Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ICP "entstören"


von Patrick L. (crashdemon)


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Hallo Leute,

habe ein paar EMV Probleme mit dem ICP des Attiny2313. Ich benutze den 
ICP um das schalten eines Reed-Kontaktes zu erfassen. Das Potenzial am 
ICP wird über einen 10k Widerstand auf 5V gezogen, der Reed-Kontakt 
zieht es dann bei Bedarf auf 0V. Sporadisch kam es dabei in der "rauen 
Wildnis" zu Fehlauslösungen. Diese konnte ich jetzt mittels einer 
Leuchtsoffröhre (siehe 
http://www.mikrocontroller.net/articles/EMV_Einfache_Tester) schön 
nachbilden (siehe Anhang).

Hab folgendes im Angebot was mir spontan eingefallen ist:
- 100nF Abblockkondensator parallel zum Reed-Kontakt
- Pull-Up-Widerstand verkleinern (1k)

Was schlagt ihr als Entstörung vor? Wie kriege ich das ganze 
einigermaßen EMV fest?

von Peter D. (peda)


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Patrick L. schrieb:
> Ich benutze den
> ICP um das schalten eines Reed-Kontaktes zu erfassen.

Wie schnell muß denn auf den Kontakt reagiert werden?

Die sichere Methode ist, alle mechanischen Kontakte grundsätzlich mit 
Timerinterrupt + Entprell-SW abzufragen.

von Patrick L. (crashdemon)


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Ja das mache ich bereits: Sobald der ICP auslöst springe ich in die 
betreffende ISR und speere den "eigenen" Interrupt für 1sek. Nach 1sek 
gebe ich diesen in der main wieder frei. Der ICP wird nur so alle 
10-20sek ausgelöst.

Aber durch "einstreungen" löst er halt manchmal an stellen aus wo er 
nicht auslösen soll.

Was ich vllt. erwähnen sollte: Ich nutze den ICP als "Zeitbasis", es 
hilft mir als nichts wenn ich durch die Änderung nicht mehr den genauen 
Schaltpunkt des Reed-Kontaktes erfassen kann. Alles was den Threshold 
nicht mehr als 10ms verändert ist ok.

von Preller (Gast)


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das ist nicht entprellen. Du musst z.B. einige Male hintereinander den 
gleichen Zustand haben, damit der als gültig erkannt wird. Ansonsten 
hilft ein Tiefpass immer... lass die 10k An 5V und mach von da einen 
100k mit 100nF. Das sollte reichen.

von Preller (Gast)


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Die 100nF natürlich wieder auf Masse.

von Peter D. (peda)


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Patrick L. schrieb:
> speere den "eigenen" Interrupt für 1sek.

Was bloß mit Entprellung nicht das geringste zu tun hat.

Patrick L. schrieb:
> Alles was den Threshold
> nicht mehr als 10ms verändert ist ok.

Dann ist die bewährte Entprellung mit 4-fach Abtastung a 10ms ja gerade 
ausreichend. Die Routine nimmt es aber auch nicht übel, wenn man schon 
alle 1..5ms abtastet.

von Thomas E. (thomase)


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Patrick L. schrieb:
> Ja das mache ich bereits: Sobald der ICP auslöst springe ich in die
> betreffende ISR und speere den "eigenen" Interrupt für 1sek. Nach 1sek
> gebe ich diesen in der main wieder frei. Der ICP wird nur so alle
> 10-20sek ausgelöst.
Das ist doch keine Entprellung.
> Aber durch "einstreungen" löst er halt manchmal an stellen aus wo er
> nicht auslösen soll.
Dafür ist auch die Entprellung zuständig. Nämlich zu unterscheiden 
zwischen "Einstreuungen" und Tastenbetätigung.
> Was ich vllt. erwähnen sollte: Ich nutze den ICP als "Zeitbasis", es
> hilft mir als nichts wenn ich durch die Änderung nicht mehr den genauen
> Schaltpunkt des Reed-Kontaktes erfassen kann. Alles was den Threshold
> nicht mehr als 10ms verändert ist ok.
10ms. Frag den Reed jede ms ab, entprell den vernünftig und lies das 
Timerregister aus.

