Hallo zusammen, habe bereits gesucht aber nicht wirklich eine Antwort gefunden... hoffe ich bin jetzt hier richtig und die Frage ist nich zu dämlich... ;-) (Wie) kann ich die Induktivität L1 und die dynamische Kapazität C1 des Ersatzschaltbilds eines Quarzes aus den Werten der Datenblätter berechnen? Bin gerade nochmal etliche Datenblätter durch, und habe keins gefunden in dem Q angegeben war, also funktioniert weder die Formel Q*R=sqrt(L1/C1) noch f0=1/(2pi*sqrt(L1*C1)). Meistens warn dort nur C0 Rs und C / CL angegeben. Geht um die Berechnung/Simulation eines Quarzoszis... Für jeden Ansatz schon im Voraus vielen Dank! Edit: in einem Script eines Professors stand "bei Grundtonquarzen hat C1 einen Wert von ungefähr 10fF". Kann man diesen Wert als allgemein gültig ansehen und dann eben über die Formel für f0 den Wert für L1 berechnen?
Q ist auch noch Q = wL/R , dann sollte eine Berechnung bei Dir auch gehen EMU
Bernd Neubigs Quarzkochbuch ist das Standardwerk und frei zugänglich: http://axtal.de/info/buch.html
>(Wie) kann ich die Induktivität L1 und die dynamische Kapazität C1 des >Ersatzschaltbilds eines Quarzes aus den Werten der Datenblätter >berechnen? Die Güte von Quarzen ist gewöhnlich größer als 50000. Also ergibt sich für L1 rund 100mH für einen 4MHz-Quarz. Bei höheren Quarzfrequenzen verringert sich L1 entsprechend. C1 berechnest du dann mit der Thomsonformel.
Also erstmal vielen Dank für die Antworten. Irgendwie steh ich wohl komplett auf dem Schlauch... Das Quarzkochbuch hab ich jetzt (bis auf einige Unterkapitel) auch schon ein paar mal durch. Grundsätzlich verstehe ich ja die Logik hinter dem ganzen, aber komme halt praktisch einfach nicht weiter. Kai Klaas schrieb: > Die Güte von Quarzen ist gewöhnlich größer als 50000. Also ergibt sich > für L1 rund 100mH für einen 4MHz-Quarz. Ist das mit der von EMU genannten Formel: Q = wL/R berechnet worden? Falls ja, würde das wohl heißen du bist von einem R1 von 50Ω ausgegangen? Hast du das aus nem Datenblatt oder ist das n Faustwert oder wo kommen die her? Und ist die Berechnung der Werte so unkritisch dass man einfach von Q=50k ausgehen kann wenn nichts im Datenblatt steht? Thomson Formel / Berechnung von C1 is dann auch klar, jetzt wo ich weiß wie ich auf L1 komme, danke.
>Ist das mit der von EMU genannten Formel: >Q = wL/R >berechnet worden? Ja. >Falls ja, würde das wohl heißen du bist von einem R1 von 50Ω ausgegangen? >Hast du das aus nem Datenblatt oder ist das n Faustwert oder wo kommen >die her? Das sind übliche Werte in diesem Frequenzbereich. Ein guter Quarz hat weniger, ein schlechter etwas mehr. >Und ist die Berechnung der Werte so unkritisch dass man einfach von >Q=50k ausgehen kann wenn nichts im Datenblatt steht? Was du für L1 und C1 erhälst, sind immer nur Näherungswerte. Das ist schließlich eine Ersatzschaltung, die nur in erster Näherung gilt. Feinheiten findst du da nicht. Man kann mit diesen Werten Pierce-Oszillatoren verstehen, beispielsweise, warum die Burdencaps so wichtig sind und wieso ein Serienwiderstand die Quarzleistung auf einen akzeptablen Level bringen kann. Ansonsten sind L1 und C1 ohne Aussagewert. Wieso bist du überhaupt so an L1 und C1 interessiert?
Danke für die schnelle und ausführliche Antwort! Ich bin an L1 und C1 so interessiert weil ich grade versuche einen Colpitts Oszi zu (dimensionieren/) berechnen und zu simulieren. Leider komme ich da trotz Quarzkochbuch nicht so richtig weiter, bzw hab wahrscheinlich nicht mal den richtigen Ansatz...
