Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Li-Ion Zelle mit PCB direkt an Strom laden? Geht das?


von Streamer (Gast)


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Hallo zusammen

Für eine kleine mobile Anwendung (mobile Lautsprecher) brauche ich eine 
Stromversorgung (Akkus) die mir etwa 10V liefert.

Eigentlich habe ich keine spezielle Präferenz bzgl. der Akkutechnik, 
denke aber das Li-Ion schön wäre, weil Sie viele Vorteile gegenüber NiMh 
haben.

Reichelt führt folgende Zelle

http://www.reichelt.de/Industriezellen/SANYO-18650-PCB/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=118280&GROUPID=4084&artnr=SANYO+18650+PCB

welche laut Datenblatt vor Überladung und Tiefentladung geschützt ist. 
Heisst dies, dass man einfach eine Spannungsquelle mit ca. 5V (zum 
Beispiel USB) anhängen kann, und der Akku schaut selbst?
Wäre dies auch mit einem verbundenen Solarmodul möglich?

Liebe Grüsse

Streamer

: Verschoben durch Admin
von Streamer (Gast)


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edit (ich kann leider den vorherigen Beitrag nicht mehr editieren):

Ich fände das darum schön, weil mir die sonstige Akkuladetechnik doch 
sehr komplex erscheint: Man braucht auf der einen Seite das lade-IC, auf 
der anderen aber auch noch ein IC der vor tiefentladung schützt. Da wäre 
es schön, dies alles einfach der Zelle überlassen zu können.

von Culina (Gast)


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Aus dem Datenblatt:

"Schutz gegen Überladung: Bei einer Ladespannung von mehr als 4,3 ± 0,1 
V sollte der Schutz gegen Überladung eine Unterbrechung des Ladestroms 
gewährleisten."

> Heisst dies, dass man einfach eine Spannungsquelle mit ca. 5V (zum
> Beispiel USB) anhängen kann, und der Akku schaut selbst?

Am USB-Port "fordert" eine entladenen Zelle u. U. einen zu hohen Strom 
an.

Tendiere daher zu einem Nein.

von mknoelke (Gast)


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Ja, und ich fände schön, wenn mehr Leute aufmerksam die Ihnen zu 
Verfügung stehenden Unterlagen lesen würden bevor sie anderen diese 
Arbeit zuweisen.

Wie Dir min. 17.367 Google Treffer sagen können kann man Li-Ion Zellen 
genausowenig direkt an eine 'irgendwie ' Spannung anschliessen wie jede 
andere Akku Technologie auch.
Auch das Datenblatt lässt da keine Interpretation zu.
Einmal wikipedia 'USB' zu lesen hätte auch geholfen.

Bei LiIon hat die ganze Sache eine besondere Würze, weil sich beim 
grober Fehlbehandlung die ganze gespeicherte Energie daran macht das 
Lithium zu zersetzten, was ein höllisch reaktives Material ist.

Mit höllisch reaktiv meine ich nicht das es ein wenig warm wird.
Es gab Menschen denen von explodierenden Handy Akkus die Halsschlagader 
aufgerissen wurde.
Ein UPS Frachtflieger ist mal abgestürzt weil die Ladung LiIon Zellen 
hochgegangen ist.
Brandverletzte durch abfackelnde Notebook Akkus. Nie gehört ?

Meinst Du nicht das Du mit etwas beginnen solltest wo Deine Unwissenheit 
weniger Schaden anrichten kann ?

von Streamer (Gast)


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Hallo zusammen

@Culina
Vielen Dank für deine Antwort!

@ mknoelke
Nein, ich denke, dass ich alles richtig gemacht habe: wenn ich mich mit 
einem für mich neuen Thema auseinander setze und dabei auf etwas stosse, 
dass ich nicht so recht glauben kann (wie eben z.B. das, warum ich 
diesen Thread eröffnet habe), dann frage ich nach, falls ich nirgends 
mehr eine eindeutige Antwort finde. Denn immer findet man Leute, die 
sich schon eingehend mit der Materie auseinander gesetzt haben und eine 
fundierte Antwort geben.

Es gibt dann aber auch immer die Spezies Mensch (der du anscheinand 
anzugehören scheinst), denen "einer dabei abgeht", wenn Sie 
irgendwelchen Leuten die sie nicht kennen, und die freundlich nach etwas 
gefragt haben eine "Oberschullehrer-Antwort" vor den Latz knallen können 
(in der Sie dann noch ziemlich viel vermuten, wie z.B.: das ich noch nie 
den Wikipedia-Artikel über USB gelesen hätte. Wenn es dir dabei besser 
geht dann sei das so.
Nur ein kleiner Hinweis: Die Partizipation in diesem Forum ist 
freiwilig, man muss nicht antworten. Wenn du also eine Frage siehst, die 
dich in irgend einer Art nicht anspricht, oder was auch immer, so 
springe einfach zur nächsten.

von Michael K. (Gast)


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@Streamer

Ja, es ging mir darum Dir einen vor den Latz zu knallen.
Ganz einfach um Dich davon abzuhalten blindäugig Versuche mit 
hochkapazitiven Energiespeichern anzustellen die für Dich und andere 
ausgesprochen gefährlich werden können.