mfg.

von Patrick L. (crashdemon)


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Versteh ich irgendwie nicht?? Also der ICP sorgt doch dafür das, wenn es 
z.B. zu einer fallenden Flanke am ICP-Pin kommt die betreffende ISR 
aufgerufen wird. Das klappt auch super. Und dadurch das ich den 
Interrupt nach einer Flanke für 1sek sperre wird dieser in der Zeit auch 
nicht wieder aufgerüfen. Und nach 1sek ist das prellen des mechanischen 
Kontaktes schon lange vorbei. Denke ich da was falsch? Klappen tut es 
zumindest schon eine ganze weile so.

von Thomas E. (thomase)


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Patrick L. schrieb:
> Versteh ich irgendwie nicht?? Also der ICP sorgt doch dafür das, wenn es
> z.B. zu einer fallenden Flanke am ICP-Pin kommt die betreffende ISR
> aufgerufen wird. Das klappt auch super. Und dadurch das ich den
> Interrupt nach einer Flanke für 1sek sperre wird dieser in der Zeit auch
> nicht wieder aufgerüfen. Und nach 1sek ist das prellen des mechanischen
> Kontaktes schon lange vorbei. Denke ich da was falsch? Klappen tut es
> zumindest schon eine ganze weile so.
Aber den Thread hast du doch aufgemacht, weil es manchmal nicht klappt. 
Z.B. wenn deine Leuchtstofflampe schaltet. Das gibt ein paar Peaks am 
ICP, und der erste löst den Interrupt aus. Eine Entprellung filtert das 
weg und erkennt nur das als Taster, was ein bisschen länger dauert als 
ein Peak oder zwei oder drei.

mfg.

von Patrick L. (crashdemon)


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Ja richtig deswegen hatte ich ja an sowas wie einen Kondensator parallel 
gedacht. Ich werde mal die oben beschriebene Lösung mit dem RC-Glied 
parallel zum Reed-Kontakt ausprobieren.

von Patrick L. (crashdemon)


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So habe einen 100nF parallel zum Reed-Kontakt ausprobiert, der ICP 
triggert jetzt zumindest nicht mehr beim einschalten der 
Leuchtstoffröhre ;-) Ein wenig gezappel lässt auf dem Oszilloskop aber 
immer noch erkennen. Evtl. werde ich noch ein wenig mit dem Wert des 
Kondensators herumspeielen. Leider ist die Leuchtstoffröhrenvariante 
nicht so toll reproduzierbar, dass man klare aussagen machen könnte.

Einen Widerstand in Reihe zum 100nF (Wie oben und hier: 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Entprellung beschrieben) habe 
ich zunächst nicht mit eingebaut. Bevor das gehaue losgeht versuche ich 
auch mal darzulegen warum ich den weg gelassen habe:

Die Anwendung ist ein Laptimer für ein Kart. Auf einigen Kartstrecken 
sind Permanentmagneten in die Fahrbahn eingelassen um eine Zeitmessung 
zu ermöglichen. Ich nehme an, dass sich das Kart mit max. 100km/h über 
diese ca. 1cm breite Magnetschleife drüber fährt. Das ergibt eine Zeit 
von ca. 0,36ms die der Reed-Kontakt den Pegel am ICP-Pin auf low zieht. 
Ein Widerstand würde die Zeitkonstante vergrößern, was mitunter nicht 
mehr dazu reichen würde den ICP zu triggern.

von Anja (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> So habe einen 100nF parallel zum Reed-Kontakt ausprobiert,

Hoffentlich hält das der Reed-Kontakt auf Dauer aus.
Der Kurzschlußstrom kann zum Verschweißen der Kontakte führen.

Gruß Anja

von Old P. (Gast)


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Hallo Patrik L.

