Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LEDs ohne Vorwiderstand in kommerzieller Lampe


von Sven (Gast)


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Hallo.

Ich habe eine LED Schreibtischlampe erworben.

Diese wird von einem Stromgeregelten Schatnetzteil versorgt.
(9-13,5V 430 mA)

Jeweils 3 LEDs sind in Reihe geschaltet. Es gibt 7 3er Gruppen.

Das heißt, jede LED Gruppe hat rechnerisch ca 61 mA.

Es sind LEDs der Bauform Mini TOPLED.

Diese LEDs haben normalerweise einen Strom von 20 bis ca 50 mA.

Mit rund 60 mA ist diese Lampe da schon drüber.

An den einzelnen Gruppen sitzen keine Vorwiderstände, die sind einfach 
alle parallel geschaltet.


Die LEDs sitzen auf einer Aluplatine, welche die Wärme wiederum an das 
Stahlgehäuse abgibt.

Das Stahlgehäuse ist ein "gebürstetes" Stahlrohr mit ausgefräster Nut, 
in welches die LED Platine eingeklebt ist.
An den Enden wird die Platine sogar mit Madenschrauben noch zusätzlich 
feste angedrückt.

Das Stahlgehäuse hat eine Dicke von ca 2 mm und eine Oberfläche von 
ungefähr 150 cm²

Das Stahlrohr wird schon deutlich heiß. So heiß, dass man es nicht mehr 
bequem anfassen kann. Also um die 50 Grad wirds schon haben.


Eingentlich wollte ich ja noch ein paar davon kaufen, weil das Design 
schön ist.

Wie kritisch ist denn dieser Aufbau? Oder hält das ehr nicht so lange?


Was meint ihr, wie lange diese Lampe im Dauerbetrieb bzw bei 8-16 h/tag 
wohl halten wird?




Grüße

von MarcVonWindscooting (Gast)


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Klingt ja alles ziemlich optimistisch aus der Sicht des Ingenieurs, 
wenn's "uberhaupt einer war...
Keine garantierte Strombalance und dann auch noch zu hoch und dann auch 
noch die W"armeableitung so, dass es sich ordentlich erw"armt und evtl. 
unterschiedliche Temperaturkoeffizienten auch zu Buche schlagen k"onnen.

Die armen LEDs!

Aber Du hast es doch in der Hand, selber was zu basteln! z.B. ganz 
locker mit ZXLD1362. Das kriegst Du immer unter.

von Sven (Gast)


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Hallo.

Nettes IC, was du da verlinkt hast.
Gibts sowas eigentlich auch als Stepup, so dass man mit 12 V 
Eingangsspannung z.B. 20 LEDs Reihenschaltung mit Stromregelung 
betreiben kann?

Dann bräuchte man nur ein Bauteil für eine ganze Lampe.

Vielleicht baue ich mir eine Lampe mit ähnlichem Design aus 
handelsüblichen Aluminiumprofilen selbst.



P.S. Die Lampe von der ich spreche, gab es übrigens vor noch nicht 
allzulanger Zeit bei LIDL.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sven schrieb:
> Was meint ihr, wie lange diese Lampe im Dauerbetrieb bzw bei 8-16 h/tag
> wohl halten wird?

Ich habe hier auch mal so unsägliche LED Lampen erstanden, in dem die 
einfach parallel geschaltet waren und mit reichlich zu hohem Strom 
betrieben wurden. Die LED wurden wärmer als 60°C und 6 von 8 starben 
innerhalb einer Woche.
Wenn es einfach geht, dreh den Strom der Speisung etwas runter, so das 
die LED im sicheren Bereich laufen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sven schrieb:
> Das Stahlrohr wird schon deutlich heiß. So heiß, dass man es nicht mehr
> bequem anfassen kann. Also um die 50 Grad wirds schon haben.
>
> Eingentlich wollte ich ja noch ein paar davon kaufen, weil das Design
> schön ist.
> Wie kritisch ist denn dieser Aufbau?
Es ist einfach so, dass die, die früher 400°C heiße LED-Birchen in 
Lampen reingedrückt haben, heute LEDs verwenden. Die wundern sich 
wahrscheinlich sogar, dass die "neuen Birnen" nicht auch so warm 
werden...

> Oder hält das ehr nicht so lange?
Ich würde die Funzel nicht kaufen.
Ich habe letzte Woche eine Esszimmerlame mit 6x5W LEDs aus massivem Alu 
gekauft, die gerade mal leicht handwarm wird (40°). Und das durch ca. 
7mm dickes Aluminium hindurch auf der anderen Seite der LED. Da traue 
ich den LEDs ein angenehmes und halbwegs langes Leben zu...

MarcVonWindscooting schrieb:
> Klingt ja alles ziemlich optimistisch aus der Sicht des Ingenieurs,
> wenn's "uberhaupt einer war...
Lampen werden von "Designern" gemacht. Ein Ingenieur hat da nichts zu 
suchen...

von Einhart P. (einhart)


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Wenn du ein passendes Komtaktthermometer hast dann kannst du 'mal die 
Temperatur in der Mitte der Aluplatte messen. Der Übergang zwischen Alu 
und Stahlrohr könnte einen hohen Wärmewiderstand aufweisen.

von Stefan (Gast)


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Wenn die ED's alle aus einer Charge kommen wird sich der Strom aufgrund 
der parasitären Widerstände ungefährt gleichmäßig verteilen.

Das Problem ist: Wenn ein Strang etwas mehr Strom bekommt, als die 
anderen, werden sich die Doden mehr aufheizen, wodurch der Effek weiter 
verstärkt wird. So entsteht ein Teufelskreis, der früher oder später 
zwangsläufig zum Ausfall führt.

von someone (Gast)


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Sven schrieb:
> Nettes IC, was du da verlinkt hast.
> Gibts sowas eigentlich auch als Stepup, so dass man mit 12 V
> Eingangsspannung z.B. 20 LEDs Reihenschaltung mit Stromregelung
> betreiben kann?

Aber klar doch, du suchst den TS19371: 
http://www.reichelt.de/ICs-TLC-TSA-/TS-19371-CS/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=5480&ARTICLE=115919&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&;

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