Forum: PC Hard- und Software Windows 7 Professional Sicherheit/Berechtigungen


von Larry (Gast)


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Hallo,

ich habe meine Daten auf der Partition D: gespeichert und würde gerne 
verhindern, dass andere angemeldete Standard-Benutzer auf diese Daten 
zugreifen können(auch nicht lesend!). Deswegen habe ich zunächst in den 
erweiterten Sicherheitseinstellungen den Besitzer auf mein Konto(Admin) 
geändert und dabei das Häkchen bei "Besitzer der Objekte und 
untergeordnete Container ersetzten" gesetzt.
Anschließend habe ich die Berechtigungen für Laufwerk D: wie folgt 
gesetzt(inklusive gesetztem Häkchen bei "Alle Berechtigungen für 
untergeordnete Objekte durch vererbbare Berechtigungen von diesem Objekt 
ersetzen):

Zulassen SYSTEM Vollzugriff <nicht geerbt> Diesen Ordner, Unterordner 
und Dateien
Zulassen Admin (Admin-PC\Admin) Vollzugriff <nicht geerbt> Diesen 
Ordner, Unterordner und Dateien

Andere Einträge existieren nicht mehr.

Nach dem Ändern kam beim Aufrufen der Laufwerks-Eigenschaften eine 
Fehlermeldung, dass der Papierkorb beschädigt sei. Nachdem ich den 
Ordner $RECYCLE.BIN gelöscht und danach irgendeine Datei gelöscht habe, 
wurde der Papierkorb anscheinend wieder mit den richtigen Berechtigungen 
vom System angelegt.
Sämtliche von mir angelegten Ordner und Dateien im Wurzelverzeichnis 
haben ein Schloss-Symbol. Trotzdem kann ich die Ordner umbenennen und 
eine Ebene tiefer sehen die Ordner dann wieder ganz normal aus.

Ich frage mich jetzt, ob das mit den Berechtigungen so in Ordnung sind, 
oder ob ich irgendwelchen Mist gebaut habe(z.B. wegen dem 
Schloss-Symbol)?

Was ist mit "SYSTEM VOLUME INFORMATION"? Funktioniert die 
Systemwiederherstellung auf dem Laufwerk auch erst wieder, wenn ich 
diese deaktiviere und anschließend wieder aktiviere?

Und wofür ist der Berechtigungs-Eintrag "SYSTEM" mit Vollzugriff gut?

Gruß,
Larry

von Icke ®. (49636b65)


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Larry schrieb:
> Ich frage mich jetzt, ob das mit den Berechtigungen so in Ordnung sind,
> oder ob ich irgendwelchen Mist gebaut habe(z.B. wegen dem
> Schloss-Symbol)?

Optimal ist es nicht, die Berechtigungen für die Wurzel des Volumes in 
dieser Art zu ändern, denn das hat auch Auswirkungen auf vom System 
verwaltete Ordner, wie du bereits gemerkt hast. Besser einen Ordner 
anlegen, wo alle Daten reinkommen, und nur den schützen. Das 
Schloßsymbol erscheint automatisch, wenn andere Benutzer vom Zugriff 
komplett ausgeschlossen sind.

Larry schrieb:
> Und wofür ist der Berechtigungs-Eintrag "SYSTEM" mit Vollzugriff gut?

Er ermöglicht Programmen Zugriff, die als System-Dienst laufen, also 
ohne Benutzeranmeldung.

von Hubert M. (hm-electric)


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Das mit den Benutzerkonten, ist zwar nett gedacht aber nicht 
benutzerfreundlich zu konfigurieren. Denn jeder Benutzer kann alles was 
auf externe Festplatten gespeichert wurde zugreifen. Wenn man also 100 
Ordner hat, und nicht alles in einen Ordner haben will, kann man 100 mal 
die Berechtigung und Freigabe da konfigurieren. Und wie will da einer 
das machen, der vom System und von sowas keine Ahnung hat? Und lernen 
will er das vielleicht auch nicht.. Warum gibt es da keine 
Benutzerführung, wie bei einer Installation, wo man abgefragt wird, was 
der neue Benutzer darf und was nicht? Und dazu gehört auch, dass das 
System ALLE Ordner ausliest, und man dann anklicken kann, auf welchen 
Ordner der neue Benutzer zugriff hat....

von Larry (Gast)


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Hallo und danke erstmal für die Erklärungen.

OK, ich werde alle Daten in einen Ordner verschieben und diesem dann die 
benötigten Rechte verpassen. Theoretisch könnte ich in diesem Ordner 
doch auf SYSTEM verzichten und nur mich selbst mit Vollzugriff 
eintragen, oder?

Gibt es einen Trick, wie man zunächst die Standard-Rechte der Partition 
wiederherstellen kann? Also quasi so, wie sie von Windows selbst mal 
angelegt wurden, bevor ich da rumgepfuscht habe? ;)

Benutzerfreundlich geht echt anders, da bin ich Deiner Meinung, Hubert. 
Das Problem scheint mir aber auch das Benutzer-Ordner-Konzept in neueren 
Windows-Versionen zu sein, wonach sämtliche Daten(inklusive 
Anwendungs-Daten) sowieso im Benutzer-Ordner auf der System-Partition 
gespeichert werden sollen. In fremde Benutzer-Ordner kommen andere 
Standard-Benutzer unter Windows 7 normalerweise ja nicht ohne 
Admin-Rechte rein, von daher wäre ein Anpassen der Rechte aus 
Benutzer-Sicht gar nicht so dringend notwendig, wenn es wie früher einen 
übergeordneten Ordner für eigene Dateien geben würde und man diesen 
komplett und unter Beibehaltung der Besitzrechte auf eine reine 
Daten-Partition verschieben könnte.

Gruß,
Larry

von Peter II (Gast)


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Hubert Mueller schrieb:
> Denn jeder Benutzer kann alles was
> auf externe Festplatten gespeichert wurde zugreifen.

das lässt sich nur mit Verschlüsselung verhindern. Denn wie soll denn 
sonst eine externe Festplatte den schutz sicherstellen? Sie ist ja nicht 
aktives. Ein passives Dateisystem liefert nur Rechte-Informationen und 
kann sie nicht durchsetzen.

Das ist einfach ein nicht möglich.

von Icke ®. (49636b65)


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Hubert Mueller schrieb:
> Benutzerführung, wie bei einer Installation, wo man abgefragt wird, was
> der neue Benutzer darf und was nicht? Und dazu gehört auch, dass das
> System ALLE Ordner ausliest, und man dann anklicken kann, auf welchen
> Ordner der neue Benutzer zugriff hat....

Dann würden sich die User wieder aufregen, was das soll und warum das so 
umständlich ist und so lange dauert blabla. Außerdem passen die 
standardmäßig vergebenen Rechte i.d.R. auch so.

Larry schrieb:
> Gibt es einen Trick, wie man zunächst die Standard-Rechte der Partition
> wiederherstellen kann?

Nein, außer du formatierst die Partiton neu. Auf einer reinen 
Datenpartition ist das jetzt aber nicht sooo schlimm. Die 
Systemwiederherstellung ist dort nicht unbedingt notwendig, solange 
keine Programme darauf installiert werden.

Larry schrieb:
> Theoretisch könnte ich in diesem Ordner
> doch auf SYSTEM verzichten und nur mich selbst mit Vollzugriff
> eintragen, oder?

Ja.

von (prx) A. K. (prx)


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Zudem sind externe Festplatten oft mit FAT32 formatiert, und da gibts 
keine Rechtvergabe.

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