Hi Leute! Ich habe keine Ahnung ob das überhaupt funktionieren kann aber ich möchte folgendes machen: Ich möchte die Konzentration von Ameisensäuredampf in der Luft messen. Es geht da um den für mich wichtigen Bereich von ca. 20ppm bis ca. 100ppm. Läßt sich sowas überhaupt messen und wenn ja, welche Sensoren werden da benötigt? Da es sich leider um kein industrielles Projekt sondern um ein Hobbyprojekt handelt müßten die Sensoren im leistbaren Bereich sein. Anpfriemeln würde ich das gerne an einen AVR. Vielen Dank für Eure Hilfe, sollten noch Informationen fehlen dann nur her mit den Fragen! :-) Liebe Grüße Ernst
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PH Werte in Luft messen ist nicht so einfach. Kannst Du das Ausfällen ?
Wie soll man denn sauer von sauer unterscheiden? Es gibt viele 1000 Chemikalien, die die Luft sauer machen können. Ich denke die Ameisensäure dürfte dabei eines der geringsten Probleme sein, bzw. ein Stoff mit einem kaum nachweisbaren Anteil, unter den Übeltätern, sein. Vorausgesetzt es gibt überhaupt einen Ameisesäuredetektor.
Guter Einwand Amateur. Es ist so, daß die Ameisensäure extra verdampft wird. Sprich, man könnte die Luft messen bevor die Ameisensäure verdampft wird und sich vielleicht nach dem Delta richten? Und wenn irgendwas die Luft sauer macht dann ist es in dem Fall definitiv die Ameisensäure. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, daß normale Landluft sich über den Tag so sehr im Säuregehalt ändert? @Sauerer: Nein, Ausfällen geht in dem Fall nicht. Die "Säurekonzentration" in der Luft muß permanent und möglichst automatisch überwacht werden. Denn je nach "Säuregehalt" der Luft muß in die stärke Verdampfung der Ameisensäure eingegriffen werden.
IR-Absorption messen? Ist natürlich auch ordentlich störempfindlich.
Lukas T. schrieb: > IR-Absorption messen? > Ist natürlich auch ordentlich störempfindlich. Hi Lukas! Klingt spannend. (Wobei ich mir den Zusammenhang zwischen Säurekonzentration und IR noch nicht vorstellen kann. Aber das liegt an meinem chemischen Schulwissen denke ich) Was würde denn stören bei so einer Messung? Tagestemperatur? (Sonnenlicht ist am Messpunkt keines)
Bei Bestrahlung mit IR wird die Schwingung im Molekül angeregt. Alle Substanzen haben hier einen charakteristischen "Fingerabdruck", betreffend die absorbierten Wellenlängen. Wenn man eine LED/Detektor-Kombi findet, die mit Wellenlängen in einem Bereich arbeitet, in dem Methansäure stark absorbiert, dann kann man eventuell aus der gemessenen durchstrahlenden Intensität auf die Konzentration schließen. Wobei wenige ppm schon ein recht heftiger Fall sind. Was da stören wird, ist alles, was nicht Luft und Wasser ist. Darüber hinaus jegliches einfallende Licht natürlich. Zur Verdeutlichung mal ein Spektrum von Ameisensäure: http://www.ansyco.de/CMS/frontend/index.php?idcatside=124&show=12 Wie man das jetzt in einen (bezahlbaren) Sensor ummünzt ist die große Kunst.
Vielleicht geht es ja über die Temperatur? Die Säure hat einen Flammpunkt von 45 Grad. Wenn man also etwas von dem Luftgemisch in eine Kammer saugt, die genau auf die 45 Grad erhitzt, dann müsste die Temperatur ansteigen. Wie viel genau, das müsste man messen und durch probieren herausfinden wie man die Konzentration feststellt. Nur so eine Idee.
Ich las etwas von Rotkohlsaft auf Indikatorpapier und dass es sich verfärben soll. So könnte man etwas über Licht bauen. Allerdings halte ich das auch nicht für besonders gut. Vielleicht fällt einem damit was ein: http://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/06_05.htm
Das mit der Entzündbarkeit ist gar nicht doof. Allerdings natürlich nicht so, denn bei 45 °C entzündet sich Ameisensäure NICHT einfach so. Aber: Es gibt fertige Sensoren für brennbare Aerosole, Gase und Dämpfe. Das sind tatsächlich zwei auf konstant ~200°C geheizte Kammern. Die eine ist verschlossen und die andere mit einem Sinterfilter verschlossen, durch den die zu untersuchende Luft gedrückt wird. In dieser Kammer ist eine große Oberfläche mit Katalysator vorhanden (Pt auf Al2O3 o.Ä.). Der Messwert der brennbaren Substanzen ergibt sich als Stromdifferenz zwischen den Heizungen, da Brennbares am Katalysator zersetzt wird und dabei Wärme produziert. Je nach Umfeld stören Faulgase, Abgase, ...
> Geht es hier um Bienenzucht Varoa-Behandlung?
Davon ist auszugehen :-)
Ich brüte darüber auch schon einige Zeit nach.
Evtl. geht es über die Leitfähigkeit in einem nassen Vlies?
Angenommen, es geht um die Behandlung von Bienen mit Ameisensäure, dann
ist das mit Sicherheit die dominierende Quelle von Säure.
Wenn Du's nicht ausfällen kannst bleibt nur Spektrometrie übrig, ob das Absorbtionsspektrometrie ist oder die Moleküle auf Resonanz angeregt werden bleibt sich gleich. Gibt auch Massenspektrometer. Alles davon ist aber sehr teuer da aufwendig. Günstigere Möglichkeit aber ungenau wäre ein PH-Messer der einfach durch den zu messenden Bereich gefahren wird und jeweils am Anfang und Ende der Fahrt mit destilliertem Wasser gereinigt. Damit bekommt man aber nur einen groben Näherungswert. Es fehlen halt die notwendigen Daten um konkret zu sagen was möglich und sinnvoll ist ! Also was soll das Ganze bewirken ?
Die Leitfähigkeit eines nassen Vlies ist zwar eine nette Idee, aber einerseits hat man dann auf Grund der hohen Löslichkeit (Ameisensäure im Wasser) einen integrierenden Sensor und außerdem trocknet das ganze vmtl. recht unkontrolliert. Wäre also sehr Wartungsintensiv. Das mit dem Rotkohlsaft ist doof, weil das Zeug einerseits nicht besonders stabil ist und andererseits der Farbumschlag sehr schwach sein kann (Verdünnung, ...). Wenn so, dann bietet sich Universalindikatorpapier an. Kostet fast nix. Edit: pH-Sonden durch die Luft fahren ist nicht so toll, da die Teile einen sehr großen Drift haben, wenn sie nicht regelmäßig kalibriert werden. Außerdem würde sie gern in ihren Pufferlösungen gelagert werden und auf keinen Fall in demineralisiertem Wasser (gibt natürlich auch andere, hat aber preisliche Auswirkungen). Die Teile sind außerhalb eines Labors insgesamt sehr sehr zickig.
