Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MCP3208 Eingänge entprellen


von Marco M. (icet)


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Servus Leute,

Ich bitte Euch um hilfe. Ich hab hier einen Schaltplan mit einen A/D 
Wandler MCP3208, an dem Thermometer angeschlossen sind. Die Schaltung 
funktioniert soweit schon in der Praxis, ich hab allerdings nachträglich 
die Kerkos noch mit eingefügt. Am MCP zwischen AGND und VDD einen 100nf 
und bei jedem Eingang einen 10nf. Nur weiss ich jetzt nicht ob ich das 
so richtig gemacht habe.

Vielen Dank für Eure Antwort!

Gruß, Marco

von Dennis (Gast)


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Bei nem ADC die Eingänge entstellen???!!

von Marco M. (icet)


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Ja wurde mir als Tipp gegeben. Soll ich es weg lassen? Bin da etwas 
ratlos. Wie sieht es mit dem 100nf an der Stromversorgung (VDD-AGND) 
aus?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Marco Man schrieb:
> Ja wurde mir als Tipp gegeben. Soll ich es weg lassen?
Wenn du es brauchst.
Aber das Problem liegt eher daran, dass du das nicht weißt:
> Bin da etwas ratlos.
Ja, offenbar. Also: pack mers...

> an dem Thermometer angeschlossen sind.
Weil Thermometer schnarchlangsam sind, können solche Kondensatoren nicht 
schaden. Besonders, wenn man weiß, dass ein ADC einenkapazitiven 
Spannungsteiler (Ladungsteiler) hat, der am Anfang der Wandlung geladen 
werden muss. Und diese Ladung wird am einfachsten über einen 
Pufferkondensator bereitgestellt. Langer Rede kurzer Sinn: Lass die 
10nF-Cs dran.

> Wie sieht es mit dem 100nf an der Stromversorgung (VDD-AGND) aus?
Ein Entkopplungskondensator muss an jedes Versorgungs-Pärchen. 100nF 
passen da schon...

BTW:
> 100nf ... 10nf
Das F von Farad wird groß geschrieben.

von Anja (Gast)


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Hallo,

laß dich nicht verunsichern.
die Kondensatoren am Eingang sind prinzipiell richtig.
Obwohl das in der Anwendung keine "Entprellung" ist sondern ein "Anti 
Aliasing Filter".
Von der Dimensionierung her sind die Cs allerdings zu klein geraten 
falls die Eingangsimpedanz nicht sehr niederohmig ist.

Angenommen du willst beim aufladen des 20pF Sample-Kondensators im ADC 
maximal einen Spannungsabfall von 1 Digit des Filterkondensators haben.
Dann muß also der Kondensator mindestens Faktor 4096 größer sein als der 
20pF Kondensator. -> Die Eingangs-Cs sollten mindestens 82nF oder 100nF 
haben.

Die 47K Widerstände und die Fühlerwiderstände bestimmen zusammen mit dem 
Kondensator die Nachladezeit für den Eingangs-C. Daraus ergibt sich also 
wie häufig du den einzelnen Kanal messen darfst ohne daß der 20pF 
Sample-Kondensator den 100nF "leersaugt".
Wenn du häufiger als alle 10ms messen willst solltest du die 
Eingangsimpedanz deutlich kleiner als 10k-Ohm haben.

Ein weiterer Faktor ist der Leckstrom des ADC-Eingangs. Wenn der ADC 
hohen Umgebungstemperaturen ausgesetzt ist sind die 47K ebenfalls zu 
hochohmig. (1uA x 47K = 47mV max. Messfehler bei 85 Grad).

Bei der Versorgung ist im Datenblatt ein 1uF und ein 10uF-Kondensator 
eingezeichnet. Ich würde also mindestens einen 100nF Keramik und einen 
10uF Elko verwenden.

Gruß Anja

von Marco M. (icet)


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Vielen Dank Euch beiden! Ich werd es auf meinem Versuchbrett umsetzen 
und testen.

Schon wieder was gelernt :)

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