Hallo zusammen, ich habe nach meinem Studium in Bayern als Informatiker eine Stelle als Softwareentwickler angenommen, in der ich jetzt seit 3 Jahren arbeite. Nur wird mir der ganze Job langsam zum Einheitsbrei.. ich möchte mal wieder etwas neues probieren, am besten wo ich reisen kann und (evtl.?) gut verdiene. Da ist mir der Job eines ehem. Kollegen in den Sinn gekommen, der als "IT Consultant" arbeitet. Mit 80% Reisezeit. Was mich nervt, dauernd poppen im Facebook seine Status Updates auf: Business Lounge hier, Senator Lounge, Business Lounge da, dazwischen welche Wochenend-Trips .. dazu lädt er Fotos rauf mit der Beinfreiheit im Flieger.., und sein "Kartoffelsalat" Business Lounge Menü, wieviel Freigepäck er für seinen Urlaub nach Florida mitnehmen durfte,.. ein klassischer "Beraterprolet". So das jeder denkt, mensch bist Du wichtig.. Hab den schon ignoriert. Ich vermute, dass dies alles Show ist, von anderen habe ich gehört, dass es in der Regel eher Schattenseiten aufweist und man das nur ein paar Jahre machen sollte.. In der Regel fängt der Tag um 8-9 Uhr an, endet nicht vor 23 Uhr, gerade noch genug Schlaf für den nächsten Tag und da gehts schon wieder los. Er hat angeblich einen All-In Vertrag (d.h. Überstunden verfallen am Ende des Monats). Ausserdem sieht man max. Flughafen, Hotel, Kunde, Hotel, Flughafen. Was ist da jetzt real und was nur Show? Die Aufgaben einer Stelle die ich rausgesucht habe, wären z.B. Analyse der Kundenprozesse, Lösungskonzeption Softwareinstallation Präsentation der Firmensoftware Schulung und Beratung von Kundenmitarbeitern Laut Kununu hohe Fluktuation, kein Mitspracherecht, keine richtige Gleitzeit etc. Ok ein Vorteil wäre z.B. dass man die erflogenen Meilen bestimmt privat nutzen kann (Miles and More) Warum prahlt dann dieser Kollege so rum?
Uehlmann H. schrieb: > Ok ein Vorteil wäre z.B. dass man die erflogenen Meilen bestimmt privat > nutzen kann (Miles and More) Das muss nicht so sein, auch da haben die BWLer schon meistens die Hand drauf. wendelsberg
Naja, was soll man dazu noch sagen - die Nachteile hast Du ja schon ganz gut erkannt. "Vorteil" sind (neben dem Gehalt) evtl. noch permanent wechselnde "Herausforderungen" durch ständig wechselnde Kunden - wer es mag; ich möchte diesen Job jedoch nicht machen müssen. Uehlmann H. schrieb: > Warum prahlt dann dieser Kollege so rum? Narzisstische Persönlichkeitsstörung? Eigenwerbung in der Hoffnung auf einen besseren Nachfolgejob? Wer weiß... Grundsätzlich würde ich jedoch auch hier festhalten: Wenn jemand es notwendig hat, so herumzuschreien, dann ist irgendwas oberfaul - die Zufriedenen sind i. A. kaum wahrzunehmen (zumindest kenne ich niemanden, der wirklich mit seiner Position zufrieden ist und dies täglich anderen Leuten auf die Nase binden muss).
wendelsberg schrieb: > Das muss nicht so sein, auch da haben die BWLer schon meistens die Hand > drauf. Hat da nicht sogar inzwischen das Finanzamt die Finger drauf? Uehlmann H. schrieb: > In der Regel fängt der Tag um 8-9 Uhr an, endet nicht vor 23 Uhr, gerade > noch genug Schlaf für den nächsten Tag und da gehts schon wieder los. Nicht ganz kann aber machnal schon so sein. Ich kenne das eher von 9Uhr bis 20 Uhr mit ner Stunde Mittagspause. Bei uns gibt es pauschal zwischen 500 und 1200 Euro pro Monat mehr für die Jungs, damit werden aber auch solche Tage erwartet und Reisezeit und Überstunden sind damit abgegolten. Uehlmann H. schrieb: > Ausserdem sieht man max. Flughafen, Hotel, Kunde, Hotel, > Flughafen. Viel mehr ist nicht. Du kannst natürlich in ner Stadt abends noch 1-2 Stunden raus, aber nicht mehr. Wenn du ungebunden bist und Aufträge mit längerer Dauer hast, dann kannst du dort natürlich die Wochenenden nutzen. Mein Fazit: Kann man machen, aber mit Freundin oder gar Famile sehr problematisch. Uehlmann H. schrieb: > Warum prahlt dann dieser Kollege so rum? -Weil er geistig arm ist und das wirklich toll findet? -Weil er sonst nix hat?
wendelsberg schrieb: > Uehlmann H. schrieb: >> Ok ein Vorteil wäre z.B. dass man die erflogenen Meilen bestimmt privat >> nutzen kann (Miles and More) > > Das muss nicht so sein, auch da haben die BWLer schon meistens die Hand > drauf. > > wendelsberg Tja genannter Kollege hat auch in Richtung Wirtschaftsinformatik studiert, benimmt sich aber wie ein BWLer!!
Patrick schrieb: > Naja, was soll man dazu noch sagen - die Nachteile hast Du ja > schon ganz > gut erkannt. > "Vorteil" sind (neben dem Gehalt) evtl. noch permanent wechselnde > "Herausforderungen" durch ständig wechselnde Kunden - wer es mag; ich > möchte diesen Job jedoch nicht machen müssen. > Es hört sich halt abwechselnder an, als dauernd mit den gleichen Kollegen/Team herumzuhängen. Eine weitere Frage: Ist ma da ständig sein eigener "Herr"? Oder muss man da immer zusammen mit einem Team reisen? > Uehlmann H. schrieb: >> Warum prahlt dann dieser Kollege so rum? > > Narzisstische Persönlichkeitsstörung? Eigenwerbung in der Hoffnung auf > einen besseren Nachfolgejob? Wer weiß... kann sein.. > > Grundsätzlich würde ich jedoch auch hier festhalten: Wenn jemand es > notwendig hat, so herumzuschreien, dann ist irgendwas oberfaul - die > Zufriedenen sind i. A. kaum wahrzunehmen (zumindest kenne ich niemanden, > der wirklich mit seiner Position zufrieden ist und dies täglich anderen > Leuten auf die Nase binden muss). Da ist bestimmt was Wahres dran! Udo Schmitt schrieb: > wendelsberg schrieb: >> Das muss nicht so sein, auch da haben die BWLer schon meistens die Hand >> drauf. > > Hat da nicht sogar inzwischen das Finanzamt die Finger drauf? Hab das auch mal gehört, nennt sich "geldwerter Vorteil" > > Uehlmann H. schrieb: >> In der Regel fängt der Tag um 8-9 Uhr an, endet nicht vor 23 Uhr, gerade >> noch genug Schlaf für den nächsten Tag und da gehts schon wieder los. > > Nicht ganz kann aber machnal schon so sein. Ich kenne das eher von 9Uhr > bis 20 Uhr mit ner Stunde Mittagspause. > Bei uns gibt es pauschal zwischen 500 und 1200 Euro pro Monat mehr für > die Jungs, damit werden aber auch solche Tage erwartet und Reisezeit und > Überstunden sind damit abgegolten. > Versuch mir grad die Situation vorzustellen. > Uehlmann H. schrieb: >> Ausserdem sieht man max. Flughafen, Hotel, Kunde, Hotel, >> Flughafen. > > Viel mehr ist nicht. Du kannst natürlich in ner Stadt abends noch 1-2 > Stunden raus, aber nicht mehr. > Wenn du ungebunden bist und Aufträge mit längerer Dauer hast, dann > kannst du dort natürlich die Wochenenden nutzen. > Hm, wenns abwechslungsreich wäre, immer mal ne andere Stadt, wäre es sicher spannend > Mein Fazit: Kann man machen, aber mit Freundin oder gar Famile sehr > problematisch. > > Uehlmann H. schrieb: >> Warum prahlt dann dieser Kollege so rum? > -Weil er geistig arm ist und das wirklich toll findet? > -Weil er sonst nix hat? Wahrscheinlich, vor allem findet er sich selber sehr toll
Uehlmann H. schrieb: > Hm, wenns abwechslungsreich wäre, immer mal ne andere Stadt, wäre es > sicher spannend Ich kenne das dann aber auch, daß ein Kollege mal 3 Monate in einem Kaff in Polen festsitzt, oder irgendwo im Oman, wo du praktisch NIX machen kannst noch nicht mal zum Strand laufen. Du bist nicht unbedingt immer in Berlin, Wien, Paris, London oder Budapest unterwegs. Uehlmann H. schrieb: > Eine weitere Frage: Ist ma da ständig sein eigener "Herr"? Oder muss man > da immer zusammen mit einem Team reisen? Bei uns meistens alleine, aber du hast auf jeden Fall ein Projektteam beim Kunden, und die laden im Zweifel alles blöde und auch die Verantwortung an den Externen (also an dich) ab. Kommt halt massiv darauf an was genau du machst.