Lukas T. schrieb: > Wenn so, dann bietet sich > Universalindikatorpapier an. Kostet fast nix. Das müsste man aber optisch erfassen, was für eine kontinuierliche automatisierte Erfassung ziemlich umständlich ist, zumal man in einem Bienenstock nicht einfach eine Lampe einbauen kann, ohne daß die Viecher dauern drauf rumturnen oder gar mit Wachs+Propolis zukitten.
Klaus Wachtler schrieb: > Das müsste man aber optisch erfassen, ... Oh, ja, hab' den Bezug vergessen, irgendwo oben wurde sich verfärbender Rotkohlsaft genannt. Den müsste man auch angucken.
@Ernst Schau doch mal, ob von diesen Sensoren etwas "passt": http://www.ebay.de/itm/121084257123 http://www.ebay.de/itm/370668483218 http://www.ebay.de/itm/130897191077 http://www.ebay.de/itm/130897192673 http://www.ebay.de/itm/121047790885
Wenn pH interessant ist, es gibt auch optische pH-Sensoren. Alledings nicht ganz billig... http://www.presens.de/products/brochures/category/sensor-probes/brochure/non-invasive-ph-sensors.html#tab-intro
Die bekanntesten Gassensoren im Hobbybereich sind von Figarosensors: http://www.figarosensor.com/ aber Ameisensäure wird nirgends auf deren Webseiten erwähnt, Essigsäure wäre noch das nächstgelegene, mit dem Typ TGS2620 (Balkendiagramm auf Seite 9): http://www.figarosensor.com/products/2620Dtl.pdf Säuren werden eher als zerstörend für diese Art Sensoren erwähnt, vielleicht ist das der Grund, dass man kaum welche dafür findet. Conrad hat ein paar Typen im Programm, aber nicht den 2620: http://www.conrad.de/ce/de/overview/0231610/Gas-Sensoren 15,60 € ohne MwSt bei RS-components RS Best.-Nr. 538-9982
Im "leistbaren" Bereich fallen da eher optische Methoden. Google mal nach <dräger prüfröhrchen ameisensäure>. Sind wahrscheinlich zu Empfindlich (15 ppm) für den TO, aber man könnte ja angesaugte Probeluft mit reiner Luft (aus der Flasche/Dose) verdünnen....
ich koennt mir vorstellen, dass ameisensaeure ein gleichgewicht mit wasser eingeht. abhaengig von der temperatur. Eine Leitfahigkeitsmessung eines glyzerinimpraegnierten flieses unter temperaturcyclen...
Hi, es scheint dazu ein paar paper zu geben, die sich ganz intessiert anhören (sind natürlich keine fertigen Sensoren, sondern erfordern Entwicklungsaufwand): z.B. 1.) Kai Zhao; Xing Chen; Zheng Guo; Jiazhi Wang; Qifei Chang; Cuiping Gu; Minqiang Li; Jinhuai Liu, "Field Ionization from ZnO Nanorod Arrays for Detecting Formic Acid in Air," Information Acquisition, 2007. ICIA '07. International Conference on , vol., no., pp.253,256, 8-11 July 2007 doi: 10.1109/ICIA.2007.4295736 In this paper, we present a novel field ionization sensor designed for detecting formic acid in air that utilized ZnO nanorod arrays as anode, tungsten needle as cathode. Through applying a positive bias voltage to ZnO nanorod arrays, high local electric field is generated to ionize the detected gas (formic acid molecules) between the tips of ZnO nanorod arrays and tungsten needle. The experimental results reveal that the followings: (i) The prebreakdown current between anode and cathode is varied logarithmically with the concentration of formic acid, keeping relative humidity invariable; (ii) Among three parameters, the relative humidity, the concentration of formic acid and the prebreakdown current (I_prebreakdown), there exits a three-dimensional curve relationship. Accordingly, through measuring I_prebreakdown under some relative humidity, the concentration of formic acid in air could be obtained. 2.) Amperometric biosensor for formic acid in air, Sandström et al, Sensors and Actuators B, Volume 70, Issues 1-3, 1 November 2000, pages 182-187 The possibility of developing a simple, inexpensive and specific personal passive ”real-time” air sampler based on biosensor technology was investigated. Formic acid was used as a model substance. The sensor is based on the enzymatic reaction between formic acid and formate dehydrogenase with NAD+ as a cofactor and Meldola’s blue as mediator. An effective way to immobilise the enzyme, cofactor and Meldola’s blue on screen-printed electrodes was found to be in a mixture of glycerol and phosphate buffer covered with a gas-permeable membrane. When the sensor was introduced into an atmosphere containing formic acid, it gave a distinct and rapid amperometric response.
Wenn die direkte Messung so schwer ist, aber es doch eigentlich um die kontrollierte Freisetzung eines Wirkstoffs geht, dann kann man doch auch so vorgehen: Der Partialdruck der Ameisens"aure in der Luft (einigermassen abgeschlossener Bereich vorausgesetzt) und der Grenzfl"ache einer L"osung der S"aure stehen im Gleichgewicht. Also reduziert sich die Aufgabe auf die Bestimmung der Konzentration der S"aure in der L"osung - was schon viel einfacher geht, z.B. "uber die Leitf"ahigkeit. Nat"urlich muss man da Temperaturabh"angigkeiten und Dampfdruckkurven kennen, aber da eh ein uC eingesetzt werden soll ist das ja OK. Wasser als L"osungsmittel bietet sich an, da ohnehin mit kondensierendem/wieder verdunstendem Wasser zu rechnen sein wird. Was meint ihr?
