Hallo, ich möchte mit folgender Schaltung ein bistabiles Relais (12V, 1K) ansteuern. Zum Schalten muss die Polung am Relais getauscht werden. Die Versorgungspannung der Schaltung beträgt 24 Volt. Aber wo kommen die Schutzdioden hin ? Parallel zu den Transistoren ? Oder besser eine bipolare Suppressordiode parallel zur Relaisspule ? Gruß Thomas
@ Thomas L. (ics1702) >ich möchte mit folgender Schaltung ein bistabiles Relais (12V, 1K) >ansteuern. Machbar, aber ungünstig. Die Widerstände müssen sehr neiderohmig sein, damit die meiste Spannung über dem Relais abfällt. Das wiederum heißt, dass verdammt viel Strom durch die Widerstände fließt, wenn der Transistor durchschaltet. Open Kollektor Ausgangsstufen mit Arbeitswiderstand waren noch die sonderlich toll. Für sowas nimmt man entweder eine vollintegrierte H-Brücke ala L293 oder wenigstens eine Halbbrücke und einen Reihenkondenator. >Aber wo kommen die Schutzdioden hin ? Parallel zu den Transistoren ? In einer H-Brücke gibt es dafür 4 Freilaufdioden, antiparallel zu jedem Transistor. Siehe H-Brücken Übersicht. >Oder besser eine bipolare Suppressordiode parallel zur Relaisspule ? Geht zur Not auch, bedeutet aber höhere Spannung beim Abschalten, nämlich VCC + V_Diode. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Machbar, aber ungünstig. Die Widerstände müssen sehr neiderohmig sein, > damit die meiste Spannung über dem Relais abfällt. Das wiederum heißt, > dass verdammt viel Strom durch die Widerstände fließt, wenn der > Transistor durchschaltet. > Die Spule hat einen Innenwiderstand von ca. 1k . Da die Versorgungsspannung 24 Volt ist, das Relais aber nur 12 Volt ,hätte ich jetzt die Widerstände gleich dem Innenwiderstand der Spule gewählt, also 1k. Das wären dann 12 mA durch den einen Widerstand und 24 mA durch den anderen. Finde ich jetzt nicht so hoch und ist ja auch nur kurz zum Umschalten. Oder mache ich gerade einen Denkfehler ? Gruß Thomas
@ Thomas L. (ics1702) >Das wären dann 12 mA durch den einen Widerstand und 24 mA durch den >anderen. Finde ich jetzt nicht so hoch und ist ja auch nur kurz zum >Umschalten. Ok, in diesem Fall kann man das wohl verkraften ;-) >Oder mache ich gerade einen Denkfehler ? Nein. Die Antwort bleibt aber fast die gleiche. a) bidirektionale Suppessordiode mit 15V parallel zum Relais, macht beim Abschalten 24V+15V=39V maximale Sperrspannung für die Transistoren. oder b) je eine Diode von den Relaisanschlüssen nach GND und VCC, natürlich in Sperrichtung, macht maximal 24V+2x0,7V ~26V Sperrspannung. oder c) gar keine Dioden, macht maximal 24V + 12V = 36V Sperrspannung. Denn der Strompfad des Relais wird nicht komplett unterbrochen, der Strom kann über die Widerstände weiterfließen. Damit erkennt man auch, dass a) praktisch hier gar nicht greift, weil die 15V Suppressordiode nie wirklich anspricht. MFG Falk
Hallo Falk, vielen Dank für Deine ausführlichen Antworten. Möglichkeit c hatte ich gar nicht beachtet und wäre nie darauf gekommen. Gruß Thomas
Hmm, korrigiere. a) ist doch etwas besser, weil ja durch die Klemmung auf 15V weniger Spannung über der Spule entsteht. Maximale Sperrspannung ist 24-12+15=27V.
Thomas L. schrieb: > Die Spule hat einen Innenwiderstand von ca. 1k . Da die > Versorgungsspannung 24 Volt ist, das Relais aber nur 12 Volt ,hätte ich > jetzt die Widerstände gleich dem Innenwiderstand der Spule gewählt, also > 1k. Dann kannst du dir eine Schutzschaltung sparen, die Widerstände begrenzen die Spitzenspannung am Kollektor eh auf 1,5*U_b, also hier 36V. Die Transistoren müssen die 36V natürlich vertragen.
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