Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR - Mindesttakt benötigt?


von Nicolas S. (Gast)


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Hallo zusammen,
im Datenblatt z.B. des ATmega48 steht "speed grade 0-20Mhz". Ich habe 
mich schon des öfteren gefragt, ob ich den Takt beliebig klein wählen 
kann, z.B. auch mit einer externen Taktquelle bis auf einzelnes 
Durchtakten von Maschinenzyklen abbremsen könnte. Oder gibt es da 
irgendwo eine untere Grenze (refresh-Zyklen oder so)?

Viele Grüße
Nicolas

von ... (Gast)


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0-20MHz klingt klingt doch ziemlich eindeutig, oder?

von Uwe (Gast)


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> Oder gibt es da irgendwo eine untere Grenze
Nö da gibt es keine Grenze, aber bei keinem Takt funktioniert er halt 
nicht mehr wirklich ;-)

von Der (Gast)


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Für die CPU und alle daran angeschlossen Funktionen gibt es keine 
Mindestfrequenz. Du kannst also tatsächlich "per Hand durchsteppen". Von 
dem Haupttakt abgeleitete Takte werden aber auch so langsam, das heißt 
Timer, UARTs, SPI, ... laufen entsprechend langsamer. Der ADC hingegen 
hat eine Mindestfrequenz, darunter wird die Genauigkeit schlechter.

von Timmo H. (masterfx)


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Und bei Chip Rev. C funktioniert das EEPROM ggf. nicht mehr bei f < 900 
kHz (siehe Errata)

von Nicolas S. (Gast)


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... schrieb:
> 0-20MHz klingt klingt doch ziemlich eindeutig, oder?

"Natürlich blond" ist auch mit FSK 0 angegeben, trotzdem würde ich nie 
einem Neugeborenen soetwas vorsetzen.

Der schrieb:
> Der ADC hingegen
> hat eine Mindestfrequenz, darunter wird die Genauigkeit schlechter.

Timmo H. schrieb:
> Und bei Chip Rev. C funktioniert das EEPROM ggf. nicht mehr bei f < 900
> kHz (siehe Errata)

Jetzt wird's interessant...

von F. F. (foldi)


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Ist mal eine interessante Überlegung.
Debugging der anderen Art?

von Nicolas S. (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Debugging der anderen Art?

Genau das war meine Idee. Und jetzt will ich herauskriegen, ob es eine 
gute oder eine saublöde Idee war.

von F. F. (foldi)


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Nicolas S. schrieb:
> F. Fo schrieb:
>> Debugging der anderen Art?
>
> Genau das war meine Idee. Und jetzt will ich herauskriegen, ob es eine
> gute oder eine saublöde Idee war.

Da drüber nach zu denken, sowas ist in meinen Augen nie eine blöde Idee.

Aber hier gibt es sicher einige Leute, die quasi im µC "wohnen" und die 
können das sicher beantworten. Mich interessiert das auch.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Du kannst also tatsächlich "per Hand durchsteppen".

Da gibt es eine kleine Schwierigkeit, diese Anforderung an den externen 
Takt:

Change in period from one clock cycle to the next: 2 %

MfG Spess

von Thomas E. (thomase)


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spess53 schrieb:
> Hi
>
>>Du kannst also tatsächlich "per Hand durchsteppen".
>
> Da gibt es eine kleine Schwierigkeit, diese Anforderung an den externen
> Takt:
>
> Change in period from one clock cycle to the next: 2 %
>
> MfG Spess

Ich hab allerdings bei einem steckbaren Quarz versuchsweise, also nur 
zum Spass, den Quarz auch mal rausgezogen und einen anderen 
reingesteckt. Das interessiert ihn nicht die Bohne. Nicht mal der 
Debugger stürzt dabei ab.
Natürlich darf man das nicht in einem Bootloader machen wenn gerade der 
Flash gebrannt wird.
Das Schlaftabletten-Debugging, was hier gerade konstruiert wird, ist 
sicher auch nicht für den Produktionseinsatz.

mfg.

von Ralf G. (ralg)


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Nicolas S. schrieb:
> Oder gibt es da irgendwo eine untere Grenze

... UART: (Übertragungsgeschwindigkeit)/ Baudratengenauigkeit ...

von Falk B. (falk)


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@ spess53 (Gast)

>Change in period from one clock cycle to the next: 2 %

Jaja, dieser Mist, der erst in den neueren AVRs drin ist, wurde nie 
wirklich erkärt. Im Gegensatz dazu steht 0-20 MHz, ausserdem Fully 
static operation. Die alten AVRs hatten diese Einschränkung nicht.

Praktisch geht durchaus mehr als 2% Periodendaueränderung, aber es ist 
eine dunkle Grauzohne. Hatte ich mal in einem Projekt. Umschalten 
(glitchfrei!) von 1 auf 10 MHz am RFM12 ging nicht, aber in Stufen über 
2 und 5 MHz.

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