MarcVonWindscooting schrieb: > Der Partialdruck der Ameisens"aure in der Luft (einigermassen > abgeschlossener Bereich vorausgesetzt) und der Grenzfl"ache einer > L"osung der S"aure stehen im Gleichgewicht. Im Labor ist das zutreffend, aber in der Natur können Tausende weitere Stoffe in der Luft sein (und sind es auch). Daher zählt nicht, ob man etwas unter Reinraumbedingungen messen kann, sondern für solche Messungen sind die Querempfindlichkeiten massgebend - gebraucht wird nicht eine Messmethode, die auf Ameisensäure anspricht, sondern eine, die NUR auf Ameisensäure anspricht. Schon der Titel des TO führt in die Irre, Säure messen reicht eben nicht annähernd, es sei denn, man könnte alle andere konstant halten, aber auch dann erhiehlte man keine absolute Messung, sondern nur eine Aussage, ob der Gehalt zunimmt oder abnimmt. Gruss Reinhard
> Im Labor ist das zutreffend, aber in der Natur können Tausende weitere > Stoffe in der Luft sein (und sind es auch). Wie bereits erwähnt: bei Varroabehandlung mit AS ist die Ameisensäure mit Sicherheit das Dominierende in der Kiste. Um mal ein paar Zahlen in den Raum zu werfen bzgl. der Größenordnung_ Z.B. habe ich gestern 100 gr AS (85%) in einem Verdunster in ein Bienenvolk gestellt. Der Gro0teil der Säure verdunstet innerhalb eines Tages, dann kommt noch ein uninteressanter Rattenschwanz mit dem Rest in mehreren Tagen. Durch Wasseraufnahme sinkt im Verdunster die Konzentration deutlich innerhalb von ein paar Stunden, was dann die weitere Verdunstung von AS bremst. Was die Nachbarn in die Luft pusten, wird im Vergleich eher wenig stören.
Also wenn das so schnell verdunstet (Beitrag von Klaus), dann w"urde mich mal prinzipiell interessieren wie der AVR die Verdunstung zu regeln gedenkt. Ist da eine konstante Energieversorgung gew"ahrleistet oder soll das aus einer Knopfzelle gespeist werden? Wenn die Randbedingungen im Bienenstock bekannt/berechenbar sind (S"aureverlust "uber Temperatur/Windgeschwindigkeit/rel. Luftfeuchte) dann braucht man doch gar nicht zu messen wollen (wenn man's nicht hinbekommt) sondern steuert die Verdunstung von z.B. 100%iger AS in einem Beh"alter. Dann best"unde die Messung der Verdunstung aus einer Kombination von Zeitmessung und Messung der Restmasse der AS. Bevor ich zum Mars fliege, w"urde ich mal erst 'ne Mondlandung "uben. Die Idee eines pH-Wertes der Luft find ich eh schr"ag. Was soll das sein? pH-Wert sagt was "uber die Konzentration von H+ in **fl"ussigem Wasser** aus. Was soll das bittesch"on in der Luft sein? Der pH-Wert eines kondensierten Wassertr"opfchens? Falls "uberhaupt was kondensiert, d.h. Nebel. Oder -log (H+/Kubikmeter Luft) oder was??
Ernst B. schrieb: > Ich möchte die Konzentration von Ameisensäuredampf in der Luft messen. > Es geht da um den für mich wichtigen Bereich von ca. 20ppm bis ca. > 100ppm. Wie wäre es mit "Prinzip Wasserpfeife" (in westlichen Kulturkreisen auch als Bong bekannt). Eine definierte Luftmenge auswaschen und die ph Änderung im Wasser messen. Wäre ein stabiles Verfahren mit handelsüblichen Teilen.
Der Rächer der Transistormorde schrieb: > Wie wäre es mit "Prinzip Wasserpfeife" Cool! Das erlaubt es dann auch ein ziemlich grosses Reservoir zu benutzen, dass man monatelang auskommt ohne nachzuf"ullen. Ich dachte an einen Verdampfer mit Heizdraht, aber das ist viel energieintensiver als die Wasserpfeife und birgt die Gefahr, dass der Dampf kondensiert, bevor der Vorratsbeh"alter verlassen ist. Mit der Wasserpfeife und 2 Pumpen kann man dann ja auch noch zwischen Frischluft (Sommer) und Umluft (Winter) w"ahlen.
oder Ultraschallvernebler nehmen. Aus einem Reservoir wird im Vernebler die AS verdampft. Die Leistung des Neblers in Relation zur ON-Zeit sollte dann eine ziemlich exakte Menge an AS verdampfen.
Vielen Dank einmal für die vielen Antworten. Wie schon gesagt geht es um einen bzw. mehrere Bienenstöcke. Und Klaus hat es schon angesprochen, es ist schwierig die Menge der Verdampfung zu regeln. Man hat mehrere Unwägbarkeiten: - Die Temperatur, - die Luftfeuchte (die Ameisensäure soll extrem hygroskopisch sein - verzeiht mir, aber im chemischen Bereich bin ich schwach) - Die Bienen an sich. Da leben im Herbst so ca. 10.000 bis 20.000 Bienen in so einem Stock und wenn man da Ameisensäure reinstellt dann beginnen die mit ihren Flügeln Ventilatorenstrecken zu bauen. - das Flugloch an sich welches den Austausch der Luft mit der Außenwelt sicherstellt. Warum überhaupt Ameisensäure: Auf den Bienen sitzen Milben, im Detail die Varroa destructor, die in die Brut wandern um sich dort zu vermehren. Ameisensäure ist das einzige Mittel, daß auch in die Brut hineinwirkt und biologisch noch halbwegs vertretbar ist. Bisher konnte ich durch Netzrecherche herausfinden, daß ab 27ppm Ameisensäure in der Luft die Milben geschädigt werden und die Bienen das angeblich bis 80ppm gut vertragen. Andere Quellen sagen wieder, daß mindestens 500ppm erreicht werden müssen damit die Milben geschädigt werden. Im Moment beschäftige ich mich gerade damit heraus zu finden welche Konzentration im Stock wirklich herschen muß und welche Mengen dazu verdunstet werden müssen. Ich halte Euch auf dem Laufenden! Eure Links ziehe ich mir die nächsten Tage rein! Danke an ALLE!
