Gibt es eine Formel mit welcher ich aus Druck (hPa), Temperatur (°C) und Relative Luftfeuchte (%RH) die Höhenmeter (NN) berechnen kann? Habe folgende Sensoren: -BMP085 -DHT22 Habe gelesen wenn man die Luftfeuchte mit einbezieht dann wird die angabe in Metern genauer aber leider keine Formel dazu gefunden.
Wo hast Du das denn gelesen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Luftfeuchte und die Temperatur sinnvoll zur Höhenmessung beitragen können. Klar fällt die Temperatur mit steigender Höhe, aber spätestens bei einer Inversionswetterlage stimmt das schon nicht mehr.
Frank schrieb: > Wo hast Du das denn gelesen? Steht überall, weil es nunmal stimmt. > Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Luftfeuchte und die Temperatur > sinnvoll zur Höhenmessung beitragen können. Aber natürlich. Jeder Drucksensor rechnet in den Luftdruck die Temperatur mit ein, da dieser stark von der Temperatur abhängig ist und damit natürlich auch die gemessene Höhe.
cyblord ---- schrieb: >> Wo hast Du das denn gelesen? > Steht überall, weil es nunmal stimmt. Super Argument und super Antwort! >> Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Luftfeuchte und die Temperatur >> sinnvoll zur Höhenmessung beitragen können. > > Aber natürlich. Jeder Drucksensor rechnet in den Luftdruck die > Temperatur mit ein, da dieser stark von der Temperatur abhängig ist und > damit natürlich auch die gemessene Höhe. Das glaube ich aber weniger. Die Tempearturkompensation in einem Drucksensor hat wohl eher mit der (dem Hersteller bekannten) Temperaturabhängigkeit des Messverfahrens zu tun. Das hat mit der von TO angefragten temperaturabhängigen Höhenermittlung nix zu tun. Frank
Stefan Anderson schrieb: > Wie berechne ich denn nun die genaue höhe? Wa ist jetzt das Problem mit dem Wikipedia Link? Die genaue Höhe kannst du nicht berechnen, denn die Formeln sind immer nur eine Näherung und gehen von bestimmten Temperatur und Feuchtigkeitsgradienten aus. Da der tatsächliche Temperatur und Feuchteverlauf aber stark von der aktuellen Wetterlage abhängt, die sich auch noch beständig ändert kannst du nur eine Näherung berechnen. Steht aber auch in dem Wiki Artikel.
Frank Werner schrieb: > cyblord ---- schrieb: >>> Wo hast Du das denn gelesen? >> Steht überall, weil es nunmal stimmt. > > Super Argument und super Antwort! > >>> Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Luftfeuchte und die Temperatur >>> sinnvoll zur Höhenmessung beitragen können. >> >> Aber natürlich. Jeder Drucksensor rechnet in den Luftdruck die >> Temperatur mit ein, da dieser stark von der Temperatur abhängig ist und >> damit natürlich auch die gemessene Höhe. > > Das glaube ich aber weniger. Kannst du glauben. Mit der Temperatur ändern sich ja auch die Dichte der Luft, auf der der Luftdruck im Endeffekt ja basiert. Auszug aus Wikipedia: "Der Luftdruck ist einer täglich wiederkehrenden Periodik unterworfen, die zwei Maximalwerte und zwei Minimalwerte pro Tag aufweist. Er folgt dabei den Schwankungen der Lufttemperatur, wodurch sich ein stärkerer 12-Stunden-Rhythmus (als semicircadian bezeichnet) und ein schwächerer 24-Stunden-Rhythmus (circadian) zeigen." http://de.wikipedia.org/wiki/Luftdruck Allerdings hast du in soweit recht, als das bei Drucksensoren die Temperatur auch zum ausgleichen der Sensorabweichungen benutzt wird. Denn in der int. Höhenformel geht man sowieso von einer konstanten Temperatur aus. Und das reicht meist auch einfach aus. gruß cyblord
Die genaue Höhe lässt sich aufgrund der Unregelmäßigkeiten in der Atmosphäre aus Luftdruck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit kaum bestimmen. Wofür brauchst du die denn? Als Faustformel aus der Luftfahrt gilt, dass der Druck in Bodennähe um 1hPa / 27ft abnimmt; 1m Höhenunterschied entspricht also ca. 12Pa Druckänderung. Für die absolute Höhe braucht man dann natürlich die Höhe auf Meeresniveau. Für genauere Berechnungen hat Udo ja schon den richtigen Link genannt. Ist aber wie bereits erwähnt weder für lange Zeit noch für große Höhenunterschiede genau.