Die Frage ist, ob man bei dem vielen Herumkommen auch etwas vom Land sieht ausser Hotel, Flughafen etc. -Könnt ihr auch alleine fliegen? (oder immer das Team an der Nase) -Habt ihr im Land dann etwas Freizeit zur Verfügung? -innereuropäisch Economy und außereurop. Business Class? Oder immer Business Class?
Natuerlich hat man Gleitzeit. Man kann die 24 Stunden innerhalb der 8-23Uhr zeit verschieben. Es geht eher darum, wie kann mn einen Scheissjob gut aussehen lassen.
Uehlmann H. schrieb: > Da ist mir der Job eines ehem. Kollegen in den Sinn gekommen, der als > "IT Consultant" arbeitet. Mit 80% Reisezeit. > > Was mich nervt, dauernd poppen im Facebook seine Status Updates auf: > Business Lounge hier, Senator Lounge, Business Lounge da, dazwischen > welche Wochenend-Trips .. dazu lädt er Fotos rauf mit der Beinfreiheit > im Flieger.., und sein "Kartoffelsalat" Business Lounge Menü, wieviel > Freigepäck er für seinen Urlaub nach Florida mitnehmen durfte,.. ein > klassischer "Beraterprolet". So das jeder denkt, mensch bist Du > wichtig.. Hab den schon ignoriert. solche Berater gibt es auch, die Regel sind aber eher Projekte innerhalb Deutschlands bzw. des deutschsprachigen Raums. Wozu sollte den eine US Firma einen deutschen IT Berater einfliegen lassen? das macht man höchstens, wenn dieser ganz bestimmte Spezialkenntnisse hat, die man gerade sonst nirgends bekommt. Ansonsten haben die genug eigene Leute. Die Regel sind eher so aus: man fährt im Zug oder Firmenwagen oder Privatwagen( gibt km Geld ) zum Kunden, teils auch in der Pampa. Man übernachtet in normalen Mittelklassehotels, arbeitet seine 8-10 Stunden am Tag. Bis 23 Uhr ist bei uns z.B. die krasse Ausnahme, bei einem GoLive oder so. Sonst kommt sowas sehr selten vor. viele verwechseln die Tätigkeit als IT Berater mit der eines Top Management Beraters. Heutzutage nennt sich fast alles "Berater". Genauso gibt es klassische IT Projektschlümpfe, die nichts anderes sind als reisende Entwickler, sich aber auch "IT Consultant" schimpfen. es gibt sogar Klitschen, da kriegt man nicht mal ein Mittelklassehotel, sondern eine Projekt WG oder so.
Stefan schrieb: > viele verwechseln die Tätigkeit als IT Berater mit der eines Top > Management Beraters. Heutzutage nennt sich fast alles "Berater". Genauso > gibt es klassische IT Projektschlümpfe, die nichts anderes sind als > reisende Entwickler, sich aber auch "IT Consultant" schimpfen. Moin Heiner! Das sind einfach IT-Leiher. :P SAP arbeitet dran, seine Produkte so aufzubauen, dass immer weniger Beratung von IT-Experten notwendig ist. Da braucht es immer weniger Leute, die sich wirklich auskennen, eher Customizing-Dullis. Das wird natürlich die Preise drücken, den Markt bereinigen usw. Willst du deswegen nochmal ET studieren?
Wenn man genug geflogen ist, macht es keinen Spass mehr. Die ersten paar Flüge sind für jeden toll, aber danach wird es nur noch langweilig. D.h. prahlen kann er damit nur bei Leuten die das noch nicht so sehen. Zudem : Eine Lounge ist zwar ganz angenehm (im Vergleich zum Rest des Flughafens), aber toll ist das da drin auch nicht.
StefanAkaHeiner schrieb: > SAP arbeitet dran, seine Produkte so aufzubauen, dass immer weniger > Beratung von IT-Experten notwendig ist. Da braucht es immer weniger > Leute, die sich wirklich auskennen, eher Customizing-Dullis. > > Das wird natürlich die Preise drücken, den Markt bereinigen usw. was die wollen und was wirklich dann ankommt sind zwei paar Schuhe. Außerdem gibt es keinen Knopf wo man Alt-Systeme zack in ein neues umgewandelt hat. Der Großteil der Arbeit ist auch Spezifikationen schreiben, Prozessoptimierung, Modellierung usw. und von "wenig programmieren" ist SAP noch weit entfernt. Seit der Gründung wollen die ja das meiste per Customizing abbilden, was aber nicht für alles geht. Aber in der Tat, Programmierung lagert man immer mehr ins Ausland aus und vieles kann man heute schon generieren lassen. StefanAkaHeiner schrieb: > Willst du deswegen nochmal ET studieren? da bin ich wohl zu alt. Will ja nicht als Willem F. enden^^ aber wenn ich nochmal vor der Entscheidung stehen würde, würde ich definitiv E Technik studieren. jedenfalls das Leben als IT Consultant ist nicht so aufregend wie der TO es geschildert hat. Zumindest ist man aber besser dran als Leihings, wenn man den Schilderungen hier im Forum so glauben schenken darf.
Stefan schrieb: > Der Großteil der Arbeit ist auch Spezifikationen > schreiben, Wie macht ihr das? Konstruktive Sprachen, semi-formale? .. >Prozessoptimierung, Modellierung usw. Wie macht ihr das? BPML, UML, ? ..
Uehlmann H. schrieb: > Hallo zusammen, > > ich habe nach meinem Studium in Bayern als Informatiker eine Stelle als > Softwareentwickler angenommen, in der ich jetzt seit 3 Jahren arbeite. > > Nur wird mir der ganze Job langsam zum Einheitsbrei.. ich möchte mal > wieder etwas neues probieren, am besten wo ich reisen kann und (evtl.?) > gut verdiene. > > Da ist mir der Job eines ehem. Kollegen in den Sinn gekommen, der als > "IT Consultant" arbeitet. Mit 80% Reisezeit. Probier es aus! Du hast jetzt BE, dich kotzt der Einheitsbrei an, mach was neues! Bewerbe Dich doch einfach auf solche Positionen, so schnell findest Du da sicher auch nichts passendes. Uehlmann H. schrieb: > -Könnt ihr auch alleine fliegen? (oder immer das Team an der Nase) > -Habt ihr im Land dann etwas Freizeit zur Verfügung? > -innereuropäisch Economy und außereurop. Business Class? Oder immer > Business Class? - Hotel: 5-Sterne, 3-Sterne oder Bett reicht aus (Tagespauschale 20€)? - Fahrzeug innerhalb Deutschlands: Firmenfahrzeug (eigener PKW, Golf-Klasse oder besser) - Arbeitszeit pro Woche (Ü-Stunden pauschal abgegolten, ...)? Uehlmann H. schrieb: > Laut Kununu hohe Fluktuation, kein Mitspracherecht, keine richtige > Gleitzeit etc. > > Ok ein Vorteil wäre z.B. dass man die erflogenen Meilen bestimmt privat > nutzen kann (Miles and More) Da hast Du ein paar Fragen, die du dann stellen kannst. > Warum prahlt dann dieser Kollege so rum? Wer es nötig hat so zu prahlen, der muss es wirklich nötig haben. Der Rest macht es oder eben nicht und hält die Klappe.