Aber dann verfolge doch einen anderen und viel günstigeren Ansatz. Du willst die Ameisensäure dort einbringen. Bestimme doch einfach die Menge genau, die du dort einbringen willst. Das kannst du mit einem Perfusor sehr genau machen und dann kannst du das mit einem Ultraschallvernebler vernebeln und dann mit einem Lüfter einblasen. Schau dir mal so einen Perfusor an. http://www.ebay.de/itm/Spritzenpumpe-B-Braun-perfusor-secura-FT-guter-Zustand-/111158229181?pt=Medizinische_Ger%C3%A4te&hash=item19e18bf8bd
Ernst B. schrieb: > wenn man da Ameisensäure reinstellt dann beginnen > die mit ihren Flügeln Ventilatorenstrecken zu bauen. Wie, wedeln die Bienen die Ameisensäure aus dem Stock? Oder zu den Waben hin? Am bienenverträglichsten wäre es doch, die Milben einzeln mit der Säure zu impfen, oder? ;-)
Da haben es die Wildwespen, die bei mir im undichten Dach der K"uche jedes Jahr leben einfacher. Deren Parasit 'xenos vesparum' wird von mir wie folgt bek"ampft: Befallene Wespen werden eingefangen, mit Chloroform oder Ether bet"aubt/beruhig, mit 'nem Taschentuch als Polster festgehalten und der/die Parasiten mit der Pinzette entfernt. Fertig! 5min, ambulant. Wenn ich 0603 l"oten kann, dann krieg ich auch die DrexxBiester raus, nicht wahr?? ;-) Aber viel lieber w"urde ich die Parasiten mit 'nem Blue-Ray-Laser erschiessen. Perfekt w"are, wenn man den Wespen/Bienen ein Werkzeug in die Hand geben k"onnte, mit dem sie selbst die Parasiten erledigen k"onnen. Das m"ussten sie aber verstehen und erlernen. Ein kurzer Laserpuls, der mit entsprechenden Insektengerechten Bedienelementen ausgel"ost wird k"onnte sowas sein. Bei der Biene ist das bestimmt schwerer als bei der Wildwespe. Die Wildwespe leidet ja direkt und selbst unter dem Parasiten. Die muss nicht erst die Abstraktion 'Feind der Brut' = 'mein Feind' hinbekommen.
F. Fo schrieb: > Du willst die Ameisensäure dort einbringen. Bestimme doch einfach die > Menge genau, die du dort einbringen willst. Das wäre ja zu einfach :-) Das Problem ist, daß die nötige Menge von etlichen Faktoren abhängt, hauptsächlich von der Temperatur. Der klassische Weg geht wie gesagt über einen Verdunster, den man mit einer bestimmten Menge füllt, die Öffnungen mehr oder weniger weit öfnet und dann vor einem warmen Tag ins Volk reinstellt. Welche Menge man braucht und wie weit man die Öffnungen macht, hängt jetzt davon ab: - wie groß der Raum ist (je nach Volk 1, 2, oder 3 Etagen) - wo im Raum der Verdunster steht - wie hoch die Konzentration sein soll - wie schnell die Konzentration absinken soll - aber vor allem: wie warm es an diesem Tag wird und wie feucht Letzteres weiß man im Voraus halt nicht; man muß es schätzen und hoffen, daß es letztlich für die Milben zuviel und für die Bienen erträglich ist (zumindest für die meisten). Mit einer fest vorgegebenen Menge hat man also nichts gewonnen: bei etwas kühlerer Witterung müsste man deutlich mehr AS geben als an einem warmen Tag maximal zulässig ist. Deshalb wäre die Messung der Säurekonzentration in der Luft durchaus ein echter Fortschritt. Wie man dann die gewünschte Menge AS freisetzt, ist kein dramatisches Problem, dafür würde schon der bisherige Verdunster reichen, auf den man mehr oder weniger tropfen lässt.
Timm Thaler schrieb: > Wie, wedeln die Bienen die Ameisensäure aus dem Stock? Oder zu den Waben > hin? Zumindest bei zu hoher Temperatur im Stock stellen die sich wirklich mit dem Hintern in Richtung Ausgang und wedeln mit den Flügeln die Luft in Richtung Flugloch, in der Summe macht das tatsächlich einigen Wind und kühlt. Daß sie das mit zu hoher Säure auch machen, habe ich noch nicht gesehen, aber es steht zu vermuten. > > Am bienenverträglichsten wäre es doch, die Milben einzeln mit der Säure > zu impfen, oder? ;-) Viel Spaß! Dann würde man nicht mal Säure brauchen, etwas Sekundenkleber oder ein Tröpfchen Ballistol würde auch reichen. Es kostet nur etwas Zeit bei mehreren Tausend Bienen und nochmal sovielen Larven, ein paar Tausend Milben zu suchen, die man mit dme Auge gerade noch sieht wenn sie auf einem weißen Blatt Papier rumlaufen.
MarcVonWindscooting schrieb: > Bei der Biene ist das bestimmt schwerer als bei der Wildwespe. Die > Wildwespe leidet ja direkt und selbst unter dem Parasiten. Die muss > nicht erst die Abstraktion 'Feind der Brut' = 'mein Feind' hinbekommen. Die erwachsenen Bienen werden auch angesaugt, kommen aber mit einer Milbe auf dem Rücken noch halbwegs durchs Leben (siehe http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Varroa_destructor_bee.jpg). Die Larven dagegen werden so stark geschädigt, daß sie als Ausfall abgeschrieben werden müssen.
Siehe Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen Neuendorf e.V Tätigkeitsbericht 2001
Heckenimker schrieb: > Siehe Länderinstitut für Bienenkunde, Hohen Neuendorf e.V > Tätigkeitsbericht 2001 Danke Dir! Elektrochemisches Verfahren klingt ziemlich mühsam. Und teuer. Aber ich könnte die Firma Dräger ja mal anschreiben... Man findet die unterschiedlichsten ppm Werte bezüglich der Wirksamkeit und der Verträglichkeit. Leider.
http://www.metrohm.de/Branchen/Downloads/Appl_IC-org-Saeuren-Biogas.pdf Hier wird ein Messprinzip beschrieben, liest sich allerdings teuer... Ein Gedanke meinerseits wäre: da die Ameisensäure ja vermutlich DIE Säure am Anwendungsort ist, wäre zu ermitteln, inwiefern sie einen Ionenstrom zwischen zwei Elektroden bei höherer Spannung unter UV-Licht beeinflusst (PID-Prinzip, siehe Anhang). Keine Ahnung, ob damit ein Nachweis auch im ppm-Bereich möglich ist, jedoch erscheint mir der Eigenbau nicht sonderlich kompliziert... Gruss aus Berlin Elux
"Man findet die unterschiedlichsten ppm Werte bezüglich der Wirksamkeit und der Verträglichkeit. Leider." Du sagst es - fängt bei wenigen hundert ppm an und geht bis oder über 2000. Schreibe bitte wieder was wenn du weiter gekommen sein solltest. Grüße HI
Heckenimker schrieb: > Du sagst es - fängt bei wenigen hundert ppm an und geht bis oder über > 2000. > Schreibe bitte wieder was wenn du weiter gekommen sein solltest. > Grüße HI Ich fürchte leider, daß ich hier nicht weiterkommen werde. Zumindest nicht als Hobbyelektroniker mit beschränktem Wissen über Säuremessung und deren Möglichkeiten sowie beschränktem Budget. Eine leistbare Möglichkeit die Säurekonzentration zu messen wäre aber - aus meiner Sicht - ein tolles Tool um die Behandlung so schonend wie möglich durchzuführen.