Wenn man die Daten eines individuellen Quarzes genau wissen will, muss man die Quarzdaten halt messen (Für Ladderfilter macht man das z.B. so). Eine der Quellen die die Methoden sehr gut behandelt ist diese hier: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CDYQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.cliftonlaboratories.com%2FDocuments%2FCrystal%2520Motional%2520Parameters.pdf&ei=S0EnUpeIOIflswa-pICgBg&usg=AFQjCNGfoS7FFB0Axo4B7W1kQqJlOmyN_w&bvm=bv.51495398,d.Yms Eine andere gute Quelle wo auch zu sehen ist, wie einfach so ein Aufbau zur Bestimmung der Q-Daten ist, ist der von Wes Hayward: Comparing Quartz Crystal Measurement Methods. Welche Daten werden denn von dem Datenblatt angegeben, mit dem Du Dich beschäftigt hast ? EMU
Danke fürs dranbleiben! Hab leider weder den Quarz noch die entsprechenden Messeinrichtungen, dachte sowas würde generell im Datenblatt stehen (vielleicht unter nem anderen Namen). Hab mir mehrere Datenblätter angeschaut (hauptsächlich 10MHz AT Quarze) und generell hab ich neben Temperaturtoleranzen etc. nur R, C0 und CL gesehen. Wenn ich weiß daß ich nun einfach mal von Q=50k ausgehen kann ist das ja schonmal ein Fortschritt! :-)
Hagaaar Horrible schrieb: > und generell hab ich neben Temperaturtoleranzen etc. nur R, C0 und CL > gesehen. > Wenn ich weiß daß ich nun einfach mal von Q=50k ausgehen kann ist das ja > schonmal ein Fortschritt! :-) nee so wird das noch nichts: - also von einem Quarz hast Du immer seine Serienresonanz f0 - mit der Angabe von Cl und R bekommst Du also das Q= R/(2*pi*Cl) ist ja das gleiche wie vorhin mit dem wL - aus einer Deiner Formeln oben bekommt man dann das Lm (motional inductance) - C0 ist gegeben - .....somit fehlt nix mehr :-) EMU
Vielen Dank nochmal! Die Formel kannte ich noch nicht. Also kann ich praktisch über CL und R das Q berechnen, woraus ich dann mit w (also 2*pi*f0) L1 und damit dann C1 berechnen kann. Glaube das hab ich jetzt drin, nochmal danke! Nun wird der Abend wohl mit Ersatzschaltbilder malen und Schleifenverstärkung berechnen verbracht... hoffe ich krieg die Schaltung irgendwie vernünftig dimensioniert.
Hallo zusammen. @ Hagaaar Um ein bisschen Hardware wirst du wohl nicht herum kommen. Die Werte rein aus dem Datenblatt zu entnehmen, wird nicht klappen. Suche mal im Netz nach G3UUR Crystal Tester. Auf vielen Seiten wird beschrieben, wie man mit einem Hilfsoszillator und einem Frequenzzähler zu brauchbaren Werten bzgl. Motional Inductance und Capacitance kommt. Dann nimm dir eine handvoll Quarze und messe. Dann bekommst du auch ein Gefühl für die Sache. Mit den so ermittelten Werten kannst du dann ja deine Simulation starten. 73 Wilhelm
>Ich bin an L1 und C1 so interessiert weil ich grade versuche einen >Colpitts Oszi zu (dimensionieren/) berechnen und zu simulieren. Für einen Oszillator mußt du sowieso eine erhebliche Schwankungsbreite der Quarzparameter berücksichtigen. Also reicht ein Näherungswert durchaus. Spiele dann aber auch kräftige Parameteränderungen, beispielsweise durch Herstellungstoleranzen oder Temperaturschwankungen durch. Gerade auch die Verstärkerparamter (z.B. Transkonduktanz bei Invertern) können erheblich schwanken, so sehr, daß manche Schaltungen bei niedrigen Temperaturen nicht anschwingen wollen. Du mußt also eine ausreichende Anschwingreserve sicherstellen. Auch den "quarz drive level" gilt es zu berücksichtigen. Übersteuerte Quarze produzieren ganz ganz fiese, teilweise nur sporadisch auftretende Fehler und können natürlich auch ganz ausfallen. Profis nehmen deshalb lieber einen fixfertigen Oszillator, als sich einen selbst zu stricken. Auch die ganze Messerei an Quarzschaltungen ist praktisch immer Murks, wenn man nicht gerade spezielle Probes für genau diesen Zweck erworben hat.