Interessierter schrieb: > Wie macht ihr das? Konstruktive Sprachen, semi-formale? .. haha. Sowas versteh doch ein BWL Fachbereich nicht. Man beschreibt das in natürlicher Sprache, malt dazu einen Prozess bzw. eine Maske auf, von wegen Anwender muss in Feld A und B was eintragen, dann Button c klicken um auf Maske D zu kommen. Interessierter schrieb: > Wie macht ihr das? BPML, UML, ? .. ja, bzw. auch Aris. Ich schrieb: > - Hotel: 5-Sterne, 3-Sterne oder Bett reicht aus (Tagespauschale 20€)? > - Fahrzeug innerhalb Deutschlands: Firmenfahrzeug (eigener PKW, > Golf-Klasse oder besser) > - Arbeitszeit pro Woche (Ü-Stunden pauschal abgegolten, ...)? bei uns i.d.R. 3-4 Sterne, je nach Kunde und Stadt zwischen 70 und 100 Euro pro Nacht. Wenn Messe ist ( verlangen Hotels oft mehr ) kann man nach Absprache auch ein teureres Zimmer nehmen oder man arbeitet halt mal remote. Fahrzeug innerhalb DE: Privatwagen, man bekommt dann 30 Cent pro km steuerfrei, oder aber Bahn, oder man nimmt einen Firmenwagen wenn man nicht eh schon einen hat, oder auch mal Flugzeug, je nach dem auch Leihwagen. - Überstunden: bei uns werden die bezahlt, wenn sie nötig sind. Wer natürlich rumbummelt, bekommt sie nicht bezahlt. Aber z.B. GoLive am WE wird als Überstunden bezahlt + WE Zulage - Reisezeit: wird bei uns auch bezahlt, das ist bei Klitschen oft nicht üblich.
Stefan schrieb: > haha. Sowas versteh doch ein BWL Fachbereich nicht Und du implementierst dann auch selbst? Sonst müsstest du ja für Coder (Informatiker) zumindest nochmal anders (formaler) spezifizieren.
Stefan schrieb: > bei uns i.d.R. 3-4 Sterne, je nach Kunde und Stadt zwischen 70 und 100 > Euro pro Nacht. Wenn Messe ist ( verlangen Hotels oft mehr ) kann man > nach Absprache auch ein teureres Zimmer nehmen oder man arbeitet halt > mal remote. > > Fahrzeug innerhalb DE: Privatwagen, man bekommt dann 30 Cent pro km > steuerfrei, oder aber Bahn, oder man nimmt einen Firmenwagen wenn man > nicht eh schon einen hat, oder auch mal Flugzeug, je nach dem auch > Leihwagen. > - Überstunden: bei uns werden die bezahlt, wenn sie nötig sind. Wer > natürlich rumbummelt, bekommt sie nicht bezahlt. Aber z.B. GoLive am WE > wird als Überstunden bezahlt + WE Zulage > - Reisezeit: wird bei uns auch bezahlt, das ist bei Klitschen oft nicht > üblich. Aber das sind doch bei einem Vorstellungsgespräch auch richtigen Fragen, nicht das das ganze nachher heißt, wie Reisekosten, das ist doch in ihrem Gehalt alles incl. :-)
@Stefan: Mit viel Einstiegsgehalt könnte ich denn aktuell rechnen, wenn ich in dem beschriebenen Bereich tätig wäre? z. b. Region BW (oder NRW, Hamburg, München) Quali: M. Sc. Wirtschaftsinformatik (Univ) und vorherige IT-Ausbildung (IHK), gute Noten, Praktika, flexibel und u29.
Ich schrieb: > Aber das sind doch bei einem Vorstellungsgespräch auch richtigen Fragen, > nicht das das ganze nachher heißt, wie Reisekosten, das ist doch in > ihrem Gehalt alles incl. :-) sowas frägt man natürlich im VG. Hatte das auch schon mal, dass ein Unternehmen sagte, Spesen gibt es bei uns nicht, das soll man sich beim Finanzamt holen. Daher auch darauf achten, wenn man viel unterwegs ist, sind Spesen ein nettes Zusatzeinkommen. Moneyboy schrieb: > Und du implementierst dann auch selbst? > > Sonst müsstest du ja für Coder (Informatiker) zumindest nochmal anders > (formaler) spezifizieren. teilweise implementiert man das selber, teilweise nicht. Hoch formal wird da nie was spezifiziert. Bei uns gibt es auch keine sehr scharfe Trennung zwischen Entwickler und Berater, d.h. man muss auch vom fachlichen Ahnung haben. Es ist jedenfalls nicht so, dass dem Entwickler sehr feingranular gesagt wird, wie er was umsetzen muss, z.B. das hier und dort eine Schleife hin soll oder so. Bei Prozessen hat man aber normalerweise Aris Prozessketten, oder auch eine Modellierung in UML. Interessierter schrieb: > @Stefan: > > Mit viel Einstiegsgehalt könnte ich denn aktuell rechnen, wenn ich in > dem beschriebenen Bereich tätig wäre? > > z. b. Region BW (oder NRW, Hamburg, München) > > Quali: M. Sc. Wirtschaftsinformatik (Univ) und vorherige IT-Ausbildung > (IHK), gute Noten, Praktika, flexibel und u29. hängt von der Firma ab, ich würde so 50k anpeilen, mind. aber 45k zum Einstieg, wobei man sich in der Beratung schnell steigern kann.
Nanu, heute klingt der Heiner, äh Stefan, ja ganz umgänglich und vernünftig... Hat er seine Pillen eingenommen oder gar den Alkohol abgesetzt? Jedenfalls weiter so!
yup schrieb: > Nanu, heute klingt der Heiner, äh Stefan, ja ganz umgänglich und > vernünftig... Hat er seine Pillen eingenommen oder gar den Alkohol > abgesetzt? > > Jedenfalls weiter so! der aufmerksame Leser weiß, dass ich mich in einer ambulanten Alk-Therapie befinde.
Das was du bedenken solltest: Einmal Consultant, immer Consultant. Als Softwareentwickler brauchst du dich dann nicht mehr bewerben. Das ist genauso wie Leute die sich dann mal an Lehramt versuchen. Die will in der freien Wirtschaft dann niemand mehr sehen.
Keke schrieb: > Das was du bedenken solltest: > > Einmal Consultant, immer Consultant. Als Softwareentwickler brauchst du > dich dann nicht mehr bewerben. Das ist genauso wie Leute die sich dann > mal an Lehramt versuchen. Die will in der freien Wirtschaft dann niemand > mehr sehen. stimmt so nicht. Es kommt wie oben gesagt schon darauf an, was man als Consultant gemacht hat. Viele Consultants machen z.B. sehr viel Entwicklung und die können dann auch wieder als Inhouse Entwickler arbeiten, da kenne ich einige die das so gemacht haben, weil sie keine Lust mehr auf Reisen hatten. Wer natürlich reine Prozessberatung macht und kaum noch was mit der Technik zu tun hat, ist nach einer Weile natürlich raus und nicht mehr für die Entwicklung geeignet. Aber auch solche Leute können z.B. später als Anwendungsbetreuer tätig sein.
Uehlmann H. schrieb: > Was mich nervt, dauernd poppen im Facebook seine Status Updates auf: > Business Lounge hier, Senator Lounge, Business Lounge da, dazwischen > welche Wochenend-Trips .. dazu lädt er Fotos rauf mit der Beinfreiheit > im Flieger.., und sein "Kartoffelsalat" Business Lounge Menü, wieviel > Freigepäck er für seinen Urlaub nach Florida mitnehmen durfte,.. ein > klassischer "Beraterprolet". So das jeder denkt, mensch bist Du > wichtig.. Hab den schon ignoriert. Wer so ein voll synthetisches Leben mag, dem sei auch noch der Kartoffelsalat gegönnt.
Wilhelm F. schrieb: > Wer so ein voll synthetisches Leben mag, dem sei auch noch der > Kartoffelsalat gegönnt. besser als hartzen ist es immer noch^^, hammer hück wieder ferkes;-)?
Stefan schrieb: > besser als hartzen ist es immer noch^^, hammer hück wieder ferkes;-)? Begründung zu dieser Aussage und dem Threadzusammenhang bitte!
Wilhelm F. schrieb: > Stefan schrieb: > >> besser als hartzen ist es immer noch^^, hammer hück wieder ferkes;-)? > > Begründung zu dieser Aussage und dem Threadzusammenhang bitte! Hör nicht hin, die wollen dich nur aufn Arm nehmen... jedoch zurück zum Thema: Wer kann aus eigener Erfahrung sagen, wie so ein typischer Arbeitstag (inkl. frühmorgens aufstehen, zum Flughafen fahren bis spätabends im Hotelbett) aussieht? Kann man auch etwas auf eigene Faust machen, oder ist man eher abhängig vom Team?
Uehlmann H. schrieb: > Wer kann aus eigener Erfahrung sagen, wie so ein typischer Arbeitstag > (inkl. frühmorgens aufstehen, zum Flughafen fahren bis spätabends im > Hotelbett) aussieht? das ist sehr unterschiedlich und hängt vom Projekt/Kunden ab. Ich habe oft Projekte, wo ich ganz normal meinen 8 Stunden Tag habe. Stories von "spät nachts ins Hotelbett" stammen doch eher von Möchtegern Elite Beratungen im Top Management Bereich. Als IT Berater ist man, wie ich oft selbstironisch sage, eine Art IT-Leiharbeiter, wenn auch gut bezahlt.
