Forum: Markt Auslandsbestellungen


von Sergius G. (sergius)


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Hallo Leute,

ich lese zwischendurch bei Sammelbestellungen, dass Leute die Waren aus 
dem Ausland bestellen (China, USA, ...).

Ich wollte selber in einigen Wochen auch was bestellen (und bis jetzt 
nichts aus dem Ausland bestellt).

Es wäre nett, wenn die, die schon die Erfahrung gesammelt haben ein paar 
Fragen diesbezüglich beantworten könnten.


1) Ist es besser als Privatperson zu bestellen oder als Firma (man 
könnte ja schnell ein Gewerbe aufmachen, kostet nur ca.30 Euro) ?

2) Welche Gebühren kommen auf einen zu, ausser dem Preis und der 
Versandkosten ? Soweit ich bisher hier in Foren gelesen habe, sind das 
die:
   a) 19% Einfuhrsteuer (immer)
   b) Zoll (manchmal je nach Ware, Menge, Kosten, Bestellhäufigkeit
      und ob der Postbote nicht die Umwege beim Zoll fährt) ?
   c) Umrechnungsgebühren von der Währung (ca. 3%),
      z.B. wenn man mit einer Kreditkarte oder Paypal zahlt ?

3) Wenn man das als Firma macht, kann man die Einfuhrsteuer (und Zoll) 
dann absetzen ?

4) Wenn man viel bestellen will (z.B. für 100-1.000-10.000€) ist es dann 
besser in kleinere Bestellungen zu Teilen und an mehreren Tagen 
versenden zu lassen (nach der Absprache mit dem Verkäufer, damit der 
Mengenrabatt trotzdem gilt) ?

5) Wie/wohin kommt die Sendung an ? auf eine Packstation kann man sicher 
nicht schicken oder ? Da man evtl die Umsatzsteuer dem Boten geben muss 
oder wie funktioniert das ?


Und es gibt sicher noch einige Tipps und Tricks, die ihr gesammelt habt 
und teilen wollt ?


Viele Grüße

von kk (Gast)


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Hab bei Digikey häufiger bestellt. Vorgehen:
Preise sind in Euro ohne MwSt angegeben. Da kommen 19% EuSt drauf, den 
gesamten Rechnungsbetrag schickt DK per Mail. Das Geld wird auf ein 
deutsches Konto überwiesen -> keine Auslandsüberweisung. Versand per 
UPS, du bekommst eine Trackingnummer und das Paket wird zumindest bei 
mir in der Regel Vormittags zugestellt. Dementsprechend keine 
Packstation.

Über Ebay habe ich auch schonmal Kleinteile aus China bestellt. 
Überweisung per Paypal -> Gebüren trägt der Empfänger vom Geld. Versand 
per Schiff, dauert also 15-25 Tage, Zustellung in D per DHL, also auch 
Packstation möglich. Versand ist bei Ebay angegeben, manchmal auch 
versandkostenfrei. EuSt unter 40€ wird nicht erhoben.

von Alex L. (a_l)


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Hallo,

hab schon häufiger im Ausland (viel USA und China aber auch Osteuropa, 
Russland, Israel...) was bestellt sowohl bei richtigen Händlern mit 
eigenem Shop als auch über eBay, amazon oder aliexpress. Hatte bisher 
als Privatperson kaum Probleme, lag auch bisher immer der Wert unter 
40€.

Nur einmal musste ich zum Zoll fahren, die wollten aber nur das ich eine 
Rechnung mitbringe und das Päckchen öffne und haben sich dann ziemlich 
ahnungslos ein paar Induktivitäten angeschaut. Gekostet hat das außer 
die Anfahrt und die Zeit nix.

Bezahlt habe ich bisher meist mit paypal. Dazu muss man sagen das paypal 
immer mit einem für den Käufer ungünstigen Umrechnungskurs rechnet. Paar 
mal habe ich auch schon überwiesen, das hat mich zumindest wenn es nach 
außerhalb der EU ging auch was gekostet.

