Forum: Haus & Smart Home Hutschiene auf Spanplatte


von Matthias (Gast)


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Hallo,

ich habe bei meiner Elektroinstallation schon Hausbus vobereitet, dieser 
soll aber erst später folgen. Deshalb habe ich sämtliche Kabel in einen 
3-reihigen Unterputzverteiler auf TopJob-S Klemmen gezogen, um von dort 
flexibel auf den darübersitzenden Zählerschrank verdrahten zu können.

Jetzt musste ich feststellen, dass die Verdrahtung zu eng wird. Da der 
Unterputzverteiler in einer Hohlwand sitzt, kam ich auf die Idee, 
Hutschienen auf eine Spanplatte zu montieren und das Ganze mit einer 
Revisionstür zugänglich zu machen.

Ist so eine Montage zulässig?

Gruß Matthias

von Floh (Gast)


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Spanplatte kann brennen bzw. glosten, ist in der Nähe von Strom nicht 
unbedingt empfehlenswert, wenn man es vermeiden kann.
Da sollte die Frage nicht sein, ob sowas zulässig ist, da sollte 
gesunder Menschenverstand verwendet werden.

von MaWin (Gast)


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> Ist so eine Montage zulässig?

Für 230V ?

Nein.

von F. F. (foldi)


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Mach doch die Spanplatte und dadrüber noch Rigips, dann hast du T30.

von Matthias (Gast)


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Wenn ich das recht verstehe, gibt es nur Bedenken wegen der 
Brennbarkeit.
Wenn das Trägermaterial also schwer entflammbar ist oder z.B. ein 
Stahlblech wäre es also zulässig.

Hutschienen in der Hohlwand sind also kein Problem?

Danke

von Franz Joseph (Gast)


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Holz & Elektoinstallation: NO GO!

von Link zu Artikel (Gast)


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Als Anhaltspunkt.

www.elektro.net/wp-content/archiv/sites/13/2005/22/de_22_05_PP11.pdf

von besupreme (Gast)


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Wenn du eh ne Wartungsklappe einbauen willst, kauf dir das doch fertig. 
UP-Kasten 1-reihig.

von Matthias (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe zur Verdeutlichung des Platzproblems mal ein Bild angehängt.

von Walter R. (alte-fritz)


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Matthias schrieb:
> Ich habe zur Verdeutlichung des Platzproblems mal ein Bild angehängt.

Ahoi,

kann hierzu nur eines sagen:  Planung ist alles!

GW

von Hubert M. (hm-electric)


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Du hast wohl jede Steckdose auf den UV gezogen, so wie das aussieht. :)
Du hast den falschen UV gewählt, es gibt nämlich auch welche die doppelt 
so Breit sind, und somit doppelt soviel Platz haben. Dein Bild gibt aber 
leider nicht her, ob so einer bei dir reinpasst. ( Und statt 3 Reihig, 
einen  5 reihigen)
Die neue Vorschrift hin bezüglich der RCD kennst du? Es müssen alle 
Steckdosen über ein RCD geführt werden. Wenn ich deine Verdrahtung so 
anschaue, sehe ich ein N-Leiter der über alle drei Reihen geht, heißt 
also ein!! RCD.  1 RCD für alles....
Und noch etwas fällt mir auf : Normalerweise macht man die Abgänge nach 
oben...

von F. F. (foldi)


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Da musste ich doch glatt erstmal googlen was RCD heißt.
Egal!
Wollte mal was Grundsätzliches dazu sagen. Wenn ich das so sehe, dann 
denke ich mir, dass dieser Mensch Ahnung von Strom hat. Wenn dieser 
Mensch also weiß was er tut und es noch in den eigenen Räumen ist, dann 
könnten mich mal alle Vorschriften gern haben.
So eine Plastikkiste brennt doch auch. Was soll den passieren, wenn 
entsprechende Sicherungen vorhanden sind und gescheite Klemmen die Kabel 
sicher klemmen?
Wenn man dann noch Angst hat, dann kann man ja einen Rauchmelder oder 
eine Temperaturüberwachung mit Alarm in den Kasten bauen. Wird es zu 
warm, lässt der µC den FI (oh, RCD heißt der ja jetzt!) fliegen.
Ich hab da keine Schmerzen bei.
Wie oft ist euch schon selbstverlegte Elektrik angebrannt? Richtig! 
genauso wenig wie mir.^^

von Matthias (Gast)


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@Hubert

Ich bin mir bewußt, dass die Abgänge nicht in die übliche Richtung 
laufen.
Das hängt damit zusammen, dass in der Zwischendecke alle Leitungen 
zusammenlaufen, im Erdgeschoss aber kein Platz für den Zählerschrank 
war.

