Hallo, das Gewicht und Masse nicht das gleiche sind ist ja an vielen Stellen nachzulesen und nachvollziehbar. Das gern genommene Beispiel das die Masse eines Astronauten immer gleich bleibt, sein Gewicht auf der Erde und auf dem Mond aber unterschiedlich ist erklärt das ja sehr anschaulich. Nur: 99,999...% der Menschen / Dinge sind doch relativ selten auf dem Mond oder im Weltall. Auch ist es für die meisten praktischen Anwendungen egal ob ein Gegenstand des alltäglichen Lebens auf einen Berg (einer Höhenlage) ein um wenige Milligramm geringeres Gewicht hat. Könnte mann daher nicht doch Gewicht und Masse für den absoluten Großteil bei praktischen Anwendungen in der "normalen" Technik und erst recht im Alltagsleben, als praktisch gleich ansehen ?
Stephanius schrieb: > Könnte mann daher nicht doch Gewicht und Masse für den absoluten > Großteil bei praktischen Anwendungen in der "normalen" Technik und erst > recht im Alltagsleben, als praktisch gleich ansehen ? Höchstens als "ungefähr gleich". Kommt immer auf die geforderte Genauigkeit an. Das kann man nicht pauschal beantworten, so daß es für alle gültig wäre. Im Alltagsleben wird das ja schon gemacht, einfach aus Unwissenheit. Frage mal irgendeinen auf der Straße, was 1 kg Kartoffeln für ein Gewicht haben. Die meisten halten dich für verrückt :-) Dabei ist schon auf der Erde eine Abweichung von reichlich 1% vorhanden (zwischen Gewicht und Masse).
Stephanius schrieb: > Könnte mann daher nicht doch Gewicht und Masse für den absoluten > Großteil bei praktischen Anwendungen in der "normalen" Technik und erst > recht im Alltagsleben, als praktisch gleich ansehen ? Wird doch gemacht? Steig mal auf Deine Waage. Die meisten arbeiten mit Federkraft (oder DMS) und messen somit nicht Deine Masse, sondern Deine Gewichtskraft.
Bei Wikipedia steht z.B.: Gewicht kann bedeuten: in Physik und Technik - die Kraft auf einen Körper in einem Schwerefeld, siehe Gewichtskraft - die Masse eines physikalischen Körpers, siehe Masse (Physik) Sprich Gewichtskraft und Masse wollen unterschienden werden. Ich denke nicht, dass man Gewicht einfach mit Gewichtskraft gleichsetzen sollte wie in der Überschrift (Gewicht und Masse - im Alltag doch irgendwie gleich ?) angedeutet.
Früher wurde die Kraft tatsächlich in Kilogramm angegeben, später wurde, um den Unterschied zur Masse zu verdeutlichen, das Kilopond verwendet. Beide Einheiten entsprachen der Gewichtskraft eines Massekilogramms auf der Erdoberfläche. Auch wenn sich dadurch Masse und Gewicht zahlenmäßig entsprechen, war es trotzdem wichtig zwei unterschiedliche Einheiten zu verwenden, da sonst bei Formeln wie F=m·a links und rechts des Gleichheitszeichens die Einheiten nicht zusammenpassen würden. Irgend hat man dann festgestellt, dass die Gewichtskraft ein und derselben Masse an verschiedenen Orten auf der Erde (und erst recht im Weltraum) variiert, so dass die Definition des Kiloponds als willkürlich erschien. Deswegen wurde die neue Krafteinheit (das Newton) als diejenige Kraft definiert, die 1 kg mit 1 m/s² beschleunigt. Dadurch hat jetzt natürlich der Umrechnungsfaktor von Masse in Gewichtskraft auf der Erde auf einen krummen Wert (nämlich die Erdbeschleunigung von ca. 9,81 m/s²) geändert.
> Könnte mann daher nicht doch Gewicht und Masse für den absoluten > Großteil bei praktischen Anwendungen in der "normalen" Technik und erst > recht im Alltagsleben, als praktisch gleich ansehen ? Man kann sich auch zwanghaft dümmer machen als man eigentlich ist, aber wozu ? Damit noch dümmere Mitschüler nicht neidisch werden ?
Stephanius schrieb: > Nur: 99,999...% der Menschen / Dinge sind doch relativ selten auf dem > Mond oder im Weltall. Immerhin wird, salopp ausgedrückt, ein 80 kg schwerer Mann in einem Flugzeug in 10000 Metern Höhe fast ein halbes Pfund leichter. Wir reden hier also von Differenzen, die auch mit Consumer-Messtechnik (wie bspw. einer Personenwaage) problemlos nachweisbar sind.
