Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Abblockkondensator


von Stefan (Gast)


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http://www.conrad.de/ce/de/product/500784/Epcos-Schicht-Kondensator-B32560-J3104-K-Rastermass-75-mm-100-nF-250-VAC-10-/SHOP_AREA_17435?

Gehen die oben genannten Kondensatoren als Abblockkondensatoren für ICs 
beim Arduino? Habe die mitbestellt, da die üblichen Keramikkondensatoren 
nicht verfügbar waren.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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von Stefan (Gast)


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http://www.conrad.de/ce/de/product/439517/Industrie-Verpackungseinheit-Axialer-Vielschicht-Kondensator-100-nF-50-V-10-

Diese wollte ich eigentlich haben, aber nicht in der größenordnung.

Habe die aus dem ersten Post auf dem Breadboard gehabt, Fehlfunktionen 
keine, jedoch lief die Schaltung auch ohne diese. Die Frage deshalb, ob 
die überhaubt was brachten.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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ja, Kondensatoren "bringen was"

ich finde übrigens, daß axiale bedrahtete Bauteile auf einem Steckbrett 
eher "schlechter" sind als radiale. Da die aber eh alle ziemlich lange 
Beine haben, dürfte die Bauform aum Steckbrett eher nebensächlich sein.

von MaWin (Gast)


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Irre was für Preise Conrad nimmt, locker das 10-fach dessen was es 
kostet.

Die Epcos waren vor 40 Jahren die üblichen Abblockkondensatoren. Im 
Prinzip funktionieren sie, da aber die Bauform recht gross ist und die 
Güte recht hoch, sind sie nicht ideal:

Man hat das Risiko, daß sie zusammen mit der Zuleitungsinduktivität 
einen Schwingkreis bilden, der nicht unbedingt schwingt, aber nach 
Stromimpulsen zu klingen anfängt. Das passiert mit der 
spannungsabhängigen Kapazitäöt der Z5U Keramikteile nicht so.
Und die grosse Bauform bewirkt eine eher hohe Impedanz bei sehr hohen 
Frequenzen, was damals (LS-TTL) nicht so schlimm war, heute sind CMOS IC 
aber wesentlich schneller.

Wenn man Arduino nur langsames Zeug hängt, wirst du keine Probleme 
haben, aber besser geeignet sind die Folienkondensatoren in 
Oszillatoren.

von Stefan (Gast)


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Axial deshalb, weil sie später wieder unter die Platine kommen. Ich 
hatte 3 teure IC Fassungen von Reichelt mit Abblockkondensatoren, habe 
diese abgeschnitten und bislang verwendet. In der Fassung brachten mir 
die nichts, da sie für 75HC595 oä. ausgelegt waren von der Pinbelegung.

von Stefan (Gast)


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Habe am Arduino 3 TLC5915 hängen als ShiftPWM Register. Somit für den 
Arduino eher im schnelleren Bereich.

von Jasch (Gast)


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Stefan schrieb:
> 
http://www.conrad.de/ce/de/product/439517/Industrie-Verpackungseinheit-Axialer-Vielschicht-Kondensator-100-nF-50-V-10-
>
> Diese wollte ich eigentlich haben, aber nicht in der größenordnung.

Also üblicherweise sind Abblockkondensatoren irgendwelche 100nF Keramik 
mit genug Spannungsfestigkeit, das sind keine magischen Wunderteile.

Da hättest Du genug Auswahl auch in kleinen Stückzahlen gehabt.

> Habe die aus dem ersten Post auf dem Breadboard gehabt, Fehlfunktionen
> keine, jedoch lief die Schaltung auch ohne diese. Die Frage deshalb, ob
> die überhaubt was brachten.

Nunja, Abblockkondensatoren werden solange nicht gebraucht bis sie dann 
gebraucht werden. Einfach weglassen lohnt den potentiellen Ärger nie.

von Stefan (Gast)


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Habe ja auch nicht vor, diese wegzulassen. Es ging nur drum, das ich bei 
meiner Testschaltung auf dem Breadboard nicht sehen konnte, ob meine 
Kondensatoren ihre Aufgabe auch machen bzw machen müssen

von Jasch (Gast)


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Stefan schrieb:
> Habe ja auch nicht vor, diese wegzulassen. Es ging nur drum, das ich bei
> meiner Testschaltung auf dem Breadboard nicht sehen konnte, ob meine
> Kondensatoren ihre Aufgabe auch machen bzw machen müssen

Das meinte ich mit "werden solange nicht gebraucht bis sie dann
gebraucht werden". ;-)

Du müsstest schon spezielle Messungen machen um den Effekt festzustellen 
wenn alles ansonsten zu funktionieren scheint, Überschwingen und Ringing 
an den Flanken und so. Für niedrige Frequenzen und lahme Anstiegszeiten 
mag da nichtmal viel zu sehen sein.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Stefan schrieb:
> ob meine Kondensatoren ihre Aufgabe auch machen bzw machen müssen

Dazu möchte ich noch was ergänzen:

Du musst das analog sehen (auch in einer digitalen Schaltung!):
Der Kondensator reduziert die Höhe der störenden Signale. Solange die 
Schaltschwelle nicht über- oder unterschritten wird, funktioniert alles 
richtig und Du siehst kein Problem.
Aber! Der Störabstand wird kleiner, d.h: kommt von irgendwo eine 
zusätzliche, eventuell nur kleine Störung dazu (analog addiert!), wird 
die Schwelle ggf. überschritten und die Funktion ist nicht mehr 
gewährleistet.

D.h.: jeder (natürlich richtig eingesetzte) Stützkondensator erhöht die 
Zuverlässigkeit und Robustheit des Gerätes.

Gruß Dietrich

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