Ich benötige ein Kabel ohne Induktivitätsbelag ;-) Anders ausgedrückt: möglichst kleiner Wellenwiderstand. 50 Ohm sind ja üblich, gibt es auch was darunter? Welche realistischen Werte erreicht man? Darüberhinaus brauche ich möglichst kleinen ohm'schen Widerstand unter 0,1Ohm/m bei 50kHz. Wie entnehme ich diesen Wert dem Datenblatt? Ein R ist bei Kabeln nie angegeben. Danke für jeden Hinweis!
gerade umgekehrt: da RL = Wurzel aus L/C ist, muss C möglichst klein sein: "Ohne Induktivitätsbelag" geht genau so wenig wie ohne C'. Der gerade Leiter hat sowieso das Minimum an L'.Also am L' kann man da nicht drehen. Kabel für Autoantennen haben z.B. einen Innenleiter von 0,1mm Durchmesser, der Außenleiter ist durch schlauchförmige Innen-Isolation groß gehalten, der gecrimpte Innenleiter wird weitgehend in Luft geführt, er stützt sich durch seine crimpung "gelegentlich" am Isolierschlauch ab. Dadurch erreicht man einen C-Belag von etwa einem Zehntel eines normalen Kabels und einen Wellenwiderstand von etwas über 150 Ohm. Aber das ist schon das obere Ende der Fahnenstange. Beim Längswiderstand müsste man die Eindringtiefe bei 50kHz kennen (Tabellenbuch). Dann könnte man abschätzen, ob der Gleichstromwiderstand zur Abschätzung reicht: Wenn Eindringtiefe > als Durchmesser des Innenleiters, reicht Gleichstromwiderstand zur Abschätzung.
> Kabel für Autoantennen haben z.B. einen Innenleiter von 0,1mm > Durchmesser Richtig krass sind auch Kabel von Oszilloskop Tastköpfen. Da ist der Innenleiter so dünn wie ein Haar. Ich wollte mal so ein Kabel nutzen und schnitt es auf um dann festzustellen, dass der Innenleiter so dünn ist, dass man ihn nirgendwo gescheit drann bekommt. ^^
Bei Scope-Kabeln macht man den Innenleiter sogar aus Konstantan. Der Längswiderstand unterdrückt dann Mehrfachreflexionen zwischen Tastkopf und Scope hin und herlaufend. Da Konstantan wenig Biegung verträgt, bricht auch sehr oft der Innenleiter des Tastkopfkabels. -> häufigster "Tod" des Tastkopfs. Konstantan ist auch praktisch nicht lötbar, meist wird mit Crimphülse kontaktiert.
Peter R. schrieb: > gerade umgekehrt: da RL = Wurzel aus L/C ist, muss C möglichst klein > sein: > > "Ohne Induktivitätsbelag" geht genau so wenig wie ohne C'. Der gerade > Leiter hat sowieso das Minimum an L'.Also am L' kann man da nicht > drehen. Wieso C möglichst klein?
(in Luft) Also wird L' klein wenn C' groß wird. Oder Wellenwiderstand klein:
Die Ersatzwerte jeden Kabels sind stark frequenzabhängig. Also welche maximale Frequenz und Strom/Spannung/Leistung brauchst du? Wieviele Leiter? Wenn ich mich recht erinnere, ist bei Z0=35 das Leistungsmaximum. Wenn man sich die Gleichungen für die Ersatzwerte aus der Geometrie ansieht, dann ist auch klar wie wenig an Spielraum real vorhanden ist.
ideal wäre L' = 0,1µH/m Das wäre ein Wellenwiderstand von ca 25 Ohm... Kann man zwei Koaxialleitungen parallel schalten? Ich meine ob was dagegen spricht, denn die L' halbieren sich ja in diesem Fall, die C' verdoppeln sich, also entspricht dies dem halben Wellenwiderstand eines Einzelkabels.
Michael W. schrieb: > Kann man zwei Koaxialleitungen parallel schalten? Ich meine ob was > dagegen spricht, denn die L' halbieren sich ja in diesem Fall, die C' > verdoppeln sich, also entspricht dies dem halben Wellenwiderstand eines > Einzelkabels. Klar kann man das, allerdings sollten sie dann auch identisch und gleich lang sein, und der Treiber muss den halben Innenwiderstand haben. Gruss Reinhard
>Das wäre ein Wellenwiderstand von ca 25 Ohm...
wenns passt - gibts fertig zu kaufen
@ Michael W. (armeinsteiger) >Anders ausgedrückt: möglichst kleiner Wellenwiderstand. 50 Ohm sind ja >üblich, gibt es auch was darunter? Welche realistischen Werte erreicht >man? >Darüberhinaus brauche ich möglichst kleinen ohm'schen Widerstand unter >0,1Ohm/m bei 50kHz. Wie entnehme ich diesen Wert dem Datenblatt? Ein R >ist bei Kabeln nie angegeben. Wofür glaubst du, so ein Kabel zu brauchen? Bei 50 kHz muss man schon ein SEHR langes Kabel haben, damit das Thema Wellenwiderstand relevant wird.
Hai! Michael W. schrieb: > Ich benötige ein Kabel ohne Induktivitätsbelag ;-) Ahh. Sehr einfach. Du verwendest einfach denselben Draht als Hin- wie als Rueckleiter. Da sich die Magnetfelder in diesem Falle exakt aufheben, kann auch keine Energie im Magnetfeld gespeichert werden - mithin ist keine Induktivitaet vorhanden :) > Anders ausgedrückt: möglichst kleiner Wellenwiderstand. Machbar. Wellenwiderstand ist bekanntlich Wurzel aus L/C. Also L-Belag verkleinern, C-Belag vergroeszern. > 50 Ohm sind ja üblich, gibt es auch was darunter? Ja, natuerlich. 25Ohm-Kabel ist gaengig (Teflon-isoliert). Kabel-Kusch hat's. Achtung, gut anschnallen, bevor Du die Preisliste anguckst. > Welche realistischen Werte erreicht man? Fuenf Stueck 25Ohm-Kabel parallel sind schon 5Ohm. Darunter geht sicher auch noch; dann wirst Du aber Deine Definition von "Kabel" anpassen muessen... :) > Darüberhinaus brauche ich möglichst kleinen ohm'schen > Widerstand unter 0,1Ohm/m bei 50kHz. Du meinst tatsaechlich 0,1 Ohm je Meter? Das sollte doch kein Problem sein... > Wie entnehme ich diesen Wert dem Datenblatt? Ein R > ist bei Kabeln nie angegeben. Noe, "nie" stimmt wohl nicht. Habe mal ein Kabelhandbuch o.ae. gesehen, glaube von Belden oder so, da waren detailiert die Widerstaende von Schirm und Seele, Bedeckungsgrad mit dem Kupfergeflecht, Daempfungen usw. aufgefuehrt. Einfluss des Skineffektes muesstest Du ggf. rechnerisch abschaetzen. Grusz, Rainer
Man kann Kabel Parallel schalten für einen kleineren Wellenwiderstand. Ein Möglichkeit wäre ggf. auch ein Flachbandkabel, jede 2. Leitung für hin un Rückleitung. Mit etwa 100 Ohm je Leitung wäre man da mit 10 Paaren parallel bei etwa 10 Ohm. Wegen der Kopplung zu beiden Seiten müssen die 100 Ohm aber nicht mehr Stimmen.
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