach dem Anstecken nichts außer
einem Timeout.

Alternativ gibt es lowcost-Lösungen, mit denen man einen AVR direkt
an einen USB klemmen kann, und dann das USB-Protokoll in Software
abfackelt.  Das ist allerdings relativ zeitkritisch, man hat also
nicht mehr so viel Resourcen am Controller für sich selbst zur
Verfügung, dafür ist es sehr preiswert.

von Dirk (Gast)


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Als fertigen UART-USB Wandler kann man z.B. so was nehmen:

http://www.watterott.com/de/FTDI-Breakout-Reloaded-V11

von texmex (Gast)


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Einfach den ATmega8U2 nehmen, dann braucht es für USB auch keine 
Zusatzhardware wie fd232 oder max232.

von Lothar S. (loeti)


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von Claude J. (berus)


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Ich danke euch allen für eure Beiträge. Auf den ersten Blick gefällt mir 
die von Loeti vorgeschlagene Hardware sehr gut. Das liegt am geringen 
Preis.

1.Muss ich diese "Adapter" wie den Atmega programmieren?

Auch der ATmega8U2 sieht trotz der "hohen" Kosten sehr ansprechend aus. 
Was ich daran nicht ganz verstehe, der hat doch dem Anschein nach einen 
USB-Port aber keinen USB-Stecker.

2.Sehe ich das richtig? Müsste man demnach nicht ein zusätzliches Kabel 
kaufen?

3.Schließt man den ATmega8U2 so an wie bspw. den ATmega8? Kann man 
sagen, dass das Tutorial "AVR-Tutorial:ADC" eine Betriebsanleitung für 
alle ATmegas ist? Das die ATmegas vom Prinzip her alle quasi gleich 
sind?

Beste Grüße
Berus

von Dirk (Gast)


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Claude Juncker schrieb:
> 1.Muss ich diese "Adapter" wie den Atmega programmieren?
>
> Auch der ATmega8U2 sieht trotz der "hohen" Kosten sehr ansprechend aus.
> Was ich daran nicht ganz verstehe, der hat doch dem Anschein nach einen
> USB-Port aber keinen USB-Stecker.
>
> 2.Sehe ich das richtig? Müsste man demnach nicht ein zusätzliches Kabel
> kaufen?
>
> 3.Schließt man den ATmega8U2 so an wie bspw. den ATmega8?

Nix für ungut aber als Einsteiger in die Welt der µC ist ein Arduino für 
dich anfangs wesentlich besser geeignet und vermeidet unnötige 
Frustrationen.

von Stefan (Gast)


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Es gibt zahlreiche Module, wo ein AVR und ein seriell-zu-USB Wandler 
schon drauf sind, zum Beispiel bei chip45.com.

Ich bevorzuge die Variante über Bluetooth, ist nichtmal (wesentlich) 
teurer, als über USB. -> http://stefanfrings.de/btm222/index.html

Für den einfachen Einstieg möchte ich Dir meine "serialconsole" 
empfehlen, die ich im Buch 
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%202.pdf 
veröffentlicht habe. Dann kannst Du printf() und so für Ausgaben 
benutzen.

von Claude J. (berus)


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Hallo Stefan,

danke für deinen Beitrag mit den nützlichen Links.

Gruß
Berus

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