Ich finde es schon komisch.Warum werden die meiste Projekte immer wieder mit sovielen Exoten gebaut ? Siehe Septemberausgabe "Audio-Endstufe" Was noch lustig ist sowas : "In der Schaltung ist T2 - der MOSFET BS250 - falsch eingezeichnet: Drain und Source wurden vertauscht. Auf der Platine und dem Bestückungsaufdruck ist hingegen alles richtig." Ich dachte , man macht aus dem Schaltplan das Board..
>Ich dachte , man macht aus dem Schaltplan das Board..
Vielleicht ist das Bauteil falsch in der Bibliothek angelegt.
Gruß,
Alex
Vielleicht wurde die Schaltung von extern eingereicht. Das Board wurde unverändert übernommen und die Schaltung im Elektor-Stil abgemalt?
Und was könnte der Hintergrund sein für die zahlreiche Exoten ? Sind die Schaltungen so extra spezial ?
Zumindest früher war es so, dass die abgedruckten Schaltpläne nicht aus einem typischen Schaltplan-/Layoutsystem kommen. Sie wurden für schöneres Aussehen noch mal "abgezeichnet". Und dabei kommt es schon mal zu Fehlern. Anscheinend ist das heute immer noch so.
Falk Brunner schrieb: > Ohje, es lebe die EDV-Steinzeit . . . Das ist das was mich wundert...Die zeigen die Neuheiten und zeichen die Pläne ab oder verwenden falsche Bibliotheken ? Bei einem "Bastler" wäre es noch verständlich aber bei einem "Fachzeitschrift" ?
Thomas der Bastler schrieb: > Und was könnte der Hintergrund sein für die zahlreiche Exoten ? > Sind die Schaltungen so extra spezial ? Nö. Werbung...? Überleg mal, wie so eine Schaltung entstehen kann. Wenn da also jemand einen Schalttransistor für einen einfachen Inverter für irgendein lahmes Digitalsignal braucht. Wenn dieser Jemand etwas elektrisch denkt, dann schweben ihm sofort einige Wald-und-Wiesen-Typen vor, meinethalben BC547, BS170 und 2N2222. Die kriegt man überall, sie kosten nix und vermutlich hat man sie sogar in der Kiste liegen. Wenn dieser Jemand aber 'zum ersten Mal bastelt', also nicht so vertraut mit Standardtypen usw. ist, dann sucht der vielleicht bei Digikey einen Transistor anhand der Eckdaten raus und verbaut ihn. Das mag dann halt auch ein Exot sein. Oder dieser Jemand hat zu Hause eine Kiste mit ausgeschlachteten Bauteilen und da lag irgendein Exot drin, der für die Schaltung ausreichend war.
Elektor hat schon seit 1970 ein geniales System auf Lager was ihnen den beständigen Abverkauf ihrer Zeitschriften garantiert: In Ausgabe X wird eine Schaltung peräsentiert, in Ausgabe Y und Z werden dann die darin enthaltenen Fehler korrigiert. Noch besser sind Schaltungen, welche über 3-4 Heftausgaben verfolgt werden müssen und aufgrund der Korrekturen und Nachbesserungen gleich mal für ein Jahresabo gut sind :-)
> Warum werden die meiste Projekte immer wieder mit sovielen Exoten > gebaut ? > Siehe Septemberausgabe "Audio-Endstufe" Da die angestrebten Leistungswerte, wie z.B. 165W bei 0,1% Klirrfaktor, mit Standartbauteilen wohl kaum zu erzielen sein dürften. > Was noch lustig ist sowas : > "In der Schaltung ist T2 - der MOSFET BS250 - falsch eingezeichnet: > Drain und Source wurden vertauscht. > Ich dachte , man macht aus dem Schaltplan das Board. Das ist falsch. Man macht aus einen Entwurf einen Versuchsaufbau, optimiert diesen, entwirft eine Vorserienplatine, testet und optimiert diese, passt das endgültige Layout den Änderungen an und produziert dann eine Nullserie. Erst wenn die Nullserie alle Tests bestanden hat und freigegeben ist kommt der Aufbau dann zur Dokumentation bei der auch der endgültige Schaltplan erstellt wird. Oft wird diese Dokumentation aber nicht mehr von den Entwicklungsingenieuren selbst erstellt sondern von speziellen Dokumentenautoren (bei umfangreichen Geräten) oder auch von Praktikanten o.ä. und von den Ingenieuren nur noch Korrektur gelesen. So entstehen dann solche Fehler. > Elektor hat schon seit 1970 ein geniales System auf Lager... > In Ausgabe X wird eine Schaltung peräsentiert, in Ausgabe Y und Z werden > dann die darin enthaltenen Fehler korrigiert. Diese Nachlesen gibt's bei der Funkschau oder den ELV-Journal genauso. Elektor ist eine der wenigen monatlich erscheinenden "Hobby"-Elektronik Zeitschriften die es überhaupt noch gibt und auch die kämpfen mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Wo bitte ist euer Problem? Grüße Löti
