Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MPLAB X oder MPLAB 8


von Willi L. (wilials)


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hallo,

gelegentlich arbeite ich mit PICs und verwende als Entwicklungsumgebung 
das MPLAB 8 von Microchip. Das ist für meine 8 Bit Controller bisher 
ausreichend. "Jetzt" gibt es das MPLAB X mit Compilern für 8, 16 und 32 
Bit-Controller. Allerdings ist das X auch incl. Compiler sehr viel 
größer als das 8.

Wenn ich vorerst weiter nur 8 Bit Controller verarbeiten will, ist es 
dann sinnvoll, auf MPLAB X zu gehen? Ist das X auch für 8 Bit 
Anwendungen schöner, schneller, besser?

Gruß
wilials

von Sunnyboy (Gast)


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Ich glaube MPLAB 8 ist völlig ausreichend.
Für was braucht man noch MPLAB X, ist mir ein Rätsel.

von Chris B. (dekatz)


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Sunnyboy schrieb:
> Ich glaube MPLAB 8 ist völlig ausreichend.
> Für was braucht man noch MPLAB X, ist mir ein Rätsel.

Weil mit MPLAB 8.92 im Juni das letzte Update erschienen ist und alle 
zukünftigen Controller nur mehr von MPLABX unterstütz werden. Genauso 
gibt es nur mehr für die XC8/16/32 Compiler Updates.

von juppi (Gast)


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MPLAB®X basiert auf Netbeans.
Natürlich ist das wesentlich fetter (auch weil es ein Java Programm 
ist).
Es ist aber eben auch wesentlich mächtiger und komfortabler.
Schau dir einfach mal auf Youtube ein paar Netbeans C Tutorials an.

Grüße aus Thüringen

von Wilhelm F. (Gast)


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Willi Lich schrieb:

> Ist das X auch für 8 Bit Anwendungen schöner, schneller, besser?

Für meine ollen 12F675 habe ich nach wie vor MPLAB 8.irgendwas 
installiert. So lange das einwandfrei spielt, ist es doch OK.

Tools sind Tools. Das Programm muß man eh selbst machen.

von wilials (Gast)


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n´abend,

danke für Eure Meinungen.

Da ich nicht vermute, dass nun weitere, neue 8 Bit Controller von 
Microchip auf den Markt kommen, und für den 8 Bit Bestand das Werkzeug 
einwandfrei funktioniert, werde ich erst mal nicht die IDE wechseln, 
dies würde erst dann notwendig werden, wenn es keine "8 Bitter" mehr 
gibt und das wird wohl nicht in naher Zukunft passieren.

Aber, mich würde Eure Meinung interessieren, wie lang es noch 8 Bit 
Controller gibt (egal ob PIC oder AVR oder...).

Gruß
wilials

von Wilhelm F. (Gast)


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wilials schrieb:

> Aber, mich würde Eure Meinung interessieren, wie lang es noch 8 Bit
> Controller gibt (egal ob PIC oder AVR oder...).

So lange es noch Berechtigungen dafür gibt. Für LED blinken, das ist 
jetzt natürlich das krasseste Beispiel, da braucht es keinen 32-bit-µC 
mit 100 MHz.

von Sunnyboy (Gast)


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Außerdem ist das MPLAB X ein neues Program und deswegen nicht so 
ausgereift wie das alte MPLAB.Da sind bestimmt noch eine Menge bugs 
drin.

von Chris B. (dekatz)


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wilials schrieb:
> Da ich nicht vermute, dass nun weitere, neue 8 Bit Controller von
> Microchip auf den Markt kommen,

Solche Typen, welche an Peripherie nichts anderes/neueres mitbringen als 
schon vor 10-15 Jahren (Timer, I2C, UART, SPI, 10-Bit-ADC....) wohl 
kaum.

Wenn es aber um "neuere" Peripherie geht wie Complementary Output 
Generator,
Configurable Logic Cell, Numerically Controlled Oscillator, Rail to Rail 
Op-Amps, High Resolution PWM, ADC, DAC etc. scheint sehr wohl auch bei 
8-Bit-Controller ein Bedarf zu geben. Und ich glaube nicht, das die 
Chips nur Zwecks Sampleverteilung und für einige 1000 Bastler produziert 
werden;-)

von Chris B. (dekatz)


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Sunnyboy schrieb:
> Außerdem ist das MPLAB X ein neues Program und deswegen nicht so
> ausgereift wie das alte MPLAB.Da sind bestimmt noch eine Menge bugs
> drin.

Die aktuelle MPLABX 1.85 hat natürlich noch immer einige Macken (kann 
man ja im MICROCHIP Forum nachlesen), aber Ausgereift genug um damit 
Arbeiten zu können. Es ist allerdings deutlich umfangreicher und es ist 
(Anfangs) eine ziemlich Umstellung sich darin zurecht zu finden.

Nur so nebenbei: MPLAB ist auch in der letzten Version nicht ganz ohne 
Macken, auf die trifft man aber nur gelegentlich wenn man den Simulator 
und Stimulus viel verwendet....

von Joachim .. (joachim_01)


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>Nur so nebenbei: MPLAB ist auch in der letzten Version nicht ganz ohne
>Macken, auf die trifft man aber nur gelegentlich wenn man den Simulator
>und Stimulus viel verwendet....

"Nicht ganz ohne Macken" ist gut.
Im Vergleich zu AVR Studio ist das Ding ein Geschwür.
Zum Beispiel funktioniert die Syntax-Erkennung bei Verwendung externer 
defines überhaupt nicht, das ist schlicht nicht implementiert, 
vermutlich weil das dem Netbeans-Team es zu kompliziert ist. Oder 
mehrere Dateien (.c und .h )eines fremden Projekts in einem Rutsch im 
Editor öffnen geht auch nicht. Bis heute gibt's keine sauberen, 
taktgenauen delay() Bibliotheksfunktionen.  Klar, man kann auch ohne 
damit leben. Aber ich halte das ganze Konzept für nicht mehr zeitgemäß. 
Einzig der niedrige Preis der 18F uC bei großer Menge rechtfertigt die 
Benutzung von Microchip. Mich erschleicht immer der Gedanke, daß für die 
kostenlose SW bei Microchip Praktikanten und Aushilfen zuständig sind...

Microchip + Visual Studio IDE, das wäre klasse.

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