Hagaaar Horrible schrieb: > Die Formel kannte ich noch nicht. Also kann ich praktisch über CL und R > das Q berechnen, woraus ich dann mit w (also 2*pi*f0) L1 und damit dann > C1 berechnen kann. Nee immer noch nicht richtig gedacht: -- c1 ist gegeben im Datenblatt dort heißt es offensichtlich nur Cl (ich schrieb CL) -- über f0=1/(2*pi*sqrt(Lm*c1) kannst Du Dir durch Umstellen der Formel Lm ausrechnen ... und den Rest hatten wir ja schon Es ist bei solchen Übungen immer wichtig sich die Grundlagen näher anzusehen (hier Schwingkreis, z.B. im Tietze/Schenk oder einem anderen guten Lehrbuch) damit füllen sich Wissenslücken schneller und nachhaltiger als bei jeder anderen Methode :-) EMU
>Die Formel kannte ich noch nicht. Also kann ich praktisch über CL und R >das Q berechnen, woraus ich dann mit w (also 2*pi*f0) L1 und damit dann >C1 berechnen kann. Nein, nein, nein. CL ist die empfohlene Bürdekapazität, auch Lastkapazität genannt, und C0 ist die Streukapazität zwischen den Anschlüssen. L1 bzw. C1 bekommst du nur heraus, wenn die Güte Q und der Ersatzserienwiderstand R1 im Datenblatt ausdrücklich angegeben werden, was fast nie der Fall ist. Noch unwahrscheinlicher ist die direkte Angabe von L1 oder C1. Beachte, daß das Produkt aus L1 und C1 natürlich immer mit der Quarzfrequenz festgelegt ist, aber sich die Güte direkt in L1 bzw. C1 widerspiegelt. Da die Güte stark schwanken kann, können dies dann auch die absoluten Werte von L1 und C1, wohingegen das Produkt immer konstant bleibt.
Kai Klaas schrieb: > Nein, nein, nein. CL ist die empfohlene Bürdekapazität, auch > Lastkapazität genannt, und C0 ist die Streukapazität zwischen den > Anschlüssen. OK, dann irrte ich , sri :-( dann hilft wirklich nur messen, aber das ist super-simpel, oben waren ja schon einige Quellen angegeben G3UUR Crystal Tester. ist auch gut !! Es ist immer gut wenn man etwas von der Pike aus machen muss :-)) EMU
Hallo mal wieder! Erstmal vielen Dank für das bleibende Interesse und die vielen Antworten! Hab mir schon gestern beim posten gedacht ich sollte nicht nur Formelzeichen sondern die korrekte Beschreibung angeben... Nur um das jetzt nochmal klarzustellen... Die Formel für die Güte ist also Q = R / (2pi*C_1) (mit C_1: dynamische Kapazität / Kondensator in Reihe im Ersatzschaltbild) Bin nämlich ein bisschen verwirrt mittlerweile xD Den Tietze hab ich leider nich mehr da, aber werde schauen, dass ich hier baldmöglichst ne Uni Bibliothek finde wo ich ihn herkriegen kann... Habe (u.a. im Quarzkochbuch) auch schon gelesen daß man Quarz Oszis wohl besser kauft anstatt selbst bastelt, zumindest wenn sie genauer sein sollen... Bin mir mittlerweile auch nicht mehr sicher, aber eigentlich sollte ich halt einen diskret aufbauen und nicht fertig kaufen, muss aber wohl noch mal verhandeln... Da ich wie bereits erwähnt weder Quarze noch Messzeug hier hab, werde ich wohl einfach erstmal mit Standardwerten simulieren müssen. Hab immer wieder Werte im Bereich von 5fF ... 40fF für C1 (C_eins) gesehen. Das mit von der Pike aus machen sehe ich genauso! Werde auch nochmal nachforschen ob nicht doch noch ein Quarz hier irgendwo rumliegt, aber bezweifle es stark... Nochmals vielen Dank für alle Antworten!
Es gibt auch noch den Artikel "Kristall-Splitter" in den UKW-Berichten 4/1992 S. 215-228, da gab es auch viele Tips zur Ermittlung der Quarzparameter. Ich habe schon einige Bücher über SPICE nach Quarzen und -oszillatoren durchgesucht, aber das Thema wird nicht oder nur knapp behandelt. Es gibt nicht einmal ein eigenes Modell, man muss sich mit Parallelschwingkreisen o.ä. behelfen.