Wenn das Ganze von Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhaengt, wuerde ich Temperatur und Feuchtigkeit messen, das ist beides guenstig, und danach die Parameter einstellen.
- Temperatur - Luftfeuchtigkeit - AS-Konzentration (sinkt an der Luft durch Wasseraufnahme, je nach T etc.) - Windrichtung und -stärke - Öffnungen der Beute (Ausrichtung) - Position des Austritts - Mondstand - ...
Ernst B. schrieb: > Eine leistbare Möglichkeit die Säurekonzentration zu messen wäre aber - > aus meiner Sicht - ein tolles Tool um die Behandlung so schonend wie > möglich durchzuführen. Vielleicht erwägst du mal, als Hobbyelektroniker, einfach das Pferd andersrum aufzuzäumen. Nicht zuerst kompliziert messen und danach Dosierung regeln oder steuern sondern ganz einfach kontinuierlich einen so kleinen Säurestrom ins Volk einbringen, den die Bienen grade noch durch intensives „Lüften“ in für sie erträglichen Grenzen halten können. Für die Milben aber hoffentlich in doch unerträglichen Grenzen! Ob 60 oder 85 %ge Säure wäre dann wohl unbedeutend. Dass dabei auch mehr oder weniger Wasser mit Gewalt in die Stockluft gedrückt würde könnte den Drang zum „Lüften“ zwar intensivieren aber das Kriterium wäre der „Säureumsatz Netto“. Gefragt wäre eine Abgabe der Methansäure an die Stockluft, die zwangsläufig und fast unabhängig von der Umgebungstemperatur und Luftfeuchte erfolgt. Zum Beispiel durch Versprühen von Säure mit einen primitiv angesteuerten Tintenstrahldruckerkopf. Könnte man damit Säureverbrauchswerte von 5 bis 20 ml/24h einstellen so ist eine Kontrolle des Säuregehalts in der Luft temperaturunabhängig und feuchteunabhängig grob einstellbar. Denn aus einem gepulsten Sprühnebel verdampft die Säure immer. Auf Kosten von Wärme die der Luft entzogen wird. Im Bienenvolk liegen die AS-Sättigungsgrenzen höher als die akute Konzentration weil die Säurenachlieferung begrenzt ist und die Bienen auf Dauerbelüftung umschalten werden. Es könnte höchstens zu feucht werden so das Wasser an Flächen im Stock vorrübergehend kondensiert. Nicht schön, kommt aber übers Jahr in Beuten vor – und geht vorüber. Denn das Hauptproblem bei dem Einbringen der Ameisensäure heute ist, dass auf den Dochten sich das Wasser anreichert und in Folge der Nachschub von neuer Säure mehr oder weniger gehemmt wird. Der neue Nassenheider ist zwar ein guter Schritt Richtung Verbesserung. Ein Teil vom Wasser tropft ab (in die Schüssel darunter) doch eine vollkommene Lösung scheint er nicht zu sein. Die sucht man noch. Falls DIESE dir gelingen würde bringst du uns ein Stück vorwärts. Und du hättest viel Beifall. Falls die Lösung nicht zu teuer ausfallen würde wäre es auch in kommerzieller Hinsicht eine schöne Sache. Leider aber wohl nur für Klein- oder Hobbyimker. Grüße Heckenimker
Hallo, leider gibt es hier im Forum keine neuen Erkenntnisse. Bin auch gerade dabei, irgendeine Möglichkeit zu finden, habe diverse Ideen und würde mich mich freuen, wenn jemand mit mir weitere Ideen diskutieren würde. Es gibt ja schon sehr gute Ansätze und ich denke, dass durch Versuche sehr viel der Komplexität verringert würde. Ich werde z.B. demnächst über die Verdampfung von Ameisensäure bei konstanter Temperatur (Heizung) bei unterschiedlicher Luftfeuchtigkeit eine Kennlinie aufzuzeichnen und die verdampfung anhand unterschiedlicher Temperaturen (widerum Heizung) dann konstant zu halten. Grüße amarok12
Hallo, ist dieser Beitrag noch aktiv? da ich selber Bienen habe und mir auch schon des öfteren den Kopf darüber zerbrochen habe, wie ich am besten die Ameisensäure schonend ins Bienenvolk bekomme um dennoch möglichst alle Milben zu entfernen, würde ich einen kleinen Gedankenaustausch mit allen interessierenden vorschlagen. vielen Dank im voraus
"aktiv" ist ein dehnbarer Begriff... Ich bin noch nicht weiter, das Problem ist noch dasselbe, habe mich mangels Zeit aber auch nicht drum gekümmert. Also meinetwegen gerne!
An zwei Stellen in dem Thread hat sich jemand gegen die Lösung gewandt, die Luft durch Wasser zu leiten und den pH-Wert zu messen. Ich räume ein, dass es da praktische Probleme gibt. Etwa, dass das Wasser regelmäßig ausgetauscht werden muss, die Sonde auch (oder wenigstens neu kalibriert) etcpp. Aber das könnte man ja alles automatisieren und mit einem Wasseranschluss, "ziemlich" autonom hinkriegen. Das integrative Verhalten halte ich nicht für problematisch. Man könnte ja numerisch differenzieren. Wenn ich dann mal anschaue, was so als Alternativen genannt wurde. Die Sensoren zu denen es Forschungsarbeiten gibt etc.: Ist da nicht im Vergleich der Aufwand für die pH-Messung doch geringer? Ich frage nur so aus Neugierde, aber interessieren würde es mich, als technisches Problem, doch. Was meint ein Bienenzüchter dazu?
Ach ja, noch was: Wie kontrolliert man eigentlich den Erfolg? Wie groß ist so eine Milbe eigentlich? Fällt die gleich vom Bienenkörper ab? Oder verändert sie ihre Farbe, oder so?
Vermutlich eine blöde Idee, aber mir fiel gerade das Wort "Batterie" ein. Es gibt doch Zink-Luft Batterien usw. Wenn man nun zwei Elemente passend auswählt und die Spannung resp. Innenwiderstand messen würde ...
Paule schrieb: > Ach ja, noch was: Wie kontrolliert man eigentlich den Erfolg? Wie groß > ist so eine Milbe eigentlich? Fällt die gleich vom Bienenkörper ab? Oder > verändert sie ihre Farbe, oder so? Die getöteten Milben fallen im Lauf von etlichen Tagen ab und können unten auf Papier o.s.ä. gesammelt und gezählt werden. Die Milben sind wesentlichkleiner als die Bienen.