Yalu X. schrieb: > Immerhin wird, salopp ausgedrückt, ein 80 kg schwerer Mann in einem > Flugzeug in 10000 Metern Höhe fast ein halbes Pfund leichter. Stimmt, wobei beim neuen Dreamliner die Luft nicht mehr so trocken sein soll und sich damit der Flüssigkeitsverlust in Grenzen hielte. Gewichtskraft und Masse sind zwei unterschiedliche Sachen, und sie sind im Alltag meist proportional. So wie Spannung und Strom. Trotzdem sehe ich es überhaupt nicht ein, nur weil es Leute gibt, die dazwischen nicht unterscheiden wollen oder können, daß andere das bitte zu übernehmen hätten. Schon allein wenn ich einen 500g-Hammer nutze, ist die Bedeutung der Masse eine ganz andere als die der Gewichtskraft (wer's nicht glaubt möge bitte seinen Daumen drunterhalten). Stephanius schrieb: > Könnte mann daher nicht doch Gewicht und Masse für den absoluten > Großteil bei praktischen Anwendungen in der "normalen" Technik und erst > recht im Alltagsleben, als praktisch gleich ansehen ? Nein.
Nicolas S. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Immerhin wird, salopp ausgedrückt, ein 80 kg schwerer Mann in einem >> Flugzeug in 10000 Metern Höhe fast ein halbes Pfund leichter. > > Stimmt, wobei beim neuen Dreamliner die Luft nicht mehr so trocken sein > soll und sich damit der Flüssigkeitsverlust in Grenzen hielte. hahaha. Da stellt sich für mich aber die Frage, wie gross der Unterschied wirklich ist r1=6000 km r2=6010 km 1/r1^2 - 1/r2^2 = 2.8 10^-11 2.8 10^-11 /(1/r1^2) = 0.00017 = 0.017% 0.017% *80kg= 0,013 g ob ich mich da mal nicht verrechnet habe....
Gewicht gibt es nicht weil es nicht definiert ist.
dumdi dum schrieb: > 1/r1^2 - 1/r2^2 = 2.8 10^-11 Schon das ist falsch. dumdi dum schrieb: > 0.017% *80kg= 0,013 g Und das auch. Aua.
nicht "Gast" schrieb: > dumdi dum schrieb: >> 1/r1^2 - 1/r2^2 = 2.8 10^-11 > > Schon das ist falsch. > > dumdi dum schrieb: >> 0.017% *80kg= 0,013 g > > Und das auch. Aua. r1=6000 km r2=6010 km Was soll der Murks? BWLer?
Stephanius schrieb: > Könnte mann daher nicht doch Gewicht und Masse für den absoluten > Großteil bei praktischen Anwendungen in der "normalen" Technik und erst > recht im Alltagsleben, als praktisch gleich ansehen ? Und dann erst noch der Unterschied zwischen schwerer Masse und träger Masse :-o
@ Martin: Was oder wen meinst du? Bitte die Zitatebenen beachten!
Martin schrieb: > nicht "Gast" schrieb: >> dumdi dum schrieb: >>> 1/r1^2 - 1/r2^2 = 2.8 10^-11 >> >> Schon das ist falsch. >> >> dumdi dum schrieb: >>> 0.017% *80kg= 0,013 g >> >> Und das auch. Aua. > > r1=6000 km > r2=6010 km > > Was soll der Murks? BWLer? Bleibt noch eine Zeile übrig: dumdi dum schrieb: > 2.8 10^-11 /(1/r1^2) = 0.00017 = 0.017% Aber die ist leider auch falsch. Vielleicht sollten wir aufhören zu rechnen und einfach nur zwischen "schwer" und "leicht" unterscheiden ;-)
dumdi dum schrieb: > ob ich mich da mal nicht verrechnet habe.... stimmt, du hast dich verrechnet :-) Yalu X. schrieb: > Immerhin wird, salopp ausgedrückt, ein 80 kg schwerer Mann in einem > Flugzeug in 10000 Metern Höhe fast ein halbes Pfund leichter. genau 251g bei R=6371km
Manchmal befinden sich leichte Mädchen und schwere Jungs gemeinsam im Flugzeug... ;-) MfG Paul
Da hätte ich auch mal ne Frage. Die sagen doch immer wenn man was im Auto liegen hat und das beschleunigt beim Auffahrunfall oder starken bremsen, dann "wirken" so und soviel kg. Ist ja das gleiche Beispiel wie mit dem Daumen und dem Hammer. Was "rechnen" die da? m * a = mpseudo * g ????