>Die Formel für die Güte ist also > >Q = R / (2pi*C_1) (mit C_1: dynamische Kapazität / Kondensator in Reihe >im Ersatzschaltbild) Nein! Mensch, das ist doch wirklich nicht so schwer, sich die richtige Formel zu merken: Q = w x L1 / R1. Oder, wenn unbedingt C1 vorkommen soll: Q = 1 / (w x R1 x C1) Schau auch hier, bei Reihenschaltung: http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCtefaktor >Bin mir mittlerweile auch nicht mehr sicher, aber eigentlich >sollte ich halt einen diskret aufbauen und nicht fertig kaufen, muss >aber wohl noch mal verhandeln... Wie lautet denn deine Aufgabe ganz konkret? >Da ich wie bereits erwähnt weder Quarze noch Messzeug hier hab, werde >ich wohl einfach erstmal mit Standardwerten simulieren müssen. Hab immer >wieder Werte im Bereich von 5fF ... 40fF für C1 (C_eins) gesehen. Die Messerei hilft dir nicht wirklich weiter, weil die Güte eines Quarzes mit der Zeit abnehmen kann. Beispielsweise ist der Quarz intern mit einem elastischen Tropfen am Gehäuse festgemacht, der mit der Zeit altert und seine Elastizität verliert, vor allem, wenn er beim Lötprozeß zu warm geworden ist. Also mußt du sowieso in deiner Simulation relativ geringe Güten annehmen, damit der Oszillator auch noch in ein paar Jahren funktioniert. Spiele aber nicht nur unterschiedliche L1 durch, sondern auch R1. Nochmals, ich würde einen fertigen Oszillator nehmen. In der Entwicklung dieses fertigen Oszillator steckt das gesamte Ingenieurfachwissen auf dem Gebiet der Oszillatortechnik. Das bekommst du als Anfänger nicht einmal ansatzweise so perfekt hin.
Damit Du einmal ein Gefühl bekommst, wie die Quarz-Parameter so aussehen, hier ist ein Auszug aus 100 vermessenen 4MHz Quarzen, die für ct-Beträge/Stck bei Reichelt gekauft werden können. Hier hast Du also rund 30 Quarze und ihre Parameter und ihren Schwankungen. Wie zum Beispiel bei meinem Los die Güte mit der Serienresonanzfrequenz zusammenhing zeigt die Excelauswertung Q_über_F Und sehr gute Quarzoszillatoren kann man natürlich selbst bauen. Vielleicht hilft Dir dieses paper das zu verstehen. http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CDYQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.minicircuits.com%2Fapp%2FAN95-007.pdf&ei=2HcoUvbqIsfJtAaV1YDIBQ&usg=AFQjCNEJGV7Xu5zUjp0NAo4YDZ-dh-RRrg&bvm=bv.51773540,d.Yms Wenn Du im Bild 4a die L,C3 Kombination durch einen Quarz ersetzt hast Du schon einen Quarzoszillator Lässt Du dann noch c3 drin, kannst Du die Quarzfrequenz etwas ziehen (siehe Quarzkochbuch) EMU
>Damit Du einmal ein Gefühl bekommst, wie die Quarz-Parameter so >aussehen, hier ist ein Auszug aus 100 vermessenen 4MHz Quarzen, die für >ct-Beträge/Stck bei Reichelt* gekauft werden können. Sehr schön! Das ist doch endlich mal eine konkrete Aussage!! Hast du auch Werte von älteren oder überhitzten Quarzen? >Und sehr gute Quarzoszillatoren kann man natürlich selbst bauen. >Vielleicht hilft Dir dieses paper das zu verstehen. Natürlich kann man das, aber wohl nicht unbedingt auf Anhieb als Anfänger... >Wenn Du im Bild 4a die L,C3 Kombination durch einen Quarz ersetzt hast >Du schon einen Quarzoszillator Ja schon, aber einfache Transistorschaltungen sind jetzt nicht soo stabil, weil die Transistorparameter kräftig das Verhalten beeinflussen.
Danke nochmals, vor allem auch für die Messdaten, Links und Erklärungen! Das Paper ist auch sehr interessant, ich habe mehr oder weniger genau diese Schaltungen schon berechnet/simuliert (mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen, wahrscheinlich bedingt durch die restlichen Unklarheiten). Eine Frage auf die ich dabei immer wieder gestossen bin hängt mit dem Parameter g_m zusammen. Soweit meine Recherche Früchte getragen hat, müsste dies ja der "transconductance gain" sein, richtig? Der Wert ist aber nicht identisch mit dem Y21 Parameter ("Vorwärtssteilheit") oder irre ich mich? In Datenblättern von Transistoren finde ich den leider auch nie, muss man den Wert für jede Schaltung neu berechnen? Zur Frage was denn genau meine Aufgabe sei... ich soll eine PLL Schaltung entwickeln, und dafür ist ein sehr präziser Oszi nötig (hauptsächlich Kurzzeitstabilität/Phasenrauschen relevant). Das ganze soll im NF Bereich betrieben werden, aber da ich gelesen habe (Quarzkochbuch?), dass durch Frequenzteiler das Phasenrauschen auch reduziert werden kann, ist mein erstes Ziel einen 10MHz Oszi zu entwickeln.