Klaus W. schrieb: > Die Milben sind wesentlichkleiner als die Bienen. Na zum Glück, nicht wie hier: http://imgc.allpostersimages.com/images/P-473-488-90/76/7601/7EHF300Z/poster/uli-stein-zecke.jpg Angeblich waren die letzten beiden Winter eher schlecht für die Varroa. Kann man die Viecher nicht irgendwie ködern, vielleicht mit einem Sexualduftstoff?
Ich habe von Chemie nur rudimentäre Kenntnisse. Aber wäre nicht ein Gaschromatograph nicht eine geeignete Methode um Stoffe in der Luft zu messen? Auf einen bestimmten Stoff, wie hier die Ameisensäure, angepasst, sollte sowas doch recht simpel aufgebaut sein. Der einzige Knackpunkt ist dabei vermutlich der Sensor, aber wie das geht, ließe sich sicher auch heraus finden. Frank
Hallo, ich hätte auch Interesse, an dem Thema mit zu machen, Ameisensäure gezielt im Bienenvolk zu dosieren. Was ist der aktuelle Erfahrungsstand dazu? Danke! Klaus.
Klaus T. schrieb: > ch hätte auch Interesse, an dem Thema mit zu machen, > Ameisensäure gezielt im Bienenvolk zu dosieren. > Was ist der aktuelle Erfahrungsstand dazu? > Danke! > Klaus. Hallo Klaus Was du da schreibst ist (wie mein Beitrag weiter oben) eigentlich nicht mehr in der Spur; die da lautete: „Ameisensäurekonzentration“ in Bienenbehausungen messen. Ich meine die alte Spur führt ins Abseits. Zwar ist die ursprünglich im Forum gestellte Frage interessant doch festzuhalten ist, dass seit 2001 bis heute dazu Zahlen herumgeistern die sich widersprechen. Siehe dazu z. B. : https://www2.hu-berlin.de/bienenkunde/Bilder-Downloads/Taetigkeitsberichte/Tatigkeitsb01.pdf Weitere Diskussionen zeigen, dass es bis heute keinen wirklich zu empfehlenden, optimalen und gesicherten ppm-Wert gibt den man anstreben sollte um die Milben zu töten ohne Bienen wie Brut zu schaden. Warum es so ist ist nachvollziehbar, doch im Forum klar darzustellen wohl unmöglich. In der Praxis geht es doch immer um eine flexible Dosierung der Ameisensäure. Um die Anpassung des Säurestromes an Beute, Volkszustand, Wetter usw. Aus der Praxis könnte man entnehmen, dass die Milbentötung funktioniert wenn man es schafft 0,5 bis 3 ml Ameisensäure pro Stunde (je nach genannten Bedingungen, Konz. 60%) in die Beuteluft zu bringen. Überschüssiges Wasser sollte dabei separat ablaufen können Ob man die Säure durch Sprühen auf eine senkrechte Fläche oder als Tropfen ( 1 ml sind ca. 6 Tropfen) auf eine Fläche ablaufen lässt ist nicht so wichtig. Genauso ob mit oder ohne externe Wärmezufuhr. Nur das noch säurehaltige (Ab-) Wasser sollte aufgefangen werden oder durch den offenen Boden abfließen können. Es gibt sogar Sprüh-Dosierer. Für die "Beduftung" von Bädern und WC´s).Die sind billig leider jedoch nicht säurefest. Preise um die 4 € incl. Batterie. Hat zu dieser Lösung jemand ein Gedanken - ist die Frage. Ich warte weiter bis mal was kommt was der Ameisensäure widersteht und dazu von der Handhabung idiotensicher zu machen wäre. Vielleicht ein Erzeugnis aus China? Heckenimker
https://www.thomas-philipps.de/de/elektrische-farbspritzpistole?gclid=CjwKEAjw5cG8BRDQj_CNh9nwxTUSJAAHdX3fOTWXZwPTBT-MBcj36WVpb9VKXtNvNZx5oxgKtAFm3BoChSjw_wcB Elektrische Spritzpistolen könnten sich dafür eignen. Eigene Steuerung dafür bauen und das müsste ziemlich genau zu dosieren sein. Weiterer Vorteil: Tank und alles in einem System und dabei günstig zu bekommen. Sehr verschleißarm.
F. F. schrieb: > Elektrische Spritzpistolen könnten sich dafür eignen. Hallo Leider spricht mindestens folgendes dagegen. - Sicherheit steht immer an erster Stelle! Diese damit kaum vorstellbar. - Nicht narrensicher, Fehlbedinung sehr gefährich, nicht zulassungsfähig. - Netzspannung bei jeder Beute kaum vorhanden, nicht zu bewerkstelligen. - Es gibt in allen diesen Geräten Metallteile die sofort korrodieren würden. - Konstruktion muss einfach, billig, klein sein. Gut für 5 wie 100 Völker! Grüße Heckenimker
Hallo Heckenimker, danke für die Antwort. Ja, ich verfolge auch den Ansatz, gezielt die pro Zeiteinheit verdampfte AS-Menge zu steuern. Ausgehend von meiner bisherigen Methode mit Liebig-Dispenser. Ich würde auch unabhängig von 220-Volt Spannungen sein wollen. Akkus / Batterien sollten genügen. Die WC-Duftspray-Automaten habe ich mir angesehen, sie wirken mit einzusetzenden Sprayflaschen: die Automaten drücken den Spraydosenknopf 1x herunter. Es gibt in der Apotheke Flacon-Flaschenköpfe als Pumpspray, evtl. könnte es damit auch funktionieren. Weiter oben hat jemand die Idee von einer Druckerpatrone erwähnt. Leider ist überall das Risiko, dass Metallteile in der Säureluft nicht überleben. Wie sieht es mit Ultraschall- oder Piezo-Vernebelung aus? Auch aus der Drogerie habe ich mir die Verdampfer für Mückenrepellent oder Raumduft angesehen, die in die Steckdose gesteckt werden. Ein senkrechter Docht wird durch ein ringförmiges Heizelement (220 V / 6 W) erwärmt. Wäre mal heraus zu finden, ob auch mit Akkus/Batterien genug Wärme-Energie erzeugt werden kann, um die AS-Menge auch bei kalter Witterung zu verdampfen. Wie wäre es mit einer Plastikdüse von Pumpflaschen (wie z.B. bei Pflanzensprühern / im Fensterputzmittel). Dazu braucht es einen Motor (oder sogar Kompressor) für den Druck. Oder kann man den Druck vor der Behandlung aufbauen (aufpumpen) und er bleibt 3 Tage erhalten? Dann braucht man ein Magnetventil - säureresistent. Soweit mal mein Brainstorming der letzten Tage. Grüße, Klauz
Dosieren kann man gut mit Schlauchpumpen, allerdings bauen die nur wenig Druck auf. Das Medium hat nur Berührung mit dem Schlauch (meist Silikon). Benötigen nur wenig Leistung und lassen sich mit 12V betreiben. Sehr genau dosieren kann man mit Spritzen. Dazu wird der Kolben einer Spritze über eine motorbetriebene Spindel eingedrückt. Wird zur Medikamentendosierung verwendet. Ein einfach zu bauendes Ventil wäre ein Stahldraht, der per Federkraft einen Silikonschlauch zusammenpresst. Durch einen Hubmagnet oder Servomotor wird der Draht betätigt und gibt den Schlauch frei. Das Medium hat nur Kontakt zum Schlauch. Geht nur bei geringem Druck. Elektroverdampfer und Ultraschallvernebler benötigen eine Dosiereinrichtung. Elektroverdamper für Dampfloks im Modellbau habe nur wenig Leistung. Gehen würde vielleicht auch ein Glasröhrchen, das in Sand gebettet eine Heizwicklung umgibt und in das von einer Seite über den Dosierer Säure eingespritzt wird und der Dampf zur anderen Seite entweicht. Ameisensäure verdampft bei 101°C. Bei Wikipedia steht allerdings "zersetzt", das wäre dann nicht so praktisch. Über welche Mengen an Ameisensäure reden wir hier denn pro Tag pro Stock?
