Hallo,
ich würde gerne wissen ob ich mit einem Transistor eine DSLR über die
2.5mm Buchse fernauslösen kann?
Ich habe mir das so vorgestellt:
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|/-----
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0V ----| ncihts passiert
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|>-----
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5
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7
|/-----
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5V ----| Transistor durchgeschaltet-> C und E verbunden
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|>-----
An C und E soll dann die 2.5mm Buchse angeschlossen werden.
Einmal GND und der Auslöser. Verbindet man die beiden, dann löst die
Kamera aus.
Würde das so funktionieren ? Oder mache ich damit im schlechtesten Fall
etwas an der Kamera kaputt?
Gruß
ein Gast
Für die 5V fehlt noch der Bezugspunkt. Woher kommen die 5V?
ein schrieb:> Oder mache ich damit im schlechtesten Fall etwas an der Kamera kaputt?
Ja, kann sein...
Ich würde ein Relais zum Auslösen nehmen. Dann ist die Potentialtrennung
garantiert.
> Für die 5V fehlt noch der Bezugspunkt. Woher kommen die 5V?
erst einmal aus dem Labornetzteil zum testen, später soll der Transistor
dann von einem AVR angesteuert werden, um damit Inervallaufnahmen etc zu
machen. Der wiederum soll dann seine 5V aus einer 9V Batterie
bekommen(5V Regler)
> ein schrieb:>> Oder mache ich damit im schlechtesten Fall etwas an der Kamera kaputt?> Ja, kann sein...> Ich würde ein Relais zum Auslösen nehmen. Dann ist die Potentialtrennung> garantiert.
Der Transistor verbindet also nicht einfach nur C und E wenn ich 5V an
die Basis lege?
ein schrieb:> Der Transistor verbindet also nicht einfach nur C und E wenn ich 5V an> die Basis lege?
Nein.
Der Transistor ist ein "Stromverstärker". Er multipliziert den Strom,
der in die Basis fleißt mit seinem Verstärkungsfaktor und lässt diesen
Strom dann über die BE-Strcke fließen.
Und wenn du 5V an die Basis anlegst, dann ist das, wie wenn du nur den
Pluspul der Batterie an dein Messgerät halten würdest. Was zeigt das
Messgerät dann an? Richtig: Unsinn, aber nichts gescheites, weil ja die
Masseklemme noch fehlt.
Und die Masseklemme des Transistors wäre hier der Emitter. Nur wird sich
der Transistor arg beschweren, wenn du aus dem Labornetzteil 5V an die
Basisi und GND an den Emitter legst. Aber das sind eigentlich
urschleimige Grundlagen, die jedes Elektronikbuch bietet...
ein schrieb:> später soll der Transistor dann von einem AVR angesteuert
Dann lass den AVR doch ein 5V-Relais (oder ein 9V-Relais, oder
wenigstens einen Optokoppler) ansteuern. Ich würde an den Schaltkontakt
einer SLR niemals ein undefiniertes Potential kommen lassen. Hast du
nicht schon mal eine "gewischt" bekommen, als du über einen Teppichboden
geschlurft bist, oder einen Polyesterpulli o.ä. ausgezogen hast? Das
wäre dann ein richtig undefiniertes Potential, das du über dein
Schaltung in die SLR gibst...
>> später soll der Transistor dann von einem AVR angesteuert> Dann lass den AVR doch ein 5V-Relais (oder ein 9V-Relais, oder> wenigstens einen Optokoppler) ansteuern. Ich würde an den Schaltkontakt> einer SLR niemals ein undefiniertes Potential kommen lassen. Hast du> nicht schon mal eine "gewischt" bekommen, als du über einen Teppichboden> geschlurft bist, oder einen Polyesterpulli o.ä. ausgezogen hast? Das> wäre dann ein richtig undefiniertes Potential, das du über dein> Schaltung in die SLR gibst...
Relais ist natürlich eine Möglichkeit, nur dadurch wird das ganze dann
wieder relativ groß. Zumindest größer als es mit einem Transistor wäre.
Aber besser ein etwas größerer Auslöser als eine Kaputte Kamera ;D
Werde das mal mit einem Relais testen.
Danke für deine Hilfe !
Hallo,
hatte mich vor kurzem auch mit dem Thema Fernauslöser beschäftigt und
bin dabei auf Folgendes gestoßen:
http://bitshift.bi.funpic.de/de/home.php
Da gibts Bastelanleitungen für verschiedene DSLR-Auslöser, die man mit
dem Smartphone steuern kann, sowohl kabelgebunden als auch Infrarot.
Dein Vorhaben würde dem Kabel Typ S entsprechen. Anstatt Smartphone
könntest du dann deine µC-Beschaltung verwenden.
Vielleicht hilft's ja weiter?
ein schrieb:> Relais ist natürlich eine Möglichkeit, nur dadurch wird das ganze dann> wieder relativ groß.
