Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Steuergerät schaltet Relais: Widerstand oder Diode?


von Andi (Gast)


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Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin in der richtigen Rubrik.

Folgende Ausgangssituation:
Mein Motorsteuergerät des Motorrades (nicht zugelassene Enduro) hat zwei 
Ausgänge für das Rücklicht (Plus und geschaltene Masse). Rücklicht ist 
original ein LED-Rücklicht.
Jetzt will ich mit diesen beiden Ausgängen statt des Rücklichts ein 
Relais schalten, damit ich noch Scheinwerfer und Blinker damit betreiben 
kann (es gibt sonst keine geschaltene Gleichspannung, nur Dauerplus von 
der Batterie).

Meine Frage jetzt: Soll ich ein Relais mit Diode(n) verwenden oder eines 
mit Widerstand? Wenn mit Diode(n): was sind die Nachteile gebenüber 
Widerstand und sind da dann immer zwei Dioden verbaut? Wenn nicht, 
sollte man auf zwei Dioden achten?

Gruß,
Andi

von spontan (Gast)


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Welchen Strom kann denn das Gerät überhaupt schalten?
D.h. wieviel nimmt das Rücklicht denn auf?

von Uwe W. (uwel)


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Möchte Dir gerne helfen. Dazu habe ich allerdings Fragen.
Wie hoch ist die Spannung an der LED ?
Du brauchst im Prinzip ein Relais ( mit Schutzdiode) die Du an Stelle 
der vorhandenen Beleuchtung schaltest. ( zB 12Volt) Mit dem relai kannst 
Du dann andere Verbraucher Schalten

 + ---------------Relais ---- Masse

               + ---/ .. ----- Masse


Gruß Uwe

von Andi (Gast)


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Danke schonmal für die schnellen Antworten.

Wie viel Strom das Gerät (das Steuergerät) schalten kann weiß ich eben 
nicht, und auch  nicht den inneren Aufbau. Es hängen 5 LEDs dran (keine 
Ahnung ob in Reihe oder parallel), Spannung liegt zwischen 12V-14V DC.

Ich will eben nur nicht riskieren, dass da was im Steuergerät durch 
Gegeninduktion abfackelt.

von Marcus W. (marcusaw)


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Wieso braucht man an einer nicht zugelassenen, demnach nicht 
straßentauglichen Maschine Blinker?

von Stefan N. (stefan_n)


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Marcus W. schrieb:
> Wieso braucht man an einer nicht zugelassenen, demnach nicht
> straßentauglichen Maschine Blinker?

Eventuell, um dann die Zulassung zu bekommen, wenn diese eingebaut sind? 
Kenne mich nicht damit aus, wäre aber zumindest eine logische 
Schlussfolgerung. Oder vielleicht sind Blinker auch außerhalb der Straße 
nützlich, z.B. wenn man nicht alleine Fährt, damit man besser sieht, wo 
der Vordermann hin will.

von Andi (Gast)


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Da verweigere ich hier jetzt mal die Aussage dazu (will mich nicht 
selbst belasten...) ;)
Spielt ja für mein Vorhaben auch keine Rolle. Ich brauch nur eben mehr 
Strom...^^

von Andi (Gast)


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So, jetzt hab ich mich dazu entschlossen, das Relais mit einem 
Transistor zu schalten, welcher wiederum von der ECU geschaltet wird. 
Allerdings habe ich davon recht wenig Ahnung...

Ich habe noch einen BU406 zur Verfügung 
(http://www.conrad.de/ce/de/product/150909/Leistungs-Schalttransistor-ON-Semiconductor-BU406-NPN-Gehaeuseart-TO-220AB-IC-7-A-Emitter-Sperrspannung-UCEO-200-V/SHOP_AREA_37318?), 
sollte der nicht funktionieren dann hol ich mir noch einen anderen.

Das Relais hat eine Diode integriert, reicht das?

Und jetzt müsste ich  nur noch wissen, wie das ganze zu verschalten ist.

Wenn ich nach dieser Anleitung hier vorgehe 
(http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern), 
dann also das Dauerplus aus dem Steuergerät an den Steuereingang, die 
geschaltene Masse aus dem Steuergerät auf den GND, und an VCC B+.

Klappt das so mit der geschaltenen Masse und dem Dauerplus?
Oder brauche ich dann einen PNP-Transistor und das geschaltene GND an 
die Basis?

Kann mir jemand bei der Auslegung des Vorwiderstandes helfen?
Das Relais hat als angabe einen Spulenwiderstand von 123Ohm, betrieben 
wird alles mit 12V (bzw. bis zu 14V).


Vielen Dank, ohne euch wäre ich echt aufgeschmissen.

von Andi (Gast)


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So, jetzt habe ich ein bisschen gerechnet und komme auf folgende 
Konstellation:

BC337-25 (IB/IC=160) und ca. 3,5kOhm Vorwiderstand. Das sollte dann wohl 
funktionieren.

Jetzt bleibt nur noch die Frage ob es OK ist, wenn der "Schalter" nicht 
in der Steuerleitung sitzt sondern on der Emitterstrecke zum Ground und 
der Schalteingang quasi immer mit Spannung beaufschalgt ist...

von MaWin (Gast)


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> BC337-25 (IB/IC=160) und ca. 3,5kOhm Vorwiderstand.

Oje.

Wenn du schaltest, gilt nicht die analoge Spannungsverstärkung hFE bei 
der der Transistor verhungert, sondern es wird 1/10 des Kollektorstromes 
als Basisstrom erwartet. Nur dann gilt die Strombelastbarkeit des 
Transistors. Also 220 Ohm.

> wenn der "Schalter" nicht
> in der Steuerleitung sitzt sondern on der Emitterstrecke zum Ground

Das geht halt nur, wenn Masse deines zu schaltenden Bauteils nicht mit 
dem Fahrgestell verbunden ist. Beim Relais kein Problem. Immer ein 
Relais mit Freilaufdiode verwenden.

von J. T. (chaoskind)


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Öh ist hFE nich eigentlich die Stromverstärkung??

von Andi (Gast)


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So, kurzes Feedback von meiner Seite:
Ich habs jetzt ohne Transistor gemacht, sonder mit einem flachen 
Steckrelais (mit 1N4007) und einem KFZ-Relais. So habe ich jetzt im 
geschaltenen Zustand 15mA, iriginal fließen durch das Rücklicht 13,7mA 
(beides gemessene Werte). Das sollte wohl passen...

Trotzdem Danke für die Hilfe!

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