Du hast das mit dem entprellen noch immer nicht verstanden....
Störungen wirst Du immer irgendwelche haben, einiges kann ein 
Kondensator (am besten plus Spule) wegfiltern.
 Doch entprellen per SW geht ganz anders:

Du fragst den Pin ab, ob das Relais geschaltet hat. Dann etwas warten, 
nochmal abfragen: "liegt der Impuls noch an?", etwas warten, nochmal 
abfragen..... In die ISR wird erst dann gesprungen, wenn alle Abfragen 
mit "Ja" beantwortet werden. Wenn irgendein "Nein" dablei ist, wird halt 
nicht gesprungen und die Komplette Abfrageroutine neu gestartet. Die 
Anzahl der Abfragezyklen kannst Du nach Bedarf optimieren.
Ich habe mit dem eigentlichen Programmieren nix am Hut, das es aber so 
gemacht wird, steht in jedem Anfängerhandbuch ;-)

Old-Papa

von Patrick L. (crashdemon)


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Ja das ist mit bewusst das es im eigentlichen Sinne dann kein 
"Entprellen" ist. Aber das von dir beschriebene Szenario erledigt ja im 
Prinzip auch der Noise Canceler den man im Timer Register dazuschalten 
kann.

Anja schrieb:
> Hoffentlich hält das der Reed-Kontakt auf Dauer aus.
> Der Kurzschlußstrom kann zum Verschweißen der Kontakte führen.

Das ist ein Effekt den ich so noch nicht mit bedacht habe. Ab welchen 
Strom würden die Kontakte den Verschweißen?

von m.n. (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Was schlagt ihr als Entstörung vor? Wie kriege ich das ganze
> einigermaßen EMV fest?

Mein Vorschlag, der PCINT nutzt aber auch mit ICP geht:
Beitrag "EIN-AUS mit Taster per Interrupt, ATtiny25 o.ä."

von Dietrich L. (dietrichl)


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Patrick L. schrieb:
> Das ist ein Effekt den ich so noch nicht mit bedacht habe. Ab welchen
> Strom würden die Kontakte den Verschweißen?

Da musst Du den Kontakt (bzw. sein Datenblatt) fragen.
Das nutzt Dir aber nur teilweise, weil der Strom beim Kurzschließen 
eines geladenen Kondensators theoretisch unendlich sein kann. Begrenzt 
wird er nur durch den ohmschen und induktiven Widerstandsanteil von 
Kondensator und Leitung.
Bevor Du da lang grübelst, nimm doch einfach einen Widerstand :-)

Gruß Dietrich

von Patrick L. (crashdemon)


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Dietrich L. schrieb:
> Bevor Du da lang grübelst, nimm doch einfach einen Widerstand :-)

Jap mach ich.

von Dennis H. (c-logic) Benutzerseite


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Warum willst du dein Problem partout per Hardware lösen ?
Die Softwarelösung per ausgewerteten Folge-Zustand am I/O-Pin garantiert 
doch viel mehr Flexibilität.
Du mußt Puls-Ereignisse filtern die vom realen Schaltverhalten des 
Reed-Relais abweichen.
Natürlich kann man das mit riesigen Filter-Anordnungen für jede 
Eventualität machen.
Oder halt einfach mit sinnvoller Softwareanordnung.
Der Noise Canceler ist ein Peakfilter der Länge 4 Takte (250ns bei 
16MHz). Das ist viel zu kurz für richtig penetrante Fehlpulse.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Sind Reedkontakte dank Schutzgasfüllungen nicht gerade genau hierfür 
besonders gut geeignet und robust? Natürlich sind Kurzschlußströme nicht 
gut. Aber bei kleinen Kondensatoren sollten sich Reedschalter lange 
halten, zumal die Zuleitung auch nicht ohne Widerstand und Induktivität 
ist. Man kann natürlich noch einen kleinen Widerstand hinzufügen.

Ich frage mich aber gerade ob für solch eine Anwendung nicht vielleicht 
Hall-Sensoren besser geeignet wären. Dann hätte man keine Mechanik die 
durch Erschütterungen gestört werden könnte. Da hätte man auch kürzere 
Zeiten zum "entprellen" / entstören. 0,36 ms sind für einen mechanischen 
Schalter keine Ewigkeit.

Hinzu kommt noch ein anderes Problem. Wir reden hier beim Thema 
entprellen aneinander vorbei, da es um zwei Funktionen geht.