Angekommen sind die Sachen bisher ganz verschieden. Kleinzeugs meist mit 
der normalen Post, größere Sachen mit verschieden Paketdiensten.

von Sergius G. (sergius)


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kk schrieb:
> Hab bei Digikey häufiger bestellt. Vorgehen:
> Preise sind in Euro ohne MwSt angegeben. Da kommen 19% EuSt drauf, den
> gesamten Rechnungsbetrag schickt DK per Mail.
>
> EuSt unter 40€ wird nicht erhoben.

Du meinst Zoll wird unter 40€ nicht erhoben ? So weit ich weiss, muss 
man die Einfuhrsteuer immer bezahlen.


> Versand per UPS, du bekommst eine Trackingnummer
> und das Paket wird zumindest bei mir in der Regel Vormittags zugestellt.
> Dementsprechend keine Packstation.

Das heisst die Einfuhrsteuer/Zoll Gebühren erhält der Postbote auf die 
Hand (mit Unterschrift usw) oder muss man das Geld überweisen und das 
Päckchen bleibt beim Zoll bis dahin liegen ?


Dann wären die andere Fragen noch offen.

von Bürovorsteher (Gast)


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Kreditkartenbenutzung kostet das Auslandseinsazuentgelt;
für USA und Kanada habe ich pro Vorgang knappe 2 € abdrücken müssen 
(VISA).
Umrechnung zum Tageskurs ohne Aufschläge.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Das heisst die Einfuhrsteuer/Zoll Gebühren erhält der Postbote auf die
> Hand (mit Unterschrift usw) oder muss man das Geld überweisen und das
> Päckchen bleibt beim Zoll bis dahin liegen ?

Bekommt der Post- oder Paketbote bar auf die Kralle.

von Moritz A. (moritz_a)


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Sergius G. schrieb:
>> EuSt unter 40€ wird nicht erhoben.
>
> Du meinst Zoll wird unter 40€ nicht erhoben ? So weit ich weiss, muss
> man die Einfuhrsteuer immer bezahlen.

Du meinst vermutlich die Einfuhr_umsatz_steuer, und diese wird bis 
22€/45€ incl. Versand nicht erhoben: 
http://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Post-Internet/Sendungen-aus-einem-Nicht-EU-Staat/Zoll-und-Steuern/zoll-und-steuern_node.html

>> Versand per UPS, du bekommst eine Trackingnummer
>> und das Paket wird zumindest bei mir in der Regel Vormittags zugestellt.
>> Dementsprechend keine Packstation.
>
> Das heisst die Einfuhrsteuer/Zoll Gebühren erhält der Postbote auf die
> Hand (mit Unterschrift usw) oder muss man das Geld überweisen und das
> Päckchen bleibt beim Zoll bis dahin liegen ?

Bisher durfte ich immer persönlich zur Zollstelle fahren, oder sie haben 
auf die Versteuerung verzichtet.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

> EuSt unter 40€ wird nicht erhoben.

meinst du nicht, dass du so einen Quatsch wenigstens mit „ich glaube” 
oder sowas markieren solltest?

Rechnen mal aus, was der Warenwert bei 40€ EUSt wäre!

Korrekt ist:

Aus Vereinfachungsgründen wird von der Festsetzung der 
Einfuhrumsatzsteuer in Bagatellfällen abgesehen. Diese 
Kleinbetragsregelung nach § 15 EUStBV setzt voraus, dass

die Gegenstände bei ihrer Einfuhr nur der Einfuhrumsatzsteuer 
unterliegen,
der festzusetzende Einfuhrumsatzsteuerbetrag weniger als 10 Euro beträgt 
und
der Steuerbetrag in voller Höhe als Vorsteuer abgezogen werden kann.