Dann nimm einen Optokoppler - funktioniert zumindest bei mir problemlos.
> Dein Vorhaben würde dem Kabel Typ S entsprechen. Anstatt Smartphone> könntest du dann deine µC-Beschaltung verwenden.>> Vielleicht hilft's ja weiter?
Danke an Tmomas und Martin für den Link :)
Das hilft auf jeden Fall ;)
Allerdings verstehe ich jetzt eines nicht:
Klappt das Jetzt mit Tranistoren oder nicht?
Bei der Schaltung wird es ja auch mit Transistoren gemacht?
Optokopler wären natürlich auch eine elegante Lösung, ich habe
allerdings keine Zuhause :D
Deshalb dachte ich eben mit Tranistoren, weil ich da welche habe...
ein schrieb:> Klappt das Jetzt mit Tranistoren oder nicht?
Ja klar. Nur musst du die Schaltung so erweitern, dass der Transistor
auch wirklich schalten kann: Masse der Kamera an Masse der 5V-Quelle
(und natürlich ein Vorwiderstand mit 1k an die Basis).
> Deshalb dachte ich eben mit Tranistoren, weil ich da welche habe...
Wenn jemand nur einen Hammer hat, sieht die ganze Welt wie ein Nagel
aus...
Lothar Miller schrieb:> ein schrieb:>> Klappt das Jetzt mit Tranistoren oder nicht?> Ja klar. Nur musst du die Schaltung so erweitern, dass der Transistor> auch wirklich schalten kann: Masse der Kamera an Masse der 5V-Quelle> (und natürlich ein Vorwiderstand mit 1k an die Basis).>
Okay, da habe ich mich etwas doof ausgedrückt in meinem ersten post.
Ein Widerstand an der Basis muss ja sein und die beiden Massen werden
auch verbunden.
Und dann geht dass doch?
>> Deshalb dachte ich eben mit Tranistoren, weil ich da welche habe...> Wenn jemand nur einen Hammer hat, sieht die ganze Welt wie ein Nagel> aus...
Naja, dass ich mir auch noch Optokopler holen kann ist mir klar, aber
warum soll man nicht das verwenden was man Zuhause hat?
Du kaufst ja auch keine schrauben, wenn du Nägel hast und das ganze
damit auch klappen würde oder? ;)
Kann mir noch jemand sagen, was die Unterschiede Zwischen Typ A und S
sind, die auf der Seite von Bitshift aufgeführt sind?
Beim Kabel Typ A wird auf der Seite des Smartphones keine Masse
verwendet, ich weiß aber nicht genau warum.
Jedenfalls steht in den FAQ auf der Seite:
"Welche Kabelvariante soll ich wählen?
Empfohlen wird die Kabelvariante S, weil nur sie in jedem Fall eine
getrennte Funktion der Knöpfe "S" und "F" im Fernbedienungsmodus
garantiert. Wer sich sicher ist (oder es ausprobiert hat), dass sein
Smartphone/Tablet die korrekte Funktion auch mit der Optokoppler-Version
der Kabelvariante A bietet, kann auch dieses Layout verwenden. Die
Transistor-Version der Kabelvariante A wird nur noch aus "historischen"
Gründen aufgeführt und sollte für neuen Kabel nicht mehr verwendet
werden."
Martin schrieb:> Empfohlen wird die Kabelvariante S
Dann werde ich das so mal aufbauen und sehen ob es klappt :)
Wenn ich mir die App so ansehe, kann ich mir meine AVR Geschichte ja
fast schenken :D Wäre dann einfacher die App zu benutzen.....
Ausprobieren werde ich es dennoch, dann muss das Handy wenigstens nicht
die ganze Zeit an der Kamera hängen :P
Außerdem könnte man dann auch noch Sensoren benutzen und die Kamera
dann über eine Lichtschranke o.ä. auslösen.
Danke für die Hilfe soweit, ich werde später berichten, ob das ganze
funktioniert(und die kamera danach auch noch :D).
ein schrieb:> Allerdings verstehe ich jetzt eines nicht:> Klappt das Jetzt mit Tranistoren oder nicht?
Normal schon. Kommt aber auch auf die Kamera an. Und dann haben Kameras
hin und wieder auch 2 Kontakte (1. scharfstellen, 2. auslösen). Meine
Canons sind z.B. genau so gebaut. Die alte hat auch 2.5mm Klinkenbuchse
wie von dir erwähnt, die neue einen proprietären 3-poligen Stecker. Die
steuere ich über einen (bzw. zwei) BSS138 MOSFET.
XL
Axel Schwenke schrieb:> ein schrieb:>> Allerdings verstehe ich jetzt eines nicht:>> Klappt das Jetzt mit Tranistoren oder nicht?>> Normal schon. Kommt aber auch auf die Kamera an. Und dann haben Kameras> hin und wieder auch 2 Kontakte (1. scharfstellen, 2. auslösen). Meine> Canons sind z.B. genau so gebaut.
