Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schraubensicherung Reihenfolge


von icke (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich habe hier ein Anbauteil, dass mit einer Schraube in einer 
Gewindebohrung verbunden werden soll. B
eide Teile sind aus Stahl.
Den Teilen liegen eine 6Kant-Schraube, eine Zahnschreibe und eine 
Unterlegschraube bei.
Leider kann man aus der Anleitung nicht erkennen, wie die Reihenfolge 
sein soll.

Was empfehlt ihr?

Ich hätte es intuitiv so gemacht:

Schraube -> Unterlegscheibe -> Zahnscheibe -> 1.Werkstück ->2. Werkstück

Vielen Dank!

von Daniel F. (df311)


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lass die zahnscheibe einfach weg, die ist als schraubensicherungsmittel 
nicht (mehr) zugelassen bzw. gilt nicht mehr als 
schraubensicherungsmittel.

beim vorgesehenen anzugmoment bleibt von den zähnen sowieso praktisch 
nichts mehr übrig

von Stephan H. (stephan-)


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genau, Sicherungslack drauf, Scheibe drauf und rein damit.

von icke (Gast)


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Ok, vielen Dank!

von Schraubendreher (Gast)


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Da beide Teile aus Stahl sind, kannst du die U-Scheibe auch weglassen, 
wenn die Auflagefläche für den Schraubenkopf sauber plan ist.
Denn durch die Scheibe (=zusätzliche Trennfuge) erhöht sich der 
Setzbetrag der Schraube --> mehr Vorspannkraftverlust.
Spielt aber praktisch nur eine Rolle, wenns auf höchste Festigkeit 
ankommt.

von heinz (Gast)


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Wie Schraubendreher schon sagte ist dass mit der U-Scheibe eine Unsitte. 
Der einzige Grund für eine Scheibe ist wenn das Bauteil die Klemmkraft 
nicht tragen kann (dann sollte man eine Stützbuchse verwenden)

Die praktizierte Lösung U-Scheibe - Zahnring(Federring) - Mutter ist 
genauso ein Schei**. Sieht man nur bei Elektrikern ;) . Die Sicherung 
einer Zahnscheibe soll auf ein verkrallen Mutter gegen Teil basieren. 
Mit der Scheibe dreht sich im Zweifelsfall das ganze Paket.

Die beste Sicherung ist immer noch ein Draht

von Emmix (Gast)


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heinz schrieb:
> Draht

Schon wieder Blödsinn. Wenn die Schraube unbedingt aufgehen will, 
scheuert sie Dir den Draht durch.
Funktionieren tun:
- Schraubenkleber ("Loctite 243")
- gehärtete Zahnscheiben ("Schnorr-Scheiben"), die ihre Zähne in die 
Schraube drücken.

Gruß
Emmix

von LEDfetischist (Gast)


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Emmix schrieb:
> heinz schrieb:
>> Draht
>
> Schon wieder Blödsinn. Wenn die Schraube unbedingt aufgehen will,
> scheuert sie Dir den Draht durch.
> Funktionieren tun:
> - Schraubenkleber ("Loctite 243")
> - gehärtete Zahnscheiben ("Schnorr-Scheiben"), die ihre Zähne in die
> Schraube drücken.
>
> Gruß
> Emmix

nix geht über Keilsicherungsscheibenpaare "Nordlockscheiben".

von Heiner (Gast)


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Ich sichere meine Schrauben immer mit Tapetenkleister. Hält bombenfest.

von Franz Joseph (Gast)


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Locktite - endfest oder Sekundenkleber

von Timm T. (Gast)


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Franz Joseph schrieb:
> Locktite - endfest

Was für ein Locktite nehmt ihr. Ich bin mit dem blauen nicht so 
zufrieden, das matscht mir zu sehr rum, braucht ewig bis es fest wird 
und spaltfüllend ist es auch nicht richtig. Wenn ich Geräte 
auseinandernehme, ist da - besonders bei Laptops - auch ein blaues Zeug 
drin, was aber deutlich besser zu sein scheint.

>> oder Sekundenkleber

Dann darf da aber nicht warm oder feucht oder beides werden. Der normale 
Sekundenkleber ist da auf Dauer nicht zuverlässig, und spaltfüllend ist 
er auch nicht.

von heinz (Gast)


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>Wenn die Schraube unbedingt aufgehen will,scheuert sie Dir den Draht durch.

Ups, das musst Du dann mal den Jungs im Flugzeugbau erklären - die 
machen das ja alle falsch

von wendelsberg (Gast)


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Wichtigere Frage, ist das Gewindeloch offen oder ein Sackloch?
Wenn Sackloch, dann gehoert das Loctite in das Loch.

wendelsberg

von Dr. Thinkpad (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Wenn ich Geräte
> auseinandernehme, ist da - besonders bei Laptops - auch ein blaues Zeug
> drin, was aber deutlich besser zu sein scheint.

Stichwort: "nylon coated screws"

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