Wilhelm F. schrieb: > Stefan schrieb: > >> eine Art IT-Leiharbeiter > > Ey, Leiher, kömm emol her... ;-) ja hammer hück wieda ferkes?^^ lieber IT-Leiher statt Ferker^^
Bin kein IT Consultant aber auch fast ständig unterwegs (>90%) wenn du der Typ bist, der abends um 18:00 am Esstisch sitzen will (oder deine Frau das will) dann lass es, wenn du mal ne gewisse Zeit was anderes sehen und erleben willst, dann machs. Meine Arbeitstage gehen meist von 08:00 bis 18:00 + 2 von 3 Samstagen. bei den Hotels bin ich nicht so anspruchsvoll, nehme lieber die kleineren als irgendwelche Tempel bei denen mehr Schein als Sein ist. Beziehungsfördernd ist die ganze Sache sicherlich nicht, aber du wirst auch nicht automatisch zum Vollalkoholiker. Fazit: Ich hab sehr viel von Europa gesehen, komme oft in Gegenden in die sich kein Tourist verirrt, je weiter nach Süden desto freundlicher die Einheimischen (Mama hat gekocht, du bleibst jetzt zum Essen). Bezahlung passt. Man lernt viel Musst aber aufpassen den Absprung wieder zu schaffen. Nachteile: mehr als 100tkm/Jahr im Auto mit allen Risiken. Wenn du Wert auf ständigen, engen Kontakt mit deiner Familie und Freundeskreis brauchst, dann ist es nichts für dich. zu dem Facebook Scheiss muss ich nicht viel sagen, gibt ja auch Leute die fotografieren ihr Essen und posten es dann..
Sebastian H. schrieb: > wenn du der Typ bist, der abends um 18:00 am Esstisch sitzen will (oder > deine Frau das will) dann lass es, wenn du mal ne gewisse Zeit was > anderes sehen und erleben willst, dann machs. > Meine Arbeitstage gehen meist von 08:00 bis 18:00 + 2 von 3 Samstagen. wenn man wie ich eh keine abkriegt, ist das auch egal. Dafür hat man Spesen und kann damit in den Puff gehen. Sebastian H. schrieb: > Ich hab sehr viel von Europa gesehen, komme oft in Gegenden in stimmt, ist bei mir auch so. Sebastian H. schrieb: > Nachteile: mehr als 100tkm/Jahr im Auto mit allen Risiken. Wenn du Wert > auf ständigen, engen Kontakt mit deiner Familie und Freundeskreis > brauchst, dann ist es nichts für dich. so viel fahre ich nicht. Weitere Strecken per Zug oder Flugzeug, sonst Firmenwagen. Habe einen Wagen der oberen Mittelklasse, welchen ich inkl. Tankkarte auch privat nutzen kann.
Was noch zu sagen ist: man arbeitet meist innereuropäisch, da fliegen selbst Manager nur Eco. Dann meist in einem bestimmten Projekt von Mo-Fr mit 2-3 Tage Home Office im Monat, wenn überhaupt. Projekte dauern oft zw. einem halben bis zu einem ganzen Jahr. D.h. man pendelt eigentlich in der Dauer am Mo immer zu dem Ort hin und am Fr Abend wieder heim. Man sitzt dann halt die Zeit über an dem gleichen Ort im Hotel bis das Projekt zu Ende ist.. Wollt ich nur mal sagen weil das wird selten so klar gesagt vor dem Einstieg. .
Ob man sich dann soviel ansieht wenn man jeden Tag am Abend nach dem ganzen Trubel und Stress erst im Hotelzimmer ist, ob man dann überhaupt noch Lust hat ist eine gute Frage.. Ein ehem. Kollege hatte ca. 450 Facebook Freunde sass aber meistens nur im Hotel und im Flugzeug, und prahlte mit seinen Statusupdates von der Businesslounge oder schlimmer Senatorlounge, nur das er sich den Status erflogen hat und war mächtig stolz drauf dann am Wochenende auch privat mit seinen erflogenen Meilen wo hinzufliegen z.B. mal schnell nach Paris dazu noch Fotos seiner Freundin hochzuladen auf FB..
Klaus der Berater von Welt ;) schrieb: > Ob man sich dann soviel ansieht wenn man jeden Tag am Abend nach dem > ganzen Trubel und Stress erst im Hotelzimmer ist, ob man dann überhaupt > noch Lust hat ist eine gute Frage.. Meistens sind die Firmen ja auch nicht in der Innenstadt, sondern auch gut und gerne in der Pampa (bei IT sieht das vielleicht anders aus).
dumdi dum schrieb: > Meistens sind die Firmen ja auch nicht in der Innenstadt, sondern auch > gut und gerne in der Pampa (bei IT sieht das vielleicht anders aus). oder halt meist in Gewerbegebieten, die sich oft in den Speckgürteln befinden. Da sind sehr oft Städte wie Böblingen, Wolfsburg, Bielefeld oder Mannheim dabei, die jetzt nicht so der Hit sind. Wenn man den ganzen Tag gearbeitet hat, hat man anschließend dann keine Lust mehr vom Speckgürtel in die nächste Stadt zu fahren, wobei wenn es sich um obige Städte handelt, verpasst man meist sowieso nicht besonders viel. Dann lieber etwas Sport treiben zum Abschalten. Als reisender IT Consultant ist man halt ein IT-Leiharbeiter und das hat wenig mit der Schicki Micki Welt von Top Managementberatern gemein, die in Glaspalästen in der obersten Etage Unternehmen umstrukturieren, in den besten Hotels absteigen und Business Class fliegen. Dennoch geht es einem als IT Consultant meist besser als einem herkömlichen Ing beim Dienstleister. Wobei es auch bei den IT Beratungen teilweise üble Klitschen gibt. Klaus der Berater von Welt ;) schrieb: > Was noch zu sagen ist: man arbeitet meist innereuropäisch, da fliegen > selbst Manager nur Eco. richtig, oder 2. Klasse mit der Bahn. Bei den halbwegs erfolgreichen IT Beratungen bekommt man meist als Senior Berater einen Firmenwagen.
danke für die Infos.. eine ehem. Kollegin fliegt in ein paar Wochen nach Singapur ich denke wo sie auf einem Messestand stehen muss.. ist das erstrebenswert? Kann man da auch viel sehen von Singapur? zusammenfassend: Ist es erstrebenswerter einen guten Bürojob zu haben mit wirklicher Gleitzeit und die Reisen nur mehr privat zu machen? Das man auch was sieht?
Uehlmann H. schrieb: > eine ehem. Kollegin fliegt in ein paar Wochen nach Singapur ich denke wo > sie auf einem Messestand stehen muss.. dann ist sie eher Vertrieblerin oder so. Normalo IT Consultant fliegt selten nach Singapur. Wenn die dort jemanden brauchen, holen die halt ein paar Chinesen, Malayen, Inder oder so, außer man ist für ein Thema der Mega Guru, von dem es weltweit nur wenige gibt. Wenn man z.B. Java Enterprise Berater ist mit Prozesskenntnissen in der sagen wir mal Produktionswirtschaft, ist man i.d.R. keiner, der solch einzigartigen Kenntnisse hat, so dass man von Deutschland nach Singapur jemanden extra einfliegt. Wer vom Jet-Set Leben träumt, sollte eher Top Management Berater oder Vertriebler in gehobener Position in einem weltweit tätigen Unternehmen werden.
Hm meinst du? Ich denke die stellen dort 2 Tage etwas aus, also die Produkte und sie ist im Support..
Uehlmann H. schrieb: > zusammenfassend: > > Ist es erstrebenswerter einen guten Bürojob zu haben mit wirklicher > Gleitzeit und die Reisen nur mehr privat zu machen? Ja, natürlich ist das erstrebenswerter! Den Job als Leiher oder Consultant machen doch zu 99% nur die Leute, die auf dem 1. Arbeitsmarkt (Festanstellung im Konzern) nichts gefunden haben.
Uehlmann H. schrieb: > eine ehem. Kollegin fliegt in ein paar Wochen nach Singapur ich denke wo > sie auf einem Messestand stehen muss.. > > ist das erstrebenswert? Kann man da auch viel sehen von Singapur? Hängt von der Zeitplanung ab. Muss Sie den Stand mit aufbauen/Ausstellungsgeräte aufbauen? Wann kommt sie an, wann fliegt sie ab? Natürlich macht der Mega-Jetlag (6/7 Stunden Zeitverschiebung) ganz schön zu schaffen. Vielleicht geht es auch 2 Tage Urlaub im Anschluss zu nehmen, dann kann man sich die Stadt ansehen.
