Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Binäreingang mit Kondensatornetzteil


von Matthias N. (nippey)


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Hallöchen,

ich möchte einen Mikrocontroller mit einem 220V Eingang ausstatten.
Im Zuge meiner Bauteilrecherche habe ich einen Optokoppler gefunden, der 
sowohl positive als auch negative Ströme 'koppelt'. 
(http://www.conrad.de/ce/de/product/140217/).

Jetzt hatte ich die Idee, dass ich dann auf den Gleichrichter und den 
DC-Pufferkondensator meines Kondensatornetzteiles verzichten kann. Die 
50Hz kann ich auch in der Software eliminieren.

Im Anhang befindet sich mein Entwurf, jedoch habe ich Zweifel, ob diese 
Schaltung die Spannungsspitzen überleben würde, die üblicherweise auf 
den Leitungen zu finden sind.

Was sagt Ihr?
Könnte sie funktionieren?
Könnte sie eventuelle Spitzen überleben?


( Ich hatte zudem überlegt, dem Optokoppler noch einen weiteren 
Vorwiderstand zuverpassen und parallel zu Koppler und Vorwiderstand noch 
eine Suppressordiode zu legen. )

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias N. schrieb:

> ( Ich hatte zudem überlegt, dem Optokoppler noch einen weiteren
> Vorwiderstand zuverpassen und parallel zu Koppler und Vorwiderstand noch
> eine Suppressordiode zu legen. )

Das wäre sicherlich nicht von Schaden, da manchmal steile, energie-
reiche Spitzen auf dem Netz liegen, die vom Kondensator praktisch
ungehindert durchgelassen werden.
Gruss
Harald

von Reinhard Kern (Gast)


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Matthias N. schrieb:
> noch
> eine Suppressordiode zu legen.

eine bipolare Suppressordiode, oder 2 antiparallel.

Gruss Reinhard

von besupreme (Gast)


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Ist es wirklich notwendig, 20mA durch den Koppler zu jagen? Der Pullup 
am uC liefert ja gewöhnlich auch nur paar uA. Selbst bei einer 
Übertragung von nur 10% könnte dann ein Strom von 1mA ausreichen. Im 
Einschaltmoment sollten höchstens 20mA fließen -> R1 ca. 33k 0.5W/ 
>500V. C1 vielleicht 10nF (X2 Typ)ausprobieren. Damit erübrigt sich auch 
die Suppressordiode.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Matthias N. schrieb:
> Im Anhang befindet sich mein Entwurf, jedoch habe ich Zweifel, ob diese
> Schaltung die Spannungsspitzen überleben würde, die üblicherweise auf
> den Leitungen zu finden sind.

Die Spannungsspitzen auf der Leitungen ist ein Problem, ein viel 
größeres Problem sehe ich aber in dem Strom, wenn bei Spannungmaximum 
eingeschaltet wird. Dann ist der Kondensator leer und der Strom wird nur 
durch 100 Ohm begrenzt:

Ispitze = 230V * Wurzel(2) / 100 Ohm = 3,25 A

Der Puls ist zwar nur kurz, aber im Datenblatt habe ich zur 
Pulsbelastbarkeit keinen Hinweis gefunden.

Ich würde eine Schutzschaltung spendieren oder mindestens R1 vergrößern. 
Bei z.B. 1kOhm ist die Verlustleistung auch nur 225mW.

Gruß Dietrich

von Matthias N. (nippey)


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> Ist es wirklich notwendig, 20mA durch den Koppler zu jagen?

Stimmt, nein, C1 geht somit runter 15nF.

> Ein viel größeres Problem sehe ich aber in dem Strom, wenn bei
> Spannungmaximum eingeschaltet wird.

Tatsächlich. Bevor ich meine Optokoppler grille, sind mindestens 1 kOhm 
nötig. Augeteilt auf zwei Widerstände, da ich nur welche mit max. 350V 
vorrätig habe.

Im Anhang nochmals meine Schaltung, falls es irgendwen interessieren 
sollte.. ;)

Vielen Dank für eure Beratung!

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