@ Lothar S. (loeti) >Das ist falsch. Na wenn DU das sagt. . . >Man macht aus einen Entwurf einen Versuchsaufbau, optimiert diesen, >entwirft eine Vorserienplatine, testet und optimiert diese, passt das >endgültige Layout den Änderungen an und produziert dann eine Nullserie. So in etwa. >Erst wenn die Nullserie alle Tests bestanden hat und freigegeben ist >kommt der Aufbau dann zur Dokumentation bei der auch der endgültige >Schaltplan erstellt wird. DAS ist falsch. Die (vorläufige) Doku ist mit dem 1. Entwurf schon da, erst recht der Schaltplan. Dieser wird in Laufe der Entwicklung sicher korrigiert, aber das sin eher Details. >Oft wird diese Dokumentation aber nicht mehr von den >Entwicklungsingenieuren selbst erstellt sondern von speziellen >Dokumentenautoren (bei umfangreichen Geräten) oder auch von Praktikanten >o.ä. und von den Ingenieuren nur noch Korrektur gelesen. Wir reden vom Schaltpan, nicht von Handbüchern und Aufklebern. Der Schaltpln wird dann keine Sekunde mehr angefasst, geschweige denn "abgemalt". >So entstehen dann solche Fehler. Vor allem, wenn man vollkommen aneinander vorbei redet . . . >Elektor ist eine der wenigen monatlich erscheinenden "Hobby"-Elektronik >Zeitschriften die es überhaupt noch gibt und auch die kämpfen mit >erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Was vielleich an der Produktqualität und dem ggf. nicht mehr ganz zeitgemäßen Konzept liegen könnte?
Das Nachzeichnen der Schaltpläne hat aber auch einen handfesten Grund: Einheitliches Design. Und --von den typischen beim Abzeichnen entstehenden Fehlern abgesehen-- insgesamt in sich strukturiert und, wenn man Elektor-Schaltpläne kennt, halbwegs übersichtlich. Schaltpläne von "Fremdzeichnern" können allen möglichen "Designvorstellungen" entsprechen; wenn ich mir so ansehe, was hier von Userhand so gelegentlich gepostet wird (Verbindungen von Bauteilen werden durch die Bauteile hindurchgezeichnet, Verbindungspunkte hängen unmotiviert in der Luft, Verbindungen gibt es gar nicht, sondern es wird sofort mit Labels gearbeitet, auch wenn die zu verbindenden Bauteile auf einer Schaltplanseite untergebracht sind und das Signal sonst nirgendwo hinführt, kreative Anordnung von Stromversorgungssignalen ...), dann kann ich sehr gut verstehen, daß die Schaltpläne nochmal redaktionell überarbeitet werden. Außerdem wird dort nicht jedes von den Artikellieferanten verwendetes Schaltplanzeichenprogramm vorhanden sein, abgesehen davon, daß nicht jedes Schaltplanzeichenprogramm brauchbare druckfähige Vorlagen liefert. Schlussendlich gibt es nach wie vor Menschen, die Schaltungen von Hand zeichnen ...
Adam Riese schrieb im Beitrag #3302611:
> Das müsste historisch sogar älter als die Klebebändertechnik sein.
Layouts meinte ich mit Schaltplänen nicht.
a. b. schrieb: > Elektor hat schon seit 1970 ein geniales System auf Lager was ihnen den > beständigen Abverkauf ihrer Zeitschriften garantiert: > In Ausgabe X wird eine Schaltung peräsentiert, in Ausgabe Y und Z werden > dann die darin enthaltenen Fehler korrigiert. > > Noch besser sind Schaltungen, welche über 3-4 Heftausgaben verfolgt > werden müssen und aufgrund der Korrekturen und Nachbesserungen gleich > mal für ein Jahresabo gut sind :-) Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen. Der ganze Murks den die abliefern könnte kühle "holländische" Geschäftemacherei sein. So gesehen machen die vielen Fehler ja Sinn. Bisher habe ich angenommen das Sie die Schaltungen nicht getestet haben. Lothar S. schrieb: > Elektor ist eine der wenigen monatlich erscheinenden "Hobby"-Elektronik > Zeitschriften die es überhaupt noch gibt und auch die kämpfen mit > erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. > Wo bitte ist euer Problem? Das ich dem Laden nicht über den Weg traue. Sven P. schrieb: > Wenn dieser Jemand aber 'zum ersten Mal bastelt', also nicht so vertraut > mit Standardtypen usw. ist, dann sucht der vielleicht bei Digikey einen > Transistor anhand der Eckdaten raus und verbaut ihn. Das mag dann halt > auch ein Exot sein. Oder dieser Jemand hat zu Hause eine Kiste mit > ausgeschlachteten Bauteilen und da lag irgendein Exot drin, der für die > Schaltung ausreichend war. und baut mit diesem Nichtwissen eine Schaltung die von den Holländern publiziert wird und hat natürlich auch ein Digikey Konto. Alles klar. Exoten werden imho genutzt um Bausätze oder anderes verkaufen- Das hat mit Ahnungslosigkeit nichts zu tun, ob das redlich ist kann jeder für sich entscheiden.