(http://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Steuern/Einfuhrumsatzsteuer/Steuerbefreiungen/)

vlg

 Timm

von Digi S. (digispark)


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da die Fragen immer wieder mal auftauchen, sollten wir vielleicht mal 
einen Wiki-Beitrag dazu erstellen.

Für Lieferungen aus Nicht-EU-Staaten gilt:

- Einfuhrumsatzsteuer ist in der Regel immer zu entrichten

- Zoll wird bei einem Sendungswert (Warenwert inkl. Porto) unter 150 
Euro in keinem Fall fällig

- ab 150 Euro Sendungswert hängt es von der Art der Waren und dem 
Herkunftsland ab. Für die Warenart kann man auf der Seite des Zoll 
(http://www.zoll.de) unter "Elektronischer Zolltarif" die sog. 
"Warennomenklaturnummer" ermitteln. Beispiele:
FS[01] 8542 9000 00 0 = Teile für integrierte elektronische Schaltungen
FS[03] 8542 3190 00 0 =  andere Prozessoren und Steuer- und 
Kontrollschaltungen, auch in Verbindung mit Speichern, Wandlern, 
logischen Schaltungen, Verstärkern, Uhren und Taktgeberschaltungen oder 
anderen SchaltungenProzessoren und Steuer- und Kontrollschaltungen, auch 
in Verbindung mit Speichern, Wandlern, logischen Schaltungen, 
Verstärkern, Uhren und Taktgeberschaltungen oder anderen Schaltungen

Wenn man die passende Warennomenklaturnummer gefunden hat, kann man im 
einfachsten Fall bei Zoll anrufen (Nummer steht auf der Homepage) und 
fragen, ob die Artikel zollpflichtig sind oder nicht.

Bei der Einfuhr aus den USA z. B. sind Artikel, die unter eine der 
beiden oben genannten Warennomenklaturnummern fallen derzeit zollfrei.

- Wenn man die Waren als Firma importiert, braucht man eine sog. 
EORI-Nummer. Diese am besten rechtzeitig (2-3 Wochen) vor der ersten 
Lieferung  beantragen. Alternativ reicht es beim ersten Mal meist auch, 
einen Fax-Sendebericht vorzulegen, der beweißt, dass der Antrag gefaxt 
wurde.

- Als Firma kann ich die Einfuhrumsatzsteuer ganz normal über die 
Vorsteueranmeldung geltend machen.

- Zollgebühren können als Ausgaben geltend gemacht werden.

- Theoretisch muss die Sendung beim örtlichen Zollamt abgeholt werden. 
Es gibt aber auch ein vereinfachtes Verfahren, bei dem der Postbote die 
Einfuhrumsatzsteuer kassiert. Dazu ist es aber zwingend erforderlich, 
dass die Original-Rechnung außen an der Sendung angebracht ist. Die 
Sendung wird in der Regel vor der Zustellung auch von der Post geöffnet 
und der Inhalt vom Zoll überprüft.

noch ein abschließender Hinweis in eigener Sache: wie bei allen 
Rechtsthemen stellt das oben genannte nur meine persönliche Meinung und 
keine Rechtsberatung im Sinne RBerG dar.

von Sergius G. (sergius)


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@Digi Spark
Erstmal vielen Dank für die sehr ausführliche Beanwortung!


Digi Spark schrieb:
> da die Fragen immer wieder mal auftauchen, sollten wir vielleicht mal
> einen Wiki-Beitrag dazu erstellen.

Das finde ich eine gute Idee.


>
> Für Lieferungen aus Nicht-EU-Staaten gilt:
>
> - Einfuhrumsatzsteuer ist in der Regel immer zu entrichten
>

Der Meinung bin ich auch, aber ein Kollege von mir hat einmal aus China 
100 Stück gleicher Ware im Gesamtwert mit Versandkosten für 130€ 
bestellt.