frage schrieb: > Was "rechnen" die da? m * a = mpseudo * g ???? Soviel ich weiß, ja. Wenn sie überhaupt irgendetwas rechnen ;-) Dieses Pseudo-Kilogramm ist eine typische Bild/Spiegel/Galileo-Einheit, die man nicht immer auf die Goldwaage legen darf.
frage schrieb: > Die sagen doch immer wenn man was im Auto liegen hat und das > beschleunigt beim Auffahrunfall oder starken bremsen, dann "wirken" so > und soviel kg. Ist ja das gleiche Beispiel wie mit dem Daumen und dem > Hammer. Ja, weil da natürlich keine Kilogramm, sondern Newton wirken. Aber damit kann der - ich hab Physik abgewählt, weil ich sowieso was mit Medien machen wollte - Journalist nichts anfangen.
Ist auch noch eine Frage was die für die Beschleunigung annehmen. Es ist ja nicht die Beschleunigung mit der das Fahrzeug abgebremst wird, sondern mit der der Gegenstand von der Rückbank abgebremst wird. Ist wahrscheinlich eh quatsch darüber aussagen zu machen...
chinamann schrieb: > sondern mit der der Gegenstand von der Rückbank abgebremst wird. Das wird er ja gerade nicht. Genau deswegen fliegt er dem Fahrer ins Kreuz. Wie er dort wirkt, ist aber nicht so leicht festzulegen, weil es von der Zeit zum Abbremsen (im Kreuz des Fahrers bzw. an seinem Sitz) abhängt: geht die Zeit gegen 0, wird die Kraft unendlich. Man kann also je nach Annahme riesige Kräfte berechnen, gut für Journalisten, für den Fahrer weniger. Aber dass ein Schäferhund eine Tonne "wiegt", macht sich halt gut in einem Artikel, auch wenn es physikalisch haarsträubend ist. Gruss Reinhard
Yalu X. schrieb: > Martin schrieb: >> nicht "Gast" schrieb: >>> dumdi dum schrieb: >>>> 1/r1^2 - 1/r2^2 = 2.8 10^-11 >>> >>> Schon das ist falsch. >>> >>> dumdi dum schrieb: >>>> 0.017% *80kg= 0,013 g >>> >>> Und das auch. Aua. >> >> r1=6000 km >> r2=6010 km >> >> Was soll der Murks? BWLer? > > Bleibt noch eine Zeile übrig: > > dumdi dum schrieb: >> 2.8 10^-11 /(1/r1^2) = 0.00017 = 0.017% > > Aber die ist leider auch falsch. > Na dann klär mich auf. Die Frage war um wieviel leichter ist eine 80kg Person in 10km Höhe. Leichter im Vergleich zu was? Das einzig sinnvolle ist da die Erdoberfläche. D.h. nach meiner Meinung sind wir an (F(10km Höhe) - F(0km Höhe)) interessiert. (F ohne weitere Angabe bezieht sich auf 80 kg) . Halt. Wir würden gerne das Ergebnis in 'Gramm' ausdrücken. Wie können wir eine Kraft in 'Gramm' umrechnen? Wir können als Referenz dazu wieder die 0km Höhe nehmen (oder auch die 10km Höhe, Unterschied wäre hier marginal) also (F(10km H)- F(0km H))/ F(0km H für 1 Gramm) = ((F(10km H)- F(0km H))/ F(0km H)) * 80000 Gramm Gravitationsgesetz F=G m1m2/r^2 (Radius zum Mittelpunkt) bekommen wir = (1/r2^2 -1/r1^2)/ (1/r1^2) * 80000 Gramm oder wir rechnen den Vorfaktor in Prozent. Gut, ich geb zu, dass ich den Radius der Erde mit 6000km angenommen habe, dies aber wird zu keiner grossen Abweichung führen. Wer es genauer machen will kann auch den entsprechenden Radius an dem Ort, der ihn interessiert machen. So, und jetzt mal die BWLer hier, was denn daran so falsch ist. Joe G. schrieb: > genau 251g bei R=6371km Und wieviel 'leichter' ist er auf dem Boden? Dazu würde ich gerne mal die Rechnung sehen (und warum die Einheiten stimmen)
dumdi dum schrieb: >> Aber die ist leider auch falsch. >> > > Na dann klär mich auf. Dein Gedankengang und deine Formeln sind richtig. Nur dein Taschenrechner scheint versagt zu haben. Oder hast du das Ganze etwa im Kopf gerechnet?
