Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Brückengleichrichter schützen mit TVS?


von Herbert (Gast)


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Hallo!
Ich habe ein Problem mit einer Schaltung in der ich einen uC an 18V~ 
betreibe. (ModelleisenbahnStuff)

Ich habe dafür einen kleinen  Brückengleichrichter:

http://www.digikey.com/product-detail/en/BGX%2050A%20E6327/BGX50AINTR-ND/506284

genommen, danach einen 3,3uF Kerko und dann ein Festspannungsregler.
Das Funktioniert soweit auch, allerdings fliegt manchmal beim 
anschließen der Gleichrichter auseinander. Ich habe mich informiert und 
denke dass es an Spannungspeaks liegt die den Gleichrichter platzen 
lassen.

Nun denke ich dass eine Suppressordiode oder ein Varistor vor dem BGR 
diesen schützen könnte? Was ist sinnvoller und wie muss ich die Dinger 
jeweils Dimensionieren?

Ich kann KEINEN größeren Gleichrichter nehmen und die Diode/Varistor 
muss möglichst klein sein , am besten 0603

Liebe Grüße,

Herbert

von Leo H. (Gast)


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>danach einen 3,3uF Kerko

Der wird wohl beim Einschalten einen zu hohen Ladestrom benötigen. Im 
Datenblatt vom Gleichrichter ist auch keine Angabe zur 
Impulsbelastbarkeit zu finden.

Explodiert der Gleichrichter auch wenn du diesen Kondensator entfernst?

Statt dem Varistor würde ich eher einen kleinen NTC oder Widerstand 
vorsehen um den Einschaltimpuls etwas zu entschärfen.

von Helmut L. (helmi1)


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Herbert schrieb:
> Ich kann KEINEN größeren Gleichrichter nehmen

Wenn das mal ein Netzgleichrichter waere. Das ist ein High Speed Dioden 
Array fuer Schalteranwendungen im HF Bereich. Deshalb gibt es da auch 
keine Angaben zur Impulsfestigkeit.

von Gerd E. (robberknight)


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Probier mal ob Du nicht doch 2 Doppeldioden in SOT-23 hinbekommst, z.B. 
2 Stück BAV99.

von Herbert (Gast)


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Moin!
Würde sich das Problem damit in Luft auflösen, oder kann die 
Peakspannung beim anklemmen der Schaltung trotzdem auch diese Dioden 
zerstören, gerade wenn man beim Anschließen den kritischsten Zeitpunkt 
erwischt?

von Gerd E. (robberknight)


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Herbert schrieb:
> Würde sich das Problem damit in Luft auflösen, oder kann die
> Peakspannung beim anklemmen der Schaltung trotzdem auch diese Dioden
> zerstören, gerade wenn man beim Anschließen den kritischsten Zeitpunkt
> erwischt?

wo soll denn die "Peakspannung" herkommen?

Wenn, dann kommt die als Störung aus dem Netz. Je nachdem was so in 
Deiner Nachbarschaft alles geschaltet wird und wie alt das Netz ist, 
hast Du hin und wieder mal kurze Spannungsspitzen im Netz.

Aber die sind nicht so häufig daß es Dir deshalb regelmäßig den 
Gleichrichter zerlegt. Das wird der Einschaltstrom sein, der fliesst 
wenn der Kondensator geladen wird. Der "Gleichrichter" den Du bisher 
verwendet hast ist dafür einfach nicht gebaut.

von Herbert (Gast)


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Hallo!
Verstehe, eigentlich ist das Teil also gar nicht zum Gleichrichten 
geeignet?
Wie wäre es hiermit, ist das Ding besser?

http://www.mouser.com/ds/2/115/SBR05M60BLP-51787.pdf


Lg
Herbert

von Helmut L. (helmi1)


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Herbert schrieb:
> Verstehe, eigentlich ist das Teil also gar nicht zum Gleichrichten
> geeignet?

So ist es.

> Wie wäre es hiermit, ist das Ding besser?

Der sieht besser aus. Hier sind auch Werte fuer Spizenstroeme angegeben 
und der Hersteller sagt ja das es als Netzgleichrichter geeignet waere.

von Herbert (Gast)


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Hallo!
Ist der hier auch geeignet?

http://www.infineon.com/dgdl/bas4002aseries.pdf?folderId=db3a30431f848401011fcbf2ab4c04c4&fileId=db3a304329a0f6ee0129a6dc9f802b68

• Reverse voltage: 40 V
• Non-repetitive peak surge forward current: 2A

Oder ist das die Spannung mit 40V schon wieder zu niedrig?


Danke Gruss

Herbert

von Helmut L. (helmi1)


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Herbert schrieb:
> Oder ist das die Spannung mit 40V schon wieder zu niedrig?

Das ist ein Schottky Dioden Ring. Mit 40V ist der viel zu niederig 
dimensioniert.
Warum nimmst du nicht den anderen. Das sind alles Teile fuer 
Signalverarbeitung nix zum gleichrichten.

von Dennis H. (dennisdenny)


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Hallo! Der Gleichrichter wandelt die Wechselspannung ja in 
Gleichspannung um. Wichtig ist natürlich, dass du den entsprechenden 
Gleichrichter gekauft hast, weil wie du weißt, haben kleine Unterschiede 
im physischen Sinne große Unterschiede in der Wirkweise. Habe dir mal 
einen Link zum Gleichrichter rausgesucht, der dich der ganzen Sache 
bestimmt näher bringen kann. http://gleichrichter.info/
Ich hoffe ich konnte dir damit helfen!

mit freundlichen Grüßen

Dennis

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