Hättest Du das Datenblatt gelesen, hättest Du gewusst das 5V aus dem USB 
Port definitiv zu viel sind.

Hättest Du die USB Spec gelesen hättest Du gewusst das USB Geräte ohne 
Verhandlung max. 100mA ziehen dürfen, nach vorheriger Verhandlung mit 
dem System max. 500mA.

Du hattest also keine Lust Dich mit der Materie zu beschäftigen.
In Watte verpackt zu sagen: 'Ich habe da keine Lust zu mir das zu 
erarbeiten, mach Du mal meine Arbeit.' hältst Du dann für freundlich ?

Anstatt danke zu sagen, das ich Dir die schmerzhaften Konsequenzen 
aufgezeigt habe bevor Dir was passiert bist Du auch noch beleidigt und 
wirst auf eine widerliche Art persönlich.

Wenn Dein Wissen und Deine Herangehensweise in allen Bereichen der 
Elektronik so unterirdisch ist, rate ich Dir es vielleicht mit einem 
ungefährlicherem Hobby zu versuchen.
Häkeln oder so.

von klaus.leiter (Gast)


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Streamer schrieb:
> Hallo zusammen
>
> Für eine kleine mobile Anwendung (mobile Lautsprecher) brauche ich eine
> Stromversorgung (Akkus) die mir etwa 10V liefert.
>
> Eigentlich habe ich keine spezielle Präferenz bzgl. der Akkutechnik,
> denke aber das Li-Ion schön wäre, weil Sie viele Vorteile gegenüber NiMh
> haben.
> welche laut Datenblatt vor Überladung und Tiefentladung geschützt ist.
> Heisst dies, dass man einfach eine Spannungsquelle mit ca. 5V (zum
> Beispiel USB) anhängen kann, und der Akku schaut selbst?
> Wäre dies auch mit einem verbundenen Solarmodul möglich?
>
> Liebe Grüsse
>
> Streamer

Hallo Streamer,
im Normalfall müsste das funktionieren, und du hast meiner Meinung nach 
auch die richtige Akku Art gewählt. Hier findest du noch wichtige 
Hinweise, die dich bei deinem Vorhaben noch unterstützen werden ;) 
http://ionen.org/lithium-ionen-akku/  Wenn du das mit nem Slarmodul 
verbinden möchtest kannst du das gerne tun, solltest nur ne vernünftige 
Leiterverbindung inkl. Widerstand einbauen, da dein Akku sonst schnell 
den Geist aufgeben wird.

von A-Freak (Gast)


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Ich halte das weiterhin für eine ausgesprochen schlechte Idee und zwar 
unabhängig davon ob hart an der USB-Spannung oder mit mit 
strombegrenzten Netzteilen.

Die Schutzschaltung am Akku ist eine NOTBREMSE die erst anspricht wenn 
der Akku an einem fehlerhaftem Ladegerät schon über seine 
höchstzulässige Spannung überschritten hat.

Geladen werden darf höchstens auf 4,2V (und da leidet schon die 
Lebensdauer), wenn die Schutzschaltung bei 4,3V abschaltet ist das nur 
noch die letzte Rettung vor einem Akku der abbrennt.


Wenn du diese Akkus auch ohne Spezial-ICs einigermaßen schonend laden 
willst dann gibt (auch hier im Forum) eine Schaltung mit einem LM317 als 
Strombegrenzung und einem TL431 als Spannungsregelung. Diese rechnest du 
auf 12,0V um, 4V als sichere Ladeschlußspannung pro Zelle und 3 Zellen 
in Reihe um eine mittlere Spannung von 10V für seine 
Aktivlautsprecherverstärker zu bekommen.


Da diese Variante keinen automatischen Balancer enthält sollest du alle 
paar Wochen einmal die Spannungen der Zellen einzeln messen und wenn sie 
nicht exakt gleich sind die vollste Zelle mit einem Widerstand langsam 
ein wenig entladen.


Oder du nimmst einen Batteriekasten für 8 Mignon-Zellen, dazu 8 
NiMH-Akkuzellen und ein handelsübliches Ladegerät in dem du jeweils 4 
Zellen schnell und sicher laden kannst.

von Christian S. (christianstr)


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Moin,

erster Punkt im Datenblatt unter 8. Sicherheitshinweise:

Laden Sie die Akkus bitte NIEMALS mit mehr als 4.25V

Soviel also zum Thema "Kann man das auch am USB Anschluss laden?". Ich 
würds aus Prinzip nicht ohne Ladeschaltung machen, außer ich will nur 
eine Zelle laden und hab ein Netzteil, das ich einigermaßen genau auf 
4.1V einstellen kann.

Wenn du was mobiles haben willst: Warum keinen Bleiakku? Ist zwar keine 
aktuelle Technik, gegen falsche Behandlung aber wesentlich robuster. Auf 
das halbe Kilo mehr kommts dann ja auch nicht mehr an, soll ja sicher in 
einen Bollerwagen eingebaut werden,oder?

Gruß Christian

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