Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Melodie-Wecker - Lautstärke justieren?


von Klaus R. (klaus2)


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Hallo,

ein koreanischer Melodiewecker ist zwar ziemlich nervig, aber ein 
Souvenir und irgendwie witzig. Die koreanischen Kinderlieder sind jedoch 
etwas zu laut, daher wollte ich ihn etwas einstellbar machen, bin jedoch 
mit meinem Latein am Ende.

Ich dachte zunächst an eine Emitterschaltung mit E-Widerstand. Habe dann 
einen R vor den LS gesetzt, dann verzerrt der Verstärker jedoch stark 
und nurnoch signalstarke Anteile kommen durch. Den R(E) zu erhöhen 
brachte ebensowenig. Interessant ist, dass auch die Basisansteuerung 
sich ändert, wenn man den R(C) einfügt.

Was habe ich hier noch nicht ganz verstanden? Wieso klappt das mit R(C) 
oder R(E) nicht? Da "?" (gemessen) nicht Masse ist, könnte es natürlich 
auch intern eine Art Rückkopplung o.ä. geben...

Danke & Gruß, Klaus.

EDIT: Es ist ein NPN (Pfeil im Bild falsch), Versorgung 3V.

von Hubert M. (hm-electric)


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Wenn der Lautsprecher nicht viel Leistung hat, würde ich einfach ein 
Poti in reihe einbauen, und fertig....

von Martin H. (disjunction)


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hinter "?" hängt evtl. ein C oder es ist 2. Anschluss zu einer 
symetrischen Ansteuerung.

von ich (Gast)


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Klaus R.:
> Habe dann einen R vor den LS gesetzt, dann verzerrt der Verstärker
> jedoch stark

Hubert Müller:
> würde ich einfach ein Poti in reihe einbauen, und fertig....

Hmmm, mal nachdenken...
Eine gewisse Ähnlichkeit kann ich nicht verleugnen ;-)

von Martin H. (disjunction)


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Klaus R. schrieb:

> Habe dann
> einen R vor den LS gesetzt, dann verzerrt der Verstärker jedoch stark

@ Hubert Mueller: Das hat er schon probiert.

von Klaus R. (klaus2)


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Hubert: Genau das hab ich doch mit R(C) gemacht und geht nicht, da dann 
die Ansteuerung völlig verzerrt, da wird also noch was anderes 
getrickst...

Martin: "?" verschwindet im Chip, genau so wie die Basisansteuerung. 
Mehr weiß ich nicht. Es gibt jedoch keine weiteren diskreten Bauteile, 
die an der Ansteuerung beteiligt sind.

Klaus.

von Micha I. (Gast)


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In solchen Fällen klemme ich einen Schaumstoff zwischen 
Lautsprechermembran und Chassis. Wirkt Wunder und geht schnell und 
einfach.

von Martin H. (disjunction)


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Wie wäre es mit einem Poti parallel zum LS.

von Stefan (Gast)


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Oder Tesafilm auf die Schall-Öffnungen kleben.

von ich (Gast)


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Mal ein ganz ketzerischer Vorschlag:

Statt dem Lautsprecher einen Widerstand reinhängen als Last, dann dort 
(evtl über einen C) das Signal abgreifen und dann über ein Poti auf 
einen separaten Verstärker geben. Ich weiß nicht, wieviel du Platz hast, 
aber da gibts ja schon ganz kleine 8-Beiner (LM386 als SO-8). Vielleicht 
kriegst du sowas noch unter...

von ich (Gast)


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Stefan:
> Oder Tesafilm auf die Schall-Öffnungen kleben.

Klaus R.:
> wollte ich ihn etwas einstellbar machen

Einstellbaren Tesafilm? :-)

von Martin H. (disjunction)


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Das Verzerren liegt sicher daran, dass der Arbeitspunkt vom Transistor 
durch den Vorwiderstand verschoben wird.

von Klaus R. (klaus2)


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ich: Gute Idee, es würde ja auch reichen, darüber einen weiteren PNP 
anzusteuern, DEN man dann mit einem R(C) wie geplant einstellen kann. 
Platz ist jedenfalls genug vorhanden.

martin: Poti parallel zum LS? Das müsste aber schon ein ordentlicher 
sein, halte ich auch nicht für die beste Lsg

Aber die Verzerrung kann sich so vermtl auch nicht direkt jmd erklären?