Pumpspay: Es gab früher mal Sprühflaschen aus Glas mit einem Gummiball. In der Flasche waren zwei Röhrchen, eines ging gerade nach Oben aus der Flasche, eines ging gebogen aus dem Gummiball. Drückte man den Ball, strömte die Luft durch das gebogene Röhrchen über das gerade Röhrchen, saugte dort per Bernulli die Flüssigkeit aus der Flasche und zerstäubte sie. Das Medium hat nur Kontakt zur Glasflasche und den Glasröhrchen. Man bemötigt noch ein Druckluftquelle, z.B. aus einer Sprühdose, oder CO2-Kartusche. Die Dosierung ist wahrscheinlich recht ungenau. Btw: Mir hat die Ameisensäure aufbewahrt in einer Glasflasche mit Tropfer den Gummi des Tropfers zerbröselt. Obwohl sie damit eigentlich keinen Kontakt hatte.
Timm T. schrieb: > 1) Ameisensäure verdampft bei 101°C. Bei Wikipedia steht allerdings > "zersetzt", das wäre dann nicht so praktisch. > 2) > Über welche Mengen an Ameisensäure reden wir hier denn pro Tag pro > Stock? Hallo ad 1) Die normale "Umgebungstemperatur" im Stock sollte (ais Richtwert) auch von der Säure nicht überschritten werden. Der Grund: mit der Temperatur wächst die Reaktivität der Säure. Also wachsen Schäden an Bienen und Materialien. - Die Säureselbstzersetzungsrate steigt mit der Temperatur. Man sollte (wenn überhaupt) nicht viel mehr Wärme lokal zuführen wie durch die Verdunstung lokal von der Verdunstungsfäche "mitgenommen" wird. ad 2) Richtwerte zur Dosierung wurden oben schon angegeben. Ergänzend- man rechnet pro 1 Behandung mit ca 200 bis 300 ml Säure 60% Es sind 0,5 bis 3 ml Ameisensäure pro Stunde in die Beuteluft zu bringen. (je nach dort genannten Bedingungen) Anders sind das 12 bis höchstens 70 ml pro 24 h möglichst gleimässig über den Tag verteilt. Das sind z. B. bei 24 ml/24h ca. 1 Tropfen alle 10 Minuten ein Tropfen. Die Dauer der Behandlung (Tage) lässt sich rechnen. Heckenimker
Nu, dann geht das doch: Dosierung: Über Bürette mit einstellbarer Tropfmenge. Ungenauer, aber unelektronisch. Über Glasspritze mit Motorspindel, die den geschliffenen Glaskolben einschiebt. Sehr genau, einstellbar, aber erfordert Elektronik. Verdampung: Über Verdampferstein, auf den die Säure dosiert auftropft. Verdampfersteine sind eine poröse Keramik, bekommt man da, wo es Duftöle gibt. Wie groß der Stein für das sichere Verdampfer der maximalen Menge pro Stunde sein muß, sollte sich experimentell bestimmen lassen.
Timm T. schrieb: > Nu, dann geht das doch: Hallo Natürlich - damit befasst sich ja (für die Medizien) eine ganze Industrie. Siehe z. B. http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www2.hs-esslingen.de/~johiller/infusionstherapie/pics/it03.jpg&imgrefurl=http://www2.hs-esslingen.de/~johiller/infusionstherapie/varianten.htm&h=291&w=400&tbnid=kIaMWFnIA8xH2M:&tbnh=90&tbnw=124&docid=z14mx-YoaxNloM&client=firefox-b&usg=__sFeMfo0JfZ4b2eoWpGCjr-b_2rE=&sa=X&ved=0ahUKEwiIn9iQhI7OAhUICMAKHWO9BBAQ9QEIbjAI. Leider liegen die Einstellbereiche der angebotenen Hilfsmittel in Bereichen von 50 bis 2000 ml/24h. Oder es handelt sich um hightech-Dosiergeräte mit Preisen für die man sich jedes Jahr eine neue Imkerei leisten könnte. Die Herausforderung für uns wäre also eine einfache Steuerung zu bauen die in der Lage ist einer Vorrichtung (Beispiel Link unten) einen einstellbaren Volumenfluß von ca. 0,5 bis 3 ml/h "abzuringen". http://images.google.de/imgres?imgurl=https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/23/Infusionsbesteck.jpg&imgrefurl=https://de.wikipedia.org/wiki/Infusionssystem&h=548&w=409&tbnid=I3Ju2EhtHdEZFM:&tbnh=92&tbnw=69&docid=Umkjrz6CicTHgM&client=firefox-b&usg=___o_b2t2ocAh0yrxPbxmGDPUrkCY=&sa=X&ved=0ahUKEwiIn9iQhI7OAhUICMAKHWO9BBAQ9QEIbDAH Heckenimker
Hi, ich würde einfach eine gemessene Luftmenge durch Ameisensäure blubbern lassen. Ameisensäure hat einen Partialdruck von 44.6mbar bei 20°C. Bei 20°C stellt sich dann eine Konzentration von 44,6/1013= 0,044 ein. Das sind dann (22,4l Gas sind ca. ein Mol) 0,044*1000/22,4*46 = 90g/m³ Luft. Bei 0.5ml/h wären das dann (Dichte ca 1,2g/ml) 1000*0,5*1,2/90 = 6,7l/h. Das Ganze dann noch etwas genauer durchrechnen und die Temperatur des Wasser mit einbeziehen (Dampfdruckkurve von Ameisensäre berücksichtigen) und fertig ist die Laube. Gruß Andreas
