Hallo Leute, ich bin momentan auf der Suche nach einem Gerät, mit dem ich relativ schnell feststellen kann, was für Frequenzen gerade in der Luft belegt sind bzw. auch mal auf einem Kabel gerade verwendet werden. Wenn ich es richtig verstehe, dann ist ein Spectrum-Analyzer genau das, was ich so brauche. Allerdings verstehe ich nicht wirklich, was die einzelnen Geräte so machen und was sie so teuer macht. An der eher unteren Preisgrenze steht ja wohl der RF Explorer, mit dem man für rund 200-300€ den Freqzenzbereich bis ca. 2,4GHz überwachen kann. Dann gibt es irgendwie bis 2k€ nichts und bei 2-3k€ liegen schon ein paar Rigol Geräte. Und zwischen 3-5k€ die DSA1000 Geräte. Ich glaube, R&S ist dann irgendwo mit Preisen eines Mittelklasse-Wagens an der Spitze. Doch was unterscheidet diese Geräte voneinander? Was macht den RF-Explorer so billig im Vergleich, bzw. die anderen Geräte eben so teuer. Kann mir da von euch jemand helfen?
Es gab hier letztens eine Aktion von TI (Originalpreis 200+), angeboten für ca. 25€
Leon schrieb: > Ich glaube, R&S ist dann irgendwo mit Preisen eines Mittelklasse-Wagens > an der Spitze. Doch was unterscheidet diese Geräte voneinander? Da ich nicht sehe, welches Gerät Du genau bei R&S meinst : Frequenzbereich.
Sergius G. schrieb: > Es gab hier letztens eine Aktion von TI (Originalpreis 200+), angeboten > für ca. 25€ Beitrag "[tipp] TI ISM Spektrumanalysator" Die Aktion ist wohl gelaufen. Außerdem kann das Ding wohl nicht alle Frequenzen. Aber evtl. lässt sich das hacken ;)
Wenn es was "Richtiges" sein soll: Ein Freund meines Vaters hat einen Avantest TR-4131E wegen Neukauf abzugeben, habe ich gestern grade mitbekommen. Der geht von 10 Khz bis 3.6 Ghz. Bilder und Infos gibts im Netz reichlich. Na ja, 1600 Euronen wird er wohl haben wollen.
Was kann denn dieser Analyzer, was der RF-Explorer nicht kann? Das verstehe ich eben nicht.
Leon schrieb: > Was kann denn dieser Analyzer, was der RF-Explorer nicht kann? Das > verstehe ich eben nicht. Die Unterschiede zwischen teuren und günstigen Geräten sind neben dem Frequenzbereich vor allem die verfügbaren Filterbandbreiten, die Genauigkeit und die Empfindlichkeit. Bei teuren Geräten kann man sehr schmalbandig messen, man kann also im Frequenzbereich bis auf wenige Hz auflösen, wärend günstige Geräte eher irgendwo im kHz-Bereich auflösen; das sollte im Datenblatt stehen (Resolution Bandwith, RBW). Die Empfindlichkeit gibt an, was der kleinste Signalpegel ist, der noch gemessen werden kann; also wie groß das Grundrauschen des Geräts selber ist. Auch hier ist es so, dass höhere Empfindlichkeit teurer ist.
Gibt dann auch noch das Problem der Selektivität. Ein starker Pegel "nebenan" kann die Empfindlichkeit total ruinieren, entweder als "Glocke" um den Peak rum oder über das ganze Spektrum. Insbesondere wenn man nicht weiss, was überhaupt alles so da ist, kann das ziemlich störend sein. Die Scan-Geschwindigkeit ist auch noch wichtig, gerade wenn man intermittierende Signale auf einem grösseren Bereich sucht. Wenn man da nur alle 10s ein Update hat, macht es keinen Spass...
Leon schrieb: > Dann gibt es irgendwie bis 2k€ nichts Gebrauchtgeräte halt. Je nachdem, was du genau messen willst, kann sowas ja durchaus ausreichend sein.
Jörg Wunsch schrieb: > Je nachdem, was du genau messen willst, kann sowas ja durchaus > ausreichend sein. Okay, ein Beispiel aus der Realität. Ich war diese Woche in einem Autohaus, das auf seinem Gelände Funkkameras installiert hat. Billige Teile aus China. Man hat mich geholt, weil die Dinger nicht funktioniert haben. Ich dachte zuerst, dass die Teile von irgendwelchen WLANs gestört werden. Auf der Verpackung stand, dass die Dinger im 2,4GHz Band senden. Was ich gerne machen wollte, wäre die Dinger mal abzuschalten und einfach mal zu schauen, wie sauber die Luft ist. Ich habe mal ein bissl google bemüht und herausgefunden, dass die Dinger nicht im 2,4er Band senden, sondern im 1,2er. Glücklicherweise - für das Autohaus - hatte die RegTP das wohl noch nicht mitbekommen, obwohl die Dinger im Außenbereich waren. Ich denke, dass ein Spectrum-Analyzer die Arbeit erleichtert hätte. Vor allem die Prüfung. Ein anderes Thema sind WLAN Netzwerke, die von irgendwelchen Leuten mit einer zu großen Leistung betrieben werden und andere damit stören. Die Senderstärke würde ich dann mit einer Richtfunkantenne messen (wollen).
Dann brauchst du also auch noch was Transportables … Die meisten großen Spekkis sind eher Immobilien. :-) (Vor allem, wenn sie älteren Datums sind.) Es gibt hier irgendwo einen Thread über den Aaronia Spectran, vielleicht wäre sowas ja eine sinnvolle Variante für dich? Leon schrieb: > Die Senderstärke würde ich dann mit einer Richtfunkantenne messen > (wollen). Dafür musst du aber schon einiges an Erfahrung sammeln, um einigermaßen sicher aus der Ferne einschätzen zu können, dass sie wirklich jenseits des Erlaubten arbeiten.
Wenn es ganz billig, grottig und schlecht sein darf, tut es auch einer der einschlägigen rtlsdr DAB/DVB-T-USB-Sticks. Um zu sehen "da is was" (wenn's denn stark genug ist) tut's aber allemal, auch wenn manche Exemplare auch zahlreiche "Geisterträger" erzeugen. Es ist also von Vorteil, wenn man die Signalquelle auch abschalten kann.
Lukas K. schrieb: > tut es auch einer der einschlägigen rtlsdr DAB/DVB-T-USB-Sticks. Gibt's da inzwischen welche, die auch das 2,4-GHz-ISM-Band mit erfassen können?
Also ich hab mir kürzlich den RF Explorer gekauft, und muss sagen, dass er sein Geld wert ist. Das Bedienmenü und die PC Software ( mit der man ihn auch "online" am Rechner betreiben kann, quasi wie ein SDR ) sind natürlich dem Preis entsprechend nicht Meisterhaft gestaltet, aber vollkommen ausreichend und funktional. Für rund 250€ kann er das ( und mehr ) was ich sonst auch nur bei teuren Geräten nutze. Als Vergleich dient mir ein R&S FSH3 und FSH6. Der Hauptunterschied besteht erstmal nur aus dem grossen Farbdisplay beim R&S und der komfortabelen Bedienung des R&S.
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