MAX2750 VCO vermessen

[Mario (Gast)]

Ich studiere Nachrichtentechnik und möchte auch zu Hause etwas 
dazulernen.
Ich habe ein Testboard mit dem MAX2750 VCO (2400MHz bis 2500MHz) und 
würde gerne einige Messungen durchführen. Und zwar möglichst einfach und 
systematisch, damit ich auch was dabei lerne.
Die Frequenzstabilität habe ich mit einem Frequenzteiler angesehen.
Wie kann ich ohne Spektrum Analyzer das Phasenrauschen messen? Gibt es 
hierfür gute Messschaltungen? Ich möchte durchaus RF-Schaltungen 
aufbauen und testen.
Einen stabilen und rauscharmen TXCO (100MHz) habe ich, aber leider nur 
ein 50MHz Oszi.

[W.S. (Gast)]

Formuliere doch erstmal ein paar praktische Gedanken, die dir zu diesem 
Bauteil einfallen. Aber bitte nicht "Ich will das Phasenrauschen messen" 
oder so. Sondern Gedanken zur praktischen Verwendung dieses Bauteils. 
Mir fällt da eigentlich nur ein, dem teil einen LNA+Mischer zu gönnen 
und damit den Bereich um 2350..2550 MHz auf 0..50 MHz umzusetzen und 
daraus nen Empfänger zu basteln.

Obendrein solltest du dir Gedanken machen über deinen Meßgerätepark und 
was du damit tun kannst. Z.B. einen zweiten Chip besorgen und damit 
einen Testgenerator basteln, damit du was hast zum Mischen.

W.S.

[Adi (Gast)]

Mario schrieb:
> Wie kann ich ohne Spektrum Analyzer das Phasenrauschen messen?

Mit einem Signal Source Analyzer ;-)

[B e r n d W. (smiley46)]

Hallo Mario

Ich finde die Idee von W.S. gut. Du kannst zwei dieser Boards nehmen und 
mit einem Dioden-Ringmixer runtermischen. Allerdings nicht auf 50MHz, 
sondern auf Null.

Beide VCOs werden mit je einem Dämpfungsglied angepasst, damit der Pegel 
stimmt. Aber auch zur Entkopplung zwischen den Oszillatoren.

Der IF-Ausgang des Mixers muss breitbandig mit 50 Ohm abgeschlossen 
werden und es sollte ein Tiefpass und ein Spannungsteiler folgen. Dann 
mit dem Signal in den Line-In der Soundkarte. Damit kannst Du die 
Rauschamplitude abhängig vom Trägerabstand untersuchen. Falls das 
Mischprodukt f1-f2 in den Durchlassbereich der Soundkarte fällt muss 
sich das Signal genügend dämpfen lassen.

Für die Auswertung gibt es einige Möglichkeiten. Eine davon ist 
Spectran:
http://digilander.libero.it/i2phd/spectran.html

[toto (Gast)]

Ein bisschen RF machen mit einem 50Mhz scope alleine... sportlich.

[Rainer Z. (razi)]

Hai!

Mario schrieb:
> Ich studiere Nachrichtentechnik und möchte auch zu Hause etwas
> dazulernen.
> Ich habe ein Testboard mit dem MAX2750 VCO (2400MHz bis 2500MHz)
> und würde gerne einige Messungen durchführen. Und zwar möglichst
> einfach und  systematisch, damit ich auch was dabei lerne. [...]
> Einen stabilen und rauscharmen TXCO (100MHz) habe ich, aber leider
> nur ein 50MHz Oszi.

Hmm. Die Grundidee ist loeblich, aber ich wuerde die Frequenzen
fuer den Anfang nicht so hoch waehlen. Bei 2.5GHz werden auch
Kabel und Steckverbinder zu einem Problem.

An Deiner Stelle wuerde ich mich auf Frequenzen von 200...300MHz
beschraenken. Das ist hoch genug, um schon nach HF-technischen
Gesichtspunkten arbeiten zu muessen, andererseits niedrig genug,
um mit halbwegs gaengigen Bauteilen auskommen zu koennen.

Das ist so ganz grob der Bereich 2m/70cm; die AFu-Technik zeigt,
was da geht, und wie man's macht.

Grusz,
Rainer

[W.S. (Gast)]

toto schrieb:
> Ein bisschen RF machen mit einem 50Mhz scope alleine... sportlich.

Nanana!
Sowas geht, aber man muß sich zu allererst Gedanken machen und dann 
seinen Meßpark damit aufpeppen:
1. nen Frequenzzähler bauen (oder kaufen)
2. nen Wobbler basteln. Sowas geht mit nem DDS+µC und nem Programm auf 
dem PC
3. ein paar Dämpfungsglieder basteln. Mit SMA auf kleine Leiterplatte 
und SMD geht auch das.
4. nen logarithmischen Pegeltastkopf basteln (IC dazu evtl. bei AD 
schnorren)
5. nen Reflexionsmeßkopf basteln.

Mit so einer Ausrüstung und etwas Verstand kann man schon ganz schön 
weit kommen.

W.S.