Die Sendung ist dann in D beim Zoll gelandet und die haben dann die 
Einfuhrumsatzsteuer und Zollgebühren verlangt als Überweisung... Nach 
langer hin und her per Email, dass die Ware für privat ist, haben die 
davon abgesehen, und die Ware an ihn weitergeschickt.

Und mit "immer" gibts da glaube ich auch noch eine Regelung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Einfuhrumsatzsteuer_%28Deutschland%29

"Für Sendungen gibt es eine Freigrenze von 22 EUR. Ist der Warenwert 
nicht höher als dieser Betrag, ist die Sendung von der 
Einfuhrumsatzsteuer befreit."

Die Frage ist noch glaube ich ein bisschen tiefer...diese 22 Euro gelten 
glaube ich nur dann, wenn am gleichen Tag(Monat?) keine gleiche Ware von 
gleichem Absender geschickt worden ist, oder ?

Deswegen war oben auch meine Frage (4), ob man die Sendung lieber nach 
der Absprache mit dem Verkäufer lieber in kleinere Unterteilen sollte 
und an verschiedenen Tagen schicken.


> - Zoll wird bei einem Sendungswert (Warenwert inkl. Porto) unter 150
> Euro in keinem Fall fällig
>
> - ab 150 Euro Sendungswert hängt es von der Art der Waren und dem
> Herkunftsland ab. Für die Warenart kann man auf der Seite des Zoll
> (http://www.zoll.de) unter "Elektronischer Zolltarif" die sog.
> "Warennomenklaturnummer" ermitteln. Beispiele:
> FS[01] 8542 9000 00 0 = Teile für integrierte elektronische Schaltungen
> FS[03] 8542 3190 00 0 =  andere Prozessoren und Steuer- und
> Kontrollschaltungen, auch in Verbindung mit Speichern, Wandlern,
> logischen Schaltungen, Verstärkern, Uhren und Taktgeberschaltungen oder
> anderen SchaltungenProzessoren und Steuer- und Kontrollschaltungen, auch
> in Verbindung mit Speichern, Wandlern, logischen Schaltungen,
> Verstärkern, Uhren und Taktgeberschaltungen oder anderen Schaltungen
>
> Wenn man die passende Warennomenklaturnummer gefunden hat, kann man im
> einfachsten Fall bei Zoll anrufen (Nummer steht auf der Homepage) und
> fragen, ob die Artikel zollpflichtig sind oder nicht.
>
> Bei der Einfuhr aus den USA z. B. sind Artikel, die unter eine der
> beiden oben genannten Warennomenklaturnummern fallen derzeit zollfrei.

Ich glaube (zumindest habe ich schon gesehen, z.B.bei Ebay) einige 
tricksen da ein wenig mit dem Zoll, und schreiben auf der Sendung "Gift" 
(Geschenk), und auf die Geschenke zahlt man kein Zoll.

Habe auch schon mehrmals gehört, dass je nachdem welchen Versanddienst 
man auswählt (falls der Verkäufer anbietet) geht die Sendung teilweise 
am Zoll vorbei, stimmt das ?


> - Theoretisch muss die Sendung beim örtlichen Zollamt abgeholt werden.
> Es gibt aber auch ein vereinfachtes Verfahren, bei dem der Postbote die
> Einfuhrumsatzsteuer kassiert. Dazu ist es aber zwingend erforderlich,
> dass die Original-Rechnung außen an der Sendung angebracht ist. Die
> Sendung wird in der Regel vor der Zustellung auch von der Post geöffnet
> und der Inhalt vom Zoll überprüft.

Zollämter gibts ja wie Sand am Meer fast in jeder Stadt, die Sendung 
landet bei irgendeinem (je nach Postverkehrweg), man muss glaube ich 
teiweise in die Nachbarstadt fahren um die dann abzuhole oder ist es 
immer in eigener Stadt ?

Was passiert wenn man an den Tagen nicht da ist, wenn der Postbote 
ankommt, wo landet die Sendung dann abschliessen ? Zurück zum Zollamt ?