- Zum einen soll eigentlich verhindert werden, daß ein Interrupt durch 
das Prellen nicht zig mal pro eigentlichem Impuls ausgelöst werden soll. 
So gesehen war die Idee mit dem Sperren des Interrupts nach dem Impuls 
nicht sooo schlecht und hatte doch etwas mit dem Thema zu tun.

- Zum anderen soll ein Störimpuls ignoriert werden. Ein Softwarefilter 
der mehrfach abfragt ist zwar ganz nett, aber wenn die Bedingung ist, 
daß alle Abfragen positiv sein sollen, können durch die Off-Zeiten 
beim Prellen echte Signale als Störung gewertet werden. Ein bisschen 
flexibler sollte es schon sein, bzw. ein Hardwarefilter sollte da 
unterstützen.

Meine erste Idee wäre wie gesagt es mit einem Hallsensor zu versuchen. 
Denn Reedschalter hätte ich dann getestet wenn es nicht klappt.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Dennis Heynlein schrieb:
> Warum willst du dein Problem partout per Hardware lösen ?

SW verhindert aber nicht die Zerstörung der Eingänge bei zu hohen 
Spannungen / Strömen. Falls die Angabe auf dem Oszi (TR1 Pk-Pk: 46,7V) 
auch nur halbwegs stimmt, würde ich HW als Schutz empfehlen - 
unabhängig vom Entprellen.

Gruß Dietrich

von Patrick L. (crashdemon)


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Carsten R. schrieb:
> Meine erste Idee wäre wie gesagt es mit einem Hallsensor zu versuchen.
> Denn Reedschalter hätte ich dann getestet wenn es nicht klappt.

Ja das war auch meine erste Idee. Allerdings hatte ich die relativ 
schnell verworfen, zum einem weil die üblichen Hersteller in diesem 
Segment (Alfano, Mychron, etc...) auch Reed-Kontakte einsetzen 
(http://www.kartbook.net/forum/topics/alfano-magnetic-track-pickup-sensor-repair). 
Ein anderer Grund liegt auch darin das man bei einem Hall-Sensor auf 
einem Triggerpegel einigen muss.

Da ich aber keinerlei Kentniss über die stärke der Permanentmagnet auf 
der Kartbahn habe und ich mich auch nicht mit einem Oszi oder 
dergleichen da hinstellen will bin ich dann bei der elektronsch am 
einfachsten zu realisierenden Lösung geblieben.

Dennis Heynlein schrieb:
> Warum willst du dein Problem partout per Hardware lösen ?

Zum einem weil ich Störeinflüsse von der Schaltung fern halten will und 
weil ich Hardware-Lösungen erst einmal Software-Lösungen vorziehe. Auch 
wenn der Trend heutzutage eher dahin geht möglichst viel in Software 
umzusetzen :-).

Dietrich L. schrieb:
> SW verhindert aber nicht die Zerstörung der Eingänge bei zu hohen
> Spannungen / Strömen. Falls die Angabe auf dem Oszi (TR1 Pk-Pk: 46,7V)
> auch nur halbwegs stimmt, würde ich HW als Schutz empfehlen -
> unabhängig vom Entprellen.

Ja, die Spannungen passen. Wurden mit einem Gould DSO 450 im Single Shot 
aufgenommen. Ob diese letzenendlich auch dem Kart montiert auch so groß 
sind kann ich nicht sagen. Mich wundert es das der Attiny2313 noch nicht 
seinen Geist aufgegeben hat, da scheinen die internen Schutzdioden ja 
einiges wegzufedern.

von Peter D. (peda)


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Patrick L. schrieb:
> Das ergibt eine Zeit
> von ca. 0,36ms die der Reed-Kontakt den Pegel am ICP-Pin auf low zieht.

Da würde ich erstmal ins Datenblatt des Reed-Kontakts schauen, wie groß 
seine Ansprechzeit ist. Die sollte dafür schon <0,18ms sein, um sicher 
zu schalten.

0,36ms sind etwa 3kHz, da hat selbst ein 10W-Lautsprecher kaum noch eine 
sichtbare Auslenkung.

