Hallo zusammen, nachdem mein Eigenbau-Transceiver mittlerweile ganz gut funktioniert, werden die Probleme komplexer... Das Gerät ist sehr empfindlich gegen magnetische Störungen, selbt gegen (eignigermaßen) statische. Ein in die Nähe gehaltener Hufeisenmagnet stört schon ganz ordentlich und der Trafo meiner Lötstation wirkt noch auf 30 cm. Was klar ist: - es ist nichts leitungsgebundenes - statische (meine Hände sind sicherlich auch nicht ideal statisch) und dynamische Felder wirken - das Gehäuse ist aus Aluminium :-( - ein eingezogenes Stahlblech mit 1 mm Stärke brngt etwas aber nicht genug - die Störung scheint an vier Drosseln zu wirken: HBCC bedrahtet, 3,3 mH, senkrecht, an ganz kritischer Stelle (µV-Bereich) im NF-Bereich verbaut Wo würdet ihr ansetzen? Weicheisen organisieren, bringt das viel gegenüber Stahl? Anderen Spulentyp verwenden, was bietet sich hier an? Sonst etwas? Vielen Dank Bernhard
Ansatz: Ich würd dem geschätzten Forum mehr Informatonenen zukommen lassen. Aber keine Prosa, sondern Schaltpläne, Fotos vom Aufbau, Daten und Fakten halt. Statische magnetische Felder können nicht stören, oder? Das Magentfeld der Erde stört auch?
spontan schrieb: > Statische magnetische Felder können nicht stören, oder? Es sind schon Sachen denkbar: Statische Felder können Kerne in die Sättigung fahren und damit Induktivitäten verändern (verkleinern), also in letzter Konsequenz Filterkurven oder Schwingfrequenzen verändern. Der Lötstationtrafo in 30 cm Entfernung tut das aber sicher nicht. Jedenfalls können statische Felder keine Störsignale erzeugen/einkoppeln. Aber der TE beschreibt ja leider auch nicht, von welcher Art die Störung ist. "Ist sehr empfindlich gegen magnetische Störungen" kann alles Mögliche heißen. Da kann man sich zu Tode raten.
Kritische Stellen mit Mumetall schirmen! (Das ist das Metall mit dem die Kühe beschlagen werden :-)
Manfred H. schrieb: > (Das ist das Metall mit dem die Kühe beschlagen werden :-) Dann doch eher Hü-Metall, da Kühe nicht beschlagen werden
>Dann doch eher Hü-Metall, da Kühe nicht beschlagen werden
Erzähle hier Keinen vom Pferd...
;-)
MfG Paul
Hallo Bernhard
Offene Drosseln sind auch kleine Ferritantennen. Jeweils zwei der 3,3 mH
Drosseln kann man parallel so anordnen, dass beide sich das selbe Signal
einfangen. Damit subtrahieren sich die 50 Hz zu 99%. Dazu müssen die
Drosseln mit identischer Orientierung eingelötet werden. Falls keine
Markierung drauf ist, evtl. mal eine Drossel umpolen.
> Ein in die Nähe gehaltener Hufeisenmagnet stört schon
Wie wirkt sich das aus? Gibt es eine Asymetrie mit schlechterer
Seitenbandunterdrückung? Oder den Barkhausen Effekt, also Rauschen beim
Annähern des Magneten?