Kai Klaas schrieb: > Hast du auch Werte von älteren oder überhitzten Quarzen? nee, leider nicht, aber sehr kritisch kann das nicht sein, weil ich baue bis zu 10-polige ladder Filter mit solchen Qs und die Gehäuse werden durch Anlöten geerdet (aber ich brate die auch nicht stundenlang! :-) ) und die würden extrem empfindlich reagieren wenn da im großen Maßstab etwas "weglaufen" würde Kai Klaas schrieb: > Natürlich kann man das, aber wohl nicht unbedingt auf Anhieb als > Anfänger... naja die Aufgabestellung klingt so gar nicht nach Anfänger Kai Klaas schrieb: > Ja schon, aber einfache Transistorschaltungen sind jetzt nicht soo > stabil, weil die Transistorparameter kräftig das Verhalten beeinflussen. das stimmt nur teilweise, so super kritisch sind die Schaltungen nicht, außer es handelt sich um Phasenrauschen und da ist die Filterung der Spannungsversorgung und die Wahl des Regler ICs wichtig, aber natürlich Transistor und Quarz auch ! Hagaaar Horrible schrieb: > dass durch Frequenzteiler das Phasenrauschen auch > reduziert werden kann, ist mein erstes Ziel einen 10MHz Oszi zu > entwickeln. das wird ein dickes Brett mit Deinem Wissen ! Hast Du denn die Möglichkeit das Phasenrauschen zu messen ? Wenn Du phasenrauscharme Oszillatoren suchst, dann suche unter Driscoll-Oszillator (es gibt einen prima Artikel dazu im Funkamateur, den man bestimmt noch kaufen kann), der dort beschriebene läuft bei 100MHz und bei selber Quelle suche nach AmpOsz, der ist gutmütiger, für Dich leichter zu verstehen (weil in Baublöcken konzipiert) http://www.funkamateur.de/downloads.html Zu Deiner gm-Frage Du hast Deinen Tietze nicht ausreichend studiert EMU dort kannst Du das Archiv durchsuchen
Danke für die Antwort und den Link! Werde mir den Tietze nochmal leihen, sobald ich kann. Weiß schon, dass es nicht einfach werden wird, aber hab noch n paar Monate... Vielleicht verkaufe ich mich hier auch grade dümmer als ich bin! ;-) Habe hier einen HP5372 Time Interval Analyser, mit dem sollte ich wohl wenigstens indirekt das Phasenrauschen messen können. (hoffe ich) Nochmal Danke für alles! P.S.: Is mir ja peinlich, aber habe über die Archiv Suche im FA weder Driscoll noch AmpOsz gefunden... trotzdem danke, werde einfach so mal nach Driscoll schauen.
Hagaaar Horrible schrieb: > Is mir ja peinlich, aber habe über die Archiv Suche im FA weder Driscoll > noch AmpOsz gefunden.. den AmpOsz findest Du unter "Lokaloszillator für den 2m Transverter IRHX2010" FA9/11 S.944 ff, Richter den Driscoll-Osz findest Du unter FA9/09 S.944 ff "I/Q-DDS-Bausatz für 10Hz bis 165MHz Teil (1) und (2)", Graubner , Traving Hagaaar Horrible schrieb: > Vielleicht > verkaufe ich mich hier auch grade dümmer als ich bin! ;-) Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, also ran an die evtl. noch fehlenden Grundlagen :-) Hagaaar Horrible schrieb: > Habe hier einen HP5372 Time Interval Analyser, mit dem sollte ich wohl > wenigstens indirekt das Phasenrauschen messen können. (hoffe ich) Ich kenne die Daten Deines Analyzers nicht, aber schau dir mal die Daten von den Generatoren oben an, da wird von -130dBc @1kHz und mehr gesprochen, dass können nur wenige Spektrum Analyzer Phasenrauschen messen , wenn es wirklich anspruchsvoll wird, ist wirklich ein dickes Brett, eine PLL macht das Rauschen meist sehr viel schlechter, vielleicht reicht das ja für Deinen Fall und die Güte des Rauschens der PLL hängt wiederum vom guten XO-Standard und der Loop-BW ab Viel Erfolg bei Deinem Vorhaben, reizvoll ist das Thema sehr !!!!! EMU
Vielen Dank nochmal für die ausführliche Hilfe! Werde mir die Artikel schnellstmöglich anschauen. Direkt das Phasenrauschen messen kann der HP5372A glaube ich nicht (hab das ding nur am Montag mal kurz getestet und mich noch nich durch die kompletten 700 Seiten Anleitung gekämpft), aber halt Phasen-/Frequenzabweichungen, und das, glaube ich zumindest, sehr genau. Ist vielleicht naiv, aber über den Einfluß der PLL mache ich mir jetzt im Moment noch nicht wirklich Gedanken, will jetzt einfach erstmal den Oszi (wenigstens ansatzweise) fertig kriegen. Danke dir und Kai Klaas für die ausführlichen und hilfreichen Antworten und das rege Interesse!