Mechanik ist träge. Für solche kurzen Pulse nimmt man besser 
Induktionsspulen oder Hall-Sensoren.

von Patrick L. (crashdemon)


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Da stimme ich dir voll und ganz zu. Das das für einen Reed-Kontakt schon 
recht flott ist. Allerdings bin ich bei der obigen Berechnung auch nur 
von einem 1cm breiten "Magnetstreifen" ausgegangen. Leider habe ich 
dahingehend keine konkreten Angaben und habe das erstmal so angenommen. 
Ob der Magnetstreifen letztendlich breiter ist kann ich nicht sagen. Was 
aber wohl einigermaßen gesichert ist: Der Hersteller von diesen 
Laptimern benutzt wie auch schon oben von mir beschrieben ebendfalls 
Reed-Kontakte. Warum also mit Kanonen auf Spatzen schießen?

von Ulrich (Gast)


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Auch die Reed Kontakte haben eine Ansprechschwelle, ähnlich wie die 
Hall-schalter. Mit etwas Glück könnte man mit den Datenblatt zum Reed 
kontakt ein Hall IC finden das eine ähnliche Schwelle hat, aber auch den 
Reed kontakten wird es verschiedene geben.

So exotisch die Hallschalter auch nicht mehr: in fast jedem PC Lüfter 
ist so einer drin.

Ganz ohne Entstörung wird es aber auch beim Hall Sensor nicht unbedingt 
gehen, denn auch da hat man ggf. andere Störimpulse die den Auslösen 
können. Aber immerhin muss man keine zu hohen Spannungen fürchten.

von Patrick L. (crashdemon)


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Gut dann halte ich mir die Option offen für die nächste Revision der 
Platine. Im Prinzip ist es ja keine großer Aufwand den Reed-Kontakt 
durch einen Hall-Schalter zu ersetzen. Einen TLE4905 habe ich auch noch 
zuhause herumliegen der sollte funktionieren. Nur ob er empfindlich 
genug ist, werde ich wohl nur durch testen herausfinden können.

von Thomas E. (thomase)


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Warum soll es mit einem Reedkontakt nicht gehen?
Beim Fahrradtacho funktioniert es doch auch. Und den bauen sich einige 
Leute an ihren Yoghurtbecher, um zu testen, ob ihre Honsukawamaha auch 
wirklich 300 läuft.

mfg.

von Rudi (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Gut dann halte ich mir die Option offen für die nächste Revision der
> Platine. Im Prinzip ist es ja keine großer Aufwand den Reed-Kontakt
> durch einen Hall-Schalter zu ersetzen. Einen TLE4905 habe ich auch noch
> zuhause herumliegen der sollte funktionieren. Nur ob er empfindlich
> genug ist, werde ich wohl nur durch testen herausfinden können.

Ich habe die selben Probleme mit einem HAL-Sensor. Das wird dir als 
nicht viel helfen ...

von Patrick L. (crashdemon)


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Ja ich denke da geht wohl nichts über eine gründliche Erprobung auf der 
jeweiligen Strecke. Am besten werde ich mal die Apparatur in die Hand 
nehmen und dann von Hand schauen in welchen Abstand der Reed-Kontakt auf 
das Magnetfeld reagiert. Vllt. lässt sich dann auch erkennen wie breit 
die eigentliche Magnetschleife ist. Leider habe ich dazu keine 
Inforamtionen im Netz gefunden. Einzig das zugrunde liegende Patent habe 
ich gefunden: http://www.google.com/patents/EP0632350B1?cl=de

von Rudi (Gast)


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Zu deinem EMV-Test:

Kommen die Probleme durch den Reed-Kontakt oder ist der Eingang das 
Problem? Wenn der Reed nicht anspringt dann verkleiner die 10k damit 
dort "ordentlich" Strom fließt. Oder den Test ohne Reed ausprobieren.


Ich bin an einer Lösung auch interessiert, bei mir stört die 
Leuchtstoffröhre und eine Heizung wenn sie zündet.

von m.n. (Gast)


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@Patrick L.