Kommt auch darauf an, was man macht. Nur ein Standard-ERP-System einführen? Das ist einfaches Handwerk, kann jeder und entsprechend viele Fachkräfte gibt es dafür. Als 0815 ERP-Schrauber würde ich nicht arbeiten wollen, viel zu profan und eher als IT-Leiharbeiter zu betrachten, es kommen immer mehr Klitschen auf, die sich gegenseitig unterbieten wollen, etc. Ich würde keinen Absolventen raten, diese Richtung einzuschlagen.
yup schrieb: > Ja, natürlich ist das erstrebenswerter! > Den Job als Leiher oder Consultant machen doch zu 99% nur die Leute, die > auf dem 1. Arbeitsmarkt (Festanstellung im Konzern) nichts gefunden > haben. Da schneidest Du Dich aber gewaltig! Sicher versuchen sich viele in der Selbständigkeit, wenn sie arbeitslos werden, aber es gibt auch die, die das freiwillig anfangen. Wenn Du mal 10 Jahre IT gemacht hast und 40 bist, hast Du auch keine Lust mehr, zu programmieren sondern möchtest mehr tun. Nach einigen Jahren bleiben da dann 2 Gruppen übrig: Die miesen, die jeden Job machen müssen und Lohndumping beim Zeitarbeiter akzeptieren und die Topgruppe, die deutlich besser ist, als der Schnitt der Angestellten und es sich aussuchen kann. Die grosse Mitte geht irgendwann wieder in Festanstellung und akzeptiert ein mittelmässiges Gehalt. Ich bin inzwischen in der PL und arbeite als Feuerwehrmann in der ganzen Welt. Ich habe Knowhow für bestimmte Spezialsysteme, die z.T. von mir mitentwickelt wurden. Ich arbeite u.a. in den USA und China und da das dort keiner machen will und/oder kann, darf so ziemlich ich verlangen, was ich will. Meine Kunden zahlen oft über 150,- die Stunde für Projekte, die wenigstens 1Mon gehen und noch 100,- wenn sie 3 Monate gehen. Wenn man da 500h gearbeitet hat, was locker zusammenkommt, ist der Lebensunterhalt schon verdient. Ich müsste im Prinzip nur 6 Mon im Jahr arbeiten, um auf ein Jahresgehalt eines guten Ingenieurs zu kommen. Kannst Dir ja mal ausrechnen, was 1000 bezahlte Stunden zu 100,- an Umsatz bedeuten. Was die Firmen für IT-Selbständige ausgeben, würden sie den eigenen Leuten nie im Leben nicht bezahlen! Im Leben nicht!
@Andreas F.: Mei o mei, bist Du aber ein toller Hecht! Wenn ich groß bin, möchte ich auch so wahnsinnig schlau und reich werden wie du. :-) Ein Leben auf der Überholspur!
dumdi dum schrieb: > Uehlmann H. schrieb: >> eine ehem. Kollegin fliegt in ein paar Wochen nach Singapur ich denke wo >> sie auf einem Messestand stehen muss.. >> >> ist das erstrebenswert? Kann man da auch viel sehen von Singapur? > > Hängt von der Zeitplanung ab. Muss Sie den Stand mit > aufbauen/Ausstellungsgeräte aufbauen? Wann kommt sie an, wann fliegt sie > ab? > Natürlich macht der Mega-Jetlag (6/7 Stunden Zeitverschiebung) ganz > schön zu schaffen. > Vielleicht geht es auch 2 Tage Urlaub im Anschluss zu nehmen, dann kann > man sich die Stadt ansehen. Ja ich denke mit ein paar Kollegen hinfahren, Messestand aufbauen und dann Leute die Erzeugnisse beraten/erklären.. Nur max 2 Tage dauert die Messe.. normalerweise kriegt sie nur mit Glück 1-2 Tage dort frei zum etwas ansehen aber normal leider nicht.. Ob das nun so erstrebenswert oder interessant ist ?
D. K. schrieb: > Nur ein Standard-ERP-System einführen? Das ist einfaches Handwerk, kann > jeder und entsprechend viele Fachkräfte gibt es dafür. > > Als 0815 ERP-Schrauber würde ich nicht arbeiten wollen, viel zu profan > und eher als IT-Leiharbeiter zu betrachten, es kommen immer mehr > Klitschen auf, die sich gegenseitig unterbieten wollen, etc. Ich würde > keinen Absolventen raten, diese Richtung einzuschla solche Jobs sind die Mehrheit bei den IT Beraterjobs. Wobei es da nicht nur auf das technische ankommt, sondern sehr stark auf die Kenntnisse der kaufmännischen Prozesse. Runtergecodet wird es teils in Osteuropa oder Asien, nur teilweise programmiert man hier und da noch was. Jedenfalls im Vergleich zu den Stories die man von Ing-Leihfirmen hört, geht es einem bei IT Beratungen (zumindest bei den Guten) noch verhältnismäßig gut. Erst bei "wie geht es Deutschland?" im ZDF kam ein Leihingenieur ü50 zu Wort, der sagte, dass er quasi durch das ganze Land geschickt wird und seine Freizeit sich auf Freitag 22 Uhr bis Sonntag 17 Uhr beschränkt und das Gehalt mager sei. Sowas gibt es in der IT auch bei einigen Klitschen, aber bei den guten IT Beratungen ist das nicht so. Zumal gab es hier auch Schilderungen, in was für Schließfächern Leihingenieure so schlafen müssen. Auch das ist in der IT Beratung häufig besser. Allerdings hat die klassische IT Beratung i.d.R. nichts mit "um die Welt jetten" zu tun. Hin und wieder kann das vor kommen, z.B. wenn man als ITler ein ERP eingeführt hat für einen internationalen Konzern in Deutschland, der auch in den USA Niederlassungen hat. Dann kann es u.U. vorkommen, dass man das selbe System halt auch noch dort einführt, bzw. bei einem Einführungsprojekt mitarbeitet.
ERP schrieb: > Erst bei "wie geht es Deutschland?" im ZDF kam ein > Leihingenieur ü50 zu Wort, der sagte, dass er quasi durch das ganze Land > geschickt wird und seine Freizeit sich auf Freitag 22 Uhr bis Sonntag 17 > Uhr beschränkt Für viele Ältere ist das der Fall. Wenn man kann, was viele können, ist man unten in der Schiene und muss sich hinten anstellen. Für die meisten bedeutet das Ausbeutung durch die Zeitarbeit. Ich habe die Sendung auch gesehen, es war der in dem roten Sacko, oder?
Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #3307988: > Ich habe die Sendung auch > gesehen, es war der in dem roten Sacko, oder? weiß nicht mehr was er an hatte, jedenfalls war es der einige Ingenieur, über 50, in Zeitarbeit der ganzen Sendung. Daher war er es wohl Was ich mich frage, wie sind bei den gängigen Dienstleistern den so die Bedingungen? mal abgesehen vom Gehalt. Also was für Unterkünfte bekommt man, was wird davon bezahlt, was und welche Reisekosten werden übernommen, wird Reisezeit bezahlt? bei guten IT Beratungen ist das alles der Fall und man bekommt zumindest gute Mittelklassehotels bezahlt. Von einigen IT Klitschen kenn ich das auch anders. Wie ist das nun bei typischen Ing. Dienstleistern?
Da kann ich nicht mitreden, stelle die Frage aber ebenfalls in die Runde?
ERP schrieb: > solche Jobs sind die Mehrheit bei den IT Beraterjobs. Aber das kann doch fast jeder. Von daher würde ich meinen, dass die Perspektiven eher mau sind. Zumal: Willst du dein Leben lang als IT-Leiher arbeiten? Wer sagt denn, dass du nicht plötzlich mit Ü50 in einem ZDF-Vortrag vorkommst, wenn dein einfacher Job nicht mehr nötig ist oder von einem jüngeren, billiger gemacht werden kann? Ich würde mich immer so hoch qualifizieren wie es nur geht und sehr anspruchsvolle Jobs annehmen.
Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #3308005: > Da kann ich nicht mitreden, stelle die Frage aber ebenfalls in die > Runde? bin ich auch mal gespannt, dann könnte man erst beantworten, ob es sich auch für Ings lohnt als IT Berater zu arbeiten, kenne einige Ings die das tun. Habe hier im Forum mal gelesen, dass es bei vielen Ing Dienstleistern nur geringe Pauschalen fürs Pendeln UND wohnen beim Kunden gibt, z.B. 500 Euro netto für BEIDES zusammen. Das reicht bei mir in vielen Monaten nur ganz knapp fürs pendeln und schon gar nicht fürs Hotel. Anscheinend sagen dann manche Ing.DL Klitschen, man solle selbst beim Kunden schauen, wo man eine Unterkunft bekommt, z.B. Monteurszimmer, was in teuren Gegenden, wo Ings ja gerne hingeschickt werden, wie Ingolstadt, Stuttgart, München etc. wo kleine Wohnungen knapp und teuer sind, schwierig ist. Mit Pech legt man da noch drauf, behauptete hier jemand. Kann das jemand hier bestätigen? bzw. von seinen Erfahrungen berichten?
Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #3308005: > Da kann ich nicht mitreden, stelle die Frage aber ebenfalls in die > Runde? Wo soll ich denn anfangen? Bei den Bruttoangeboten für München für einen Ingenieur beim Dienstleister für 25k€ im Jahr mit Reise und Unterkunft all inclusive? Nee, dann werde ich ja hier wieder als Lügner bespuckt, weil sowas ja gar nicht sein kann.
Danke für die interessante Diskussion. . In dem Zusammenhang habe ich grad gestern das Buch FRA-MUC-FRA gelesen. Gilt als Klassiker unter Beratern, und wird angeblich auch an Jungberatern bei McKinsey und Co. als Einsteigerlektüre gegeben, dass sie wissen was ca. auf sie zukommt. Kann ich nur empfehlen.. Da es etwas älter ist gibt's die ersten 60% des Buchs frei zu lesen als PDF-Download. Einfach mal googeln. Kann ich nur empfehlen ;)
Tante Olga schrieb: > Aber das kann doch fast jeder. > > Von daher würde ich meinen, dass die Perspektiven eher mau sind. > > Zumal: Willst du dein Leben lang als IT-Leiher arbeiten? > > Wer sagt denn, dass du nicht plötzlich mit Ü50 in einem ZDF-Vortrag > vorkommst, wenn dein einfacher Job nicht mehr nötig ist oder von einem > jüngeren, billiger gemacht werden kann? > > Ich würde mich immer so hoch qualifizieren wie es nur geht und sehr > anspruchsvolle Jobs annehmen. die Frage ob es jeder kann ist eine andere. Die Frage ist auch ob das jeder WILL. Viele Informatiker wollen lieber entwickeln und haben keine Lust auf Beratung oder kaufmännische Software. Viele BWLer verstehen nichts von IT und wollen sich damit auch nicht befassen. Daher ist es eine gewisse Nische. Die Frage ist auch, ob es den so viele High-End Jobs gibt, wo man komplexeste wissenschaftliche Erkenntnisse sehr oft braucht. Das ist eher nämlich kaum der Fall, zumindest nicht in der IT. Klar gibt es da auch Forscher bzw. industrielle Forschung, aber das sind recht wenige Stellen, darum arbeiten auch sehr viele mit Promotion z.B. als IT Berater. Zumal IT Beratung auch komplex sein kann. Wäre es nicht komplex, wären die IT Berater Stundensätze deutlich niedriger: So wie ich hier oft gelesen habe, liegen die Sätze für normale C++ oder Embedded Entwickler meist niedriger. Auch ist als Berater eine gewisse Kommunikationskompetenz notwendig. Ein Nerd Entwickler der mit langen Haaren und Band T Shirt lieber im fensterlosen Raum vor sich hin entwickelt, wäre da definitiv falsch. Auch wäre jemand falsch, der sich nicht durchsetzen kann, weil man so in großen IT Projekten mit seinen Anforderungen quasi "zermahlen" wird. Da braucht es Leute, die die eigenen Projekte auch in einem fachlich heterogenen Umfeld treiben und Konflikte lösen können. Man muss in der Lage sein nicht nur mit ITlern zu diskutieren, sondern auch mit der Fachseite. Dabei sollte man auch fachlich ( also Non-IT ) fit sein, das wollen viele Ings/Infs häufig gar nicht. Also daher ist so ein Job derzeit (noch) sicherer als ein 0815 Entwicklerjob. Natürlich kann niemand sagen, wie das in 20 Jahren ist. Wobei das kann auch keiner von einem Forscherjob sagen, wenn man nicht gerade ein Top Wissenschaftler ist. Man kann z.B. auch Forschung günstig in Indien oder Osteuropa machen lassen. Insbesondere weil dafür kein/kaum Kundenkontakt nötig ist.
Und wie lange gedenkst du dieses Nomadentum als IT-Leiher durchzuziehen? Mit Ende 20/Anfang 30 ist das vllt noch attraktiv, aber man möchte dann auch eine Familie gründen, sesshaft werden, etc. pp. Ich lebe schließlich nicht für die Arbeit.
Markus schrieb: > Und wie lange gedenkst du dieses Nomadentum als IT-Leiher durchzuziehen? > > Mit Ende 20/Anfang 30 ist das vllt noch attraktiv, aber man möchte dann > auch eine Familie gründen, sesshaft werden, etc. pp. > > Ich lebe schließlich nicht für die Arbeit. solang wie ich nicht sesshaft bin, mindestens. Zumal die meisten Projekte auf denen ich arbeite, ist man nur 3 Tage vor Ort beim Kunden, 1 Tag im Büro, 1 Tag Home Office. Sehr oft Anreise Di früh, Abreise Donnerstag Abend. Dazu gibt es auch noch steuerfreie Spesen, bezahlte Reisezeit, was das Nettogehalt noch mal erhöht. Den steuerfreien Tagessatz von 24 Euro gebe ich, wenn ich nichts besonderes unternehme, am Tag bei weitem nicht für Essen/Trinken aus.
ERP schrieb: > solang wie ich nicht sesshaft bin, mindestens. und was machst du dann? Entwickeln tust du anscheinend kaum.
Markus schrieb: > und was machst du dann? > > Entwickeln tust du anscheinend kaum. doch, ca. 50% mach ich auch Entwicklung. Gibt aber auch genügend andere Jobs wo kaum entwickelt wird. Wie Application Manager, jemand der Entwicklungen inhouse koordiniert, Aufträge an Fremdfirmen vergibt, Konzepte schreibt, Projekte leitet etc. Auch das ist sicherer als reine Entwicklung.
Kriegt man damit auch eine Frau? P.S. Ich meine keine Nutten und ONS.
Hier ein gutes Info-Video zu Karriere als IT-Berater (Leiher). http://www.youtube.com/watch?v=oyrlqjodtRw gez. Heiner OhneFrau (der Leiher)
der Post stammt nicht von mir. Ob man eine Frau findet oder nicht, hat recht wenig mit dem Beruf zu tun, außer man ist echt von Sonntag Abend bis Freitag Nacht immer auf Achse. Aber bei anständigen Firmen muss man das nicht auf Dauer. Wer mit Frauen gut kann, macht aber auch im Hotel eine klar oder findet eine Frau wo man dann halt die freien Tage geniest. Jedenfalls ist es auch als Mann ganz nett, wenn man nicht jeden Abend mit der Frau zusammen ist, aber das muss jeder für sich entscheiden. Projekte von Di-Do sind da recht locker und auch gut mit einem Familienleben vereinbar. Man kommt abends am Di und Mi ins Hotel, hat seine Ruhe. Fr macht man Home Office und hat da mehr Privatleben als ein Entwickler im Büro. Klar, so ein Leben ist nicht für jeden. Aber frag mal Zuckerle wie das auf IBN in der Mongolei erst ist, wenn man Wochen von von Zuhause weg ist.
Wie lange bist du im Beruf und was ist dein Verdienst? Hattest du nicht hier öfter geschrieben, dich beruflich umorientieren zu wollen? Mal E-Technik studieren, dann in eine andere Branche wechseln ("Jobs vernichten"), usw. So zufrieden kannst du kaum sein. Zudem hast du ein Alkoholproblem (entwickelt) - also so rosig wie du es hier malst, sieht es bei dir nicht aus.