Wie oft ist schon bei euch vorgekommen, dass die Sendung auf dem Weg 
verloren gegangen ist bzw von Zollam gesperrt / zurück geschickt ?

von Digi S. (digispark)


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Auch für Privat-Personen fällt die Einfuhrumsatzsteuer an. Du kannst als 
Privat-Person ja auch nicht sagen "Ich zahl keine Mehrwertsteuer auf 
dieses oder jenes". Und die Einfuhrumsatzsteuer ist das Equivalent zur 
Mehrwertsteuer.

Geschenk hin und her ... Einfuhr ist Einfuhr. Am Flughafen interessiert 
es auch keinen, ob Du die neuwertige Spiegelreflex-Kammera selbst 
geschenkt bekommen hast oder sie weiter verschenken willst. Du führst 
sie erstmalig in die EU ein und damit ist sie anmeldepflichtig.

Am deutschen Zoll vorbei ist schwierig. Deshalb gehen gerade einige 
asiatische Versender wohl dazu über, zuerst nach England oder z. B. 
Griechenland zu versenden. Dort wird das alles wohl etwas laxer 
gehandhabt. Wenn es dann erstmal in der EU ist, gilt der freie 
Warenverkehr und eine Weiterversendung nach Deutschland ist damit meist 
problemloser möglich als ein direkter Import.

Ich hatte bisher immer das Glück, die Waren an dem Zollamt abholen zu 
können (wenn's der Postschlumpf nicht gebracht hat), das meinem 
Firmensitz am nächsten liegt.

Das Aufteilen in mehrere kleine Sendungen ist in meinen Augen meist 
nicht sinnvoll, da die Porto- /Versandkosten doch einen erheblichen 
Anteil an den Gesamtkosten ausmachen und man sich die Waren damit selbst 
verteuert.

Verloren gegangen ist uns aus den USA bislang noch keine Sendung. 
Allerdings schwanken die Laufzeiten doch schon sehr. Zwischen 2 und 6 
Wochen ist da alles schon dabei gewesen (Versendung per USPS in der 
billigsten Variante als "First-Class-International")

von Arno (Gast)


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Normalerweise gibt es beim Zoll (wie bei der Post) ein für dich 
zuständiges Zollamt. Wenn das aus irgendeinem Grund in der Nachbarstadt 
ist, wirst du immer in die Nachbarstadt fahren müssen.

Wenn DHL selbst verzollt, aber bei dir niemanden antrifft, nehmen sie 
das Paket mit zum entsprechenden Post-Depot und dort darfst du es 
abholen. Genau wie mit Einschreiben (wobei das dann Briefpost ist, ggf. 
ein anderes Depot) oder normale Nachnahmesendungen - die werden ja auch 
nicht an Nachbarn ausgehändigt, wenn die nicht zahlen...

Ich habe bei bisher ca. 5 Sendungen glaube ich eine gehabt, die am Zoll 
vorbei kam, auf die also keine Einfuhrumsatzsteuer fällig war. 
(Zollgebühren sowieso nicht, denn bisher waren das immer zollfreie 
Waren, die ich importiert habe) Ist aber wohl Zufall.

Das einzige, worauf du achten solltest: Manche Verkäufer und auch manche 
Versender arbeiten mit irgendeinem Verzollungsdienstleister zusammen, 
der dann zusätzlich noch Gebühren dafür verlangt, dass du nicht zum 
Zollamt musst. Ohne dich zu fragen, aber zahlen musst du.

Ausländische Post ist meist unkritisch (USPS ist definitiv kein Problem) 
denn das geht in Deutschland weiter über DHL und DHL nimmt für den 
Verzollungsservice keinen Aufpreis - und in Zweifelsfällen landet die 
Sendung bei deinem Zollamt und du bekommst eine Benachrichtigungskarte. 
Bei UPS wäre ich kritisch.