Nicht, dass Du es verstanden hättest, aber hast Du Dir meinen obigen 
Link überhaupt einmal angesehen?
Die dortige Schaltung nebst Programm bietet meines Erachtens eine solide 
Lösung für Dein Problem: RC-Glied als Enstörkomponente und µC als 
aktives Glied für eine stabile Hysterese. Im Grunde könnte man die 
Funktion des µC auch durch diskrete Logik aufbauen.

von Patrick L. (crashdemon)


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Rudi schrieb:
> Zu deinem EMV-Test:
>
> Kommen die Probleme durch den Reed-Kontakt oder ist der Eingang das
> Problem? Wenn der Reed nicht anspringt dann verkleiner die 10k damit
> dort "ordentlich" Strom fließt. Oder den Test ohne Reed ausprobieren.
>

Der Reed-Kontakt ist nicht das Problem eine "Entprellung" habe ich ja 
drin. Zumindest ausreichend für mein verständnis, auch wenn hier einige 
anderer Meinung sind. Die Probleme treten mit sowie ohne Reed-Kontakt 
(Kabelende offen) auf.

Gelöst habe ich das jetzt mit einem 100nF Kerko parallel zum 
Reed-Kontakt. Wobei noch ein zusätzlicher Widerstand in der nächsten 
Revision der Platine vorgesehen wird. Sollte dann so wie hier aussehen 
(http://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:RC_debouncer.png). Ist 
dann halt wie ein Tiefpass.

m.n. schrieb:
> Nicht, dass Du es verstanden hättest, aber hast Du Dir meinen obigen
> Link überhaupt einmal angesehen?

Ja habe ich. Und wie auch schon oben geschrieben zumindest den 
Hardware-Teil weitesgehend umgesetzt. Beim Software-Teil bleibe ich bei 
meiner Lösung über die Interrupt-Sperre. Da bin ich erstmal 
Beratungresistent ;-)

von Patrick L. (crashdemon)


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von Peter D. (peda)


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Hier mal ein typischer Kontakt:

http://de.farnell.com/hamlin/mdsr-4-22-38/schalter-reed-spst-no-0-5a-200vdc/dp/2103636

Hat 0,6ms Ansprechzeit, ist also für die genannten Anforderungen 
(0,36ms) eindeutig nicht geeignet.

von Patrick L. (crashdemon)


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Peter Dannegger schrieb:
> Hat 0,6ms Ansprechzeit, ist also für die genannten Anforderungen
> (0,36ms) eindeutig nicht geeignet.

Das kann sicherlich ein Problem werden, da stimme ich dir voll und ganz 
zu. Aber wie auch schon oben geschrieben wurde der Wert (0,36ms) für 
eine Geschwindigkeit von 100km/h und einer Magnetstreifenbreite von 1cm 
berechnet.

Bei 70km/h und 2cm sieht das schon wieder ganz anders aus --> 1ms.

Solange keiner verlässliche Daten darüber hat wie die Magnetschleifen 
tatsächlich ausgeführt sind, können wir hier nur vermutungen aufstellen.

Da hilft nur Trial-and-Error.

von Patrick L. (crashdemon)


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So ich bin jetzt mal dazu gekommen eine runde mit dem Kart auf der 
Strecke zu drehen und will euch meine Ergebnisse natürlich nicht 
vorenthalten.

Die Magnetstreifen sind ca. 1,8cm Breit, der Reed-Kontakt löst aus wenn 
dieser sich auch unter 2cm an den Magnetstreifen nähert.

Die Rundenzeitmessung klappt problemlos. Da ich eine komplett neue 
Platine gelayoutet habe, hab ich mir auch gleich die Option freigehalten 
die Drehzahl bzw. Geschwindigkeit zu erfassen. Auch die Drehzahl 
erfassung geht.

Natürlich will ich das ganze der Allgemeinheit keineswegs vorenthalten, 
deswegen werden hoffentlich mehr Infos in den nächsten Tagen auf 
folgender Seite zu finden sein:

http://defcon-cc.dyndns.org/wiki/index.php/Laptimer

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