Klaus.

von Martin H. (disjunction)


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Ich würde mal das probieren

von ich (Gast)


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Schau doch mal mit dem Oszi, ob dort überhaupt eine "analoge" NF 
rauskommt. Wenn dort nur Rechtecke kommen, wird der Transistor nur im 
Schalterbetrieb gefahren. In diesem Falle wird der Widerstand an der 
Basis nichts bringen, außer daß er den Arbeitspunkt verschiebt. Sieh 
mal, ob du was rausfinden kannst.

von Martin H. (disjunction)


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Klaus R. schrieb:

> martin: Poti parallel zum LS? Das müsste aber schon ein ordentlicher
> sein, halte ich auch nicht für die beste Lsg

OK, aber bei 390 ohm in Serie würde es sicher nicht gleich sterben.... 
hier reden wir von maximal 20 mA das sind 10 mW bei 8Ohm das können 
schon handelsübliche Potis.

von Klaus R. (klaus2)


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Hm, stimmt - ich glaube, ich werde es testhalber mal mit der "Nachstufe" 
versuchen...aber heute nicht mehr.

@ich: T arbeitet rein im Schalterbetrieb und wenn er nicht mehr sauber 
durchschaltet, entstehen die starken Verzerrungen.

GN8 & Danke für die Anregungen.

Klaus.

von Klaus R. (klaus2)


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So, bevor das wieder ne Woche rumliegt haben 3,3Ohm parallel zum LS 
erstmal für etwas mehr Erträglichkeit gesorgt. Einstellbar hab ich dann 
doch verworfen, sch*** drauf.

GN8, Klaus.

von Timm T. (Gast)


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10ohm anstelle des LS zum Erhalt des Arbeitspunktes, dazu parallel eine 
Reihenschaltung von Poti und LS. Poti würde ich mit 100 ohm probieren.

von Wolfgang H. (frickelkram)


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Hi,

Klaus R. schrieb:
> So, bevor das wieder ne Woche rumliegt haben 3,3Ohm parallel zum LS
> erstmal für etwas mehr Erträglichkeit gesorgt. Einstellbar hab ich dann

wenn Du jetzt schon den Gesamtwiderstand vom Lautsprecher verringert 
hast dann kannst Du doch zusätzlich zu dieser Parallel-Schaltung eine 
Serienschaltung mit einem Widerstand legen um wieder auf die 
ursprüngliche Impedanz zu kommen ...

Wenn Du das Einstellbar haben möchtest sieht es so aus als müsstest Du 
recht niederohmige Trimmer nehmen. Die dürften etwas schwierig zu 
bekommen sein.

Versuche doch für den oben vom mir erwähnten Serienwiederstand einen 
100Ohm Trimmer mit parallel geschaltetem 47Ohm Widerstand. Wird ein 
netter Widerstandsverhau, aber vielleicht kommst Du ja in die 
Lautstärkeregion, die Du Dir vorstellst ... ich würde jedenfalls noch 
nicht aufgeben ...

von Stefan M. (derwisch)


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Ein ähnliches Problem hatte ich mit einem zu lauten Kinderspielzeug.
Beim Betrachten des Innenlebens zeigte sich, dass die Schaltung keinen 
eigenen Lautsprecherausgang hatte, sondern der LS war in Reihe in die 
"+" Leitung der Batterien geschaltet.
ein Widerstand in Reihe zum LS brachte auch nur Verzerrungen, da die 
gesamte Schaltung dann nicht mehr genug Strom bekam.
So habe ich also am LS eine Kombination aus Reihen-und Parallelschaltung 
mit Widerständen gebaut, die dem ursprünglichen Gesamtwiderstand des LS 
entspricht.
Der LS hat nur einen Teilstrom bekommen.
Das hat dann funktioniert...

von Klaus R. (klaus2)


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...habe es so wie es ist heute morgen testen dürfen und für gut 
befunden. Nicht zu laut, aber nahezu verzerrungsfrei (soweit man das bei 
soetwas halt sagen kann). Ein Bypass Serien-Reihen Stereo Poti wär 
sicherlich auch mgl.

Interessant, das mit der Kinderspielzeugversorgung über den LS...der 
Wecker hat das allerdings getrennt.

Klaus.

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