Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik kurze Frage, dumme Antworten erlaubt: LED gegn Vcc oder Masse?


von der studentische Frühaufsteher (Gast)


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Ich weiss: Es ist noch so früh!

Ich frag mich gerade, ob es irgendwelche Vorteile bringt z.B. LEDs am 
Ausgang eines µC gegen Masse oder VCC zu schalten?
Also im GCC-Tutorial werden diese ja gegen Vcc geschaltet und Leuchten 
ergo wenn der jeweilige Pin auf Masse liegt!

Was ist nun besser?
Oder ist das, wie ich mir das denke, ziemlich Lachs?

von Alex (Gast)


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I.d.R. kann mehr Strom über Masse abgeleitet werden als über Vcc 
getrieben.
Ein Blick ins Datenblatt hilft an der Stelle weiter.

von Thomas L. (ics1702)


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schau Dir mal das Datenblatt und den Aufbau eines Ports am Prozessor an. 
Die können mehr Strom gegen Gnd ziehen, als einen Highpegel liefern.

Gruß Thomas

von IchGast (Gast)


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Es gab bzw, gibt Mikrocontroller die gegen Ground 20mA (Storm durch eine 
Standard LED) treiben können, nicht aber gegen Vcc. Deshalb ist man 
meist auf der sicheren Seite wenn man gegen Ground schaltet.

von der studentische Frühaufsteher (Gast)


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Ah OK, jetzt weis ich Bescheid.
Eine Sache mehr, die ich nicht einfach so mache, weil ich das immer so 
gemacht hab! ;)

Deswegen auch +-Angaben z.B. bei dem M74HC595 Schieberegister. Das soll 
für
beide Schaltvorgänge denselben "Strombetrag" ziehen.
Beim ATMEGA8 ist das z.B. also anders.

gut gut

Viele Grüße

von Warum_stehen_viele_Studenten_vor_sechs_auf? (Gast)


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der studentische Frühaufsteher schrieb:
> Ich frag mich gerade, ob es irgendwelche Vorteile bringt z.B. LEDs am
> Ausgang eines µC gegen Masse oder VCC zu schalten?

Bei Duo-LEDs mit drei Pins hat dir der Hersteller die Entscheidung schon 
abgenommen ;-)

von Reinhard Kern (Gast)


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der studentische Frühaufsteher schrieb:
> Deswegen auch +-Angaben z.B. bei dem M74HC595 Schieberegister. Das soll
> für
> beide Schaltvorgänge denselben "Strombetrag" ziehen.

Ja, CMOS ist meistens symmetrisch, aber ein 74LS595 kann Low viel mehr 
als Hi, das war bei TTL technologisch bedingt so und so hat sich das 
eingebürgert. Auch diskret ist es so dass man viel besser 
NPN-Transistoren und N-MOSFETS bekommt.

Gruss Reinhard

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Bei klassischen TTL ist der Ausgangsstrom bei High oft auf einen 
LED-konformen Strom (~20mA) begrenzt, so dass man ggf. die 
Vorwiderstände sparen kann. Auch besteht zumindest ein gewisser 
Kurzschlussschutz. Diese Sparschaltung kenne ich aus einem 
Elektronikbuch der 70er oder allerfrühesten 80er Jahre.

Bei einem Kurzschluss nach VCC wird der Strom jedoch nicht begrenzt, so 
dass einem der Baustein abraucht.

Bei CMOS oder neueren bipolaren Bausteinen der 74-Serie ist die Sache 
aber komplett anders gelagert.

von Reinhard Kern (Gast)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> Diese Sparschaltung kenne ich aus einem
> Elektronikbuch der 70er oder allerfrühesten 80er Jahre.

Es gibt aber viele Gründe, warum das kein gute Praxis ist. Hoffentlich 
löst du damit nicht wieder die unsägliche Diskussion darüber aus, ob man 
für LEDs Vorwiderstände braucht. Allein schon die Tatsache, 
Logikausgänge im Kurzschluss zu betreiben ist für mich ein Kunstfehler.

Gruss Reinhard

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Reinhard Kern schrieb:
> Andreas Schweigstill schrieb:
>> Diese Sparschaltung kenne ich aus einem
>> Elektronikbuch der 70er oder allerfrühesten 80er Jahre.
>
> Es gibt aber viele Gründe, warum das kein gute Praxis ist.

Ich habe keine Bewertung dieser Schaltung, insbesondere Gutheißung, 
vorgenommen, sondern sie nur aufgeführt. Ganz im Gegenteil kann man die 
Erwähnung auch als Hinweis darauf sehen, dass auch in Lehrbüchern 
manchmal grenzwertige Informationen stehen. Ich kann mich nämlich nicht 
daran erinnern, dass dort auch Berechnungen zur Verlustleistung im IC 
oder ein Hinweis auf einen möglichen Spannungseinbruch der internen 
Versorgung zu finden waren.

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