Yalu X. schrieb: > Dein Gedankengang und deine Formeln sind richtig. Nur dein > Taschenrechner scheint versagt zu haben. Oder hast du das Ganze etwa im > Kopf gerechnet? Haha. Hätte ich mal wohl besser. War Windowstaschenrechner mit Maus. Jetzt bin ich auch bei 0,3% da sehen die ~250 Gramm ganz gut aus.
dumdi dum schrieb: > War Windowstaschenrechner mit Maus. Und woran lag's nun? Am Windows-Taschenrechner? An der Maus? Oder an der Hand, die die Maus geschoben hat? ;-)
> dumdi dum schrieb: > Gut, ich geb zu, dass ich den Radius der Erde mit 6000km angenommen > habe, dies aber wird zu keiner grossen Abweichung führen. Es führt zu einer großen Abweichung: Planet Erde: r = 6366 km (6366 km)^2 / (6366 km + 10 km)^2 * 80 kg = 79,749 kg // 251 g leichter Planet Dummi: r = 6000 km (6000 km)^2 / (6000 km + 10 km)^2 * 80 kg = 79,734 kg // 266 g leichter
Martin schrieb: > Planet Erde: > (6366 km)^2 / (6366 km + 10 km)^2 * 80 kg = 79,749 kg // 251 g > leichter > > Planet Dummi: > (6000 km)^2 / (6000 km + 10 km)^2 * 80 kg = 79,734 kg // 266 g > leichter Nun ist endlich mal gut mit dem Unfug. Inzwischen dürfte jeder begriffen haben, dass die umgangssprachlich als Gewicht bezeichnete Eigenschaft ein ausgesprochen schwammige Sache ist. Ob eine Person in 10km Höhe "leichter" ist, als auf dem Erdboden, hängt einzig und alleine von der Messmethode ab. Wenn man ein Balkenwaage verwendet, also mit Normgewichten vergleicht, bleibt das Gewicht gleich und wenn man eine Federwaage/DMS-Waage oder sonstige Kraftmesser verwendet, ändert sich das Gewicht. Und wenn der Mensch in einem See schwimmt, "wiegt" er fast gar nichts mehr. Bevor man also über Gewicht diskutiert, sollte man also erstmal festlegen, auf welche physikalische Größe man sich dabei bezieht.
Stephanius schrieb: > Könnte mann daher nicht doch Gewicht und Masse für den absoluten > Großteil bei praktischen Anwendungen in der "normalen" Technik und erst > recht im Alltagsleben, als praktisch gleich ansehen ? Klar, wird ja auch so gemacht. Außerdem kann man noch statt "Haus" einfach "Wohnung", statt "Meer" einfach "See" und statt "Wein" einfach "Bier" sagen. Ist doch im Alltagsleben egal wo man wohnt, wo man plantscht und was man säuft.
Mr. Yu schrieb: > Wenn man ein Balkenwaage > verwendet, also mit Normgewichten vergleicht, bleibt das Gewicht gleich Das ist physikalisch krasser Unsinn, weil eine Balkenwaage eben Massen vergleicht - das sind auch keine Normgewichte, sondern genormte Massen. Aber ob man das wissen muss, ist schon fraglich, ein Steinzeitmensch hätte das auch nicht verstanden, Hauptsache er hat genug Nahrung für seine Familie herangeschafft. Und im modernen Supermarkt ist alles abgepackt, um die armen Kunden nicht damit zu verwirren, was 500 g Mehl denn wiegen. Man muss sich halt an die geistigen Möglichkeiten der Kundschaft anpassen. Gruss Reinhard
Mr. Yu schrieb: > Nun ist endlich mal gut mit dem Unfug. > Inzwischen dürfte jeder begriffen haben, dass die umgangssprachlich als > Gewicht bezeichnete Eigenschaft ein ausgesprochen schwammige Sache ist. Gewicht ist nicht schwammig. Nur Menschen können es sein. Wie steht's mit dir - 20 oder 30 kg Übergewicht?
Reinhard Kern schrieb: > Das ist physikalisch krasser Unsinn, weil eine Balkenwaage eben Massen > vergleicht - das sind auch keine Normgewichte, sondern genormte Massen. Eben, bei Gewicht denkt man an Waage und bei Waage gibt es Massenvergleicher und Kraftvergleicher. Dinge wie das Urkilogramm habe eine spezifizierte Masse. Aber ein Mensch, dem seine Waage ein Gewicht von 80kg attestiert, verringert im Sprachgebrauch nicht sein "Gewicht", nur weil er schwimmen geht, oder doch? Dann muss man ganz klar sagen: "Gewicht ist nicht Masse" - auch im Alltag.