Gruß, Bernd
@ die anonymen Schaltbildfrager An dem Gerät ist nichts geheimes, ich kann hier gerne Schaltbilder und Fotos einstellen. Aber welche Fragen stehen offen, die sich damit beantworten liesen und habt ihr auch Antworten zu meinen bisherigen Fragen? @ Manfred H Wenn ich die Preise in google dazu sehe wird mir ehrlich gesagt schwindelig. Mehr als 5 € möchte ich für den Versuch nicht ausgeben, ich schaue mal in ebay. @ Bernd >> Dazu müssen die Drosseln mit identischer Orientierung eingelötet werden Muss ich später mal nachsehen >> Wie wirkt sich das aus? Beim Wechselfeld (Konkret 60 W Lötstation in 20 cm Abstand) bekomme ich Wechselspannungen im Bereich einiger mV zusammen. Barkhausen-Effekt kannte ich noch nicht, könnte aber das Phänomen erklären: beide Kanäle sehen am ADC locker 100 mV Störsignal (nach 50 db Verstärkung), das sich weitestgehend im Demodulator auslöscht. Das macht aber zum einen den ADC dicht und zum anderen ergeben sich verschiedene Störgeräusche. Oder es liegt einfach daran, dass die Spulen nicht genau gleich gestört werden, sie liegen ja schon 1 cm auseinander. Beim Gleichfeld ist der Effekt viel schwächer, hier brauche ich wie gesagt einen Lautsprecher (den neuen, stärkeren...) oder einen Hufeisenmagnet in geringem Abstand.
Hier noch als Nachtrag der Schaltbildausschnitt.
@ Bernd
>> Jeweils zwei der 3,3 mH Drosseln
Das habe ich vielleicht doch nicht verstanden, wieso nur zwei? Die
Induktivitäten sind (entgegen dem Schaltbild) gleichpolig eingebaut, I
und Q außerdem gleich.
Das angehängte Bild zeigt den Mischer und Diplexer eines Direktmisch-Empfängers. Die Induktivität des Diplexer hat 3,9mH bei einem Widerstand von nur ca. 2 Ohm. Beim Kern handelt es sich um den Doppellochkern BN43-2402 (Schweinenase) mit einem AL=1440. Sowas hat fast kein Streufeld. Genauso ein Schalenkern. Offene Kerne werden sich immer was aus der Umgebung einfangen. Deshalb sind ein rein passive CW/SSB-Filter nicht besonders beliebt. Die einzige Chance besteht darin, dass sich die Störungen der zwei Drosseln aufheben. Die Drosseln sind möglicherweise sogar gleichrum eingelötet, aber wie ist das geroutet? Im Zweifel einfach eine Drossel drehen und Testen, obs besser oder schlechter wird. > wieso nur zwei? Da interessieren erstmal nur die Drosseln eines Kanals. Für den zweiten Kanal gilt dann das selbe. > Die Induktivitäten sind (entgegen dem Schaltbild) gleichpolig eingebaut Wieso entgegen dem Schaltbild? Im Schaltbild sind sie richtig eingezeichnet. Der Verstärker sollte so das Gleichtaktsignal wegkompensieren. > hier brauche ich wie gesagt einen Lautsprecher Verstehe, der Lautsprechermagnet. Wenn der Lautsprecher später nicht bewegt wird, sollte es auch kein Geräusch geben. Barkhausen-Versuch: https://www.youtube.com/watch?v=cpRmgf9RHE0
Wie immer macht Versuch Kluch, hier die bisher gefundenen Fehler:
1. die Induktivitäten waren falsch herum
>> Wieso entgegen dem Schaltbild?
Stimmt
2. die Lötstation macht wirklich bösartige elektromagnetische Störungen,
das hätte ich nicht so hoch bewerten sollen. Bereits einige Zentimeter
Draht als Antenne reichen, um einen 50 Hz Rechteck mit etlichen mV
Amplitude zu sehen.
3. beim manuellen Halten des Magnets war ich zu zitterig
4. beim Treiber des ADC hatte ich einen bug, es wurden nur 16 von 24 bit
des Messbereichs verwendet. Dadurch war das Teil immer so schnell dicht
5. ohne Abschirmblech (1 mm Stahl) über und unter den Induktivitäten
verursachte der Lautsprecher bereits beim Rauschen durch seine
Eigenbewegung Störungen
Vielen Dank für eure Hilfe und Ideen!
Bernhard
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