Ja, ich habe auch 2 Kontakte.
Aber diese sind ja auch in der Schaltung von Bitshift berücksichtigt.
Wobei ich das Scharfstellen nicht wirklich benutze.
Aber haben ist besser als brauchen.
Ich denke, dass alle Kameras die ueber einen 2,5mm Klinkenstecker
fernausgelöst werden nach dem selben Prinzip arbeiten.
Ein Kontakt Masse, einer für den Fokus einer Für den Auslöser.
ein schrieb:> Kann mir noch jemand sagen, was die Unterschiede Zwischen Typ A und S> sind, die auf der Seite von Bitshift aufgeführt sind?
Bei der Variante A wird zwischen Fokussierung und Auslösen durch die
Polarität des Ansteuersignals unterschieden, bei der Version S gibt es
getrennte Steueranschlüsse für die beiden Funktionen. Darum auch 2 bzw.
3 Pole am Smartphone-Stecker.
Florian schrieb:> Ich denke, dass alle Kameras die ueber einen 2,5mm Klinkenstecker> fernausgelöst werden nach dem selben Prinzip arbeiten.> Ein Kontakt Masse, einer für den Fokus einer Für den Auslöser.
Das halte ich für ziemlich optimistisch. Weder ist die Steckerbelegung
genormt noch die elektrische Schnittstelle. Man kann zwar davon aus-
gehen, daß man in >95% der Fälle ein gemeinsames Bezugspotential hat und
1 oder 2 Anschlüsse, die per Pullup auf eine Spannung <20V (eher +3.3V
oder +5V) gezogen sind und zur Aktivierung auf das Bezugspotential
gezogen werden müssen.
Aber ohne den Kameratyp zu kennen, bleibt das Spekulation. Eigentlich
wollte ich den TE durch die Blume bitten, doch mal "Butter bei die
Fische" zu geben. Hast du wohl nicht verstanden.
XL
Zumindest bei Canon (also denen mit Klinke) sind's 3V, beide Kontakte
haben gleiches Bezugspotential, der Impuls muss etwa zwischen 30 und 130
ms lang sein (je nach Modell).
Transistor hat - wie Lothar in der 1. Antwort schon schreibt - das
Problem der fehlenden Potentialtrennung. Ist halt auch die Frage,
wieviel dir deine Kamera Wert ist :-)
Michael K. schrieb:> Transistor hat - wie Lothar in der 1. Antwort schon schreibt - das> Problem der fehlenden Potentialtrennung.
Und warum sollte das ein Problem sein? Die Kamera wird ja im Regelfall
aus einem Akku versorgt, liegt also auf gar keinem Potential. Am ehesten
noch ganz hochohmig auf Erde, wenn sie der Benutzer in der Hand hält.
Evtl. auch etwas niederohmiger, wenn sie auf einem Stativ steht (was bei
Verwendung eines Fernauslösers wahrscheinlicher ist).
Aber auch der Fernauslöser selber wird ja vermutlich aus Akku oder
Batterien gespeist. Auch wieder potentialfrei.
XL
Ich denke ESD ist weniger das Problem wie du schon ausgeführt hast. Aber
beim Transistor musst du die Massen verbinden, Kamera und Fernbedienung
haben somit gleichen Bezug. Damit kann z.B. im Fehlerfall dann höheres
Potential (z.B. 5 V / 7,4 V / 12 V etc.) von der Steuerseite auf die
3-V-Kameraseite gelangen...
Wenn ein 10 ct-Bauteil ausreicht, dann würde ich meine 200..1500 € teure
Kamera auf jeden Fall damit schützen.
> Wenn ein 10 ct-Bauteil ausreicht, dann würde ich meine 200..1500 € teure> Kamera auf jeden Fall damit schützen.
Habe das ganze mal mit Transistoren aufgebaut, und es funktniert.
Nur wie oben gesagt, im Fehlerzahl könnte es ein Problem geben. Daher
habe ich mir jetzt ein paar optokoppler besorgt und werde es dann damit
bauen :)
Axel Schwenke schrieb:> Michael K. schrieb:>> Transistor hat - wie Lothar in der 1. Antwort schon schreibt - das>> Problem der fehlenden Potentialtrennung.> Und warum sollte das ein Problem sein?> Die Kamera wird ja im Regelfall aus einem Akku versorgtIm Regelfall schon, aber ein schrieb:>>>> Für die 5V fehlt noch der Bezugspunkt. Woher kommen die 5V?>>> erst einmal aus dem Labornetzteil zum testen
Und ich hatte da schon den einen oder anderen Fall, dass ich zwar 5V
wollte, aber noch 24V eingestellt hatte...