Es gibt in Deutschland mehrere Gravitationszonen die bei der Eichung von Waagen berücksichtigt werden müssen.
Mr. Yu schrieb: > Dann muss man ganz klar sagen: "Gewicht ist nicht Masse" - auch im > Alltag. Mr. Yu schrieb: > Aber ein Mensch, dem seine Waage ein Gewicht von 80kg attestiert, > verringert im Sprachgebrauch nicht sein "Gewicht", nur weil er schwimmen > geht, oder doch? Doch, zumindest gefühlsmässig. Was glaubst du wie gut sich ein 200 Kilo-Mann im Wasser fühlt, im Vergleich zur Fussgängerzone? Und der entgegengesetzte Fall: Wale fühlen sich an Land garnicht wohl. Gruss Reinhard
Mr. Yu schrieb: > Aber ein Mensch, dem seine Waage ein Gewicht von 80kg attestiert, > verringert im Sprachgebrauch nicht sein "Gewicht", nur weil er schwimmen > geht, oder doch? Wenn er das oft genug tut schon. Wie ich oben schon schrieb: Masse und Gewicht sind miteinander verwandt wie Spannung und Strom. Und für einige scheint das ja auch auszureichen, das für dasselbe zu halten. Ich erwähne nur "Stromüberspannung am USB-Hub".
Nicolas S. schrieb: > Wie ich oben schon schrieb: Masse und Gewicht sind miteinander verwandt > wie Spannung und Strom. Nur, dass sich bei der Masse viele noch fragen, warum träge und schwere Masse so miteinander zusammen hängen, wie es den Anschein hat.
Mr. Yu schrieb: > Nur, dass sich bei der Masse viele noch fragen, warum träge und schwere > Masse so miteinander zusammen hängen, wie es den Anschein hat. Nun, schwere und träge Masse sind ja bislang nicht unterscheidbar. Im Gegensatz zu Masse, Massenkraft und Gewichtskraft. P.S.: Das nächste Gegenargument bitte entweder mit Quantenmechanik oder Relativitätstheorie begründen wäre jetzt schön ... http://xkcd.com/1240/
Was man bei Masse und Gewichtskraft auf der Erde noch so alles beachten kann, hatte ich mal im E-Technik-Studium in Physik: Einmal ist auf einem hohen Berg vielleicht g nicht mehr ganz so groß, wie in Meereshöhe. Aber, worüber ich damals staunte, ich hatte auch Übungsaufgaben dazu: Die Erdrotation erzeugt an verschiedenen Stellen (Pole, Äquator) mehr oder weniger Fliehkraft, macht bei einer 75kg-Person gerne um die 100 Gramm aus. Und das ganze ist auch noch durch das jährliche Torkeln der Erde beeinflußt. Dann der Auftrieb, ja man hat im Medium Luft tatsächlich einen Auftrieb, das Prinzip ist das selbe wie bei einer Luftblase unter Wasser, macht auch noch mal ungefähr 100 Gramm aus. Das ist in der Tat schwer zu begreifen und kaum mit normaler Vorstellungskraft einleuchtend vorstellbar, aber in die üblichen Formeln eingesetzt bekommt man eben dieses Ergebnis. Ich glaube, da war was mit Stokes, habe über die Jahre auch vieles wieder vergessen. Wenn ich die Aufgabe sehe, wird es aber sofort wieder klar. ;-)
Fein, endlich mal wieder ein Spaß-haben-Thread. Als Feind der sprachlichen Unschärfe lege ich je nach Adressat schon gesteigerten Wert auf solche Feinheiten wie die Unterscheidung von Masse und Gewicht(skraft). Oder warum im Normalfall ein Kilo Blei eben doch schwerer ist als ein Kilo Vogelfedern. Warum sollte man es nicht mal wieder genau nehmen? Kost doch nix...
Kauft man z.B. Edelsteine in Afrika und vertraut seine in Deutschland geeichten Waage, dann fliegt man aber derbe auf die Fresse. Denn die entgegengesetzte Fliehkraft zur Erdbeschleunigung ist dort um einiges höher. Spätestens wenn man wieder in Deutschland ist, erkennt man das etwas falsch gelaufen ist. Das kann sehr teuer werden :) Natürlich muss die Waage auf einem FMS basieren nicht DMS. Ich möchte wetten, dass sowas einigen Leuten schon passiert ist.