MfG, Arno

von Sergius G. (sergius)


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Arno schrieb:
> Ausländische Post ist meist unkritisch (USPS ist definitiv kein Problem)
> denn das geht in Deutschland weiter über DHL und DHL nimmt für den
> Verzollungsservice keinen Aufpreis - und in Zweifelsfällen landet die
> Sendung bei deinem Zollamt und du bekommst eine Benachrichtigungskarte.
> Bei UPS wäre ich kritisch.

In meinem Fall wird das wohl mit "China Post Air Mail" verschickt, ich 
weiss nicht welcher Versandanbieter es hier in D dann übernimmt.

von Georg W. (gaestle)


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Sergius G. schrieb:
> In meinem Fall wird das wohl mit "China Post Air Mail" verschickt, ich
> weiss nicht welcher Versandanbieter es hier in D dann übernimmt.

Das kommt dann per Post oder DHL. Und falls die die automatische 
Abfertigung aus irgend einem Grund scheitert bekommst du eine grüne 
Postkarte, auf der steht was zu tun ist.

von nichtmehrImportierer (Gast)


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Bislang galt in meinem Zollamt für die 22 Euro EUSt Freigrenze als 
Bemessungsgrundlage der Warenwert ohne Transportkosten.

Dies hat sich bei meinem letzten Besuch (7. Mai) geändert.
Es gilt jetzt Bemessungsgrundlage = Warenwert + Transportkosten.


Weitere Verschärfung der politisch gewollten Schikanierung von "Liebe 
Mitbürger und Mitbürgerinnen":

3-mm-LEDs müssen jetzt jede einzelne eine CE-Kennzeichnung tragen,
wie "alle potenziell elektrischen Strom führenden Gegenstände",
so die Auskunft des Zoll-Beamten.

f*ck the EU und ihre kriminellen Vereinigungen in Brüssel und Berlin.

von Tim  . (cpldcpu)


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nichtmehrImportierer schrieb:
> f*ck the EU und ihre kriminellen Vereinigungen in Brüssel und Berlin.

Ach Du Armer. Du kannst ja mal versuchen Elektronikteile (Endprodukte) 
nach China zu importieren, nicht aus China zu exportieren. Da wirst Du 
Dich über die einfache Abwicklung in Deutschland freuen.

von Tim  . (cpldcpu)


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Was hier im Thread noch vergessen wurde, ist dass die Handhabung von zu 
importierender Ware von den Incoterms abhängt, die beim Kauf vereinbart 
wurden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Incoterms

Auf eBay und Aliexpress wird das meiste CPT oder CIP geliefert. Dann ist 
EuSt und Zoll zu entrichten.

Mouser liefert aber z.B. DDP. Damit fallen keine weiteren Gebühren an.

: Bearbeitet durch User
von Sven S. (boldie)


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Also, Unter 5€ wird beim Zoll nichts erhoben (ca. 22€ RECHNUNGSWERT als 
Ware + Transportkosten) <150€ kein Zoll, aber Einfuhrumsatzsteuer. Beim 
Zoll AUF KEINE FALL was von Gewerbe labern (auch nicht als Ausrede o.ä. 
immer für Privatgebrauch), ansonsten kannst du dich erst einmal 
registrieren lassen (EORI), ...

Beim Bestellen darauf achten, das es keine Plagiate sind, oder Dinge die 
einen Stecker haben. Da sind sie mittlerweile bei uns sehr scharf, ich 
hatte schon eine längere Diskussion vor einigen Tagen wegen einer 
LED-Kette aus WS2811 leds, weil dort Kabel weg hingen (ja für den 
Anschluss zum anlöten, aber es war auch noch ein Stecker dran). Das 
Problem ist, das die guten Zollbeamten nicht wissen, wann wirklich ein 
CE benötigt wird, beim diskutieren sitzen sie aber IMMER am längeren 
Hebel.