Es handelt sich um den Umbau eines 100 Jahre alten Hauses.

Die Anzahl der Leitungen kommt auch daher, dass ich die Jalousien und 
Heizkörperthermostate schon vorbereitet habe.

Die Verdrahtung der Abgänge war kein Problem. Auch die aktuelle 
Verdrahtung ohne Jalousien und Thermostate war noch möglich. Beim 
Vollausbau werde ich aber Probleme bekommen, die Klemmen zu erreichen.

von Walter R. (alte-fritz)


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Ahoi Foldi,

hierbei handelt es sich um eine Hohlraumverteilung.
Mantelltg. gehörten unter anderem mechanisch gesichert, was man nicht 
erkennen kann. Eventuell wird das ja noch mit Lochband, Kabelbinder,.. 
nachgeholt - was in der Regel vor der Verdrahtung gemacht wird.

Wie schon erwähnt worden ist, sollte die Einführung der Ableitungen von 
oben erfolgen. Platz für eine Leitungsführung nach oben ist jedenfalls 
anhand des Bildes vorhanden -

Absolutes Chaos in der Verdrahtung, was bei den Zuleitungen zu den 
einzelnen 3-Stockklemmen sich noch ausweiten wird.

Usw., usv.

GW

von Walter R. (alte-fritz)


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Matthias schrieb:
> @Hubert
>
> Ich bin mir bewußt, dass die Abgänge nicht in die übliche Richtung
> laufen.
> Das hängt damit zusammen, dass in der Zwischendecke alle Leitungen
> zusammenlaufen, im Erdgeschoss aber kein Platz für den Zählerschrank
> war.
>
> Es handelt sich um den Umbau eines 100 Jahre alten Hauses.
>
> Die Anzahl der Leitungen kommt auch daher, dass ich die Jalousien und
> Heizkörperthermostate schon vorbereitet habe.
>
> Die Verdrahtung der Abgänge war kein Problem. Auch die aktuelle
> Verdrahtung ohne Jalousien und Thermostate war noch möglich. Beim
> Vollausbau werde ich aber Probleme bekommen, die Klemmen zu erreichen.

Ahoi Matthias,

für die Jalousiesteuerung hätte sich garantiert ein Platz gefunden 
(unterhalb) wo eine separate Verteilung eingerichtet werden hätt können.

Solche Geschichten sollte man, wenn man nicht den notwendigen Platz für 
eine Verteilung 2x4 Reihen wie in Deinem Fall hat, auf min. 2 
Verteilungen dann aufteilen.

GW

von Matthias (Gast)


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Für die Zugentlastung ist die braune Schiene vorgesehen. Nach Auflegen 
der letzten Leitungen kommen auch noch vorschriftsmäßige Kabelbinder 
dahin.

Richtig erkannt: Man hätte die Kabel auch von oben einführen können. 
Dumm nur, dass darüber der Zählerkasten sitzt. Dann hätte ich mit den 
Abgängen von oben in den Klemmenkasten fahren müssen, die Zugänge unten 
herausführen und um den Zählerschrank herum legen müssen um 
voschriftsmäßig oben im Zählerschrank zu landen.

Gut ich gebe zu, ich habe prinzipiell Ahnung von Strom. 
Elektroinstallation gehört aber nicht zu meinem Tagesgeschäft. Daher 
hatte ich gehofft, hier nützliche Tipps zu erhalten.

Ich habe noch mal gemessen. Ich habe 47cm in der Breite zur Verfügung. 
Da passt kein doppelter UV rein.