Früher hatten sie für jedes EPROM am 80515 einen speziellen GAL, heute verkaufen sie halt anderweitige Exoten... Ganz ehrlich: Ich frage und wundere mich immer wieder, daß es diese Zeitschrift noch gibt. Elo, Populäre Elektronik, MC, Elrad... alle verschwunden. So gesehen machen sie seit Jahrzehnten alles richtig...
Joachim ... schrieb: > Elo, Populäre Elektronik, MC, Elrad alle verschwunden Es gibt auch keine Bastelläden mehr nur noch Versandhandel und Conrad (die den Bauteiltresen wohl kaum wg. der hohen Umsätze dort halten). Es gibt keinen Markt für Elektronikzeitungen mehr, außer ELV (die zum Versandhandel mutiert sind). Die Holländer halten sich noch, warum möchte ich lieber nicht kommentieren.
Jens Martin schrieb: > Es gibt auch keine Bastelläden mehr So gut wie keine. Einige wenige aber gibt es noch, so z.B. Segor in Berlin.
Es gibt auch natürlich noch einen Markt für solche Zeitschriften. Ich würde mir sofort eine abonnieren, weil ich einfach Spaß daran habe, Schaltungen zu lesen und zu durchdenken. Aber ich wüsste nicht, welche Zeitschrift ich abonnieren soll... Ernstlich, ich kauf mir keine Zeitung, um Hersteller-Appnotes zu lesen. Auch nicht, um das zehnte Frickelding mit Arduiuno zu sehen, wo jemand drei LEDs anklemmt. Und auch nicht, so leid es mir ja tut, um die hundertste Audioendstufe nachzubauen. Betonung liegt auf Nachbauen, die Berechnungsgrundlagen und Hintergründe zur Schaltung kommen bei Elektor ja oft ziemlich kurz. Aber die wären ja grad interessant.
Ich lese immer noch gerne den "Funkamateur", obwohl die Anzahl der Artikel, die mich interessieren in jeder Ausgabe nicht mehr sehr groß ist. Aber das ist auch kein Wunder. Eine Zeitschrift muß immer den Spagat zwischen einer langjährigen Leserschaft und Anfängern halten- sobald man nicht mehr zu letzteren gehört hat eben ein Anteil der Artikel seinen Reiz verloren. Aber der Rest ist es mir trotzdem wert.
Für die mehr digital veranlagten Zeitgenossen ist auch in der "c't Hacks" ab und zu was drin. Über die 'Fang den Arduino' Projekte kann man bei Widerwillen ja 'rüberblättern :-) Rufus Τ. Firefly schrieb: > So gut wie keine. Einige wenige aber gibt es noch, so z.B. Segor in > Berlin. Mann, was bin ich froh, in Berlin zu wohnen, und gar nicht mal so weit weg von Segor :-)
Matthias Sch. schrieb: > Mann, was bin ich froh, in Berlin zu wohnen, und gar nicht mal so weit > weg von Segor :-) Iche auch! Zwar nicht in Berlin (und das ist gut so), aber knapp davor ;-) Funkamateur-Abo habe ich seit 1969 (und ein paar ältere Ausgaben), reisst mich aber auch nicht mehr so vom Hocker. Elektor hatte ich auch wenige Jahre, als die Artikel fast nur no h Richtung Werbung gingen, waren die raus. Old-Papa
Adam Riese schrieb im Beitrag #3302928: > > Bei Elektor bin ich mir aber nicht so sicher, denn ich glaube die > machen sich nur was vor und das aussterben der Zeitschrift ist nur > noch eine Zeitfrage. Die gesammelten Werke haben zumindest noch > ihren Wert. Materiellen Wert auch? Kurt
Kurt Bindl schrieb: > Materiellen Wert auch? Aber klar. So 100€ die Tonne sollten mindestens drin sein.
A. K. schrieb: > Kurt Bindl schrieb: >> Materiellen Wert auch? > > Aber klar. So 100€ die Tonne sollten mindestens drin sein. Mindestens. Kurt
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