Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 5V aus 5V Netzteil


von Borislav B. (boris_b)


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Hallo!
Ich habe hier ein 5V Netzteil, mit dem ich gerne einen 
Mikrocontroller-Board betreiben möchte. Bei genauem Nachmessen habe ich 
jedoch festgestellt, dass das Netzteil eher 5,2 bis 5,3V liefert. Dem 
Controller-Board scheint das jedenfalls nicht zu schmecken, da es nach 
ca. 3 Sekunden abschaltet.
Versorge ich das Board probehalber über den USB Anschluss meines 
Rechners, läuft es ohne zu murren.

Ich würde also nun gerne die Spannung auf möglichst exakte 5V bringen. 
Ist dazu ein Spannungsregler, wie z.B. der LM7805, geeignet? Oder 
brauchen die eine höhere Differenz zwischen Eingangs- und 
Ausgangsspannung um zu funktionieren? Gäbe es noch andere Möglichkeiten?

Danke!

von Horst (Gast)


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Der 7805 schafft das mit Sicherheit nicht. Es gibt noch Low Dropout 
Varianten, die das schaffen könnten. Ansonsten sollte auch eine Diode 
helfen. Zumal die USB Spannung auch in sehr großen Bereich schwanken 
darf laut Spezifikation.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Für einen 7805 ist die Differenz zu klein, eine Schottky Diode könnte 
helfen. Wie hoch darf die Eingangsspannung sein? Du hast ein DC 
Netzteil?

von Conny G. (conny_g)


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Schaltet das Controller Board ab oder das Netzteil?
Vielleicht braucht es eine Mindestlast und die ist noch nicht gegeben?
Vielleicht testweise noch 2-3 LEDs mit reinhängen und damit den Strom 
auf 40-60mA bringen.

von Franz Joseph (Gast)


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Eine Schottky Diode (0,2V..0,3V) in Serie. Fertisch.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Franz Joseph schrieb:
> Eine Schottky Diode (0,2V..0,3V) in Serie. Fertisch.

Boris B. schrieb:
> Ich würde also nun gerne die Spannung auf möglichst exakte 5V bringen.

Das beißt sich. Nimm einen LM2931_5.0 oder einen LP2950CZ5.0, wenn 100mA 
reichen. Letzteren gibt es auch bei Reichelt.

von Wolfgang (Gast)


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Boris B. schrieb:
> Dem Controller-Board scheint das jedenfalls nicht zu schmecken, da es
> nach ca. 3 Sekunden abschaltet.
Wie hoch ist denn die Versorgungsspannung, die das Board bei externer 
Versorgung erwartet? Oft ist die deutlich verschieden von 5V, weil sich 
auf dem Board noch ein Spannungsregler befindet. Es wäre schon sehr 
verwunderlich, wenn eine Schaltung, die für 5V spezifiziert ist, bei 
5,3V nicht läuft.

Was meinst du überhaupt mit "... da es nach ca. 3 Sekunden abschaltet."
Ist da ein Spannungswächter mit eine Count-Down-Uhr programmiert? ;-)
Was schaltet an dem Board?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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5.3V liegt noch im Toleranzbereich von ±10%, und gerade so außerhalb von 
±5%.

Das dürfte nicht das Problem sein.

von Werner (Gast)


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Boris B. schrieb:
> Ist dazu ein Spannungsregler, wie z.B. der LM7805, geeignet? Oder
> brauchen die eine höhere Differenz zwischen Eingangs- und
> Ausgangsspannung um zu funktionieren?

Zur Beantwortung solcher Fragen haben die Hersteller der IS 
Datenblätter erfunden. Fairchild gibt dort z.B. für seinen LM7805 eine 
Dropout Voltage von 2,0V an, d.h. die Eingangsspannung muss mindestens 
um diesen Wert höher als die Ausgangsspannung sein.

von Conny G. (conny_g)


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Wolfgang schrieb:
> Was meinst du überhaupt mit "... da es nach ca. 3 Sekunden abschaltet."
> Ist da ein Spannungswächter mit eine Count-Down-Uhr programmiert? ;-)
> Was schaltet an dem Board?

Genau das fragte ich mich auch. Ich wäre mir sicher: es liegt am 
Netzteil und nicht am Board. Denn mit genau 5V lief es und 5,3V sind 
sicher kein Problem.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Es würde vielleicht auch helfen, wenn Boris B. sagt, welches 5V Netzteil 
und welches Mikrocontroller-Board er hat.

Gruß Dietrich

von Frank M. (frank_m35)


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Ein USB-Port liefert auch nicht exakt 5V, sondern meiste weniger:
" Am Ausgang des USB-Host muss die Spannung zwischen 4,65 V und 5,25 V 
liegen, allerdings ist ein Spannungsabfall bis auf 4,40 V am Ende eines 
USB-Kabels zulässig, hinter einem passiven USB-Hub sind sogar 4,00 V 
erlaubt"
http://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Serial_Bus#Spannungsversorgung

Also an der Spannung liegt es vermutlich eher weniger. Dennoch, als 
einfacher Test bietet sich die in Reihe geschaltete Schottky-Diode an. 
Exakt 5V brauchst du ja vermutlich nicht, da es ja einwandfrei mit dem 
USB-Port funktioniert, der eben auch keine exakte 5V sondern weniger 
liefert.

Wahrscheinlicher ist aber, dass die Spannung deines Netzteils eine Menge 
Störungen enthält, die den uC durcheinanderbringen.
Dazu sollte man wissen was für eine Art von Netzteil ist und wie die 
genauen Daten dazu aussehen.
Auch interessant zu wissen wäre was für ein Mikrocontrollerboard es ist. 
Ein eigen entwickeltes? Hast du dann auch nicht mit Kondensatoren 
gespart etc.?

von MaWin (Gast)


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Es ist zu befürchten, daß seine gemessenen 5.3V eher eine wellige 
Spannung zwischen 2V und 7V war, wegen unzureichend gesiebtem 
Akkuladenetzteil oder so.

von (prx) A. K. (prx)


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Boris B. schrieb:
> Ich habe hier ein 5V Netzteil

Ist das überhaupt ein stabilisiertes Netzteil? Oder ist das ein altes 
unstabilisiertes Trafonetzteil, oder ein Akku-Ladegerät?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Vielleicht liefert dieses ominöse 5V-Netzteil auch einfach nur nicht so 
viel Strom, wie die µC-Schaltung für sich benötigt, und geht deswegen 
unter Last in die Knie.

Hast Du mal die Ausgangsspannung des Netzteiles unter Last gemessen?

Wie ist das Netzteil spezifiziert? Was steht drauf?

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Du kannst einen Ultra-Low-Drop Regler mit einem MosFET und einem OpAmp + 
2.5V Referenzspannung + zwei 10k Ohm Widerstände + 100nF Kondensator 
bauen.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Wahrscheinlich hat er ein 5V-Schaltnetzteil mit viel Rippel genommen.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Dirk J. schrieb:
> Wahrscheinlich hat er ein 5V-Schaltnetzteil mit viel Rippel genommen.
Ja, kann gut sein.

Ich würde mal annehmen dass die Last eines Mikrocontrollers für das 
Netzteil einfach zu wenig ist und die Regelung des Netzteils so 
ausgelegt ist dass es quasi immer wieder kurz aus geht.
So ein Netzteil habe ich auch, es bleibt dadurch immer schön kühl, surrt 
aber im Leerlauf.

Er könnte einfach die Grundlast erhöhen (1k oder 470 Ohm Widerstand von 
GND nach +5V) und dann mal schauen ob es das Problem immer noch gibt.

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