Markus schrieb: > Wie lange bist du im Beruf und was ist dein Verdienst? 6 Jahre im Beruf, Verdienst bei ca. 65 k + ca. 3500 netto steuerfreie Spesen für Essen trinken ( wären zusätzlich 7000 tsd Brutto ) die ich ohne Beleg bekomme + Auto der oberen Mittelklasse inkl. Tankkarte zur Privatnutzung. Für das Auto zahle ich netto ca. 200 Euro, ( Versteuerung Geldwerter Vorteil ) und da ist ALLES dabei, Benzin, Versicherung, Reparaturen, alle 4 Jahren einen neuen Wagen. Markus schrieb: > Hattest du nicht hier öfter geschrieben, dich beruflich umorientieren zu > wollen? ja an sowas denkt jeder mal, aber ich werde es nicht tun, weil lohnen wird sich das für mich nicht mehr. Markus schrieb: > Zudem hast du ein Alkoholproblem (entwickelt) - also so rosig wie du es > hier malst, sieht es bei dir nicht aus. getrunken hab ich schon im Studium, das hat NICHTS mit meinem Beruf zu tun, zurzeit trinke ich gar nichts mehr. Wenn ich arbeite trinke ich nicht, auch nicht abends im Hotel, ich finde das nämlich unprofessionell.
ERP schrieb: > 6 Jahre im Beruf, Verdienst bei ca. 65 k + ca. 3500 netto steuerfreie > Spesen für Essen trinke Das reißt mich jetzt nicht vom Hocker. :-/ Hast du da noch Steigerungspotential? Senior bist du wohl schon oder?
Markus schrieb: > Das reißt mich jetzt nicht vom Hocker. :-/ > > Hast du da noch Steigerungspotential? > > Senior bist du wohl schon oder? Ja bin Senior Berater und ja gibt Seniors die verdienen noch mehr als ich, sogar ohne Mitarbeiterverantwortung. So ein Kommentar dacht ich schon. Aber ok rechnen wir mal anders: 65 k Brutto. Dann das Auto der oberen Mittelklasse (Neuwagen), was nach ADAC ca. 800 Euro inkl. Wertverlust pro Monat kostet. Hätte ich das Auto nicht, müsste ich das aus eigener Tasche bezahlen, also fast 10 k netto mehr die ich jährlich bräuchte, also ca. 20 tsd Brutto mehr. So bräuchte ich ohne Dienstwagen ca. 85 k Brutto um den selben Lebenstandard zu haben. Plus noch die 3500 netto für Essen/Trinken, ohne Beleg, pauschal, da bräuchte man ca. 7000 Brutto extra. Macht also 92 k Brutto, die ich als Inhouse Mitarbeiter, ohne Dienstwagen und ohne Reisen bräuchte, damit ich netto im Geldbeutel und in der Garage das selbe hätte. finde das ist nicht schlecht als "Leiher"
ERP schrieb: > Macht also 92 k Brutto, die ich als Inhouse Mitarbeiter, ohne > Dienstwagen und ohne Reisen bräuchte, damit ich netto im Geldbeutel und > in der Garage das selbe hätte. Naja, ich bräuchte so ein Auto zum Beispiel überhaupt nicht! Ich würde das Geld lieber auf dem Konto haben und für andere Dinge ausgeben (Reisen, Kultur, ...). > finde das ist nicht schlecht als "Leiher" Ist schon ok, so ist nicht! Was hast du denn für Qualifikationen? Master, Diplom? Welcher Studiengang? Studiendauer? Abschlussnote?
Achja: Und was würdest du sagen, sind die wichtigsten fachlichen und persönlichen Voraussetzungen für den Beruf? Ein IT-Studium, hohe Affinität für Mathe/Entwickeln/Programmieren, soziale Kompetenz, Führungskompetenz? ...
Markus schrieb: > Master, Diplom? > > Welcher Studiengang? Studiendauer? Abschlussnote? FH Diplom Informatik, 8 Semester, 2,0 schnell durchgezogen, aber dafür keine Top Note. War mir egal, wollte Geld verdienen. Markus schrieb: > Naja, ich bräuchte so ein Auto zum Beispiel überhaupt nicht! > > Ich würde das Geld lieber auf dem Konto haben und für andere Dinge > ausgeben (Reisen, Kultur, ...). ich bin ein Autofreak, fahre gerne schnell und das gerne jetzt auf Firmenkosten. Auch kann ich günstig auf dem Land wohnen und muss nicht in einer teuren Großstadt überteuerte Mieten zahlen. Auch komm ich mit Menschen vom Land besser klar. übrigens: für "Ökos" die kein Auto wollen, gibt es bei uns die Bahncard100, die auch privat genutzt werden darf. Die kostet pro Jahr auch einige tausend Euro, damit kannst dann auch deine Reisen machen. Markus schrieb: > Und was würdest du sagen, sind die wichtigsten fachlichen und > persönlichen Voraussetzungen für den Beruf? > > Ein IT-Studium, hohe Affinität für Mathe/Entwickeln/Programmieren, > soziale Kompetenz, Führungskompetenz? ... also SW Entwicklung und vor allem Datenbanken, Datenbanken, Datenbanken. Ansonsten halt viel OO Entwicklung. Persönlich sollte man kein "Nerd" sein, sondern man soll Durchsetzungsvermögen haben, gerade wenn man in einem Konzern Projekte vorantreiben muss. Da gibt es viele Projekt Stakeholder, die teilweise Veränderungen nicht so gut finden und auch mal blockieren. Da muss man wissen wie man damit umgeht. Das ist nichts für Nerds. Oder auch die Fachseite die nix von IT versteht, mit denen man sich auf eine Anforderung verständigen muss. Wer ein Top Entwickler ist, aber die Fachseite nicht im Griff hat, wird niemals sein Projekt fertig bekommen. Man muss da auch mal Probleme "wegdiskutieren" können. Ansonsten sollte man bereit sein, sich in kaufmännische Prozesse einzuarbeiten. Reine ITler sind nämlich am Markt nicht so sehr gefragt. Sehr gefragt ist die Schnittstelle zwischen der kaufmännischen Fachseite und der reinen IT.
ERP schrieb: > also SW Entwicklung und vor allem Datenbanken, Datenbanken, Datenbanken. Wie wichtig sind die Skills in der SW-Entwicklung/Programmierung? Im Studium (bin gerade im Master Wirtschaftsinformatik (univ)) hatte ich natürlich einen Java-Kurs, ein großes Softwareprojekt und in vielen Modulen (Internettechnologien etc.) kleine Programmierprojekte. Viel eher mochte ich aber das Modul Software-Engineering (Spezifikation, UML, Vorgehensmodelle usw.). Ich bin zum Bleistift kein Programmier-Freak, mache in meiner Freizeit keine freiwilligen Projekte (Open Source oder so) und sehe es nur als Mittel zum Zweck. Ich kenne die Grundlagen (Algorithmen und Programmierung, Datenstrukturen, Informationssyteme, Java, Design Patterns, etc.) aber mehr auch nicht. Allgemein gilt unsere Uni als informatiknah, d. h. aber nicht direkt, dass hier alle super Programmierer sind. Nun die Frage: Wenn du ca. 50% entwickelst, wie "schwer" ist das? Kommt man da mit einem Basiswissen und Learning by Doing weiter oder sollte man schon zum Berufseinsteig ein Crack sein? Ich hatte auch ein Modul "Customizing", aber da war Erweiterungsprogrammierung nur ein kleiner Teil. Es gibt Kommilitonen (meistens die Nerds), die jede Java Bibliothek kennen, an Open Source Projekte mitarbeiten und offensichtlich eine große Leidenschaft fürs Programmieren haben - da gehöre ich nicht zu.
ERP schrieb: > Ansonsten sollte man bereit sein, sich in kaufmännische Prozesse > einzuarbeiten. Reine ITler sind nämlich am Markt nicht so sehr gefragt. > Sehr gefragt ist die Schnittstelle zwischen der kaufmännischen Fachseite > und der reinen IT. Das wäre für mich gar kein Problem, habe da auch schon gute Grundlagen.