Daniel S. schrieb: > Denn die > entgegengesetzte Fliehkraft zur Erdbeschleunigung ist dort um einiges > höher. Spätestens wenn man wieder in Deutschland ist, Wie ich vorher schon schrieb, macht das Bruchteile von Tausendsteln aus. Man sollte dann froh sein, nicht an einem Pol zu wohnen. Aber wer die Kohle für reichlich Edelsteine hat, da fürchte ich, dem macht auch ein Tausendstel nicht wirklich was aus. ;-)
Daniel S. schrieb: > Kauft man z.B. Edelsteine in Afrika und vertraut seine in Deutschland > geeichten Waage, dann fliegt man aber derbe auf die Fresse. Deswegen bringen vernünftige Waagen ein Kalibriergewicht mit, und man sollte die Waage nach jeder Aufstellung und Justierung damit kalibrieren.
Daniel S. schrieb: > Kauft man z.B. Edelsteine in Afrika und vertraut seine in Deutschland > geeichten Waage, dann fliegt man aber derbe auf die Fresse. Höchstwahrscheinlich nicht - so ein Diamanten- oder Goldhändler im Busch verwendet nämlich keine elektronische Präzisionswaage, sondern eine schlichte Balkenwaage, und das nicht weil er sich Gedanken über die Form der Erde, den Auftrieb in Luft oder die Fliehkraft macht, sondern weil die seit Jahrtausenden immer und überall funktioniert. Immerhin ist bemerkenswert, dass die Methoden eines Händlers von vor Christi Geburt auch auf dem Mond noch funktionieren würden, die eines heutigen Supermarktes aber nicht. Gruss Reinhard
zurueck zum Thema. Der unterschied zeigt sichbei Beschleunigung. einen 5kg schweren Kuerbis auf dem Kopf zu tragen ist eine Sache, denselben Kuerbis aus 10m Hoehe auf den Kopf geworfen zu haben ist was anderes.
Wilhelm F. schrieb: > Ich glaube, da war was mit > Stokes, habe über die Jahre auch vieles wieder vergessen. Das war der ganz ganz alte Stokes, sein Spitzname war Archimedes ;-) Die Auftrieb einer 75 kg schweren Person auf der Erdoberfläche beträgt ca. 0.8826N oder wieder als Masse ca. 90g.
Joe G. schrieb: > Wilhelm F. schrieb: >> Ich glaube, da war was mit >> Stokes, habe über die Jahre auch vieles wieder vergessen. > > Das war der ganz ganz alte Stokes, sein Spitzname war Archimedes ;-) HEUREKA!
MaWin schrieb: >> Könnte mann daher nicht doch Gewicht und Masse für den absoluten >> Großteil bei praktischen Anwendungen in der "normalen" Technik und erst >> recht im Alltagsleben, als praktisch gleich ansehen ? Hehe, so leicht geht es nun doch nicht ;) Die Kraft ist physikalisch definiert als das Produkt aus Masse mal Beschleunigung. Ein Gewicht mit der Masse von einem Kilogramm wird also mit seiner individuellen Gewichtskraft 1 kg x 9.81 m/s2 = 9.81 N (Newton) von der Erde angezogen. Man hat für diese Gewichtseinheitskraft auch die Bezeichnung Kilopond eingeführt. Auf der Erde (und nur auf der Erde auf Meeresniveau) gilt also, dass solch ein 1 kg Gewicht mit der Gewichtskraft von einem Kilopond (kp) von der Erde angezogen wird. (lies dich am besten mal selbst zum Thema ein: http://gewichtskraft.com/)
toto schrob: >einen >5kg schweren Kuerbis auf dem Kopf zu tragen ist eine Sache, denselben >Kuerbis aus 10m Hoehe auf den Kopf geworfen zu haben ist was anderes. Kürbis auf die Rübe? Stürmer und Abwehrspieler trainieren nur so... ;-) MfG Paul
Horst Tischler schrieb: > Hehe, so leicht geht es nun doch nicht ;) > Die Kraft ist physikalisch definiert als das Produkt aus Masse mal > Beschleunigung. Stimmt, so leicht geht es wirklich nicht ;-) Wo bleiben denn da die Federkraft, die Reibkraft, die Gravitationskraft, die Scheinkraft, die Auftriebskraft, die Zwangskraft, die eingeprägte Kraft, die, die, die ...
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