cyblord ---- schrieb: > Allerdings hast du in soweit recht, als das bei Drucksensoren die > Temperatur auch zum ausgleichen der Sensorabweichungen benutzt wird. Ersetze auch durch nur, dann passts ;-) Auszug aus dem Wikipedia-Artikel: 'Die Temperatur T variiert in komplizierter und kaum vorhersagbarer Weise mit der Höhe. Es müssen daher vereinfachende Annahmen über den Temperaturverlauf T(h) getroffen werden.' Die Temperatur kann also nicht sinnvoll zur Höhenermittlung herangezogen werden. @ripper121: Schau Dir den Wikipedia-Artikel an, insbesondere den Teil über die isotherme Athmosphäre, dort steht Deine gesuchte Höhenformel. Und dort steht nix von Temperatur oder Luftfeuchte. Du benötigst lediglich den gemessenen Luftdruck und kannst daraus die relative Höhe bestimmen. Frank
Korrektur: Man braucht natürlich den (theoretischen) Luftdruck auf Meeresniveau ("QNH") und nicht die Höhe 0 :)
Hier meine Berechnung zur Höhe für einen Telemetriesensor auch mit BMP085: https://www.mikrocontroller.net/articles/Der_Multiplex_Sensor_Bus_(MSB)#Berechnung_der_H.C3.B6he Für kleine Werte (<1000 m Unterschied) kann man auch gut mit der linearen Methode leben. gruß cyblord
den druck kann man lokal kalibriern, indem man den sogenannten QNH der Luftfahrt verwender.
Stefan Anderson schrieb: > Wie berechne ich denn nun die genaue höhe? mehrere Zitate Wikipedia: > Man spricht daher auch von einem vertikalen Druck-Gradienten, der jedoch > aufgrund der hohen Wetterdynamik innerhalb der unteren Atmosphäre nur mit > Näherungen auf mathematischem Wege beschrieben werden kann. > ... > Benötigt werden in der Regel explizite Werte für Druck und Dichte auf > vorgegebenen Höhen. > ... > Die Temperatur T variiert in komplizierter und kaum vorhersagbarer Weise > mit der Höhe. > ... > Der streng lineare Temperaturverlauf besteht nur in der > idealisierten Vorstellung einer ruhenden Atmosphäre > ohne Konvektion ohne Ausgleich des Temperaturgefälles durch > Wärmeleitung. So, nachdem du dir das durchgelesen hast, kannst du anfangen, den Schätzwert zu berechnen. Und das auch nur, wenn du den Luftdruck, der zur Zeit gerade auf Meereshöhe herrscht, weißt. Das hatte schon Privatpilot geschrieben. Das kann allerdings eine Stunde später schon wieder ganz anders aussehen... Insgesamt kannst du davon ausgehen, daß in diesen Berechnungen viele Unbekannte sind, die du gar nicht selbst bestimmen kannst. Du wirst also immer nur eine mehr oder weniger grobe Schätzung als Ergebnis haben.
Ich will ein Computer für Long Range Shooting bauen und da kommt es nicht auf cm genaue angaben an.
Stefan Anderson schrieb: > Ich will ein Computer für Long Range Shooting bauen Ach ja, sind ja wieder Wahlen.
Stefan Anderson schrieb: > Ich will ein Computer für Long Range Shooting bauen Wofür benötigst Du da die Höhenangabe? Frank
Höhenschätzung schrieb: > Und das auch nur, wenn du den Luftdruck, der > zur Zeit gerade auf Meereshöhe herrscht, weißt. In der Praxis ist es viel einfacher. Du entnimmst aus der Karte die Höhe deines Standpunktes und kalibrierst danach deine Höhenanzeige. Auch im Flugverkehr benutzt man die Höhe des Startflughafens als Ausgangspunkt. Das kann man zwar umrechnen auf einen virtuellen Luftdruck auf Meereshöhe, aber der Umweg ist überflüssig und der Wert rein theoretisch. Auch ein Bergwanderer stellt beim Abmarsch seinen Höhenmesser auf die genau bekannte Höhe der Berghütte ein, in dem Moment stimmt der Höhenmesser, mit jeder Stunde und jedem Schritt wird er ungenauer. Von GPS ist hier nicht die Rede, für die Höhe funktioniert es auch nicht so gut. Gruss Reinhard
Naja im Luftverkehr stellt man den Höhenmesser auf den Luftdruck des jeweiligen Flughafens bei Start und Landung. Dazwischen auf Standard-Luftdruck und arbeitet nur nach Flugflächen.
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