Markus schrieb: > Nun die Frage: > Wenn du ca. 50% entwickelst, wie "schwer" ist das? Kommt man da mit > einem Basiswissen und Learning by Doing weiter oder sollte man schon zum > Berufseinsteig ein Crack sein? also ich mache das freiwillig so. Wenn ich das nicht wollte, müsste ich das auch nicht. Ich habe Arbeitskollegen, die allerhöchstens mal etwas debuggen, die quasi bisschen Code lesen können um für den zuständigen Entwickler eine grobe Fehleranalyse mit geben zu können. Ansonsten machen die fast nur Modellierung und am System einige Konfigurationen, ansonsten coden die gar nichts. Allerdings sind das dann die, die oft Konzepte mit entwickeln, was quasi die Hauptarbeit ist, also sich ein Datenmodell, Prozessmodel und auch Algorithmen für ein Problem sich auszudenken. Mit dem was du aufgezählt hast, bist du jedenfalls für die IT Beratung sehr gut aufgestellt. Ein Crack in der Entwicklung muss man nicht sein, wenn man eh nicht reiner Entwickler sein will. Ich entwickle zu ca. 50% weil ich das ganz gerne tue. Und noch was zum Firmenwagen: da hat man eben den Vorteil, dass man günstig auf dem Land wohnen kann und die hohen Pendelkosten der Arbeitgeber trägt. Aber auch ohne Firmenwagen ist das als Berater auch oft so. Die Dienstreisen zahlt der Arbeitgeber, man kann sehr oft wohnen wo man will, daher ist man nicht wie ein Entwickler auf einen Firmenstandort angewiesen. Auch sammelt man viele Kontakte und wenn es in der Firma mal kracht, hat man Kunden wo man einsteigen kann. Ein Inhouse Entwickler oder Konstrukteur hat das nicht unbedingt. Es beklagen sich ja viele wegen der hohen Mieten in Großstädten und das sie da wohnen müssen wegen dem Job, da sie sonst hohe Pendelkosten hätten, ich habe das Problem nicht. Auch können mir die Benzinpreise egal sein (außer für mein Privatmotorrad, aber das fahr ich nur bei schönem Wetter ) Markus schrieb: > Ich bin zum Bleistift kein Programmier-Freak, mache in meiner Freizeit > keine freiwilligen Projekte (Open Source oder so) und sehe es nur als > Mittel zum Zweck. das ist die richtige Einstellung. Als IT Berater geht es darum, fachliche (meist kaufmännische) Kundenprobleme zu lösen und nicht die IT komplett neu zu erfinden wie bei einer Entwicklung eines Betriebssystemes. Es ist auch immer wichtig, dass die Kosten für eine Lösung im Rahmen bleiben. Es gibt teilweise einige Hardcore Entwickler, die sowas nicht so gerne verinnerlichen. So ähnlich wie mancher Starkoch, der einem ein Gericht nur so zubereitet wie er es für richtig hält, da er alles andere als "kulturlos" empfindet. In der IT Beratung geht es aber darum, dass der Kunde zufrieden ist und bald wieder ein Projekt mit einem machen möchte.
ERP schrieb: > Markus schrieb: >> Ich bin zum Bleistift kein Programmier-Freak, mache in meiner Freizeit >> keine freiwilligen Projekte (Open Source oder so) und sehe es nur als >> Mittel zum Zweck. > > das ist die richtige Einstellung. Ja, ich bin da kein Idealist. Wenn ich kleinere Projekte gemacht habe, dann um daran zu lernen. Ich kann mir auch vorstellen, zu programmieren. Ich denke, ein Berater sollte das auch können. Allein schon um seine Skill-Liste breiter aufzustellen. Hast du mal ein einfaches Beispiel, wie so ein Programmiereinsatz an einem normalen Arbeitstag ausschaut? Wie viel Zeilen code werden produziert? Welche Rolle spielt ABAB? Da habe ich aktuell noch gar keine Erfahrung.
Markus schrieb: > Ich kann mir auch vorstellen, zu programmieren. Ich denke, ein Berater > sollte das auch können. Allein schon um seine Skill-Liste breiter > aufzustellen. der Einstieg ist über die Programmierung oft leichter. Weil Firmen sich sagen, dass ein Neuling keine Prozesskenntnisse hat, dafür kommt er aber schneller in die Programmierung rein. So nach und nach lernt man dann auch die fachlichen Prozesse. Markus schrieb: > Ich kann mir auch vorstellen, zu programmieren. Ich denke, ein Berater > sollte das auch können. Allein schon um seine Skill-Liste breiter > aufzustellen. Berater die beides können sind sehr gefragt. Selbst wenn man mal gar nicht mehr programmiert, kann man z.B. leichter mit Entwicklern kommunizieren und auch mal eher einen Fehler eingrenzen. Markus schrieb: > Hast du mal ein einfaches Beispiel, wie so ein Programmiereinsatz an > einem normalen Arbeitstag ausschaut? Analysen über zig Tabellen und teils auch verschiedene, sehr heterogene Systeme. Manchmal ist es da leichter, das selbst zu machen, wenn man es nicht feingranular genug beschreiben kann um es auszulagern. Oder die detailierte Spezifikation wäre so aufwendig, dass man es gleich selbst machen kann. Oder auch Entwicklungen an der Oberfläche beim Kunden direkt, gerade wenn es kleinere Änderungen sind. Markus schrieb: > Welche Rolle spielt ABAB? Da habe ich aktuell noch gar keine Erfahrung. ABAP mit P. Das ist die Programmiersprache von SAP. Ich selbst mache auch SAP aber nicht nur, auch Java Enterprise und manchmal auch Microsoft ( Sharepoint ) bin daher breit aufgestellt. die meisten SAP Sachen entwickelt man in ABAP, einige Oberflächengeschichten teilweise in Java, wobei sich das nie so ganz durchgesetzt hat, aus verschiedenen Gründen. Zumal die meisten Alt-Systeme sowieso nach wie vor in ABAP sind und auch bleiben werden. Mittlerweile ist ABAP auch wie Java objektorientiert. ABAP bietet einfach eine Top Integration hin zur Datenbank und gerade Daten und Datenbanken sind bei SAP Systemen bzw. kaufmännischen IT Systemen sehr wichtig. PS: bin froh, dass bisher kein Trollpost kam, von wegen "das kann doch jeder Müllmann, ist doch bloss kinderkacke ..."
Hmm.. das ist echt müll, kann doch jeder - eigentlich komplette Kinderkacke.. ;) ABAP hab ich mal programmiert in ner Übung etwas wurde aber schnell langweilig.. ist ziemlich eigenartig. .
DrTech schrieb: > Hmm.. das ist echt müll, kann doch jeder - eigentlich komplette > Kinderkacke.. ;) > > ABAP hab ich mal programmiert in ner Übung etwas wurde aber schnell > langweilig.. ist ziemlich eigenartig. . Hi DrTech, auch mal wieder da. Wobei Du machst doch auch so einen Job, den ich als Projektleiter bzw. Application Manager bezeichnen würde. Koordination von Java Enterprise Entwicklung, Projektleitung, Abstimmungen, Konfigurationen, Leitung von Entwicklern und Fremdfirmen. Genau so einen Job meine ich ja, was man machen kann, wenn man keinen Bock mehr auf die Beratung hat. PS: dein Ferkes Beitrag beim Mitmachwörterbuch ist immer noch zu köstlich^^ trinkst noch einen kleinen Braunen?
Lieber "ERP" freut mich auch, mal wieder von Dir zu hören. Ganz genau, so in etwa ist mein Job den Du beschreibst. Allerdings mache ich das tagtäglich in einem grösseren Konzern, wo man eine Unmenge an unnötigen Prozessen und Problemen und anderen widerwärtigen Dingen - und auch Admins - zu kämpfen hat. Jedenfalls war ich vorher (vor Promotion) in der IBN in ner mittelständischen Firma - zwar keine Prozesse wie in nem Grosskonzern - aber dafür totales Chaos und Hotelleben pur inkl. 12-14 Std Schichten. Deswegen habe ich mal die nächste Zeit auf Hotels und auf so nen Heissluft-Berater-Quatsch keinen Bock. Bin dafür inhouse mit wenig Reisen - die Frau dankt´s. Kann mich daher auch nebenberuflich weiterbilden. PS: Ja das Mitmachwörterbuch hat´s in sich. Mal schauen ob ich noch etwas Kreatives beiwirken kann. Ja natürlich! Gerade heute, kurz vor Sonnenuntergang ess ich jetzt meinen Schweinsbraten, und danach geniess ich evtl. meinen kleinen Braunen oder auch eine Wiener Melange mit viel Schlagobers heute! Und diesmal zuhause und nicht in einem Kaffeehaus. Wünsch Dir einen schönen Abend euch auch!
So sehe ich das auch. Man muss die schönen Seiten dieses Berufes, oder sagen wir, der Art der Durchführung dieses Berufes nutzen. Eigentlich ist es eine grosse Belastung, ständig durch die Lande zu ziehen und weit weg von daheim irgendwelchen Kunden die Software oder Systemlandschaft aufs Auge zu drücken bzw zu erklären, aber man sieht Dinge, die man sonst nie im Leben erfahren hätte. Je weiter weg es einen treibt, desto extemer ist es. In Deutschland und Österreich hat man eigentlich keine andere Infrastruktur, als daheim, aber das ändert sich, wenn es nach Übersee oder Asien geht. Privat wäre ich im Leben nicht nach China geflogen.
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