Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik BUZ71A - Gate-Source Widerstand nötig?


von Herr Dings (Gast)


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Hallo,

ja ich weiß, veraltete Technik, aber ich habe noch Restbestände die 
verbaut werden wollen ;-).

Also: mit einem LM324 steuere ich einen BUZ71A. Keine Frequenzen, ein 
paar mal am Tag wird mit dem BUZ ein Schütz geschaltet.

brauchts da wirklich den G-S Widerstand zum wegschaufeln der Elektronen? 
Da reicht doch der OP-AMP aus! oder?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Der GS-Widerstand ist dazu da, den Mosfet sicher anzuschalten, wenn der 
OP ausfällt (z.B. kalte Lötstelle). Dann würde das Gate nämlich 
floaten und den Mosfet "so halb" durchschalten. Das kann der aber auf 
Dauer nicht ab.

Und auch einen Gatevorwiderstand brauchst du icht. Der wäre nur nötig, 
wenn du zigtausenmal pro Sekunde schaltest. Denn du hast ohne Widerstand 
sehr steile Schaltflanken (EMV Störstrahlung) und da macht es schon 
einen Unterschied, ob du 10 mal am Tag oder 10000 mal in der Sekunde 
schaltest...

von Kai K. (klaas)


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>Der GS-Widerstand ist dazu da, den Mosfet sicher anzuschalten, wenn der
>OP ausfällt (z.B. kalte Lötstelle).

Aber das ist doch eher sehr unwahrscheinlich. Dann müßte ich in eine 
Schaltung noch viel mehr zusätzliche Bauteile einfügen...

>Und auch einen Gatevorwiderstand brauchst du nicht.

Der BUZ71A hat immerhin 500...600pF Eingangskapazität. Da kann ein 
direkt treibender LM324 schon instabil werden. Ein Widerstand im Bereich 
von 100...10k wird oft als Gatevorwiderstand verwendet. Es ist 
allerdings sicherzustellen, daß der BUZ ausreichend schnell 
durchgeschaltet wird, damit er je nach Last keine SOAR-Probleme bekommt. 
Im Zweifelsfall den Widerstand also nicht zu groß wählen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Kai Klaas schrieb:
> ... 500...600pF Eingangskapazität.
> Da kann ein direkt treibender LM324 schon instabil werden.
Ich vermute sehr, dass der nur als Komparator (und sogar ohne 
Mitkopplung) arbeitet und das Thema "Instabilität" keine nennenswerte 
Rolle spielt...

>> Der GS-Widerstand ist dazu da, den Mosfet sicher anzuschalten, wenn der
>>>OP ausfällt (z.B. kalte Lötstelle).
> Aber das ist doch eher sehr unwahrscheinlich. Dann müßte ich in eine
> Schaltung noch viel mehr zusätzliche Bauteile einfügen...
Könnte ja noch eine Steckverbindung dazwischen sein. Aber klar: wenn der 
OP ein kalte Lötstelle hat und der Pulldown, oder wenn die kalte 
Lötstelle am Gate des Mosfets ist, dann ist schon wieder nichts 
gewonnen...

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