>nee, leider nicht, aber sehr kritisch kann das nicht sein, weil ich baue >bis zu 10-polige ladder Filter mit solchen Qs und die Gehäuse werden >durch Anlöten geerdet (aber ich brate die auch nicht stundenlang! :-) ) >und die würden extrem empfindlich reagieren wenn da im großen Maßstab >etwas "weglaufen" würde Ich bin von Technikern der Firma "Jauch Quartz" auf dieses Phänomen hingewiesen worden. >Zur Frage was denn genau meine Aufgabe sei... ich soll eine PLL >Schaltung entwickeln, und dafür ist ein sehr präziser Oszi nötig >(hauptsächlich Kurzzeitstabilität/Phasenrauschen relevant). Da ist der Quarzoszillator besonders geeignet, wegen der sehr hohen Güte des Schwingquarzes. Vielleicht reicht es dann ja schon, wenn du überhaupt einen Quarzoszillator verwendest? Es gibt auch fertige Modelle mit besonders niedrigem Phasenrauschen: http://www.jauch.de/ablage/med_00000798_1300115139_JT53C-140311-18.pdf Andere Hersteller haben natürlich ähnliche Modelle. Wichtig ist eine gute Betriebsspannungsentkopplung für den Oszillator, wie EMU schon schrieb, und ein HF-tauglicher Aufbau (Masseflächen, Abschirmungen (!!), etc.).
EMU schrieb: > den AmpOsz findest Du unter "Lokaloszillator für den 2m Transverter > IRHX2010" FA9/11 S.944 ff, Richter > > den Driscoll-Osz findest Du unter FA9/09 S.944 ff > "I/Q-DDS-Bausatz für 10Hz bis 165MHz Teil (1) und (2)", Graubner , > Traving Leider gibts davon wohl keine PDF Version, aber habe so das Gefühl, das es sowieso kein Fehler is, sich diese Zeitschrift mal genauer anzuschauen. (Spielte schon ne Weile mit dem Gedanken...) Hab mir jetzt mal die beiden Ausgaben bestellt, und hoffe sie kommen bald an... Nochmal vielen Dank für die Tips und Hilfe!
Hagaaar Horrible schrieb: > Hab mir jetzt mal die beiden Ausgaben bestellt, und hoffe sie kommen > bald an... > > Nochmal vielen Dank für die Tips und Hilfe! Gern geschehen, ja die ganzen Hefte kaufen ist die richtige Methode und wenn Du Gefallen an der Zeitschrift findest, so sind die CDs mit jeweils einem Jahrgang das Richtige (kostet aber ein wenig) Kai Klaas schrieb: > Ich bin von Technikern der Firma "Jauch Quartz" auf dieses Phänomen > hingewiesen worden. Ja, das habe ich auch schon x-Mal gehört, aber bei meinen Experimenten ist mir noch nie etwas total Nachteiliges aufgefallen, vielleicht sind auch die neuen super kleinen Qs empfindlicher als die alten ?? EMU
>Ja, das habe ich auch schon x-Mal gehört, aber bei meinen Experimenten >ist mir noch nie etwas total Nachteiliges aufgefallen, vielleicht sind >auch die neuen super kleinen Qs empfindlicher als die alten ?? Ich denke, daß da auf diesem Gebiet eine erhebliche Entwicklung stattfindet. Kann sich also durchaus um ein älteres Problem handeln, wie damals bei den Elkos aus den 70igern, wo nach ein paar Jahren die Gummistopfen herausgefallen sind...
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