Beim Bezahlen im Ausland mit Kreditkarte kann man sich von 
gebuehrenfrei.com eine kostenlose Karte kommen lassen, die keine 
Auslandseinsatz verlangt (Vorsicht immer rechtzeitig überweisen, 
Mahngebühren und nicht am Bankautomaten verwenden!).

Bei den Währungen kann man auf der Zoll-Seite den aktuellen Kurs 
nachsehen, je nachdem was günstiger ist, nimmt man dann den 
Kreditkartenauszug oder die Rechnung in der Fremdwährung mit. Du musst 
dem Beamten im Zoll den Wert nur glaubhaft machen, dann nehmen die quasi 
alles, auch einen Ausdruck der Bestellungsmail o.ä..

Meine Erfahrung, bis auf beim letzten mal ist eigentlich positiv, oft 
rutscht auch etwas durch, wenn sich der chinesische Versender nicht 
blöde anstellt und 0$ oder nichts aufs Paket schreibt, optimal sind nach 
meiner Erfahrung so was um die 10-15 $ bei einem Luftpolsterumschlag.

Ansonsten, auf den Versender aufpassen, da gibt es welche, die verzollen 
das für dich, verlangen dann aber plötzlich 20€ für den "Service".

Das waren ein wenig meine Erfahrungen aus den letzten 20 Sendungen.

von Georg W. (gaestle)


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Sven S. schrieb:
> gebuehrenfrei.com

Vorsicht bei diesem Laden! Letzten Monat bekam ich eine Gutschrift vom 
Händler aufgrund nicht gelieferter Ware, die Rechnung enthielt dann 
folgenden Passus: ""Ihre Gebührenfrei MasterCard Gold weist ein Guthaben 
auf. Leider ist es lt. unseren AGB nicht gestattet, auf der Kreditkarte
ein Guthaben zu führen. Wir bitten Sie, dieses - sofern noch nicht 
geschehen - abzubauen. Wir behalten uns vor, künftige
höhere Guthabenbeträge an das Absenderkonto zurück zu überweisen."

Eine Anfrage per Mail (wie bekomme ich das Geld zurück transferiert und 
wie sollen solche Fälle in Zukunft gehandhabt werden) vom Mittwoch blieb 
bisher unbeantwortet. Solange dies nicht zu meiner Zufriedenheit gelöst 
ist werde ich diese Karte nicht mehr einsetzen und auch nicht empfehlen. 
Ich will schließlich nicht die Ware und das Geld verlieren.

von R. W. (Gast)


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Tim    schrieb:
> nichtmehrImportierer schrieb:
>> f*ck the EU und ihre kriminellen Vereinigungen in Brüssel und Berlin.
>
> Ach Du Armer. Du kannst ja mal versuchen Elektronikteile (Endprodukte)
> nach China zu importieren,

das muss doch heisen .. nach China zu exportieren...

> nicht aus China zu exportieren.

das muss doch heissen .. nicht von China zu importieren

> Da wirst Du
> Dich über die einfache Abwicklung in Deutschland freuen.

..*confuse..
oder meinst Du wenn man in China sitzt...
und man will
von China nach Deutschland exportieren
von Deutschland nach China exportieren
oder ganz anders...

edit:

..du meinst sicher den Vergleich, wenn man als Exportteur nach China was 
versenden will,
scheint der Import in China schwieriger als der Import in Deutschland 
und der "nichtmehrimportierer" soll das mal versuchen, dann wird er froh 
sein, wie einfach das bei uns ist, anstatt auf unser Import Abhandlung 
zu schimpfen....

jetzt brauch ich nur noch ein ok dann hab ich's verstanden ;-)..

edit ende:


soll jetzt nicht "naseweis" rüber kommen sondern verstehe nicht
was Du sagen wolltest ;-)

..irgendwie scheinen Deine Aussagen durcheinander gekommen zu sein ;- 
oder ich lese heute durcheinander ;-)

..
LG
Rudi
;-)

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