KGH S. schrieb: > Oder es handelt sich um hightech-Dosiergeräte mit Preisen für die man > sich jedes Jahr eine neue Imkerei leisten könnte. Du brauchst aber weder die Genauigkeit noch den ganzen GMP/GLP-Kram der Medizintech, um den Kolben einer 300ml-Spritze innerhalb von einigen Tagen definiert reinzudrücken. Ein auf Endlos umgebauter Servo = Getriebe, eine Scheibe mit Magnet als Umdrehungszähler, eine Gewindestange, eine Gewindebuchse und einen Arduino, der den Motor immer in definierten Zeitabständen eine Umdrehung laufen läßt. Bißchen Ladeelektronik, ein Solarmodul. Da der Motor immer nur wenige Sekunden alle paar Minuten läuft, ist die Leistungsaufnahme sehr gering. Andreas B. schrieb: > ich würde einfach eine gemessene Luftmenge durch Ameisensäure blubbern > lassen. Ameisensäure hat einen Partialdruck von 44.6mbar bei 20°C. Dann brauchst Du einen Drucklufttank. Luft vor Ort zu komprimieren dürfte zu energieaufwendig sein. Und Du brauchst einen säurerestistenten Sprudler. Nachteil: Du brauchst eine größere Menge Ameisensäure. Während die Spritze nach einer Behandlung leer sein darf, muß bei Sprudler immer noch eine ausreichende Menge vorhanden sein.
Timm T. schrieb: > Dann brauchst Du einen Drucklufttank. Luft vor Ort zu komprimieren > dürfte zu energieaufwendig sein. Und Du brauchst einen säurerestistenten > Sprudler. > Wozu Drucklufttank? Eine normale Luftpumpe tut es. Du brauchst keinen großen Überdruck dazu. Eine simple Glasflasche tut es als Sprudler. Das ist das einzige was dabei säurefest sein muß. > Nachteil: Du brauchst eine größere Menge Ameisensäure. Während die > Spritze nach einer Behandlung leer sein darf, muß bei Sprudler immer > noch eine ausreichende Menge vorhanden sein. Ok, stimmt. Aber so teuer ist Ameisensäure ja wirklich nicht Gruß Andreas
Andreas B. schrieb: > Wozu Drucklufttank? Eine normale Luftpumpe tut es. Was hast Du an... Timm T. schrieb: > Luft vor Ort zu komprimieren > dürfte zu energieaufwendig sein. ... nicht verstanden. Das Problem ist die ständig laufende Luftpumpe, selbst wenn die nur 10W zieht ist das für eine Anwendung mit 300ml und 3ml/h = 100h ein Energiebedarf von 1kWh.
Aha, und eine Elektronik mit Spritze und so weiter braucht keinen Strom? Es tut hier eine simple Aquariumpumpe.
Hallo Ich muss mich korregieren. Die Aussage zuvor war nicht ausreichend umfassend. Die Ergänzungen hänge ich als Scann-Bild dazu. Heckenimker
Hallo Ich habe ein paar Bienenvölker und habe diesen thread auch mal durchgelesen. Deshalb habe ich mal für einen Bienenstock die Temperatur innen und außen sowie Luftfeuchte (ebenfalls innen und außen) gemessen. Ich gehe mal dann aus das einige findige Leute hier ( ich gehöre nicht dazu ) aus diesen angaben grob die Konzentration die benötigt wird berechnen können. Alles ist genauer als das was wir haben. Schwammtuch Methode Oder Liebig dispenser (benutze ich). Man schätzt die Temperatur und ermittelt daraus die fläche die Verdunstung. Interessant wären dabei folgende Punkte 1. Wie hoch muss die Konzentration sein. (Meinungen gehen weit auseinander) 2. Änderung anhand der Temperatur und der luftfeuchte 3. Automatisch Steuerung der Verdunstung der Ameisensäure Vorteile währen 1. man wäre Temperatur unabhängige. 2. Einfaches abarbeiten. 3. Sicherheit für den, der das entwickelt, ist der markt gar nicht so klein
Ich habe vor 5 Jahren angefangen mit imkern und benutze von Anfang an den Nassenheider Professional Verdunster und hatte noch nie Probleme mit varroabedingten Völkerverlusten oder Kö-Verlusten wärend der Behandlung. Der NHP hat eine von der Temperatur unabhängige Tropfrate, die von der verwendeten Dochtgröße abhängt. Ist es kälter, wird der Fleck auf dem Fließ größer - durch die größere Fläche steigt die Verdunstungsrate, das System ist also selbstregelnd. Das funktioniert auch ganz gut. Verdunster füllen, in den Urlaub fahren und danach Milben zählen ist ohne weiteres möglich. Eine Kontrolle der AS/Konzentration wäre trotzdem mal interessant. Theoretisch sollte sich ein Wärmetönungssenor f[r Kohlenmonoxid eignen, denn Ameisensäure lässt sich katalytisch mit Konz. Schwefelsäure in Kohlenmonoxid und Wasser spalten - und auf Kohlenmonoxid spricht der Sensor an. Allerdings ist zu beachten, das Silicondämpfe den Sensor vergiften, da Siliziumoxid die aktive Fläche verglast. Aber Silikon in der Beute ist ohnehin eher unwahrscheinlich ;-)
Habe mir darüber auch schon mal Gedanken gemacht, siehe: https://community.hiveeyes.org/t/system-zur-messung-der-ameisensaure-konzentration-im-bienenstock-bei-der-varroa-behandlung/1263 Getestet habe ich bisher nur auf der Werkbank, ein Hauptproblem sehe ich momentan in der hohen Leistungsaufnahme des Heizelements der angedachten Sensoren was (a) einen längeren Batteriebetrieb quasi umnöglich macht und auch (b) einen hohen Wärmeeintrag ins Volk verursacht, gerade wenn man experimentell an mehreren Stellen im Stock messen möchte.
Erleichternd ist es aber, daß man nicht wirklich dauernd messen muß. Reicht ja alle halbe oder ganze Stunde mindestens.
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