Apropos, worin besteht das Chaos? Selbst auf Bildern von Weidmüller sind 
die einzelnen Adern nicht nachverfolgbar. Bei mir gibt es einen 
Klemmenplan. Lediglich die Nummern auf den Klemmen fehlen. Ich habe mich 
bisher mit zählen beholfen.

von Walter R. (alte-fritz)


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Ahoi Matthias,

es ist halt immer schlecht Tips zu geben, wenn man in der Anonymität 
schreibt.
Daß heißt, ich bevorzuge meist immer denjenigen Hilfesuchenden per Mail 
zu kontaktieren, da Themen ja bekanntlich oft so zerpflückt werden, daß 
ein Durchstieg schier unmöglich ist -

GW

von Flow (Gast)


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> 3-reihigen Unterputzverteiler

Was schreibt der Hersteller, darf dieser UV auch im Hohlraum eigebaut 
werden?


Für Hohlwände in Deutschland darf nur ein Installationsverteiler
verwendet werden, der die DIN VDE 0603-1 (und auch 0606-1) erfüllt, 
Kennzeichnung H (in einem Dreieck), er hat fabrikmäßig Zugentlas-
tungen.
Bei Betreiben ohne Rahmen und Tür erlischt die Zulassung.

Wenn es ein harmonisierter Verteiler (ohne H) ist, müssen zusätzliche 
Maßnahmen ergriffen werden: entweder mit 12mm dickem Fibersilikat
auskleiden oder mit 100mm Glas-oder Steinwolle umschließen.
Eine offene Bauweise wie du sie vorhast ist nicht erlaubt.

Übrigens darf bei der Befestigung der Installationsgeräte in den
Hohlwanddosen nicht die Krallenfunktion angewendet werden.

von Matthias (Gast)


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@Flow

Heißt das, dass mein alternativ angedachter "offener" Einbau der Klemmen 
in den Hohlraum nicht zulässig ist?

Wie sieht es mit einem Aufputzverteiler aus, der in den Hohlraum 
eingebaut wird?

Übrigens das Thema Zugentlastung wollte ich mit Kabelbindern an der 
braunen Schiene lösen.

von MaWin (Gast)


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> Ich habe zur Verdeutlichung des Platzproblems mal ein Bild angehängt.

Unterhalb des Kastens ist doch offensichtlich Platz für mindestens 2, 
wenn nicht 3 Reihen.

Dann kann man die Zuführung wenn man will noch weiter kürzen, aber 
immerhin nicht verlängern.

Hast du jede Steckdose einzeln zu deinem Sicherungskasten geführt ?

von Matthias (Gast)


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@Mawin
Es sind etliche schaltbare Steckdosen dabei, dann verschiedenes für 
Beleuchtung, Jalousien und Heizkörperthermostate.

von Pete K. (pete77)


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Matthias schrieb:
> Ist so eine Montage zulässig?

Das kann Dir am Besten Dein Elektriker sagen, der die Anlage abnimmt.
Ich würde die Theme mit ihm besprechen, auch wenn Du die Montage 
ausführst.

So bist Du auf der sicheren Seite, hast Geld gespart und bekommst die 
Abnahme.

Du kennst Die TAB Deines Energieversorgers?

von Udo S. (urschmitt)


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Franz Joseph schrieb:
> Holz & Elektoinstallation: NO GO!

Prima, in einem Holzhaus darfst du also keine Elektrikinstallation 
machen?

von Nullahnung (Gast)


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Oooch, jetzt macht Udo Schmitt zu allem Überfluss einen UnterThread auf.
Franz Joseph hat doch erkennbar auf den StartThread geantwortet.

von Jörg S. (joerg-s)


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Wieso UnterThread? Der Einwand ist doch zum Thema.

von Markus H. (dustin_84)


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Udo Schmitt schrieb:
> Franz Joseph schrieb:
>> Holz & Elektoinstallation: NO GO!
>
> Prima, in einem Holzhaus darfst du also keine Elektrikinstallation
> machen?

Klar doch, aber in einem eigenen Zählerkasten, der entweder UP oder AP 
sein kann,...

Ich weis ned wies bei euch in Dtl is, aber in AUT stellt dir kein 
Elektriker einen positiven Prüfbericht aus und den brauchst, das dir die 
Stadtwerke einen Stromanschluss geben.

Bei uns gehen die sogar so weit, das jedes Bundesland einen eigenen 
genormten UP Schaltschrank/Zählerkasten braucht (zumindest bei Häusern)
In Wohnungen schauts wieder anders aus,...

lg

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